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Kampffisch Aquarium? welche Größe, was beachten?

Cipri

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Ich wollte mal fragen wie so ein Aquarium für einen Kampffisch (Betta Splendens) aussehen sollte^^ Ich will vor allem wissen, wie groß das aquarium mindestens sein sollte! Habe da schon 100 verschiedene Meinungen gehört. Ausserdem wollte ich wissen welche Fische man bedenkenlos dazu setzten kann, wie siehts mit Welsen aus... usw!?:confused:
MfG Cipri :)
 
Hi Cipri

Am liebsten hat der Kampffisch ein Becken für sich alleine! Kein Beibesatz (ev. Welse sind je nach Beckengrösse möglich), keine Weibchen. Für die Einzelhaltung reicht ein 30l Becken aus (grösser ist natürlich immer besser), mit viel Pflanzen und wenig, bis keine Strömung. Es gibt Vertreter, die sich für grössere Becken aussprechen und solche die kleinere Becken bevorzugen. Bei Züchter schwimmt der Kampffisch in kleinen Becken, optimal ist es nicht, aber wenn man 100e kampffische hat, kann man nicht jedem ein 54l bieten.

Daher, wenn du einen Kampffisch alleine halten willst, passt ein 30l, sollen Welse dazu (je nachdem welche), sollte es 54l und grösser sein (je nach Welse), aber bitte keine freischwimmenden Fische, dass stresst den Kampffisch und lässt ihn früher sterben.

grüsse
 
Hi,

es wird allgemein veranschlagt, 12l reichen als Mindestgröße für einen Hochzuchtkampffisch. Etwas mehr ist natürlich nicht schlecht. Aber alleine in ein großes Becken ganz alleine wirkt doch etwas verloren.
Das Becken sollte pflanzenreich, nicht zu hell, strömungsarm (leicht vor sich hinplätschernder Luftheber) sein. Wasserwerte sind weniger wichtig als bspw. die Temperatur, die sollte nicht unter 24°C fallen, ideal sollte sie bei etwa 26°C liegen. Kampffische sind carnivor, entsprechend sollte man sie ernähren.

Vergesellschaftung am besten mit keinen anderen Fischen, manche haben wohl gute Erfahrungen mit Zwergpanzerwelsen gemacht. Habe andererseits auch schon gehört, dass solche getötet worden wären. Da mich Welse nicht interessieren, kann ich hier nicht aus eigener Erfahrung sprechen.
 
Hallo,

ich bin bei der ganzen Sache eher anderer Meinung. Am artgerechtesten dürfte wohl ein großes Becken mit einigen anderen, nicht zu hektischen Fischen sein. Idealerweise hat man einen Teil des Aquas mit Schwimmpflanzen zugewuchert. Ich hatte 2 Weibchen und ein Männchen in einem solchen Becken ( 100*40*40 ) und konnte regelmäßig Schaumnester mit Gelegen finden, welche vom Männchen bewacht wurden. Die Weibchen wurden nicht übermäßig belästigt und hatten genug Raum zum ausweichen.
Will man nachzüchten, kann man einfach die Schaumnester abschöpfen, aber bitte daran denken, daß später die jungen Männchen ab einer bestimmten Größe separat gesetzt werden müssen. Einfaches Staubfutter und evtl. Mikro sollten für die Aufzucht reichen.
Für mich ist dies eine artgerechte und wohl auch die Interessanteste Art der Haltung, ein Männchen in einem kleinen Aqua von 15 Litern mag zwar zum überleben reichen, aber fühlt sich das Tier da wohl ?

Gruß
Ralf
 
Schwimmpflanzen oder andere Objekte an der Wasseroberfläche mögen meine auch sehr um ein schaumnest zu bauen

Ansonsten habe ich auch immer noch garnelen dabei, so als snack zwischendurch quasie.

Weibchen kann man zu mehreren in größeren Becken halten
 
Hallo,

ich bin bei der ganzen Sache eher anderer Meinung. Am artgerechtesten dürfte wohl ein großes Becken mit einigen anderen, nicht zu hektischen Fischen sein. Idealerweise hat man einen Teil des Aquas mit Schwimmpflanzen zugewuchert. Ich hatte 2 Weibchen und ein Männchen in einem solchen Becken ( 100*40*40 ) und konnte regelmäßig Schaumnester mit Gelegen finden, welche vom Männchen bewacht wurden. Die Weibchen wurden nicht übermäßig belästigt und hatten genug Raum zum ausweichen. [...]
Für mich ist dies eine artgerechte und wohl auch die Interessanteste Art der Haltung, ein Männchen in einem kleinen Aqua von 15 Litern mag zwar zum überleben reichen, aber fühlt sich das Tier da wohl ?

Gruß
Ralf


Hi,

und wie alt wurden deine Kampffische in dem Gemeinschaftsbecken? ;)


Will man nachzüchten, kann man einfach die Schaumnester abschöpfen, [...]. Einfaches Staubfutter und evtl. Mikro sollten für die Aufzucht reichen.

Hast du mit dieser Methode der Nachzucht denn eine gute Ausbeute gehabt? Oder überhaupt mal probiert?
 
In einem großen AQ ist auch zu beachten, dass die meisten Kafis mit ihren großen Flossen Probleme haben werden, ab 30 cm Beckenhöhe zur WOF zu kommen, um Luft zu schnappen. Das wird Stress für das Tier. Ein Kafi schwimmt viel und gerne sein Revier ab - ich kann mir vorstellen, dass das in 54l aufwärts ebenfalls schwierig wird, es sei denn, man schafft sich eine Zuchtform mit schwimmtauglichen Flossen an.
 
Hallo,

... wie alt meine kampffische wurden kann ich nicht mehr sagen, es ist schon gut 10 Jahre her.
Wie ist denn die durchschnittliche bzw. mögliche Lebensdauer der hochzucht Kampffische ? Ich habe den Eindruck das die doch recht anspruchsvoll bzw. empfindlich sind, ... zumindest sind es die Fische, die fast in jedem Laden am schlimmsten aussehen.

... ja ...beim Abschöpfen des Schaumnestes hatte ich Erfolg bei der Nachzucht. Wie hoch die Quote war ? ... gute Frage ... ich denke so um die 30 Nachzuchten dürften durchgekommen sein. Da ich nur zum "Spaß an der Nachzucht" überhaupt nachziehe, war das aber auch schon mehr als genug.
In mittlerweile 28 Jahren Aquaristik habe ich schon so einiges an Fischen nachgezogen,
bis hin zu Seepferdchen und Meerwasser Garnelen ( wurdemanis, GGFJ), Wildfang Diskus, Panzerwelse, L333 etc. .... und nur bei wenigen hatte ich keinen Erfolg, wobei ich Erfolg so definiere, daß auch einige wenige NZ ein Erfolg sein können.

... wenn ein Fisch aufgrund der ihm angezüchteten Flossen Probleme hat bis zur Wasseroberfläche zu kommen oder ein Becken mit mehr als 54 Litern Wasser ( eigentlich das gesetzliche Minimum zur langfristigen Haltung ) zu groß wird um es zu durchschwimmen, dann sollte man vielleicht über die Zuchtziele nachdenken.
Ich denke meine hatten seinerzeit diese Probleme nicht, folglich hatte ich wohl das "Glück" Kampffische mit schwimmtauglichen Flossen zu bekommen ... möchte aber über dieses Thema bitte keine Grundsatzdiskussion anfangen ;-)

...
Aber ehrlich gesagt gefallen mir die derzeit oft angebotenen Kampffische mit überlangen Flossen auch nicht mehr wirklich, aber die Geschmäcker sind ja verschieden ... was ja auch gut so ist :-)
... der sogenannte "friedliche Kampffisch" ( Betta Imbellis ) würde mich mal interessieren, aber leider habe ich diese Form im Raum Frankfurt noch nie gesehen ... aber vielleicht liest das hier ja jemand der mir da weiterhelfen kann ...

Gruß
Ralf
 
... wenn ein Fisch aufgrund der ihm angezüchteten Flossen Probleme hat bis zur Wasseroberfläche zu kommen oder ein Becken mit mehr als 54 Litern Wasser ( eigentlich das gesetzliche Minimum zur langfristigen Haltung ) zu groß wird um es zu durchschwimmen, dann sollte man vielleicht über die Zuchtziele nachdenken.
...
Aber ehrlich gesagt gefallen mir die derzeit oft angebotenen Kampffische mit überlangen Flossen auch nicht mehr wirklich, aber die Geschmäcker sind ja verschieden ... was ja auch gut so ist :-)

Dein Argument zu den Zuchtzielen unterschreib ich so wie es ist. Nur wollen manche wirklich ellenlange Flossen an ihren Bettas. Dann sollte man imho auf die Beckengröße achten.
 
... der sogenannte "friedliche Kampffisch" ( Betta Imbellis ) würde mich mal interessieren, aber leider habe ich diese Form im Raum Frankfurt noch nie gesehen ... aber vielleicht liest das hier ja jemand der mir da weiterhelfen kann ...

Gruß
Ralf

Du solltest mal ins Kampffischforum.com reinschauen.
 
Hi,

Hallo,

... wie alt meine kampffische wurden kann ich nicht mehr sagen, es ist schon gut 10 Jahre her.
Wie ist denn die durchschnittliche bzw. mögliche Lebensdauer der hochzucht Kampffische ? Ich habe den Eindruck das die doch recht anspruchsvoll bzw. empfindlich sind, ... zumindest sind es die Fische, die fast in jedem Laden am schlimmsten aussehen.

genau sagen kann man das nicht, jedenfalls werden sie älter, als die immer veranschlagten anderthalb bis zwei Jahre. Zumindest wenn man sie nicht paarweise/als Harem oder im Gesellschaftsbecken hält. Schaue mal bei Hobbyzüchtern nach und unterhalte dich mit ihnen, viele werden dir sagen, dass die Kampffische auch öfter mal gute vier Jahre alt werden. Auffällig, wenn man in Betracht zieht, dass die von Hältern und Autoren, die die Betta splendens Hochzuchten als gesellschaftsbeckentauglich beschreiben, eine Maximale lebenserwartung von gerade mal halb so vielen Jahren angeben. Aber darauf stützen sich nun mal viele unwissende Neulinge und denken dann oft tatsächlich, wenn der Fisch nach nem halben Jahr bis Jahr eingeht, wäre er einfach schon zu alt gewesen, als er gekauft wurde..
Sie sind nicht empfindlich, nein. Dass sie so mitgenommen aussehen liegt schlicht daran, dass sie zu meist in Verkaufsbecken mit anderen Fischen landen, die zudem auch noch zu starke Wasserbewegung aufweisen.

... ja ...beim Abschöpfen des Schaumnestes hatte ich Erfolg bei der Nachzucht. Wie hoch die Quote war ? ... gute Frage ... ich denke so um die 30 Nachzuchten dürften durchgekommen sein. Da ich nur zum "Spaß an der Nachzucht" überhaupt nachziehe, war das aber auch schon mehr als genug.
Hier würde ich sagen, hattest du viel Glück, dass es überhaupt so viele waren. Bzw hattest es wohl auch deiner allgemeinen Aquaristikerfahrung zu verdanken, wegen der du auf sehr viele Kleinigkeiten nebenbei geachtet hast, die ein unerfahrener Aquarianer nicht bedenkt. Bei einem solchen würde ich mutmaßen, dass keiner oder höchstens 2, 3 hochkommen. Vor allem wenn als Aufzuchtfutter einfaches Staubfutter gereicht wird.
In einem AQ ohne Beifische und in dem lediglich das Paar zur Zucht angesetzt wurde, das Weib nach der Verpaarung und der Bock nach der Brutpflege entfernt werden kommt man garnicht in die Verlegenheit, das Nest vorsichtig abschöpfen zu müssen, damit die Sinkeier nicht heraus fallen.
Zu dem Satz
ein Männchen in einem kleinen Aqua von 15 Litern mag zwar zum überleben reichen, aber fühlt sich das Tier da wohl ?
stelle ich die Gegenfrage: Würden Tiere bei solcher Haltung die veranschlagte Lebenserwartung (mehr als) doppelt erfüllen, wenn sie nur vor sich hinkümmern und sich unwohl fühlen würden?

... wenn ein Fisch aufgrund der ihm angezüchteten Flossen Probleme hat bis zur Wasseroberfläche zu kommen oder ein Becken mit mehr als 54 Litern Wasser ( eigentlich das gesetzliche Minimum zur langfristigen Haltung ) zu groß wird um es zu durchschwimmen, dann sollte man vielleicht über die Zuchtziele nachdenken.
Ich denke meine hatten seinerzeit diese Probleme nicht, folglich hatte ich wohl das "Glück" Kampffische mit schwimmtauglichen Flossen zu bekommen ... möchte aber über dieses Thema bitte keine Grundsatzdiskussion anfangen ;-)
Zumindest in Deutschland ist es keine verbindliche gesetzliche Regelung (zumindest wäre es mir neu, wenn dies nun bindend wäre), sondern eine pauschalisierte Richtlinie, erstellt von 'Fach'leuten, die nicht annähernd mit allen in der Aquaristik gepflegten Arten Erfahrungen gesammelt, ja viele wohl nicht mal auf Abbildungen in der Literatur gesehen haben, für deren Einhaltung plädiert wird.

Nun ist es bei mir eher so, die Kampffische, die ich vor 15 Jahren in Zoohandlungen gekauft und gesehen habe sahen vom Flossenvolumen her kaum anders aus als heute, denn zu meist sieht man hier noch die selben Scheierschwanzformen. Nur vereinzelt in größeren Geschäften tauchen auch mal Halfmoons und Crowntails auf. Aber auch die sind nicht immer derartige Flossenmonster, dass sie starke Einschränkungen im Schwimmverhalten haben. Dennoch sind sie nicht die schwimmfreudigsten, und eine dauerhaft hohe Wassersäule bedeutet mit unter trotzdem Stress.
Warum ein 54l Standardbecken nicht zu groß im eigentlichen Sinne ist, aber trotzdem ungeeigneter als ein kleines Becken habe ich hier sicher schon 20 mal durchgekaut, aber gerne nochmal. Auch wenn es bei dir einige Zeit ganz gut zu laufen schien, ich bin aus gutem Grund für strikte Einzelhaltung der Betta splendens Hochzuchten. Kauft sich ein Neuling in der Szene nun aber auf Anraten ein 54l Becken und setzt da ein Männchen rein, wird ihm das sehr schnell etwas verloren vorkommen, und die Versuchung wird eigentlich immer übergroß, dem armen einsamen Kafi noch Gesellschaft zu geben, Punkt 1. Punkt 2, die technische Ausstattung, insbesondere der Filter, der bei solchen gängigen Aquariensets dabei ist, ist ungeeignet. Die erzeugte Strömung zu hoch, die technischen Geräte für die neugierigen Fische oft eine Todesfalle. Diese Kampffische mögen es am liebsten nicht zu hell und schön verkrautet. Ein einzelnes Männchen in einem zugewucherten 54l Becken, tja, da kann es vorkommen, dass man ihn nicht all zu oft sieht und beobachten kann, im Zweifelsfall auch schlecht für die frühzeitige Erkennung einer Krankheit, Punkt 3. Punkt 4, viele unbedarfte die in einer Zoohandlung stöbern, werden sich doch eher für einen Kafi mit viel flossenvolumen entscheiden, falsche Ratschläge bezüglich der Haltung und Ernährung bekommen, was oft zur Erkrankung führt. Zwar ist ein 54l Becken nicht sehr hoch, aber bei einem durch Krankheit geschwächten Tier ist ein Unterschied von 8cm in der Wasserhöhe schon nicht wenig. Übrigens muss die Krankheit nicht durch die Falschen Tipps vom Verkäufer kommen. Viele der Tiere sind schon derart angeschlagen, gestresst, geschwächt oder bereits infiziert, von den Bedingungen in der Zoohandlung. Ich würde sogar sagen, es ist äußerst wahrscheinlich, dass ein solches Tierchen aus einem gemischten Verkaufsbecken in den ersten Wochen das erste mal krank wird.

Aber ehrlich gesagt gefallen mir die derzeit oft angebotenen Kampffische mit überlangen Flossen auch nicht mehr wirklich, aber die Geschmäcker sind ja verschieden ... was ja auch gut so ist :-)
Du musst dich nur mal weiter umschauen, die alten VTs gibt es immernoch. Zudem auch kurflossige Hochzuchten.

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.. der sogenannte "friedliche Kampffisch" ( Betta Imbellis ) würde mich mal interessieren, aber leider habe ich diese Form im Raum Frankfurt noch nie gesehen ... aber vielleicht liest das hier ja jemand der mir da weiterhelfen kann ...
Dazu hat dir Matho schon einen Link gegeben. Es gibt dort mehrere Haler, soweit ich weiß. Und die Möglichkeit aus Asien zu impoertieren. Übrigens auch eine gute Möglichkeit nachzulesen und sich zu informieren, wie und warum Kampffischzüchter zu deinem Beitrag oben stünden.
 
Hallo,

so, wir sind jetzt fast 9 Monate weiter ... durch Zufall habe ich diesen beitrag wieder gefunden.
... und ich habe mich in der Zwischenzeit sowohl zu dem Thema informiert als auch mir nach vielen Jahren wieder ein paar Kämpfer angeschafft ... Hochzuchten ... inzwischen habe ich auch selbst schon Nachzuchten und viel Freude mit den Kerlchen.
Inzwischen hat sich meine Einstellung doch ziemlich geändert, ich halte meine Kafi's in Einzelhaltung, da ich inzwischen überzeugt bin das es besser für die Tiere ist.
... zum Glück ist man ja lernfähig.

Gruß
Ralf
 
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