Hallo,
bei den kleinen runden würde ich auch auf Muschelkrebse tippen.
Sind harmlos bis nützlich.
Falls das wurmähnliche Wesen eine Planarie ist, könnte sie Ärger bereiten.
Ich glaube aber eher nicht, daß es eine ist. Sieht eigentlich nicht so aus.
Planarien kann man folgendermaßen erkennen: Sie sind eher nachts aktiv, lassen sich durch Fleisch anlocken, haben (meistens) einen dreieckigen Kopf und Augen, vertragen keinen Knoblauch und werden nicht von Fischen gefressen. So könnte man unterscheiden, ob es sich um eine Planarie oder nur um eine harmlose Nematode handelt. Nur wenn es wirklich Planarien sind, sollte man mit Chemie behandeln, sonst schadet man damit mehr als man nützt.
Mein Tipp: Seid nicht immer gleich in Panik, wenn mal ein paar kleine Tierchen im Aquarium schwimmen, die man dort nicht hineingesetzt hat.
So ein Aquarium ist ein kleines Ökosystem und da gehören die kleinen Viecher einfach dazu. Wie die Regenwürmer im Garten.
Es gibt nur ganz wenige Tiere, die schädlich sind, wie z.B. Planarien, Schneckenegel, Süßwasserpolypen, Gelbrandkäfer und Libellenlarve.
Die meisten anderen sind nicht nur harmlos, sondern auch nützlich, indem sie, wie z.B. die Muschelkrebse, überschüssiges Futter und abgestorbene Pflanzenteile fressen und somit für eine bessere Wasserqualität und eine natürliche Düngung der Pflanzen sorgen.
Meiner Meinung nach gehören diese kleinen Viecher zu jedem funktionierenden Aquarium. Man sieht sie nur in Fisch-Aquarien selten, weil sie von den meistenn Fischen gefressen werden. Und Garnelen fressen sie nicht (jedenfalls solange sie leben, danach schon) und deshalb sieht man sie in einem Wirbellosenbecken einfach häufiger.
Falls sich jemand fragt, wie diese Tierchen überhaupt in ein Aquarrium gelangen: Meist sind nahezu unsichtbare winzige Eier oder Cysten dieser Tiere an Wasserpflanzen oder anderen Einrichtungsgegenständen, aus denen sich dann Muchelkrebse, Wasserflöhe, Cyclops und leider auch Planarien entwickeln. Diese Eier und Cysten können auch lange Trockenzeiten überstehen und selbst Gifte und Säuren können sie kurzzeitig überleben. Das ist eine Überlebensstrategie, die es ihnen ermöglicht, auch in winzigen Gewässern zu überleben, die zeitweise austrocknen oder aus anderen Gründen öfters mal unbewohnbar werden. Muschelkrebse sollen sich bei Trockenheit sogar verkapseln können und werden dannn, wenn sie Glück haben, mit dem Wind in ein anderes Gewässer getragen. Ich habe allerdings selbst noch keine fliegenden Muschelkrebse gesehen.
Also, Claudi, kein Grund zum Verzweifeln. Die Tierchen zeigen eher, daß Dein Mini-Ökosystem schon einigermaßen funktioniert.
Grüße
Peter