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Empfindlichkeit verringern durch nutzung von mendelschem spaltgesetz

demlak

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aloha..
ich schreib grad an einer facharbeit zum thema selektion.. und hab mich ein wenig zum thema spalterbigkeit eingelesen.. und da ging mir folgendes durch den kopf:

hochzuchtgarnelen wie z.b. die höherwertigen grades der bienengarnelen sind anscheinend durch verringerte variabilität in den zuchtlinien immer empfindlicher geworden.. so kommen crystal reds wohl mit einer größeren schwankungsbreite in sachen ph, gh, kh zurecht, als die hochzuchten..

wenn man jetzt nach dem mendelschen spaltgesetz geht, müsste es doch möglich sein, über viele versuche/generationen in hochzuchtgarnelen eine höhere variabilität und somit auch einer einhergehenden desensibilisierun gegenüber schwankungen der wasserwerte zu erreichen, in dem man sie mit crystal red kreuzt.

oder übersehe ich da was?

und wie ist das mit dem kreuzen von linienzuchtstämmen die über etliche generationen isoliert waren? wenn ich da über ein paar generationen hinweg verschiedene zuchtlinien mit dem selben grade verpaare, sollte die variabilität doch ebenfalls gesteigert sein..


nur mal so ein paar gedanken.. die vieleicht zur diskussion anregen...
 
Hallo,

sprichst du da den Heterosiseffekt an?

Da bräuchte man 2 Inzuchtlinien, die F1 Generation wäre dann robuster/größer.

Ich sehe da nur 1 Problem:
Der Effekt verliert sich schon wieder in der F2 Generation, man muss also immer nur die 2 Inzuchtlinien kreuzen.
Auch: In der Garnelenzucht stammen doch so ziemlich alle Bees von ein paar Einzeltieren ab, inwieweit dann die genetische Variabilität gegeben ist, weiß ich nicht. Hat da jemand schon Erfahrungen wenn man 2 verschiedene Linien kreuzt?
Möglich wäre, Wildbienen mit Hochzuchttieren zu kreuzen - dann hat man aber nicht mehr die gewünschte Farbqualität / Nominatform.
 
die farbqualität wäre ja in der f2 generation im verhältnis 3:1 wieder zu bekommen... so die theorie...

wie wäre es mit folgendem:

3 zuchtlinien.. a b und c

a und b verpaaren
b und c verpaaren
alle f1er aus ab und bc mit einander verpaaren

dann sollten in der f2 linie sämtliche variationen aus a b und c vorkommen..
und man müsste in f2 nur noch diejenigen mit den ungewollten merkmalen selektieren, die bisher rezessiv waren und nun zum vorschein kommen
 
Hi,

aber dann greift der Heterosiseffekt nicht mehr und die Eigenschaft "besonders widerstandsfähige" Garnelen existiert nicht mehr.

Was anderes - was meinst du mit Desensibilisierung? Fakt ist, dass Bees aus weichen, sauren, reinen Flüssen kommen - glaube nicht, dass man da Dreckwasserverträglichkeit hinzüchten kann.
Schwankende WW sind im Garnelenbiotop nicht vorgesehen und die verschiedenen Arten haben sich dann im Laufe der Evolution perfekt auf die vorherrschenden Bedingungen angepasst, glaube nicht, dass man das innerhalb ein paar Kreuzungsversuche verändern kann. Da sind Garnelen (insbesondere Bees) wohl zu arge Spezialisten.
Crytsal Reds dürften auch schon speziell sein, da es eben eine Albino Form ist. Wenn dann müsste man da mal mit Wildfang Bienen rumprobieren...

Aber ich bin da auch nicht der Experte, das sind nur meine Gedanken zum Thema ;)
 
"Heterosiseffekt" sagt mir nichts.. werd mich mal einlesen..

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EDIT: wenn ich den wikipedia artikel richtig verstehe... dann wird der Heterosiseffekt durch inzucht (also in einer linienzucht) unterdrückt.. bzw sogar negativiert.. und eine kreuzpaarung mit einer anderen linie würde den Heterosiseffekt wieder hervorrufen/fördern... lediglich ab f2 stagniert der effekt wieder
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ich kann nicht wirklich was zum original habitat sagen.. meine aber bei einem video von einem vortrag mal bei youtube gesehen zu haben, dass z.b. auch die temperaturen vor ort um einiges mehr schwanken, als wir in unseren aquarien immer beschwören.. ensprechend kann ich mir auch schwankungen bei der "reinheit" des wassers vorstellen... zumal ich mir bei einem fluss mit strömung nicht vorstellen kann, dass die werte durchweg stabil sind..
bei aquanet.tv hab ich auch etliche videos gesehen, wo zwerggarnelen so gefunden werden.. und ein bergbach von 1 meter breite und 20cm tiefe (anscheinend keine seltenheit als fundstelle) klingt auch nich sonderlich stabil =)
 
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