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Ein Anfänger hat es nicht leicht...

Pebbles

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Garneleneier
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Hallo zusammen,

da mein Aquarium nun in Reichweite ist, kümmere ich mich intensiv um die Einrichtung. Dabei habe ich (Kunde=K) heute folgende Unterhaltung mit einem Verkäufer(V) in einem Geschäft mit einer großen Aquaristik-Abteilung geführt (Gedächtnisprotokoll).

K: Guten Tag, können Sie mir sagen, ob diese Steine (AD Nano-Findlinge) das Wasser aufhärten?

V: ??? Was meinen Sie?

K: Härten diese Steine das Aquarienwasser auf? Manche Tiere sind da doch empfindlich….

V: Neeeiin, die härten nicht auf!

K: Sind Sie sicher?

V: Ja klar! Aaaaalle Steine, die hiiiier (er deutet mit dem Arm großzügig über eine große Verkaufsfläche mit verschiedenen Steinsorten) härten das Wasser nicht auf!

K: Nein? Aber… da liegen doch auch Mini-Landschaft, Messersteine, Seegebirge?

V: Ja, aber die härten nicht auf!

K: Ich bin ja noch Anfänger, aber im Internet steht, dass die aufhärten…?

V: Ach so ja, gaaanz leicht härten die auf. Aber das macht nix.

K: Aber wenn die Bewohner des Aquariums empfindlich sind?

V: Da passiert nix! Da hat sich noch nie einer beschwert. Wenn Sie dies (er deutet auf eine andere Verkaufsfläche) nehmen, Lochgestein und so, ja, das härtet auf, aber das dort, nein.

K: Sind Sie da sicher?

V: Ja, mein ganzes Berufsleben habe ich da noch nix anderes gehört.

K: Hm

V: Außer… also es gibt ja so Leute, die haben ganz teure Garnelen. Wo eine 70 € kostet. Da könnte das vielleicht was ausmachen. Aber solche Tiere verkaufen wir hier nicht. Alles was wir verkaufen (deutet auf den Bereich mit den Aqua-Tieren), neee, dem macht das nix.

K: Ach…

Da ist man als Anfänger doch echt aufgeschmissen, oder? Habe übrigens mittlerweile gegoogelt, dass die Steine als neutral eingestuft werden. Aber wozu braucht man dann überhaupt noch Verkäufer???
 
Huhu,

ja, wirklich traurig, was einem in Zoohandlungen für ein Quatsch erzählt wird, aber nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass sich kaum eine Zoohandlung so etwas wie Fachpersonal leistet, sondern eher Aushilfen einsetzt, und im Übrigen das A und O ja der Verkauf (egal, ob sinnvoll oder nicht) ist. Das habe ich nicht nur in der Aquaristik, sondern auch schon bei Nagetieren mehrfach erlebt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Isabel,

aus der Vogelhaltung kenne ich das auch. Irgendwie war ich aber so naiv zu glauben, dass die Aquaristik eher in den Bereich Liebhaberei geht. Und wenn ein Geschäft einen ADA-Shop hat, deutet(e) das für mich schon ein bisschen auf Fachverstand hin... OK, war ein Fehler meinerseits. :D
 
Mann kann echt nur von Glück reden das es solche foren gibt wie dieses hier ist halt nur schade für die die sowas nich nutzen oder erst meist wen das kind schon in den Brunnen gefallen ist.
Was mich dabei einfach aufregt es wird immer von Fach gerdet aber das ist offtmals nicht der fall diese Sogennanten Fachgeschäfte arbeiten meist nur mit Aushilfskräften die von tuten und .... keine ahnung haben.
alleine wenn man in manche reinschaut und sich die becken anschaut da bekommt ich persönlich meist das grusseln. Die armen Tiere!!!
 
Moin,
Wie Du selber schon bemerkt hast: Der Verkäufer..
Wenn Du Beratung brauchst, brauchst Du einen Berater. Die Verkäufer zu finden, die gleichzeitig Berater sind gilt es zu meistern. Oder selber informieren und im Geschäft nur noch kaufen.
Wenn ich in ein neues Geschäft komme versuche ich die "Verkäufer" kurz in ein Gespräch zu verwickeln um festzustellen mit wem ich es zu tun habe. Dabei brauchts keine Klugscheisserei. Es reichen ein paar Fragen zu den Tieren oder Zubehör um rauszuhören wie es um das Wissen meines Gegenübers steht. Dein oben genannter Verkäufer verwickelt sich ja selber in seinen widersprüchlichen Äusserungen. Das merkt auch ein absoluter Laie. Entsprechend sind alle Aussagen desjenigen zu werten. Ein guter Verkäufer/Berater weiß entweder bescheid oder gibt zu wenn er Defizite hat und versucht direkt rauszubekommen wie er Dir helfen kann.
 
Passend zum Thema:

Ich wollte mir gestern in einem Zoofachhandel mit eigentlich gut sortierter Aquaristikabteilung ein Leitwertmessgerät kaufen.

Ich: "Moin, ich brauche ein Leitwertmessgerät."
Verkäufer: "Wass wollen sie denn damit?!?"
Ich: "Den Leitwert messen." (Auf seine blöde Frage fiel mir nur diese blöde Antwort ein)

Dann habe ich das Geschäft verlassen.
 
Moin,
Die Verkäufer zu finden, die gleichzeitig Berater sind gilt es zu meistern.

Stimmt. Allerdings ist das für einen Anfänger gar nicht so leicht. Es ist ja nicht immer so offensichtlich wie bei meinem Erlebnis gestern. :censored:

Als nächstes stehen bei mir die Themen Filter und Co2 auf dem Programm. Und wie ich bisher so gelesen habe, sind sich da selbst die Fortgeschrittenen nicht immer einig... :confused:

Aber was man mit einem Leitwertmessgerät will, weiß ich schon! :D
 
Zu deinem Leitwertmesser kann ich nur sagen bestell is dir über den großen liveranten A.....


LG Dennis
 
Hi,

Gerade in einem Randspartenbereich wie der Garnelenhaltung ist es dringend anzuraten, sich selber zu informieren, statt sich auf die Beratung im Handel zu verlassen. Man kann nicht von einem Zoofachverkäufer erwarten, dass er ein profundes Wissen zu jeder Tierart mitbringt, die angeboten wird. Die Pflicht, sich vor dem Kauf zu informieren, obliegt einzig und allein dem zukünftigen Tierhalter. Als Anfänger hat man es da in der Tat nicht leicht. In solchen Fällen kann man der Erfindung des Internets ziemlich dankbar sein, wo man nicht nur diverse Meinungen und Tipps, sondern auch die Diskussionen darüber findet. Das GF und die anderen Wirbellosenforen sind ja da ein Paradebeispiel für. Wenn man sich nur genug Zeit nimmt und ein paar Tage hinweg abendfüllende Lektüre schnorchelt, sollte es gut machbar sein, die für sich selbst optimale Lösung zu finden. Man kann zwar über die Naivität der Fachverkäufer schmunzeln, sollte aber bedenken, dass es gegenüber den Themen, denen man ihnen haushoch überlegen ist, auch solche Themen gibt, wo man selbst passen muss. Jeder macht das, was er am besten kann. Das Fachpersonal in Zooläden und Baumärkten auf eine niedere Stufe zu stellen und zu verhöhnen, halte ich für etwas zu kurz gedacht.
 
Hi,

Gerade in einem Randspartenbereich wie der Garnelenhaltung ist es dringend anzuraten, sich selber zu informieren, statt sich auf die Beratung im Handel zu verlassen. Man kann nicht von einem Zoofachverkäufer erwarten, dass er ein profundes Wissen zu jeder Tierart mitbringt, die angeboten wird. Die Pflicht, sich vor dem Kauf zu informieren, obliegt einzig und allein dem zukünftigen Tierhalter. Als Anfänger hat man es da in der Tat nicht leicht. In solchen Fällen kann man der Erfindung desInternets ziemlich dankbar sein, wo man nicht nur diverse Meinungen und Tipps, sondern auch die Diskussionen darüber findet. Das GF und die anderen Wirbellosenforen sind ja da ein Paradebeispiel für. Wenn man sich nur genug Zeit nimmt und ein paar Tage hinweg abendfüllende Lektüre schnorchelt, sollte es gut machbar sein, die für sich selbst optimale Lösung zu finden. Man kann zwar über die Naivität der Fachverkäufer schmunzeln, sollte aber bedenken, dass es gegenüber den Themen, denen man ihnen haushoch überlegen ist, auch solche Themen gibt, wo man selbst passen muss. Jeder macht das, was er am besten kann. Das Fachpersonal in Zooläden und Baumärkten auf eine niedere Stufe zu stellen und zu verhöhnen, halte ich für etwas zu kurz gedacht.

Also ein Verkäufer, der lebendige Wesen verkauft sollte zumindest in der Lage sein die grundlegenden Haltungsbedingungen der Tiere zu kennen und vor den Kontraindikationen und Gefahren warnen zu können, die beim Erwerb eines Tieres nunmal auftreten können. Ansonsten ist es seine Pflicht zumindest zu sagen: "Ich weiß es nicht, bei Garnelen kenne ich mich nicht so gut aus, lesen Sie das besser hier und da nach." Stattdessen stet aber der Verkauf im Vordergrund, was im wesentlichen nicht die Schuld des Einzelnen Verkäufers ist, sondern des Unternehmens, dass mit den Tieren handelt.
Ich denke auch, dass jeder sich vorab informieren sollte. Ich bin sogar der Meinung, dass die meisten Menschen das tun. Nur gibt es eben auch solche die "völlig naiv" in den Zooladen gehen, weil sie denken dass sie dort die Beratung bekommen, die es benötigt um den Tieren ein artgerechtes Zuhause zu bieten. Ich wiederhol mich da gerne: Gerade bei Lebewesen wäre es wichtig dass die Mitarbeiter bescheid wissen worüber sie reden.
Wenn ich in einen Saturn gehe, dann sagt mir der Verkäufer ja auch nicht einfach: Ja - den Fernseher - den können sie kaufen, der hat sogar Internet und einen NSA-Abwehrschirm und wenn sie den gegen die Wand schmeißen passiert auch nichts. Und hierbei reden wir über nichtlebendige Objekte.

Insofern hast du bis zu nem bestimmten Punkt absolut Recht Wolke, aber meine Meinung ist, dass die Wirtschaftsstruktur inklusive Personal in diesem Bereich deutliche Mängel aufweist, derer sich auch das Personal bewusst sein sollte. Man braucht heute für jeden kleinen Furz eine Ausbildung und ein Zertifikat um es anzubieten, aber in dem Bereich herrscht meiner Ansicht nach deutlich zu wenig Bürokratie.

Noch zwei Sachen aus persönlichem Anliegen: Es gibt ja auch gute Zooläden! Komme aus Hamburg und hier gibt es einen Laden der spezieller für Garnelen ist, den sicher viele kennen. Dort wird man anders beraten als im Obi um die Ecke. Es ist eben die Massenware, die die Probleme mit sich bringt. Spezialisierung ist da sicher das Stichwort. - Aber auch da: Woher will das Frau Müller wissen, die nur weiß, dass man in ein Aquarium diese kleinen Fische packen kann?
Das zweite ist, dass ich sehr gerne in Zooläden bin, um mir Pflanzen und Tiere anzugucken oder nach Hardscape zu suchen. Dabei habe ich es aber auch schon einmal erlebt, dass ich hinterher zu einem Kunden gegangen bin und gesagt hab, er solle sich nochmal informieren, weil man ihm riet Wasserschildkröten doch immer in einer Gruppe zu kaufen, alleine würden die sterben.
Das ist schlichtweg ein Trick gewesen um die 40€-Viecher schneller loszuwerden, und völliger Blödsinn, das weiß jeder der auch nur ein Anfängerbüchlein über die Tiere gelesen hätte. (Und zumindest das erwarte ich von den Verkäufern..)

Lieben Gruß,
Max
 
Gerade bei Lebewesen wäre es wichtig dass die Mitarbeiter bescheid wissen worüber sie reden.
Wie willst du das realisieren? Allein bei den Fischen werden im deutschen Handel bestimmt reichlich 100 Arten angeboten. Dazu kommen die Wirbellosen, von Shrimps und Schnecken über Krebse, Muscheln und Krabben. Nebenan stehen die Pflanzen, sind ja ebenfalls Lebewesen mit Ansprüchen. Eine Abteilung weiter werden Ziervögel und Kleintiere verkauft, die der einzelne Verkäufer ebenfalls bedienen muss, da man ja so gern Personal einspart. Da kommen nochmals einige Dutzende Arten hinzu, über die man gefälligst Bescheid zu wissen hat. Nicht nur über Haltung, sondern auch über Futter, Vergesellschaftung, Nachzucht, Verhalten etc. Dazu kommen Hunde und Katzen, und auch da gibt es viel zu wissen und viel falsch zu machen.
Ich halte es daher für absolut unrealistisch und nicht machbar, dass ein Verkäufer dermaßen qualifiziert ist, dass er über ALLES, was er verkauft, so Bescheid weiß, dass alle Gebiete abgedeckt werden. Wer das vom Personal verlangt, soll mal eine Woche Praktikum in einem solchen Betrieb machen.
 
Die einfachste Lösung wäre wohl, jemanden für die Zierfischabteilung und jemanden für die Vogelabteilung zu beschäftigen, statt zwei Leute die beides machen..
Und wenn man dann 100 Arten anbietet, dann muss man sich eben ein System überlegen die Ansprüche der 100 Arten zu katalogisieren und somit abrufbar zu machen.
Im wesentlichen ist ja nicht das Problem, dass die Mitarbeiter nicht genug informiert werden, sondern dass sie verkaufen müssen.
Das ist sicherlich nicht denen anzukreiden, allerdings überlege ich mir zweimal ob ich in einem Zoohandel irgendeine Stelle annehme, wenn dort solch prekäre Umstände walten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem der Personaleinsparung ist allerdings nicht auf den Einzelhandel beschränkt. Wirtschaftlichkeit geht über Leichen.
 
Hi,

also ich bin der Meinung, dass man gar kein "ausgebildetes" Personal braucht.
Man braucht lediglich, jemanden der mit viel eigener Erfahrung aufwarten kann die er
sich im Laufe der Jahre mit vielen Tierarten so angeeignet hat. Vorraussetzung wäre
natürlich, dass derjenige immer darauf bedacht war/ist, seine Tiere stehts optimal zu
halten und sich immer umfassend mit Büchern, Foren, mit anderen Haltern weiter bildet.
Sowas glaube ich nennt man auch Hobby:yes:

Wenn nun ein neuer Fisch, namens XY in meine Abteilung kommen würde,den ich selber noch nicht hatte
würde ich mich mal eben schnell informieren um, was mit Grundwissen ja auch schnell erledigt
ist, meine Kunden bestmöglichst zu beraten.

Außerdem ist es wohl auch zumutbar, sich einen Ordner anzulegen, indem alle Informationen
die man nicht selber im Kopf behalten kann, bereit zu halten damit der Kunde seine Informationen
bekommt, auf die er meiner Meinung nach ein "Anrecht" hat.

Desweiteren, würden meine Kunden alle ein Blatt in die Hand bekommen, welche Internetseiten,
Foren usw.bereit hält die für sie und ihr Tier interessant wären um sich weiter zu informieren.

Ich habe weder Verständnis für schlechtes Personal noch kann ich es für gut heißen, mich
als ober Dummie in eine Tierabteilung zu stellen, und mit schlechten Infos das Leben der
Tiere zu gefährden.

Und zum Verkaufszwang dem die Verkäufer so unterliegen solllen.....................
"Nur ein zufriedener Kunde kommt wieder";)

Also zusammenfassend: "Wer zu blöd/faul für die Tierabteilung ist, der soll sich doch
bei ner Imbissbude bewerben, die Tiere sind schon tot"


Liebe Grüße Carmen
 
Also zusammenfassend: "Wer zu blöd/faul für die Tierabteilung ist, der soll sich doch
bei ner Imbissbude bewerben, die Tiere sind schon tot"

Hallo Carmen,

es wäre schön, wenn sich ein Arbeitnehmer das so einfach aussuchen könnte. Aber leider haben gerade in den Baumärkten die Leute noch einige Nebenfunktionen zu erfüllen, weswegen sie nicht ausschließlich in der Zooabteilung arbeiten.
Sicherlich wäre es moralisch auch absolut lobenswert lieber in die Arbeitslosigkeit zu gehen, bevor man seinen Job in der Zooabteilung, aus welchen Gründen auch immer, nicht gut macht.

Ich arbeite in einer ganz anderen Branche, und dennoch kenne auch ich Zwänge, denen ich mich nicht entziehen kann. Auch wenn ich der Meinung bin, anders wäre es vielleicht besser. Oder aber Dinge tue, die mir richtig erscheinen, es von einer höheren Warte aber vielleicht doch nicht sind.

Allerdings ist es als Außenstehender auch recht schnell geschehen, Menschen oder Dinge zu verurteilen, weil man selbst ja alles richtig macht, dem absoluten Durchblick hat und die anderen eben leider zu faul oder blöd sind. Letztendlich ist das aber auch nur eine Folge dessen, dass man eben auch nur aus einem bestimmten Blickwinkel schauen kann und deswegen auch nur ein gefärbtes Bild erhält.

Daher frage ich jetzt einfach mal, ob es wirklich angemessen ist, ohne Kenntnis sämtlicher Fakten und Hintergründe zu unterstellen, dass die Leute einfach zu faul oder zu blöd sind.

Ich muss von mir behaupten, dass ich mit dem beschränkten Einblick in die Arbeitsbedingungen dort lediglich zu dem Schluss komme, dass es so einfach wohl nicht ist, und ohne die "Geschichte dahinter" zu kennen, sollte man sich in dieser Art wohl besser nicht äußern.

VG vom Himalaya

Yeti
 
Hi Yeti,

es ist ja schön, dass du das so sehen kannst, und dir die "armen Arbeitnehmer" so leid tun,
die in Baumärkten so ausgebeutet werden.
Nun geht es hier aber nicht ausschließlich um Baumärkte sondern um "Fachmärkte", von
denen ich zurecht erwarten kann, dass ich auch fachgerecht beraten werde, was ja nun
von mir hier auch schon niedergeschrieben, garnicht so schwer ist, wenn man nur einen
Funken Interesse und Einsatzbereitschaft zeigt.

Ja Yeti, ich glaube mir herausnehmen zu können darüber zu urteilen. Erstens bin ich schon
ein klein wenig älter und kann somit auf eine Menge Lebenserfahrung zurückblicken
auch in dem Bereich, dass ich niemals einen Job machen würde den ich nicht zu 100%
ausfüllen kann oder will.

Letztendlich reden wir hier über" lebende" Tiere und" lebende" entäuschte Menschen die auch
leiden, wenn ihr geliebtes neues Haustier wegen falscher "Fachberatung" verstirbt.

Ehrlich gesagt ist es mir schnurz egal, wenn mir ein unqualifizierter Verkäufer die zu enge
Jeans aufs Auge drückt, ich mit dem falschen Fernseher nachause gehe usw. weil das kann
ich alles umtauschen und sind tote Gegenstände.

Ich denke auch, dass ich hier keinen persönlich angegriffen habe und somit mein Beitrag einfach
nur meine Meinung wiedergibt, was ja wohl durchaus in Ordnung ist, sehe ich zumindest so:)


Liebe Grüße Carmen
 
Und zum Verkaufszwang dem die Verkäufer so unterliegen solllen.....................
"Nur ein zufriedener Kunde kommt wieder";)

Liebe Carmen,

Ich rate dir, dich mit unserer Userin "Apfeltee" alias Vero kurzzuschließen. Sie hat eine gute Zeit lang bei Fressnapf gearbeitet. Sie wird dir aus erster Hand und sehr detailliert berichten können, wie der Arbeitsalltag und die Anforderungen eines solchen Jobs aussehen, wie es die Vorgesetzten auffassen, wenn man seine moralischen Vorstellungen von guter Beratung über das Monatssoll stellt, und wie mit Mitarbeitern umgegangen wird, die nicht maximale Verkaufsleistung um jeden Preis erbringen. Vero hat da einige sehr hübsche Geschichten zu erzählen.
 
Hi Biene,

das glaube ich ja alles, aber nochmals, das muss doch keiner mitmachen und damit noch
fördern.

Ich selbst habe meine eigene Firma damals, nach voheriger ergebnisloser Aussprache mit
meinen Vorgesetzten und auch mit meinem obersten Chef, beim Veterinäramt angezeigt
um einen absolut dienstunfähigen armen alten Diensthund weitere Qualen zu ersparen.

Und ja, ich liebte meinen Job, und ja ich rechnete mit der Kündigung.

Was geschah, eine Woche später lag der Rüde wohlumsorgt und glücklich bei einer Kundin
von mir, was ich vorher schon mit ihr abgesprochen hatte, auf der Couch und genoss sein
Rentnerleben.

Und nein, ich wurde nicht gekündigt, da es sich mein Chef nicht leisten konnte auf mich
zu verzichten. Er war auch nicht wirklich sauer, er kannte ja meine offene Art und wußte
was er an mir hatte.

Ich habe mich auch schon mit der Stadt Wiesbaden angelegt, als diese, es war ein sehr
heißer Sommer, im Kurpark war ein Teich in dem tonnenweise die Goldfische starben,
sich nicht zuständig fühlten. Ich habe den ganzen Tag rumtelefoniert, bis hin zu Umweltamt
und dem Wiesbadener Kurier, und siehe da auf einmal rückte doch die Feuerwehr an und
pumpte den Teich fast leer und füllte ihn dann mit Frischwasser wieder auf. Eine Woche
später standen dann auch endlich Schilder am Teich auf denen das Füttern der Fische
verboten war.

Ich will auch nur damit sagen, man muss sich nicht alles gefallen lassen, sofern man ein
wenig Rückrat besitzt.

Liebe Grüße Carmen
 
In Zoohandlungen bekommt man bei uns im Rhein-Main-Gebiet die Garantie etliche Krankheiten einzuschleppen. Ich kenne hier keinen Händler der Top Ware anbietet. Letztlich will jeder gewerbliche Händler eben auch Gewinn machen und so seinen Lebensunterhalt verdienen. Viel Raum für Ideologie ist bei der hiesigen Marktsituation und dem weit verbreiteten Sparwahn eben nicht.

Zoohandel ist ein hartes und Verlustreiches geschäft, dass letztlich auch auf dem Rücken des schlecht bezahlten Personals ausgetragen wird. Von Fachpersonal für jede Abteilung darf man gerne träumen, aber von 2.75euro Guppys bezahlt man die nicht.
 
Ich will auch nur damit sagen, man muss sich nicht alles gefallen lassen, sofern man ein
wenig Rückrat besitzt.
Es freut mich sehr für dich, wenn du einen solch sicheren Job hast. :) Viele haben nicht dieses Glück und sind auf die Arbeit angewiesen, die sie machen dürfen. In solchen Situationen stellt man ohne Probleme von moralischem Rückgrat auf eigene Überlebenssicherung um. Wer vielleicht noch mit einem Handicap gezeichnet ist, und froh ist über das Privileg, sich seine Brötchen arbeitenderweise verdienen zu dürfen, wird sich angesichts der Arbeitsmarktlage kaum Gedanken um irgendwelche moralischen Bedenken machen. Jedenfalls sind das meine Erfahrungen in der hiesigen Region.
 
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