Get your Shrimp here

Glasrosen

Palinurus

GF-Mitglied
Mitglied seit
04. Feb 2008
Beiträge
3.027
Bewertungen
227
Punkte
10
Garneleneier
19.561
Hi

Die Glasrosen, die ich zuerst noch geduldet habe, haben sich leider zu stark vermehrt. Nun gibt es zwar die Fressfeinde Feilenfisch, Berghia Schnecke und Wurdemanns Garnele, sowie diverse Mittel, sie tot zu spritzen. Aber Ich wollte sie "mechanisch" los werden. Da sich die Biester meist Vertiefungen im Gestein aussuchen, war die Methode "mit Schraubenzieher auskratzen" auch nicht ideal. Dann habe ich mich vom Zahnarzt inspirieren lassen und es mit der Methode "Drehmel" kombiniert mit einem "Hochdruckreiniger" für Zahnzwischenräume versucht. Ich bohre zuerst mit einen passenden Schleifkörper die Glasrose aus und spritze dann mit dem Zahnkärcher den Schleifbrei aus. Auf Füllungen der Löcher verzichte ich. Über den langfristigen Erfolg kann ich noch nichts sagen. Mir erscheint die Methode humaner als die biologischen bzw. chemischen Vernichtungsfeldzüge.

MfG.
Wolfgang
 
Hi Wolfgang,

hört sich ja klasse an, aber dauert das nicht zu lange? Die Heisswasser-Methode soll ja auch funktionieren. Ich muss jetzt mal auf Holz klopfen (klopf, klopf), bis jetzt habe ich noch keine Glasrose gesichtet, Becken läuft seit ca. 5 Wochen.

LG Gudrun
 
Hallo Wolfgang,

ob das eine gute und "humane" Lösung (human für die Glasrosen?) ist bezweifle ich mal ...
Kann man bei der Glasrosenbekämpfug überhaupt von humanen mitteln reden?! Mich befremdet das Wort ein bissl.... ob die jetzt gefressen, verbrüht, erstickt, oder totgespritzt werden... Fakt ist die werden "umgebracht" ;) Da wärn für mich immer noch die natürlichen Fressfeinde am humaneren.

Ich vermute mal das du das nicht im Wasser machst. Was bedeutet das du den Steinaufbau auseinandernehmen musst um an die unteren Steine zu gelangen, und das bringt dir erst recht wieder die Beckenbiologie durcheinander. Spühlst du da mit Salz oder Süßwasser aus? Ich würd mich nicht trauen an nem stark bewachsenen Stein rumzudremmeln.

Bei mir hat am besten funktioniert, mit Korallenkleber zukleben und die Wurdemanns Garnele .. der Heißwassermethode trau ich auch nicht zu 1000%

lg
Kerstin
 
Hallo Wolfgang,

weil du schreibst:
Die Glasrosen, die ich zuerst noch geduldet habe...

Im Grund genommen sind das ja recht hübsche Tiere, find ich. Deshalb bin ich froh, mit Lysmata-Garnelen (ich hab L. boggessi) eine Möglichkeit gefunden zu haben, bloß die ungebremste Massenvermehrung der Aiptasien zu verhindern. Die Garnelen essen tatsächlich nicht alle Anemonen, sondern lassen meist 2 oder 3 stehen. Nur mehr werden's halt nimmer.

Mein Problem ist halt, dass das Miniriff nur 12 Liter fasst und die Putzergarnelen sehr gefräßig sind. Das erfordert nach einiger Zeit eine zusätzliche Fütterung, und das hält ein so kleines System nicht aus. Ich borg mir deshalb nur mehr eine Junggarnele von einem befreundeten Aquarianer aus und geb sie ihm nach ein paar Wochen zurück, wenn die Glasrosen bis auf einen kleinen Restbestand dezimiert sind. Das hält dann ein paar Monate an.

Mit anderen Methoden (Salzsäure bzw. Kalziumhydroxid) hab ich die Glasrosen nicht weggebracht, und ich fürcht, dass der Erfolg mechanischer Vernichtung auch nicht von Dauer sein wird. In anderen Foren hab ich gelesen, dass das beste Rezept für die Massenzucht von Glasrosen ein Mixer ist. Aus jedem noch so kleinen Futzerl wird eine Rose.

Aber natürlich wünsch ich dir, dass es in deinem Fall geklappt hat. Der Aufwand klingt ja nicht grad nach wenig.

Liebe Grüße
Linda
 
Hi

@ Gudrun. Fakt ist die werden "umgebracht" ;) Da wärn für mich immer noch die natürlichen Fressfeinde am humaneren.

Es ist natürlicher, sie gefressen werden zu lassen, aber sicherlich dauert das länger und ist quälender als meine Methode, zumal da jede Glasrose, die nicht mit einem Haps verzehrt werden kann, sich so lange regeneriert, bis es nicht mehr geht. Man kann über die moralische Berechtigung, bestimmten Lebenwesen zuliebe andere zu vernichten, anderer Meinung sein. Aber wenn Leben in jedem Fall schützenswert ist, dürfte man auch kein "Unkraut" im Garten ausreißen und keine Krankheitserreger mit Antibiose umbringen. Auch für das Futter, das wir unseren Tieren geben, haben Lebewesen sterben müssen. Und wenn ich die Glasrosen problemlos umsiedeln könnte, täte ich es. Aber sie sind von ihren Unterlagen anders nie restlos zu entfernen, und kleine Reste wachsen zu neuen Glasrosen heran. Meine Steine sind nur locker geschichtet, es ist also kein Problem sie kurz heraus zu nehmen.

MfG.
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

ich würde es auch lieber haben, wenn sie "nur" gefressen werden. Irgendwelche Chemikalien sind auch nicht so ganz meins. Bei mir wäre es auch kein Problem, mal einen Stein rauszunehmen, habe ja nur 3 Stück (54 l Becken). Aber was soll man denn machen, wenn man Glasrosen hat und das Becken läuft zu kurz, um schon Garnelen einzusetzen? Da ist die Auswahl nicht so gross. Bis jetzt bin ich ja verschont geblieben und wenn dann doch noch was auftaucht, hoffe ich mal, dass ich dann auch Garnelen einsetzen kann oder Stein rausholen und Deine Methode.

Eigentlich sind sie ja wirklich schön.

Mein Händler hat irgendeinen Fisch in seinem grossen Becken, der frisst die auch, weiss aber nicht mehr wie der heisst. Ist für mich auch nicht sooo wichtig, weil mein Becken für das Fischlein zu klein ist. Damit werde ich mich befassen, wenn ich das grosse Becken starte.

LG Gudrun
 
Nabend,

wir sind da glaub ich schon gleicher Meinung ... hab mich ja nicht, nicht gegen die bekämpfung der Glasrosen ausgesprochen. Vil. war human ein bischen unglücklich gewählt in Verbindung mit den Wurdemannis ;).

Nochmal ... wenn du das mit dem Dremmel umbedingt machen willst .. schau das du das in einem Abwasch machst. Einmal Steine raus und gut ist. Jedes umbauen im Becken haut dir die Beckenbiologie durcheinander..
Ich hab mal nur 3 Steine umgesetzt und hatte danach wieder Kieselalgen. Du tust deinem Becken sicher nicht gut damit wenn du dauernd den Aufbau auseinander nimmst.

Lg
 
Hallo,

ich denk mal, aufgrund der Laufzeit meines Beckens und dass ich noch keine GR habe, werde ich wohl Richtung Wurdemannis tendieren, falls mal was auftaucht. Lebendgestein heisst ja nicht umsonst Lebendgestein und mit Korallen schleppt man sich sowas auch schonmal ein, wäre mir fast passiert, hätte mein Händler nicht richtig geguckt .... :eek:. Die sass nämlich unter dem Stein, auf dem die Koralle war.

LG Gudrun :)
 
Hallo

@ Kerstin
Ich habe bisher keine negativen Einflüsse durch meine Umbauaktionen bemerkt. Zwei wandernde Kupferrosen zwingen mich sogar dazu, wenn sie breit ausladend mal wieder andere Tiere zudecken oder beeinträchtigen. Bei mir wachsen auch überwiegend grüne, festsitzende Mikroalgen, sehr zur Freude von Gänsefuß-Seesternen, Schnecken, Einsiedlern und dem Juwelen-Felshüpfer (Salarias fasciatus) Sie können sich richtig sattessen, wenn ich in Urlaub bin, und die Frontscheibe veralgt.

@Gudrun
Dein Händler meint vielleicht den Tang-Feilenfisch siehe:http://www.meerwasser-lexikon.de/tiere/435_Acreichthys_tomentosus.htm. Es gibt auch noch Andere, aber sie werden zum Problem, wenn es keine Glasrosen mehr im Bceken gibt oder aber sie bevorzugen andere (teure) Hohltiere. Mit der Heißwassermethode töte ich auch die Kalkrotalgen, Schlangensterne, Flohkrebse, Minischnecken etc. Ich hatte auch die Methode Mikrowelle erwogen, aber das macht alles auf und in dem Stein kaputt.

MfG.
Wolfgang

MfG.
Wolfgang
 
Danke, Wolfgang, den hat er im Becken. Das ist aber auch riesengross, dürfte so um die 2-2,50 m haben, Tiefe und Höhe kann ich nichts sagen, ist aber auch gut. Dieses Fischlein geht aber bei mir nicht im Becken.

Mein Händler gibt mir aber z. B., wenn Bedarf besteht, die Harlekingarnele. Die darf ich dann wieder zurückbringen. Brauche ich aber auch nicht, habe keine Gänsefüsse.

LG Gudrun
 
In meinem Großen becken halte ich die Glasrosen mit dem Duo Chaetodon kleinii und Chelmon Rostratus im Griff. In meinem kleinen Becken teste ich grade etwas, was mir ein alter Hase der MW Aquaristik empfohlen hat. Ich habe den Saltzgehalt langsam auf 1,020/1,019 gesenkt (lasse ihn absichtlich auch mal auf unter 1,020 fallen). Mehr habe ich nicht geändert. Ich konnte beobachten, wie nach und nach die Galsrosen weniger wurden. Es dauert länger und ein paar habe ich noch. Aber von meinen unzählbar vielen sind vielleicht 4 oder so übrig geblieben. Für die Korallen scheint das ok zu sein, die stehen supi und den Tieren macht das sowieso nix...
Wenn du es also human haben willst, ohne viel Arbeit und Zeit hat, versuch es mal. Bei mir hats geholfen. Im großen Becken brauche ich das nicht. Wenn auch nur ein MINI Röschen auftaucht kümmert sich das Falter Duo drum.
 
Hallo Jenny

Danke für den Hinweis. Ich werde es ausprobieren. Ist auch "bequemer" !!!

MfG.
Wolfgang
 
finde ich auch. Wenn du nicht grade super sensible Korallen drin hast, kannst du ruhig auf 1,019 runter gehen. Durch die Verdunstung schwankt es dann zwischen 1,019 und 1,020 (zumindest bei mir). Die Tiere haben sich schnell dran gewöhnt, den Glasrosen scheint es nicht so gut zu gefallen. Man braucht aber ein wenig Geduld.

Ich nutze mein "Niedrigsalzbecken" auch gerne als Eingewöhnung für empfindlichere Fische. Meinen Weißkehl habe ich da 4 Wochen eingewöhnt um ihm die "Pünktchenphase" erträglicher zu machen. Ein paar Tage gaaaanz leicht zum Abend hin und das war es. Mittlerweile schwimmt er im Großen Becken, ohne Ozon, ohne UV, und wenn er nicht grade mit seinem Spiegelbild kämpft, sind Püntchen kein Thema. 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen :D
 
Zurück
Oben