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Fragen zu Besatz / Taiwan Bee / Wasserwerten / Vergesellschaftung...

Lefi

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11. Aug 2018
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Hallo,

ich möchte gerne versch. Arten von Garnelen, Schnecken und eigentlich auch gerne Muscheln vergesellschaften. Allerdings habe ich auch schon gelesen, dass das gar nicht mal so einfach ist wie ich mir das vorgestellt habe...

Ich habe nun in meinem Becken ca. 25 Neocaridina-Mischlinge, die wegen geringer Farbe (viele durchsitig und naturfarben) ausselektiert wurden. Ich schaue ihnen auch sehr gerne zu und freue mich jeden Tag. Tatsächlich hätte ich allerdings dann doch auch noch ein bißchen Farbe im Becken.

Die Taiwan-Bees haben es mir angetan. Haltet ihr sie immer mit einer Osmoseanlage? Oder gibt es auch Halter, die sie erfolgreich auf weichem Leitungswasser halten? Ich möchte den Garnelen natürlich nichts schlechtes, weil ich gerne schöne, farbige Garnelen möchte.
Meine Werte:
GH 4
KH 3
PH 7,5
Nitrit 0,0

Ich habe auch schon gelesen, dass eine Vergesellschaftung schwierig sein kann, aber wie macht ihr das denn? Haltet ihr noch eure Anfängergarnelen vom ersten Stamm und das war es?

Ach, mein Becken hat 54 l und es sind noch Turmdeckelschnecken, rote Posthorn und Spitzschlammschnecken drin. Es läuft schon Jahre, allerdings mit Fischbesatz und nun seit drei Wochen mit den jetztigen Bewohnern. Sie scheinen sich wohl zu fühlen. Im Moment tragen drei Damen Eier. Und die eine schien schon schwanger zu mir gekommen zu sein, denn ich habe auch schon kleine Jungtiere zu Gesicht bekommen. Freu ;-)

Ich würde mich sehr über Antworten und auch konstruktive Kritik freuen!

Liebe Grüße
 
Hallo,

das Thema "Farbe" kannst du eigentlich schon gleich abhaken, denn solange du deinen Neocaridina-Mix im Becken hast ist es nur eine Frage der Zeit (und einiger Generationen), bis sich gut gefärbte Tiere dem Mix angepasst haben. Dabei können durch Zufall auch interessante Farbvarianten herauskommen, aber keine erbfesten Tiere, wo sich die interessanten Farben dann auch mit Masse im Nachwuchs wiederfinden. Wilde Mischung bleibt auch wilde Mischung. Es sei denn, man würde nun gezielt bestimmte Farbvarianten durch Selektionszucht herausarbeiten wollen. Schließlich kommen die ganzen "reinen" Farbformen auf diesem Weg zustande.
Wenn es einfach reicht ein paar Farbtupfen einzubringen kann man sicher ein paar andersfarbige Tiere dazusetzen, aber im Laufe der Zeit gibt das immer eine Truppe nicht vorhersagbarer Mischlinge, die mehr oder weniger schön aussehen können. Wahrscheinlich wird auch alle paar Würfe mal wieder ein Tier auftauchen, dass den ursprünglichen Tieren sehr ähnlich ist, aber im Laufe der Zeit wird das seltener, es verschieben sich einfach die Wahrscheinlichkeiten hin zum Mix.

Hier gut aufpassen:

Das Thema Taiwanbees mit Neocaridina solltest nicht versuchen. Es funktioniert einfach nicht. Taiwaner sind ausgesuchte Weichwasserspezialisten und deine KH 3 wäre für sie schon ein recht hoher Wert. Ich beschreibe einfach mal wie sich das hier im Forum so darstellt:

In den letzten Jahren hatten wir immer mal wieder den einen oder anderen User, der ziemlich laut getönt hat, dass er/sie jetzt Bees/Tais auf Leitungswasser halten wolle, und es wäre doch alles machbar. Man bräuchte ja nur entsprechende Tiere und genug Geduld bei der Umgewöhnung.
Ergebnis und Siegerehrung war immer, dass erst ein Thread mit vielen Bilder und euphorischen Berichten eröffnet wurde, der dann aber nach relativ kurzer Zeit komplett verwaist ist. Es kam dann plötzlich nichts mehr und das war es dann auch. Da man beruhigt annehmen darf, dass diese User sich im Falle eines Erfolges auch ausgiebig in selbigen gesonnt und sich als tolle Halter feiern lassen hätten, ist das Ding mit hoher Wahrscheinlichkeit wie prognostiziert schiefgegangen.

Die zweite Gruppe waren dann die beratungsresistenten Anfänger, die der Meinung waren, dass sich die Tiere eben anpassen müssten und es würde schon gehen. Man solle da nicht so ein Brimborium machen. Meistens ging das dann so aus, dass ihnen mehrfach erklärt wurde, was möglich ist und was nicht, und sich die erfahreneren User irgendwann aus den Diskussionen verabschiedet haben, weil sie nicht immer das Selbe in Endlosschleife schreiben wollten.
Meistens haben die Leute es dann mit den Tais und dem Leitungswasser entgegen jeden besseren Rat doch versucht und ihre Tiere um die Ecke gebracht, bzw. wenn sie es überlebt haben dann ohne Nachwuchs, weil die Natur es ja so eingerichtet hat, dass sich Tiere normalerweise nur dann fortpflanzen, wenn für den Nachwuchs gute Lebensbedingungen herrschen.

Oft mündete das dann in einen neuen Thread "Ich habe keinen Nachwuchs - was nun?", wo die Leute dann wieder auf die unpassenden Haltungsbedingungen als Ursache hingewiesen wurden, was natürlich gar nichts damit zu tun hatte. Usw. usw. usw..
Unterm Strich für alle Beteiligenden sehr unbefriedigend und für die betroffenen Garnelen sehr ungesund. Muss man nicht haben.

Daher ganz klar: Keine Taiwaner in Leitungswasser

Entweder Osmoselanlage, Aufhärtesalz und Soil oder es bleiben lassen. Alles andere gibt nur Bruch. Jetzt werden zwar die Nächsten kommen und schreiben, dass man Soil gar nicht braucht, und sie ihre Tais doch erfolgreich auf normalem Kies halten, aber ich bleibe bei meiner Meinung, dass ein Anfänger auf jeden Fall Osmosewasser, Aufhärtesalz und Soil verwenden sollte.
Die Feinheiten, wo man verschiedene Parameter des Beckens händisch im Griff behalten muss, kann man später mit mehr Erfahrung machen. Am Anfang sollte das Becken möglichst eigenstabil sein.
Klar geht das auch mit Kies, aber da brauchts dann ein wenig mehr Erfahrung und um die zu machen benötigt man eben einfach eine gewisse Zeit.

Auch wenn meine Ausführungen jetzt vielleicht nicht das sind, was du gerne gehört hättest, bin ich trotzdem mal so deutlich, einfach um dir da Fehlschläge und den Garnelen einen verfrühten und unnötigen Abgang zu ersparen.

VG vom Himalaya
Yeti
 
Hallo,
ich muss leider auch sagen, dass ich nicht glaube, dass dein Plan so funktionieren wird wie du dir das vorstellst. Taiwaner sind empfindliche Tiere, man liest zwar immer mal von Leuten, welche sie wohl doch erfolgreich auf Leitungswasser halten, ich bin mir aber nicht sicher ob das immer so stimmt und vor allem auch langfristig funktioniert, alle alten und lang existierenden Threads von Mitgliedern mit Taiwanern basieren auf Becken mit dem bekannten Setup - Zufall? Ich denke nicht... Leitungswasser hat einfach viel zu viele Facetten die du auch nicht kontrollieren kannst. Sicher hast du bereits gelesen, dass die Meisten sie auf Osmose- oder VE-Wasser bei einem Leitwert von etwa 200-300 µS/cm halten, das entspricht einer Gesamthärte um 6°dH. Aufgesalzen wird immer mit einem Salz welches fast ausschließlich die Gesamthärte anhebt, damit die Karbonathärte bei etwa 0°dH bleibt.
Dein Leitungswasser ist allein hier schon ungünstig, da deine Härte fast ausschließlich aus Karbonathärte besteht. Das sorgt auch für deinen ph-Wert von 7,5. Hier ist das nächste Problem, du müsstest das Wasser ansäuern damit du ihn zumindest unter 7, besser in den Bereich um 6 herunter bekommst, da Taiwaner als ausgesprochene Weichwassergarnelen einen sauren ph-Wert dringend benötigen, daher benutzen die meisten Halter auch noch einen Soil als Bodengrund - dieser vereinfacht es sowohl die Härte als auch den ph-Wert im gewünschten Bereicht zu stabilisieren. Gerade Anfänger tun hier gut daran auf Soil, Osmosewasser und Aufhärtesalz zu setzen.

Du schreibst auch, dass du gleichzeitig noch Schnecken hältst, unter anderem Turmdeckelschnecken. Diese benötigen leider genau das Gegenteil, eher einen höheren ph-Wert im basischen Bereich über 7,5 (das passt bei dir nun also einigermaßen). Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass meine Schnecken im Bienenwasser leicht Gehäuseschäden bekommen habe, weshalb ich die Schneckenhaltung hier eingestellt habe. Viele bekommen das meines Wissens nach jedoch mit einer entsprechenden Fütterung in den Griff.

Was die Vergesellschaftung von Caridina-Arten mit Neocaridina angeht ist das so eine Sache. Grundsätzlich geht das schon, auch wenn Neocaridina gut mit etwas Karbonathärte im Wasser leben, aber häufig heißt es, dass die sich meistens schneller fortpflanzenden Neos die Caridina-Arten auf Dauer unterdrücken. Eventuell kannst du gegensteuern indem du Neocaridinas regelmäßig aus dem Becken entnimmst und abgibst, ob du bei einem Mischlingsstamm jedoch genug Abnehmer findest ist zumindest fragwürdig.
Zu der ein oder anderen Frage finden sich hier sicher noch Forenmitglieder die aus eigener Erfahrung besser berichten können als ich, da ich bisher noch keine Vergesellschaftung versucht habe.

Ich an deiner Stelle würde mich aber einfach an dem mehr oder weniger bunten Haufen Neocaridinas erfreuen und das Becken, wenn es aktuell doch gut läuft, lassen wie es ist und bei einem ernsthaften Wunsch nach Taiwanergarnelen ein neues Becken aufsetzen, welches den Bedürfnissen perfekt gerecht wird - sie werden es dir mit guter Vermehrung, langem Leben und schönen Farben danken. Ansonsten sehe ich leider das große Risiko, dass du ein weiterer Thread wirst wie "Hilfe, meine Garnelen vermehren sich nicht"

Tut mir Leid, dass ich keine besseren Nachrichten für dich habe, aber sowohl dir als auch den Tieren wird so vermutlich einiger Kummer erspart.

Viele Grüße
Moritz

edit: Yeti war wohl etwas schneller als ich, aber mit ähnlichen Ansichten
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen lieben Dank Ihr Zwei für die schnellen und ausführlichen Nachrichten!

Nein, das war ganz und gar nicht das was ich hören wollte :-( Habe mir so was ähnliches gedacht... Schade! Hattte nur gehofft, dass ich durch mein weiches Wasser einen "Vorteil" hätte... Mit Osmoseanlage etc. möchte ich mich zumindest am Anfang nicht beschäftigen. Ich glaube das ist im Moment etwas zu hoch für mich. Ich habe tatsächliche bei Ebay-Kleinanzeigen Anbieter gefunden, die geschrieben haben dass sie die auf Leitungswasser halten.

Ich bin total froh, dass ich vorher hier gefragt habe und nicht die armen Tierchen in den unausweichlichen Tod geschickt habe.

Dann bleibe ich bei meinem Mix. Ich fand es ja auch echt schön den "Ausselektierten" ein schönes Zuhause zu bieten. Demnach kann ich mir gerade nicht vorstellen die schlecht gefärbten aus zu sortieren. Mein darf natürlich niemals nie sagen, aber gerade würde mir mein Herz bluten.

Werde dann erst einmal mein Projekt mit den Schnecken und Muscheln verfolgen. Das ist ja auch spannend genug! Vielleicht werde ich zumindest noch einen Stamm blaue Neocaridina hin zu setzen. Blau ist einfach meins. Könnt ihr mir dazu einen Tip geben welche bei meinen Wasserwerten gut passen? Leider bietet kein privater Anbieter in meiner Nähe blaue Garnelen an. Eigentlich möchte ich die nur ungern schicken lassen... Die müssen doch davon ein Trauma bekommen ;-)

Noch mal danke!

Liebe Grüße
 
Hallo,
schön, dass du die schlechten Nachrichten so gut annimmst ;)
Es mag theoretisch möglich sein, wenn das Leitungswasser passend aus der Leitung fließt (was doch eher unwahrscheinlich ist), aber Leitungswasser ist überall anders und kann sich durch Regenfälle, Einsatz von Phosphaten zum Korrosionsschutz und vielen anderen Faktoren auch immer wieder ändern. Mit Osmosewasser oder einem Vollentsalzer bist du da einfach immer auf der sicheren Seite und weißt, dass es passt. Bei deiner geringen Härte wäre an sich ein Vollentsalzer interessant, da er eine sehr lange Laufzeit hat, allerdings musst du entweder immer wieder das Mischbettharz tauschen oder eben mit Säure und Lauge regenerieren. Ich mache das so, kann aber vollkommen nachvollziehen dass einem das zu riskant oder zuviel Aufwand sein kann. Eine Osmoseanlage ist eigentlich kein großer Aufwand und erfordert kein nennenswertes Wissen, du musst nur das Abwasser akzeptieren oder zum Blumen gießen oder was auch immer nutzen - es ist kein schlechtes Wasser ;)

Dann kann ich nur empfehlen: Osmoseanlage, Aufhärtesalz, Kanister oder Eimer, Feinwaage und Leitwertmessgerät kaufen. Dann kannst du nämlich Eimer oder Kanister einmal genau auslitern, eine Markierung setzen und dann mit der Feinwaage nachmessen wie viel Salz du hinzugefügt hast bis dein Wunschleitwert messbar war. Ab dann füllst du dein Gefäß immer nur mit Osmosewasser, kontrollierst zur Sicherheit einmal den Leitwert (er sollte sehr niedrig sein, <20 µS/cm) und füllst dann dein abgewogenes Aufhärtesalz ein. Jetzt verrühren und nochmal mit dem Messgerät kontrollieren. So mache ich es seit einiger Zeit und erziele sofort den genau richtigen Leitwert. Wichtig ist nur noch das Salz nicht lange offen stehen zu lassen, da es sonst Wasser zieht und schwerer wird. Das merkst du aber wenn du das fertige Wasser nochmal kontrollierst.

Aber wenn du das noch nicht möchtest ist das gar kein Thema, erfreue dich an deinen Neocaridina und sammle weitere Erfahrungen mit Garnelen bis du irgendwann vielleicht so weit bist und sagst, jetzt wage ich mich an die schwierigeren Arten ;)
Als blaue Arten fallen mir auf die Schnelle drei ein: Blue Dream (dunkelblau, teilweise fast schwarz), Blue jelly (hellblau) und carbon rili. Alles sind Neocaridina Arten welche sich dann allerdings auch mit deinen jetzigen kreuzen werden, Ergebnis wird daher langfristig höchstwahrscheinlich das sein was Yeti schon beschrieben hat.
Ich habe bisher auch alle meine Garnelen von privat bezogen oder sie vom gewerblichen Züchter persönlich abgeholt, da ich nur deutsche Nachzuchten und den Versand vermeiden wollte. Insgesamt kann man aber sagen, dass der Versand wohl gut funktioniert, wenn der Versender verantwortungsvoll verpackt und nicht unbedingt die heißesten Tage zum Versand nutzt. Bei Kälte sollten Heatpacks genutzt werden. Ansonsten beobachte mal einige Zeit die Kleinanzeigen und den Marktplatz hier im Forum, vielleicht taucht da demnächst ja was auf ;)
Ansonsten kannst du auch selbst ein Gesuch erstellen wenn du die Bedingungen zur Teilnahme am Marktplatz erst einmal erfüllst ;)

Viele Grüße
Moritz
 
Hallo,
ja bin tatsächlich bißchen enttäuscht und natürlich kommt einem auch kurz der Gedanke, ob das bei mir nicht doch klappen könnte ;-) Aber nein, ich bin vernünfig und will ja auch nur das beste für die Kleinen.

Also ganz ehrlich das mit der Osmoseanlage hört sich schon ziemlich anstrengend an.

Ich erfreue mich erst mal an meinen Mix-Garnelen, hoffe aber ganz ehrlich noch auf ein paar Bunte Nachkommen. Habe auch gerade schon mal gestöbert. Es gibt echt schöne Farben, um mein etwas blasseren Mix auf zu peppen. Da werde ich sicher fündig ;-)

Vielleicht stelle ich auch ein Gesuch auf Ebay-Kleinanzeigen...

Liebe Grüße
 
Moin,

ich finde es prima, dass Du erst fragst, ehe Du handelst. Das erspart viel Leid manchmal.
Darf ich einen Tipp geben?

Bleibe zunächst bei den Garnelen, die Du hast. Schau, wie sie sich entwickeln, wie sie sich vermehren (oder nicht) und beobachte sie.
Das Zusammensetzen verschiedener Garnelenstämme kann (muss nicht) ganz und gar daneben gehen. Mir ist es passiert und einigen anderen auch. Das ist dann sehr traurig. Man freut sich auf "Zuwachs" und dann sterben alle Garnelen, weil sie unterschiedliche Bakterienstämme mitbringen und sich gegenseitig damit schädigen.

Um Erfahrungen zu sammeln, würde ich zunächst nichts verändern und einfach zusehen, was so passiert.
Man (bzw. vor allem die Tiere) zahlt manchmal unnötiges Lehrgeld. Ich habe für mich erkannt, dass Artenbecken das beste sind.
Ich besitze zwar auch ein Aquarium, in dem ich unterschiedliche Garnelen beherberge, das ist aber erst nach ein paar Jahren entstanden. Ich habe den Dreh irgendwann heraus bekommen, wie es klappen kann. Das hat aber wie gesagt sehr lange gedauert und ich würde es einem Anfänger nicht empfehlen.
Das ist nicht böse gemeint, ich habe einfach sehr viele schlechte Erfahrungen gesammelt und das sind eben immer vor allem Erfahrungen, die die Tiere schädigen.

Später kannst Du auch sicher Taiwangarnelen halten. Wenn die Erfahrung da ist und man sich dann sagt, ok, eine Umkehrosmoseanlage und Salz, etwas Soil... das kostet nicht die Welt... dann setzt man eben das nächste Aquarium auf. Bei mir stehen inzwischen 10 Aquarien. Angefangen hatte ich mit einem 30l Dennerle Cube.

Geduld und Beobachtungsgabe sind zwei wichtige Zutaten zum Erfolgsrezept.
Ich wünsche Dir viel Freude an dem schönen Hobby.

LG
Tanja
 
Ich freue mich über jeden Tip!

Ich verbringe im Moment tatsächlich jeden Tag einige Stunden vor und mit meinem Aquarium bzw. beim Informationen sammeln. Ich hätte am liebsten von allen Garnelen und Schnecken mindestens eine ;-) Es gibt soooo schöne Tiere und interessante Arten. Allerdings habe ich ja gerade Nachwuchs. Die sehen bisher aber durchsichtig aus (mit leichtem Blau- bzw. Grünschimmer wenn sie nebeneinander sind). Sind eure direkt gefärbt? Bei Fotos im WWW habe ich schon starkt gefärbte Babys entdecken können.

Und drei weitere Garnelen sind trächtig. Und heute sind wieder einige Männchen durchs Becken geschwirrt. Ich gehe davon aus, dass ein weiteres Weibchen nun trächtig ist. Was bißchen blöd ist, dass die Männchen die dann immer rum schwirren alle bis auf eins durchsichtig bzw. naturfarben sind. Das heißt ein Elternteil schon mal nicht seine Farbe mit gibt.

Wie viele Garnelen sollte man denn überhaupt höchstens in meinem Becken halten? Da meine dann ja Mischtiere sind werde ich ja vermutlich wenig Abnehmer dafür finden.

In zwei, drei Wochen (wenn alles gut läuft) wollte ich goldene Körbchenmuscheln und Anthtrazitschnecken bestellen. Mein Becken steht nämlich in der Nähe vom Fenster. Die Scheiben sind total voller Algern und die eine Seite ist fast komplett grün, wenn ich nichts dagegen unternehme.

Noch nebenbei: Ich habe auch Nachwuchs bei den Posthornschnecken. Die sind aber nicht wie die Eltern- und Geschwistertiere rot, sondern das Gehäuse ist fast durchsichtig und sie sind auch vom Körper heller, fast Aprikot. Ich habe gelesen, dass das auch mit dem weichen Wasser und somit mit einer Fehlbildung liegen kann. Demnach würden sie nicht sonderlich alt werden. Kann ich denen noch helfen?

Liebe Grüße
 
Moin,

wieviele Garnelen in ein Aquarium hinein "passen" regelt sich von allein. Da mach Dir keine Sorgen. Garnelen würden die Vermehrung einstellen, wenn es ihnen zu eng wird. Ich hatte in einem 18 Liter Aquarium über 300 Garnelen, voll sah es nie aus. Startbesatz waren 6 Garnelen...

Schnecken und weiches Wasser sind inmmer etwas kritisch zu betrachten. Bei mir stellt sich diese Problematik zumindest für Posthornschnecken nicht, da sie rigoros von meinen Shrimps verputzt werden. Lebenserwartung null... daher habe ich in meinen 9 Garnelenbecken eigentlich leider keine PHS mehr, nur leere Häuser.

Mein Fischaquarium läuft etwa mit GH8/KH4 und die Schnecken, die dort nicht gefressen werden (A. Spixi und zwei Rennschnecken) haben starke Gehäuseschäden. Farblos und stumpf/spröde. Lediglich die Turmdeckelschnecken scheinen hart im Nehmen zu sein, denen geht es vergleichsweise gut.
Ich gebe Brennessellaub, habe eine Sepiaschale im AQ, hilft alles nichts. Es gibt viele Tipps zum Thema Mineralienversorgung von Schnecken. Bei manchen klappt es, bei anderen nicht.

Ich hatte zwei Anthrazitnapfschnecken mit im AQ (Bruttovolumen 100 l) - eine verhungerte nach ca. 6 Monaten, die zweite hat gut ein Jahr durchgehalten. Auch wenn Du grüne Scheiben am AQ hast, ich würde nur eine Schnecke hinein setzen, die das als Hauptnahrung ansieht. Ist der Algenbelag einmal weg (wobei ich beobachten konnte, dass Schnecken keine Scheibe so sauber halten können, wie ich es mit einem Schwämmchen hinbekäme), fehlt die Nahrungsgrundlage.

Welche Wasserwerte Muscheln bevorzugen, kann ich Dir nicht sagen, ich hatte nie welche.

Zum Thema Färbung von Junggarnelen... viele entwickeln im Laufe der Häutungen noch schöne Muster oder Farbschimmer. Ich habe zwar heutzutage keinen Neocaridina-Mix mehr, aber ich pflege Amanogarnelen im Gesellschaftsbecken. Die sind ja nun auch nicht eben farbenfroh - aber ich finde sie wunderschön. Ist alles Geschmackssache.

LG
Tanja
 
Moin Lefi,
von Muscheln würde ich abraten da diese Filtrierer sind und schwierig zu halten sind bzw. andere Haltungsbedingungen haben wie Garnelen. Ich hatte mich auch für Muscheln interessiert, aber nachdem ich mich viel eingelesen habe über diese Tiere habe ich mich dagegen entschieden welche ins Garnelenbecken zu setzen aus folgenden Gründen.... Muscheln ernähren sich von den Schwebstoffen, Bakterien und Algensporen im Wasser, also sollte man auf häufige und größere Wasserwechsel verzichten. Da sie Filtrierer sind sollte man auch für genug Ströhmung sorgen und am besten das Wasser garnicht filtern. Außerdem brauchen sie einen feinen Bodengrund um sich vergraben zu können etc. .Also die Haltung von Muscheln ist nicht so einfach und entspricht nicht den Haltungsbedingungen von Garnelen. ;)

LG Thomas
 
@tanja: über 300 Garnelen? Wow! Aber wie konntest du sie zählen?
Also die Schlammschnecken scheinen das weiche Wasser echt super zu finden. Zumindest legen sie unglaublich viele Gelege... Ist doch ein Zeichen, dass sie sich wohl fühlen und mein Wasser mögen oder?

Nun habe ich eben Brennesseln gesammelt. Die muss ich trocknen lassen bevor ich sie in Becken gebe oder? Seit drei Tagen habe ich Schneckenfeed. Vielleicht kann ich damit irgendwas verbessern.

Dann warte ich einfach mal ab ob und welche Färbung die Kleinen noch bekommen. So ein bißchen Farbe fände ich in meinem Becken tatsächlich sehr schön. Aber ich finde auch meine farblosen interessant. Da hast du schon recht!

@Thomas: Ihr nehmt mir auch jede Illusion ;-) Naja, werde mich auch noch über die Muscheln und Anthrazitschnecken informieren.

Vielen lieben Dank noch mal für Eure Infos!
 
Moin Lefi,

Garnelen kann man (wenn man wirklich Bock drauf hat...) zählen, ja. Ich hab das AQ der Krabbler neu aufgesetzt, also der Bodengrund musste erneuert werden. Dazu muss die ganze Mannschaft eben einmal vorübergehend in eine Schüssel umquartiert werden. Ich mache mir bei solchen Aktionen dann "einfach" die Mühe, alle gefangenen Tiere zu zählen.

Im Aquarium sieht man meist maximal die Hälfte aller Anwesenden. Daher ist es manchmal echt überraschend, wer so alles dort lebt. Findet man eben heraus, wenn man 5 Stunden mit dem Garnelenkescher beschäftigt ist. :faint:

"Schlammschnecken" eiern alles voll. Die Kunst, alle Minis dann durch zu kriegen, ist eine sehr schwierige. Ich hatte mal ein kleines AQ mit Spitzschlammschnecken. Nach einer Weile gab es mindestens 100 Minischnecken, unfassbar niedlich. Eine Zeit später gab es kaum noch Minis, nur die adulten überlebten und legten weiterhin fleißig Eier.

Ich sag nicht, dass Du keinen Erfolg verzeichnen wirst. Ich schreibe nur, wie es mir erging.

Brennessel... meine Shrimps gehen an frische nicht dran. Bei vielen anderen ist das anders. Ich trockne das Laub, ehe es verfüttert wird, weil es dann besser angenommen wird. Probiere es einfach mal mit einem Blatt aus. Wenn sich niemand dafür interessiert, versuche es einfach später mit getrockneten Blättern erneut. Grünes Walnusslaub und Brennessel verschwinden in meinen Aquarien sehr schnell. Spätestens nach zwei Tagen ist nichts mehr da (und dennoch grinst keine einzige Garnele satt und zufrieden ;))

LG
Tanja
 
Hallo Tanja,

den Bodengrund zu erneuer ist ja eines meiner nächsten Projekte. Ich habe leider so einen häßlichen blauen Kies. Das ist doch bestimmt voll schwierig oder? Dann mache ich mir glaube ich auch die Mühe meine Garnelen zu zählen. Ich bin gespannt wie viele es ca. in einem bis zwei Monaten sein werden.

Woran meinst du lag es, dass deine Mini-Schlammschnecken nicht durch kamen? Bisher sind alle top fidel. Ich konnte auch keine Gehäuseschäden bei denen entdecken. Die vier größeren, die zu meinem Anfangsbesatz gehörten sind ziemlich gewachsen. Und bisher habe ich keine Gehäuse von denen gefunden. Allerdings wird die goldene Farbe gefühlt teilweise etwas heller.

Ich habe nun gestern Eierschalen und Brennessel zerrieben und darin habe ich kleine Stücke von Schneckenfeed quasi paniert. Meine Schnecken haben sich noch nie so auf Futter gestürzt.

Liebe Grüße
 
Moin Lefi,

nein, ich habe nie erfahren, warum meine kleinen Schnecken nicht durch gekommen sind. Gefüttert hatte ich ausreichend (musste jede Woche Mulm saugen, Spitzschlammschnecken machen eine Menge "Dreck"). Viele sind einfach aus dem Aquarium geklettert und mangels Wasser verendet, solch ein dämliches Verhalten kannte ich sonst nur von Blasen- und Rennschnecken. Aber man lernt nie aus.

Ist Dein Kies nur nicht mehr nach Deinem Geschmack, oder ist er so verschmutzt, dass Du ihn deshalb austauschen möchtest?
Der Austausch des Bodengrundes ist grundsätzlich ein großer Eingriff in das System, sollte man nicht "zum Spaß" machen. :nono:

Du schreibst "es läuft schon Jahre" - mit diesem Kies?
Hast Du ab und zu den Bodengrund gereinigt?

Falls Du es für erforderlich ansiehst, den Kies zu tauschen, so ist das gar nicht schwierig - nur sollte man sich wirklich Zeit dafür nehmen und gut vorbereitet sein. Also nicht "mal eben nach der Arbeit" loslegen, wenn am nächsten Tag um 5 der Wecker klingelt. ;)

Ich mache so etwas mit einer gewissen Regelmäßigkeit, da hab ich Routine. Beim ersten Anlauf kann man schon verzweifeln... Wenn Du Dich dafür entscheidest, dann frag ruhig nach, wie man hier sinnvoll vorgeht.

LG
Tanja
 
Hallo,

was mich an dem Kies „stört“ ist, dass dass das Becken schon mind. fünf Jahre läuft und unter dem Kies eine „Erdschicht“ ist für die Pflanzen. Außerdem ist viel Mulm drin. Was jetzt Mulm oder Erde ist kann ich nicht genau sagen. Aber es wirbelt immer auf sobald ich den Boden berühre um Pflanzen ein zu setzen oder den Boden zu begradigen z. B.

Und mir gefällt tatsächlich die Farbe überhaupt nicht.

Ich würde mich sehr dafür interessieren wie man den Boden tauschen kann.

Bisher ist tatsächlich keine Schnecke getürmt. Ich behalte das aber im Auge.
 
Hallo,

ich muss das Thema noch einmal aufgreifen.

Wie von euch geraten habe ich bei dem Anfangsbesatz belassen. Meine Garnelen vermehren sich unheimlich und obwohl es ein Mischerbecken ist kommen super schöne Farben bei rum. Vor allem eine Farbvariante, die ins sehr dunkelblaue vielleicht auch schwarze geht, hat es mir angetan. Aber auch die die nur leicht bau oder gelb schimmern finde ich super. Naja, genug von der Schwärmerei und hin zum Problem.

Anscheinend habe ich mir zu den Schnecken und Garnelen auch Planarien, Hüpferlinge und irgendwelche frei schwebenden Würmchen mit eingekauft :-(

Außerdem habe ich viele Fadenalgen und auch Moose über die ich einfach nicht mehr Herr werde... Und ich kümmere mich eigentlich gut darum würde ich sagen. Ansonsten würden sich meine Garnelen und auch Spitzhornschnecken nicht so gut vermehren oder? Ich mache 1x wöchentlich Wasserwechsel in Höhe von 30 - 50 % und gärntnere so gut es geht. Meine Wasserwerte sind wie oben gleichbleibend gut.

Mein Plan war ja eh einen Bodengrundwechsel zu machen. Da das sich aber scheinbar recht schwer gestaltet habe ich mir überlegt quasi einen Neustart zu machen. Ein neues Becken ca. 20 - 30 l mit den vorhandenen Garnelen (oder übertragen die auch Planarien und das Zeug?)

Was haltet ihr von dem Plan? Könnt ihr mir ein gutes Komplettset empfehlen? Damit ich die Plagegeister los bekomme kann ich ja auch nicht den Filter etc übernehmen oder?

Ich würde mich sehr über eure Meinungen freuen.

Liebe Grüße

Lefi
 
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