Mario D
GF-Mitglied
Hier dokumentiere ich Schritt für Schritt die Einrichtung meines Aquariums, bei dem ich als Vorbild die wunderschön anzuschauenden "Naturaquarien" genommen habe. Freilich ist ein NA weit entfernt von der Natur und sollte wohl eher Japanisches-Garten-Aquarium genannt werden. Dennoch ist dieser Einrichtungsstil eine Augenweide. Die Bilder sind teilweise leider recht schlecht, erfüllen aber hoffentlich ihren Zweck.

Es wurde ein gebrauchtes, handelsübliches Aquarium (60x30x30) verwendet. Scheiben sind leider schon recht zerkratzt.

Zunächst wurde etwas Basaltsplit eingefüllt, da auf der linken Seite des AQ ein Gefälle entstehen soll. Basaltsplit ist günstig im Baumarkt zu bekommen. Hab leider zu spät in einem anderen Baumarkt der selben Kette!! gesehen das die den Split in noch feinerer Körnung hatten, den hätte ich vorgezogen.

Hier wurde ein Stein plaziert, den ich im Sandkasten hinter unserem Haus gefunden habe.
Bei der Gestaltung wurde die Regel des goldenen Schnitts berücksichtigt, der bestimmmte Proportionen vorgibt. Das AQ ist nach dieser Regel im Verhältnis 2:3 aufzuteilen. Für dieses 54 L AQ bedeutet dies, dass eine Seite 36 cm und die andere 24 cm lang ist. Die gestalterische Mitte liegt daher nicht in der Mitte des AQ, sondern zwischen dem Stein und dem, noch nicht vollendetem Gefälle auf der linken AQ-Seite. Dies soll der niedrigste Bereich bezüglich des Bodengrundes werde, d.h. hier wird am wenigsten Bodengrund aufgeschüttet. Das gibt dem AQ zusätzliche Tiefe.
Die gestalterische Mitte kann natürlich auch als höchster Bereich des AQ gewählt werden. Wichtig ist nur, dass der goldene Schnitt eingehalten wird.

Nun wurde der "Bodenfertilizer" zugefügt. Dieser Bodendünger ist gewöhnliche Parkerde fernab von Agrarkultur und Straßen.
Nun, etwas Zweifel habe ich mittlerweile, ob diese Erde geeignet ist. Ein anderes AQ mit dieser Erde leidet unter massiven Algenbefall. Ich glaube besser wäre wohl eine Erde mit viel Lehmanteil gewesen. Die benutzte Erde hat eher einen hohen organischen Anteil.
Zum Einsatz von Erde sei als Literatur "Diana Walstad: Das bepflanzte Aquarium" empfohlen.
Weitere Dekosteine sind dazugekommen. Hinter dem großen Stein wurde ein weiterer plaziert, was den "Pfadeffekt" der gestalterischen Mitte verstärkt. Die gestalterischen Mitte wirkt wie ein Miniaturpfad, den man langlaufen könne. Diese
Gestaltung findet man sehr häufig bei NA, da halt der Eindruck von Tiefe entsteht. Das Gefälle nimmt auch zunehmend Gestalt an. Die Steine stammen übrigens von einem Schotterparkplatz. Ich glaube das ist Granit. Ist jedenfalls häufig zu finden
(Bahndämme etc.), leider selten größere Exemplare. Die Steine sollten nicht pillegerade zu einer Seite ausgerichtet werden, das wirkt unnatürlich.

So. Das ganze wurde nun mit weiterem Basaltsplit abgedeckt und die(anorganische) Bodengrundgestaltung ist damit beendet.

NA beherbergen immer so kleine Pflanzen, die das Einpflanzen zur echten Fummelarbeit verkommen lassen. Man füllt dann mit Wasser auf und die Hälfte der mühselig verankerten Pflänzchen steigen wieder auf. Das Nervt und schreit nach einer Lösung.
Ich hab mit gedacht: Lass einfach wenig Wasser rein, platzier die Pflanzen und warte, bis sie fest verwurzelt sind. Ein Vorteil ist dabei auch, dass die Pflanzen unter emersen Bedingungen viel schneller wachsen können.
Auf hohe Luftfeuchtigkeit achten (Abdeckung)!
Dies führte leider zu Schimmelbildung (zunächst an abgestorbenen Pflanzenteilen), vor allem an der Nadelsimse, die so zusammenpappt. Den weiter oben gelegenen Pflanzen ging es auch nicht so gut. Blaualgen machten sich unter der niedrigen Wasserschicht breit. Grummel

Ist aber trotzdem schon nett anzuschauen oder?

12.06.2007
Na gut es hilft ja nichts. Also wurde die komplette Bepflanzung vorgenommen und Wasser eingelassen.
Das Problem der aufschwimmenden Pflanzen wurde mit Draht gelöst. Im Baumarkt konnte ich rostfreien Draht finden (VA-Draht oder so). Den habe ich in Stücke geschnitten und die Stücke zu U-förmigen Pflanznadeln geformt.
Die Abdeckung mit einer ömmeligen 15 Watt Leuchtstoffröhre wurde gegen 2x 18 Watt umgetauscht, die am nächsthöheren Regal"brett" (ist ein Stahlregal) mit Kabelbinder befestigt wurden.
Bestückung: 2x Philipps 865 (6500 K). Jetzt ist es ein offenes AQ.
Die Erde liefert reichlich CO2 und die Pflanzen machen mächtig Blubberbläschen. Nun, der Vorat an organischen Bestandteilen wird irgendwann zu Ende gehen, dann wird wohl eine Paffrath-Schale gebastelt werden.
Das Blaualgenproblem bedarf noch einer Lösung. Cyanobakterien vermehren sich echt schnell!! Eine 6-tägige Dunkelkur machte ihnen erstmal den Garaus. Leider nur erstmal. Der empfohlene zweimalige 90%ige Wasserwechsel wirkte da auch nicht, sie kamen recht schnell wieder.
Siehe: http://www.aquamax.de/HG06UG04.htm
Wenn ichs mir auch recht Überlege: Bakterien können ungünstige Zeiten in speziellen Formen überdauern und bei günstigen Bedingungen aus ihrem Ruhestadium wieder erwachen. Wie will man mit dem Wasserwechsel denn alle Überdauerungskapseln absaugen? Mumpitz oder?

Die Sache mit dem Stroh, wie es Axel Gutjahr empfielt konnte mich auch nicht überzeugen. Gegen Blaualgen hat es jedenfalls nicht geholfen.
Als Hintergrund wurde schwarze Photopappe verwendet.
Typisch bei NA ist auch, dass das AQ direkt mit reichlich Pflanzen bestückt wird. Das geht natürlich ins Geld. Ich habe einige Pflanzen emers kultiviert und aus 1 Töpfchen so 4 bis 5 Töpfchen gemacht.
Einfach ein kleines Becken genommen, etwas Wasser hinein, einen kleinen Stabheizer hinein, Deckscheibe und Lampe drauf - fertig.
Geeignete Gefäße mit Löchern unten wurden dann mit Erde gefüllt, die Erde mit etwas Kies abgedeckt und die Pflänzchen draufgelegt. Mit dem kubanischen Perlkraut und Pogostemon helferi klappt das bei mir super. Gerade von den Bodendeckern brauch man ja immer viel, was dann teuer wird.

03.07.2007 (nach 21 Tagen)
Das eingerichtete AQ in seinem momentanen Zustand.
Ich habe einige Maßnahmen zur allgemeinen Algenbekämpfung vorgenommen:
1) Die Beleuchtung wurde auf 3x 18 Watt erhöht, wobei 2 Röhren Phillips 840 (4000 K) sind und eine Philipps 865 (6500 K).
Die Farbtemperatur 4000 K weist einen hohen grün-gelb Anteil auf, wohingegen die Farbtemperatur 6500 K einen hohen Blauanteil besitzt. Blaues Licht ist energiereicher und kann die Bindung, von an Huminstoffen gebundenem, für Pflanzen nicht verfügbarem Eisen brechen und es damit in die gelöste pflanzenverfügbare Form bringen. Das nutzen dann vor allem Algen.
Die verbliebene Röhre mit 6500 K soll den Pflanzen, die ja vorher unter 6500 K gediehen den Wechsel etwas erleichtern. Höhere Pflanzen können nämlich in einem schon ausdifferenziertem Blatt die photosynthetisch wirksame Pigmentzusammensetzung nicht ändern und die ist ja auf 6500 K und nicht auf 4000 K ausgelegt. Erst die neuen Blätter sind dann an die veränderten Bedingungen angepasst.
Die Röhre wird dann nach ca. 2-3 Monaten ebenfalls gegen eine 4000 K-Röhre ausgetauscht. Das Kubanische Perlkraut hat auch einige gelbe Blätter bekommen. Die neuen Triebe sind jedoch grün.
2) Der Eheim-Aussenfilter wurde mit Aktivkohle und reichlich Zeolith (empfohlene Dosis überschritten) bestückt. Damit sollen im Wasser gelöste Huminstoffe und Pflanzennährstoffe entfernt werden.
Die Pflanzen finden mit ihren Wurzeln erstmal genug in der eingebrachten Erde. Algen haben keine Wurzeln und kommen da nicht dran.
3) Es wurden (erstmal) 5 Amano-Garnelen eingesetzt. Leider sind die mir über Nacht aus dem AQ gehüpft und waren nur noch - zugegebenermaßen teures - Trockenfutter für meine Schmuckschildkröten (schnüff).
Sind Amanos nicht für offene AQ geeignet?
4) Die zwei eingesetzten Korallenplatyweibchen waren eigentlich eher Versuchkaninchen, ich wollte schauen, ob es ihnen in diesem AQ gut geht.
Aber jetzt kommt - für mich jedenfalls - der Knüller: Sie haben die ganzen Blaualgen aufgefuttert ( konnt ich mit eigenen Augen beobachten). Es war zwar nicht ihre Lieblingsspeise, aber sie haben mal hier was abgezupft mal da.
Das Blaualgenproblem ist bis dato keins mehr - alles weg. Und das, obwohl ich in der Literatur immer nur lesen konnte, dass es keinen Fisch gibt der Blaualgen frisst (und ich hab viieel gelesen).

1) Limnophila sessiliflora - Blütenstielloser Sumpffreund
2) Anubias barteri var. nana - Zwergspeerblatt
3) Salvinia molesta [auriculata] - Lästiger Büschelfarn
4) Microsorum pteropus "Windelov" - Javafarn
5) Eleocharis acicularis - Nadelsimse
6) Hemianthus callitrichoides "Cuba" - Kubanisches Perlkraut
7) Pogostemon helferi
8) Micranthemum umbrosum - Rundblättriges Perlkraut
9) Cryptocoryne spec. - irgendeine hoffentlich kleinbleibende Art
10) Vesicularia dubyana - Javamoos
Leitwert: 532 micro s / cm
Sollte damit eine GH zwischen 14-15 haben.
Hab zur Zeit leider keine Messreagenzien, sondern nur das Leitwertmessgerät. Geplant ist noch ein pH-Meter und Testreagenzien für KH, GH, Nitrat. Mehr braucht man eigentlich nicht.
Als Besatz sind Celestichthys margaritatus (als Microrasbora spec. Galaxy im Handel zu finden) geplant.
Hab sie zu nem Stückpreis von ? 3,95 entdeckt, das macht sie mir endlich erschwinglich (freu).
Wer schöne NA betrachten möchte der schaue auch mal hier:
http://www.cau-aqua.net/index.php?option=com_zoom&Itemid=29
http://showcase.aquatic-gardeners.org/2006.cgi?&op=showpage&name=view-showcase
http://www.plantella.com/

Es wurde ein gebrauchtes, handelsübliches Aquarium (60x30x30) verwendet. Scheiben sind leider schon recht zerkratzt.

Zunächst wurde etwas Basaltsplit eingefüllt, da auf der linken Seite des AQ ein Gefälle entstehen soll. Basaltsplit ist günstig im Baumarkt zu bekommen. Hab leider zu spät in einem anderen Baumarkt der selben Kette!! gesehen das die den Split in noch feinerer Körnung hatten, den hätte ich vorgezogen.

Hier wurde ein Stein plaziert, den ich im Sandkasten hinter unserem Haus gefunden habe.
Bei der Gestaltung wurde die Regel des goldenen Schnitts berücksichtigt, der bestimmmte Proportionen vorgibt. Das AQ ist nach dieser Regel im Verhältnis 2:3 aufzuteilen. Für dieses 54 L AQ bedeutet dies, dass eine Seite 36 cm und die andere 24 cm lang ist. Die gestalterische Mitte liegt daher nicht in der Mitte des AQ, sondern zwischen dem Stein und dem, noch nicht vollendetem Gefälle auf der linken AQ-Seite. Dies soll der niedrigste Bereich bezüglich des Bodengrundes werde, d.h. hier wird am wenigsten Bodengrund aufgeschüttet. Das gibt dem AQ zusätzliche Tiefe.
Die gestalterische Mitte kann natürlich auch als höchster Bereich des AQ gewählt werden. Wichtig ist nur, dass der goldene Schnitt eingehalten wird.

Nun wurde der "Bodenfertilizer" zugefügt. Dieser Bodendünger ist gewöhnliche Parkerde fernab von Agrarkultur und Straßen.
Nun, etwas Zweifel habe ich mittlerweile, ob diese Erde geeignet ist. Ein anderes AQ mit dieser Erde leidet unter massiven Algenbefall. Ich glaube besser wäre wohl eine Erde mit viel Lehmanteil gewesen. Die benutzte Erde hat eher einen hohen organischen Anteil.
Zum Einsatz von Erde sei als Literatur "Diana Walstad: Das bepflanzte Aquarium" empfohlen.
Weitere Dekosteine sind dazugekommen. Hinter dem großen Stein wurde ein weiterer plaziert, was den "Pfadeffekt" der gestalterischen Mitte verstärkt. Die gestalterischen Mitte wirkt wie ein Miniaturpfad, den man langlaufen könne. Diese
Gestaltung findet man sehr häufig bei NA, da halt der Eindruck von Tiefe entsteht. Das Gefälle nimmt auch zunehmend Gestalt an. Die Steine stammen übrigens von einem Schotterparkplatz. Ich glaube das ist Granit. Ist jedenfalls häufig zu finden
(Bahndämme etc.), leider selten größere Exemplare. Die Steine sollten nicht pillegerade zu einer Seite ausgerichtet werden, das wirkt unnatürlich.

So. Das ganze wurde nun mit weiterem Basaltsplit abgedeckt und die(anorganische) Bodengrundgestaltung ist damit beendet.

NA beherbergen immer so kleine Pflanzen, die das Einpflanzen zur echten Fummelarbeit verkommen lassen. Man füllt dann mit Wasser auf und die Hälfte der mühselig verankerten Pflänzchen steigen wieder auf. Das Nervt und schreit nach einer Lösung.
Ich hab mit gedacht: Lass einfach wenig Wasser rein, platzier die Pflanzen und warte, bis sie fest verwurzelt sind. Ein Vorteil ist dabei auch, dass die Pflanzen unter emersen Bedingungen viel schneller wachsen können.
Auf hohe Luftfeuchtigkeit achten (Abdeckung)!
Dies führte leider zu Schimmelbildung (zunächst an abgestorbenen Pflanzenteilen), vor allem an der Nadelsimse, die so zusammenpappt. Den weiter oben gelegenen Pflanzen ging es auch nicht so gut. Blaualgen machten sich unter der niedrigen Wasserschicht breit. Grummel


Ist aber trotzdem schon nett anzuschauen oder?

12.06.2007
Na gut es hilft ja nichts. Also wurde die komplette Bepflanzung vorgenommen und Wasser eingelassen.
Das Problem der aufschwimmenden Pflanzen wurde mit Draht gelöst. Im Baumarkt konnte ich rostfreien Draht finden (VA-Draht oder so). Den habe ich in Stücke geschnitten und die Stücke zu U-förmigen Pflanznadeln geformt.
Die Abdeckung mit einer ömmeligen 15 Watt Leuchtstoffröhre wurde gegen 2x 18 Watt umgetauscht, die am nächsthöheren Regal"brett" (ist ein Stahlregal) mit Kabelbinder befestigt wurden.
Bestückung: 2x Philipps 865 (6500 K). Jetzt ist es ein offenes AQ.
Die Erde liefert reichlich CO2 und die Pflanzen machen mächtig Blubberbläschen. Nun, der Vorat an organischen Bestandteilen wird irgendwann zu Ende gehen, dann wird wohl eine Paffrath-Schale gebastelt werden.
Das Blaualgenproblem bedarf noch einer Lösung. Cyanobakterien vermehren sich echt schnell!! Eine 6-tägige Dunkelkur machte ihnen erstmal den Garaus. Leider nur erstmal. Der empfohlene zweimalige 90%ige Wasserwechsel wirkte da auch nicht, sie kamen recht schnell wieder.
Siehe: http://www.aquamax.de/HG06UG04.htm
Wenn ichs mir auch recht Überlege: Bakterien können ungünstige Zeiten in speziellen Formen überdauern und bei günstigen Bedingungen aus ihrem Ruhestadium wieder erwachen. Wie will man mit dem Wasserwechsel denn alle Überdauerungskapseln absaugen? Mumpitz oder?

Die Sache mit dem Stroh, wie es Axel Gutjahr empfielt konnte mich auch nicht überzeugen. Gegen Blaualgen hat es jedenfalls nicht geholfen.
Als Hintergrund wurde schwarze Photopappe verwendet.
Typisch bei NA ist auch, dass das AQ direkt mit reichlich Pflanzen bestückt wird. Das geht natürlich ins Geld. Ich habe einige Pflanzen emers kultiviert und aus 1 Töpfchen so 4 bis 5 Töpfchen gemacht.
Einfach ein kleines Becken genommen, etwas Wasser hinein, einen kleinen Stabheizer hinein, Deckscheibe und Lampe drauf - fertig.
Geeignete Gefäße mit Löchern unten wurden dann mit Erde gefüllt, die Erde mit etwas Kies abgedeckt und die Pflänzchen draufgelegt. Mit dem kubanischen Perlkraut und Pogostemon helferi klappt das bei mir super. Gerade von den Bodendeckern brauch man ja immer viel, was dann teuer wird.

03.07.2007 (nach 21 Tagen)
Das eingerichtete AQ in seinem momentanen Zustand.
Ich habe einige Maßnahmen zur allgemeinen Algenbekämpfung vorgenommen:
1) Die Beleuchtung wurde auf 3x 18 Watt erhöht, wobei 2 Röhren Phillips 840 (4000 K) sind und eine Philipps 865 (6500 K).
Die Farbtemperatur 4000 K weist einen hohen grün-gelb Anteil auf, wohingegen die Farbtemperatur 6500 K einen hohen Blauanteil besitzt. Blaues Licht ist energiereicher und kann die Bindung, von an Huminstoffen gebundenem, für Pflanzen nicht verfügbarem Eisen brechen und es damit in die gelöste pflanzenverfügbare Form bringen. Das nutzen dann vor allem Algen.
Die verbliebene Röhre mit 6500 K soll den Pflanzen, die ja vorher unter 6500 K gediehen den Wechsel etwas erleichtern. Höhere Pflanzen können nämlich in einem schon ausdifferenziertem Blatt die photosynthetisch wirksame Pigmentzusammensetzung nicht ändern und die ist ja auf 6500 K und nicht auf 4000 K ausgelegt. Erst die neuen Blätter sind dann an die veränderten Bedingungen angepasst.
Die Röhre wird dann nach ca. 2-3 Monaten ebenfalls gegen eine 4000 K-Röhre ausgetauscht. Das Kubanische Perlkraut hat auch einige gelbe Blätter bekommen. Die neuen Triebe sind jedoch grün.
2) Der Eheim-Aussenfilter wurde mit Aktivkohle und reichlich Zeolith (empfohlene Dosis überschritten) bestückt. Damit sollen im Wasser gelöste Huminstoffe und Pflanzennährstoffe entfernt werden.
Die Pflanzen finden mit ihren Wurzeln erstmal genug in der eingebrachten Erde. Algen haben keine Wurzeln und kommen da nicht dran.
3) Es wurden (erstmal) 5 Amano-Garnelen eingesetzt. Leider sind die mir über Nacht aus dem AQ gehüpft und waren nur noch - zugegebenermaßen teures - Trockenfutter für meine Schmuckschildkröten (schnüff).
Sind Amanos nicht für offene AQ geeignet?
4) Die zwei eingesetzten Korallenplatyweibchen waren eigentlich eher Versuchkaninchen, ich wollte schauen, ob es ihnen in diesem AQ gut geht.
Aber jetzt kommt - für mich jedenfalls - der Knüller: Sie haben die ganzen Blaualgen aufgefuttert ( konnt ich mit eigenen Augen beobachten). Es war zwar nicht ihre Lieblingsspeise, aber sie haben mal hier was abgezupft mal da.
Das Blaualgenproblem ist bis dato keins mehr - alles weg. Und das, obwohl ich in der Literatur immer nur lesen konnte, dass es keinen Fisch gibt der Blaualgen frisst (und ich hab viieel gelesen).

1) Limnophila sessiliflora - Blütenstielloser Sumpffreund
2) Anubias barteri var. nana - Zwergspeerblatt
3) Salvinia molesta [auriculata] - Lästiger Büschelfarn
4) Microsorum pteropus "Windelov" - Javafarn
5) Eleocharis acicularis - Nadelsimse
6) Hemianthus callitrichoides "Cuba" - Kubanisches Perlkraut
7) Pogostemon helferi
8) Micranthemum umbrosum - Rundblättriges Perlkraut
9) Cryptocoryne spec. - irgendeine hoffentlich kleinbleibende Art
10) Vesicularia dubyana - Javamoos
Leitwert: 532 micro s / cm
Sollte damit eine GH zwischen 14-15 haben.
Hab zur Zeit leider keine Messreagenzien, sondern nur das Leitwertmessgerät. Geplant ist noch ein pH-Meter und Testreagenzien für KH, GH, Nitrat. Mehr braucht man eigentlich nicht.
Als Besatz sind Celestichthys margaritatus (als Microrasbora spec. Galaxy im Handel zu finden) geplant.
Hab sie zu nem Stückpreis von ? 3,95 entdeckt, das macht sie mir endlich erschwinglich (freu).
Wer schöne NA betrachten möchte der schaue auch mal hier:
http://www.cau-aqua.net/index.php?option=com_zoom&Itemid=29
http://showcase.aquatic-gardeners.org/2006.cgi?&op=showpage&name=view-showcase
http://www.plantella.com/