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ALLE Garnelen an Wasseroberfläche

franzimaus

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Garneleneier
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Hallo,
große Panik :eek:

Vor einer Stunde schien im 112l Becken noch alles in Ordnung zu sein. Aus einmal sehe ich hinein und mir fällt auf, dass ich keine einzige Fächergarnele mehr sehe. Sie saßen eben noch auf ihrem Stein in der Strömung und fächerten und nun war keine mehr zu sehen.
Ein Blick weiter nach oben und ich entdecke, dass alle Red Fire unter der Wasseroberfläche klebten. Vor allem am Filter hingen sie, da sie dort besseren Halt haben.

Zu den Daten:
ph ca. 7,4 (wahrscheinlich dank der CO2-Anlage die seit gestern endlich richtig funktioniert)
GH 17
KH 12
NO² 0

Im Anschluss 30l WW.

Ich habe das Becken vor einer Woche umgestaltet, 50% neue Pflanzen.
Eine Aquariumrückwand kam rein, welche ich nicht gewässert habe sondern nur abspülte.
Die Morkkienwurzeln wurden 2 Wochen gewässert, die neuen Pflanzen 4 Tage.
Gestern habe ich zwei neue Anubias nana reingesetzt, welche seit Samstag gewässert wurden (also 6 Tage lang).

Was mich wundert ist, dass es auf einmal passierte. Gestern Abend habe ich eine tote Rf gesehen, aber da es nur eine war dachte ich mir nichts dabei. Irgendwann stirbt ja immer mal eine und ich habe die Tiere ja auch schon einige Zeit.
Ich glaube fast alle Weibchen tragen Eier mit sich herum und es sind sehr viele Jungtiere im Wasser (seit ich etwas mehr füttere überleben sie auch die Raubzüge der ZKF besser).
Mein Filter scheint etwas verstopft zu sein, werde ihn heute Abend mit einer Bürste mal richtig säubern (Die schläuche meine ich).

Kann es an dem CO2 liegen? Ich habe die Strömung nun etwas erhöht, falls sich etwas irgendwo ansammeln sollte. Ach ja, die Garnelen sitzen genau in der Ecke gegenüber vom CO2 Diffusor.

Für Rat bin ich dankbar, ich möchte nicht das noch welche sterben.
 
Hallo Franziska,

schwierig. Garnelen weiden insgesamt gern Filter ab, machen meine auch, aber deine nicht bzw. das Verhalten an sich ist ungewöhnlich in irgendeiner Form, meinst du?

CO2 wäre mein erster Tipp - hast du einen Dauertest oder könntest mal einen anbringen zur Überprüfung des Gehalts? Andererseits sind pH und Härte so hoch, dass der CO2-Gehalt an sich bei knapp 15 liegen sollte und damit niedrig genug, um CO2 sinnvoll einzusetzen.

Dann ist die Frage, ob die Rückwand aus Kunststoff ist, eingeklebt oder eingestellt wurde, ob die Pflanzen womöglich Düngerückstände o.ä. beinhalten, ob es an den Anubia liegt (es gibt ja das Gerücht, dass bei Schnitten o.ä. für Garnelen giftiger Saft austritt). Das alles wären ja aber Vergiftungserscheinungen, die sich eigentlich eher anders äußern (rumtorkeln oder so).
 
Hallo,
es ist eine Kunststoffrückwand welche ich eingestellt habe (also kein Kleber).
Einen Dauertest für CO2 habe ich dran, demnach auch nicht zu viel.

Das Besorgniserregende ist ja, dass sie nicht oben sitzen und futtern sondern regelrecht aufeinander kleben.

Als ich gerade den WW gemacht habe blieben sie sogar erst einmal außerhalb vom Wasser sitzen und sind dann wieder reingefallen als der Wasserstand wohl zu tief war.

Auch nach dem WW hat sich nicht wirklich etwas verändert. Das mit der Anubias wußte ich nicht, habe sie ja extra vorher gewässert.
Bislang waren die RF auch immer unkompliziert und ich hatte mit neuen Pflanzen nie Probleme.
 
Sauerstoffmangel aufgrund des CO2 wär möglich. Da muss man sich eben entscheiden, mehr O2 = weniger CO2, mehr CO2 = weniger O2 wobei ersteres besser für die Tiere ist.

Ja kann das denn auf einmal zu schnell kommen? Innerhalb von einer Stunde fast alle Tiere?
Eine Strömungspumpe habe ich ja wegen der Fächergarnelen noch laufen, so dass auf jeden Fall Wasserbewegung da ist.
 
Hi,

ich habe in meinem Becken einen Filter mit Diffusor laufen der also reichlich Sauerstoff reinbringt.
Aber wehe der hört auf die Bläschen einzupusten weil er anfängt zu verstopfen und es fließt nur noch Wasser durch.
So schnell kann ich gar nicht schauen wie meine Garnelen und Schnecken oben an der Wasseroberfläche hängen.
Meine Tiere haben sich so an den hohen Sauerstoffgehalt gewöhnt, daß sie bei weniger sofort nach oben wandern.
Wenn du bei dir den CO2 gehalt jetzt plötzlich angehoben hast, kann es sein, daß bei deinen Tieren das Gleiche passiert, sie haben sich vom Bedürfniß her an einen höheren Sauerstoffgehalt gewöhnt und bekommen jetzt Probleme weil dieser plötzlich nicht mehr geboten wird.
Stell dir das wie bei einem Bergsteiger vor, der auf mehrere 1000m Höhe kommt wo die Luft plötzlich viel "dünner" (weniger O2) ist, der bekommt auch plötzlich massive Probleme mit dem Atmen.
Gruß
 
Ja kann das denn auf einmal zu schnell kommen? Innerhalb von einer Stunde fast alle Tiere?

Sicher könnte das sein.
Wenn du sichergehen willst, stellst du die CO2-Anlage erst mal ab und wartest ein paar Stunden. Der Dauertest zeigt ja zeitverzögert an. Du könntest dann a) in einigen Stunden sehen, wie hoch der tatsächliche Gehalt ist und b) siehst du dann auch, ob sich das Verhalten der Garnelen verändert.

Im Zweifelsfall kannst du natürlich auch alle neuen Pflanzen aus dem Becken holen. Das würde ich persönlich aber wohl eher in einem zweiten Schritt machen, weil eben die beschriebene Symptomatik nicht so recht zu einer Vergiftung zu passen scheint.

Was für CO2 nutzt du eigentlich? Bio? Gekauft? Eigenbau?
 
Das ist einleuchtend.
Ich hatte vorher immer ein Bio-CO² dran, bin nur auf eine Flasche umgestiegen da es eine konstantere Dosierung ist (Dennerle Classic line 300l)
Der ph-Wert war sonst immer um die 7,5-8,0 und ist nun wie gesagt bei 7,4 (ungefähr).
Die Bläschenanzahl am Nadelventil habe ich auch gleich reduziert, da es auch mein erster Gedanke war.

Was kann nun passieren? Mir ist gerade aufgefallen das vor allem die eiertragenden Weibchen oben kleben. Beruhigen sie sich wieder oder laufe ich gefahr das sie "erstricken"?

edit: ja, abschalten ist erst einmal eine gute Idee.
 
Hallo,
ich habe die Anlage gestern noch ausgeschaltet und heute schien alles wieder normal zu sein.
Werde sie jetzt so einstellen wie sie vorher war (also weniger Blasen) und dann mal sehen was passiert.
Vielen Dank.
 
So, also CO² Überschuss scheint es nicht zu sein.
Ich habe die Anlage abgeschaltet und der Test zeigt sehr wenig CO² an und der PH-Wert ist auch wieder rauf auf 8,0. Also alles so wie vorher.
Die Garnelen kleben noch immer an der Oberfläche und die Pflanzen (Anubias und roter Tigerlotus) sehen bescheiden aus.
Eine Fächergarnele hat heute Nacht scheinbar irgendeinen Weg nach draussen gefunden, sie lag 1m vor dem Becken.

Ein Bekannter riet mir auch dazu das CO² zu beobachten. Er meinte am Besten eine Nachtabschaltung und einen Sprudler rein. Er hatte früher genau das selbe Problem mit den Garnelen und das hatte geholfen. Also ein Magnetventil habe ich hier bei uns noch nicht gefunden, aber Sauerstoff habe ich die ganze Nacht über reingegeben.

Die Werte sind:
ph 8,0
GH 17
Kh 11

Also alles wie früher, die Werte die die Garnelen vorher "kannten".
Nun mein nächster Verdacht: Ammoniak und Kupfer.

Die Tests habe ich gestern nicht gefunden, leider auch nicht so wirklich Infos welches Verhalten ein Überschuss hervorrufen kann.

Einige hier schrieben das sie von Cu-Tests abraten, da diese zu ungenau sind und es sich nicht lohnt. Was denkt ihr?
Bei Ammoniak bin ich auch unsicher. Ich bin ein "Fan" von JBL-Tests, aber da gibt es nur Ammoniumtests, was bringt das? Je höher der Wert ist umso mehr habe ich dann wahrscheinlich auch vom Ammoniak?
Können sich die Werte auch so komisch auf die Pflanzen auswirken? Bislang habe ich keine gefunden der sich mit Pflanzen wirklich auskennt. Der eine Verkäufer ist heute hoffentlich im Laden und kann mir helfen.

WW habe ich heute wieder gemacht, die groben Filterschwämme auch ausgedrückt (die waren ziemlich verschlammt, wahrscheinlich von meiner Umgestaltungsaktion).

Für Rat immer SEHR dankbar....

Ach ja, kann es auch sein das die Tiere einfach nur gestresst sind von den sich verändernden Werten und meinem rumgewusel im Becken (Pflanzen rein und raus....).
 
Das Besorgniserregende ist ja, dass sie nicht oben sitzen und futtern sondern regelrecht aufeinander kleben.

Als ich gerade den WW gemacht habe blieben sie sogar erst einmal außerhalb vom Wasser sitzen und sind dann wieder reingefallen als der Wasserstand wohl zu tief war.

Genau dieses Verhalten haben meine Yellow Fire auch einmal gezeigt. Grund war hier extremer Sauerstoffmangel aufgrund versehentlicher Überfütterung.
Versuche mal großzügige Wasserwechsel und höhere Strömung sowie Oberflächenbewegung. Auch ein Sprudenstein sollte Abhilfe schaffen, falls vorhanden und lass' die CO2-Anlage mal für 2 Tage aus. Hoffe es hilft.
Meine Nelen saßen damals auch alle an der Wasseroberfläche, teils sogar direkt an der Wasser/Luft-Grenze auf dem Filterschwamm und bewegten sich nur noch sehr langsam. Aber mit den o.g. Maßnahmen war alles innerhalb weniger Stunden wieder in Ordnung.
Bei mir stellte sich der Zustand auch über Nacht ein, ohne daß es irgendwelche Voranzeichen gegeben hätte.

Edit: eben gelesen, daß jetzt alles wieder in Ordnung ist...würdedeshalb umso mehr auf kurzzeitigen Sauerstoffmangel tippen wenn die WW ansonsten in Ordnung waren.
 
Hi,
es ist eben nicht alles in Ordnung. Die WW sind wie früher, aber auch das hat nichts geändert.
Das CO² war aus und die Fütterung habe ich auch stark reduziert (wegen irgendwelcher Schadstoffe, da ich ja haupfsächlich FoFu füttere).
Den Auslass vom Filter habe ich auch schon etwas über die Oberfläche gesetzt und es ist auch noch eine Pumpe im Wasser (als Strömungsersatz für die Fächergarnelen).
Einige RF schwimmen auch im Wasser, sogar eine Fächergarnele sitzt auf ihrem Stammplatz und futtert, aber der Großteil leider nicht.

Empfehlt ihr eine Nachtabschaltung und dann jede Nacht einen Strudelstein? Für die Fächergarnelen ist das bestimmt klasse, die lieben ja sauerstoffreiches Wasser.

Mir macht es Sorge da es seit einigen Tagen so geht und sie zwischendurch mal einen Tag ganz normal schienen.
Oder kann es auch an der Düngung liegen? Hatte neulich zum ersten Mal nach x-Jahren etwas Flüssigdünger reingegeben.
 
Hi Franziska,

das hört sich für mich eher nach einer Vergiftung an, meine Amanos haben seinerzeit genauso auf offenbar gespritztes Frischfutter reagiert.

Mach einen richtig großen Wasserwechsel (gern über 60%), gib EasyLife Flüssiges Filtermedium ins Wasser (wenn Du das da hast) und schau, ob es danach besser wird.

Cheers
Ulli
 
Hi Franzi,
ich würde wenn es nach einem erneutem Wasserwechsel nicht besser wird,alles Neue raus aus dem Becken tun.
Wenn sich dann wieder alles normalisiert,eines nach dem anderen wieder rein tun(jeden Tag eines)
Wenn sie sich dann wieder so verhalten hast du den "Übeltäter"


Liebe Grüße
 
Hallo,
gut, dann nehme ich die Anubias raus. Die sehen ziemlich komisch aus und sind vor einer Woche reingekommen. Kurz darauf ging es dann los.
Drückt mir die Daumen das es endlich klappt.

EasyLife habe ich nicht, max. noch einen kleinen Rest Nitravec (aber auch schon über zwei Jahre alt).
Ich probiere es mit den Pflanzen.

Vielen Dank
 
Ach ja, ganz vergessen.

Ich habe heute einen kleinen Kohlefilterbeutel in den mittleren Korb gegeben. Das müßte doch o.k. sein, oder?
Ich denke mal dann werden auch die Stoffe rausgefiltert die da nicht reingehören. Die Anubias sind schon draußen. In ein paar Tagen würde ich den Beutel wieder raus nehmen.
 
Hallo, Franziska,

was mir zu Deinem Thema einfällt ist, dass das Betreiben eines Sprudelsteins und einer CO2-Anlage gemeinsam gegeneinander arbeitet. Der eine treibt raus was der andere reingibt. Wenn Du gern sauerstoffhaltiges Wasser hast und dazu einen moderaten ph-Wert, dann empfehle ich Dir den Einsatz eines Oxydators. Der bringt Sauerstoff ins Wasser ohne CO2 auszutreiben. Gerade in den letzten Tagen ist das Thema in einem Thread behandelt worden. Da könntest Du Dich schlau lesen.

Wir betreiben unsere Becken alle mit dieser Kombination und es funktioniert einwandfrei. Mir ist auch nicht bekannt, dass eingebrachtes CO2 weniger Sauerstoff im Wasser zulässt.

Hast Du mal den Bodengrund mit abgesaugt? Schmutz aus dem Becken zu nehmen wäre hilfreich, falls Deine Ammonium- oder Nitritwerte zu hoch sind. Dann hat das Becken weniger Müll zu bewältigen.

Den Tipp mit "alles raus und nach und nach wieder reingeben" finde ich sehr sinnvoll. Die CO2-Anlage würde ich auch wieder in Betrieb nehmen - schön langsam, einen Dauertest zum Beobachten hast Du ja, da bist Du gut abgesichert.

Viel Glück und liebe Grüße

Gaby.
 
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