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Experiment "technikoses Minibecken" + Rucksackfilter

beaty

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jau, ihr Lieben. Hab heute für meine 12l Pfütze die zusätzlich zum grossen Nano läuft, so für Schneckchen und Nachzucht etc. doch einen kleinen Rucksackfilter im Aquaristikladen mitgenommen...
Der Ausschlag dafür war, dass irgendwie fast alle Schnecken oben waren, also was mit den Werten nicht in Ordnung eventuell. Ausserdem bin ich ja Anfängerin und dieses Zusatzbecken steht auf meinem Schreibtisch, ich konnte NIX sehen, Scheiben waren dreckig, wasser trüb... und für einen Neuling ist ja alles so interessant :-))

Jetzt kann ich endlich was sehen!
Ich werde aber bestimmt auch mal ein technikloses noch aufstellen bzw. hab heute noch so nen 5 liter durchsichtigen Plastikeimer gefunden, hab dort Kies eingefüllt, ein paar Steine und Wasserpest und Javamoos und DAS kann jetzt laufen, steht auf der Fensterbank. Bin gespannt, vielleicht kommen da ein paar Schneckchen rein.

Jetzt meine Frage zu dem Rucksackfilter, der "Wasserfall" wenn er möglichst tief im Wasser ist und nicht so eine grosse Wasserbewegung entsteht ist das doch anders als wenn das Wasser auf die oberfläche plätschert oder?
Kann mir da jemand helfen?
Und was kann man alles und wofür in diese Kammern füllen??
 
Hi Beate,

wenn das Wasser plätschert, kommt mehr Sauerstoff ins Wasser, und es wird CO2 ausgetrieben - toll für die Tiere, nicht ganz so toll für die Pflanzen.
Ist der Einlauf tiefer im Wasser, ist es umgekehrt.

In meinen Rucksackfiltern habe ich meistens ein Stück Filterschwamm, auf Maß geschnitten. Bei Bedarf (z.B. um Schwebstoffe aus dem Wasser zu holen) auch eine Lage Filterwatte. Tonröhrchen, Siporax etc. sind ebenfalls gute Filtermaterialen, die prima in so einen Rucksackfilter passen. Die vom Hersteller meist mitgelieferte Aktivkohle kannst du rausnehmen und nach Bedarf (z.B. nach Medikamenteneinsatz) einsetzen, die ist nix "für jeden Tag".

Cheers
Ulli
 
Hi

Das Wasser sollte vom Filterinnern bis es wieder zurück ins Aquarium läuft, möglichst viel Geglegenheit haben, Sauerstoff aufzunehmen, d.h. je höher der Wasserfall und je mehr Luft er ins Wasser reinreißt, desto besser. Es ist zwar richtig, dass dadurch CO2 ausgetrieben wird, aber nur die Übersättigung. In der Natur kann es zwar in unbewegtem Wasser bei starker Assimilationstätigkeit Sauerstoffübersättigungen geben ( für Fische aber auch nicht gut) aber keine CO2 Übersättigungen. Auch Wasserbewegung treibt den CO2-gehalt nicht unter die Sättigungsgrenze. Ab da halten sich CO2-abgabe und -aufnahme aus der Luft die Waage.

MfG.
Wolfgang
 
Das sieht alles schon viel besser aus, auch die Schneckenzahl die an der Wasseroberfläche trieb ist runter...
jetzt muss ich nur noch ein bisl die scheiben putzen von innen, die schneckis haben wohl kein bock drauf...
 
Kann nicht verkehrt sein

Hallo,

das Ökosystem muß sich erst einmal einstellen.
Mit dem Filter hast du jetzt erst mal ein mechanisches Filter, welches die feinen Partikel dem Wasser entzieht.
Für die Trübung könnten Schwebealgen, oder aber Bakterien verantwortlich gewesen sein, die sich übermäßig stark vermehren konnten. Dieses setzt aber eine Überlastung des Wassers voraus. Ursachenforschung !?
Bekommen die Kleinen täglich ein Leckerli ?
Mit dem heranwachsen der Bakterien im Filter dürfte das Wasser dann kristallklar werden. Erst mit der richtigen Bakterienzusammensetzung (geht automatisch) wird das Becken auch entgiftet (organische Stoffe).
Die Abbauprodukte werden mit Hilfe der Bakterien in Amonium -> Nitrit -> Nitrat umgewandelt.
Amonium wird in der Regel sehr schnell von den Bakterien in Nitrit und dieses ebenso in Nitrat umgewandelt.
Zuviel Amonium und ein PH-Wertanstieg von leicht sauer nach basisch können giftiges Amoniak erzeugen !
Hast du zuvor noch Wasser gewechselt ?

Filtermaterial: Watte oder Schwamm sollten voll reichen, Wasserwert mit 5 fach Stäbchentest im Auge behalten und Teilwasserwechsel nicht vergessen, denn das Filter baut den Schmutz ab, die Mineralien wandern aber ins Wasser zurück (besonders Nitrat).

Ich denke du hast es im Griff, viel Spaß weiterhin

Gruß

Frank
 
Vielen dank Frank, sehr verständnisvolle Erklärung. Ich glaube, techniklose Becken sind nichts für Anfänger, man hat noch nicht sehr viel Ahnung, hab zwar viel theoretisch gelesen und recherchiert, aber so ganz am Anfang möchte man doch nicht den Bestand direkt verlieren...
hab aber mein technikloses becken im hinterkopf :-)
 
Warum nicht, ist eine Herausforderung

Hallo Beate

meine drei 12 l Pfützen erheben auch diesen Anspruch, zumal ich Amanolarven darin groß ziehen möchte (ohne zu füttern).

Statt Lampe Fensterbank.
Strömung geht leider nicht ohne Technik, zumindest eine Luftpumpe wird benötigt. Und eine Heizung, wenn der Winter kommt, denn diese Formation duldet meine Frau nicht am warmen Wohnzimmerfenster (siehe Album).

Aber es geht und auch nicht, von 2 Becken (3 Monate alt) hat eines stabiele Werte das andere hing mit Nitit und Nitrat voll auf Anschlag.
Deshalb starte ich jetzt einen Versuch ohne belastende Zusatzfütterung,
Algen gibt es schließlich genug.

Bei wertvollen Tieren würde ich dieses nicht riskieren, allein der Tiere wegen. Natur daheim kann man nur sehr begrenzt nachahmen, eine Pfütze vielleicht, aber welches größere Tier wohnt schon in einer Pfützte die nur wenige Stunden, Tage oder vielleicht mal eine Woche bestand hat :confused:

Gruß

Frank
 
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