Man MUSS nicht selektieren.
Um das Ganze ein wenig zu erklären:
Neocaridina (auch andere, die Neos halt "gerne") streuen farbtechnisch immer ein wenig.
Manche Stämme sind "stabiler" - das heißt, hier hat ein Züchter bereits stark selektiert, so dass die Nachkommen weniger farblich voneinander abweichen - also weniger streuen.
Selektieren bedeutet dabei, dass Tiere, die nicht den Zielen / Wünschen / Vorstellungen / usw. entsprechen, aus dem Becken entfernt werden. So pflanzen sich nur die "Passenden" in diesem Becken fort. Und die anderen können - wie oben vorgeschlagen - sich woanders tummeln.
Tut man das nicht und lässt alle Tiere machen, was sie wollen, dann verändert sich im Laufe der Zeit die Optik der Tiere. Evtl sind Nachkommen dann weniger leuchtendblau. Oder es kommen andere Muster durch, so wie deine kleine Ausreißerin. Oder es fallen auch andere Farben aus der sog. schwarzen Linie - siehe
https://www.garnelenhaus.de/wiki/neocaridina-davidi-farbschlaege-kurz-erklaert
Oder oder oder.
Was man möchte, entscheidet jede Person selber. Überspitzt formuliert:
Will man Tiere, die wie geklont aussehen, dann setzt man "Grütze" um. Und wird dafür mit zb leuchtendem Blau im ganzen Becken belohnt.
Ist man neugierig, was so alles passieren kann und mag die Vielfalt (ohne dafür 30 Becken betreiben zu wollen), lässt man die kleinen Scheißer einfach in einem Becken machen. Mit der Gefahr, dass die Farbe "verläuft".
Was du machen magst, entscheidest du ganz alleine. Es gibt für beides gute Argumente dafür oder dagegen.
