Hallo,
@wolfgang: Ich gebe dir recht, dass es da viele wenns und abers gibt, bevor sich eine neue Art etablieren könnte.
Mir ist aus den letzten fünf Jahrzehnten keine neue Libellenart als ungewollter Einwanderer bekannt geworden.
Diesen Satz verstehe ich aber nicht so ganz. Hat sich unser Hobby nicht in den letzten Jahre gerade so intensiviert, dass immer mehr auch aus dem Ausland Pflanzen geliefert werden?
Was ist denn in den letzten Jahren im Bereich Neophyten und Neozoen durch die Globalisierung alles passiert?
Meines Wissens gibt es in Amerika schon eine Libellenart, die es vorher dort nicht gab und das wird wohl auf die Zuchtanlagen für Wasserpflanzen zurückgeführt!?!
@all: Ich würde das Thema nicht zu gering bewerten. Es besteht die Möglichkeit, dass sich z.B. aus Nordamerika Tiere etablieren, die nun mal wunderbar mit unseren klimatischen Verhältnissen klarkommen würden.
Einfach die Libellen irgendwo auszusetzen, finde ich auch etwas scheinheilig.
Sie werden vermutlich gefressen, sterben, weil es das flasche Habitat ist usw.
Aber die Menschen meinen etwas Gutes für die Natur getan zu haben und das ist meines Erachtens eher nicht der Fall bzw. diese Meniung sogar sehr gefährlich.
Man kann dies auf viele andere Arten übertragen und da finde ich das in den Internetforen propagierte Aussetzen in die Natur wirklich bedenklich.
Leider sind auch Aquarianer an ausgesetzten Arten schuld und das macht mich sehr ärgerlich.
Ich habe mit einem Dozenten von mir (kommissarischer Leiter der deutschsprachigen Odonatologen) gesprochen und er war entsetzt, dass soetwas propagiert wird. Er sagt, das die Gefahr einfach zu groß ist, dass man doch etwas problematisches aussetzt. Man kann es nicht wissen und es gibt nun mal auch eine Gesetzgebung, die das Aussetzen von fremden Arten streng verbietet.
Wieso ist das wohl sonst so?
Muss man nicht z.B. gerade bei uns Wirbellosenhaltern (wenn amerikanische Flusskrebsarten in den Becken sind) gerade absolut davon abraten, die Tiere mit dem Wasser aus dem Becken auszusetzen.
Es könnte auch über Anhaftungen an den Tieren rein theoretisch Sporen oder Hypen des Erregers verbreitet werden.
So kann man wunderbar Krebspest nach aussen tragen. Normale Aquarianer wissen doch gar nicht, wo noch einheimische Bestände vorhanden sind.
Ich könnte mir vorstellen, das sie den Libellenlarven etwas gutes tun wollen und gerade in Waldgebieten in Gewässern aussetzen, wenn sie mal einen Wanderung oder eine Spaziergang machen...
Ich bitte das Thema nicht auf die leichte Schulter zu nehmen!
Ich habe da leider in den Internetforen immer den Eindruck.
Caren