Also Zur Eingangsfrage: Algen und Starklichtaquarien.
Allgemein gilt natürlich das Algen von mehr Licht genauso profitieren wie andere Pflanzen, aber demnach müssten sie in einem normalen Aquarium auch sprießen wie nichts. Tatsächlich sind in jedem Aquarium latent Algen vorhanden. Sie treten zum Vorschein wenn das biologische Gleichgewicht nicht stimmt (Wasser zu sauber/belastet z.B. beim Einfahren) oder wenn das Pflanzenwachstum bei einem Beleuchtungswechsel zunächst ins stocken Gerät. Algen im allgemeinen sind Anpassungsfähiger und reagieren auf Veränderungen schneller, bei schnellen Änderungen überholen sie Pflanzen also zunächst.
Wie kommt es nun das Algen in Aquarien/Starklichtaquarien normalerweise quasi kaum auftreten ? Hat man bei der Einrichtung alles richtig gemacht, sollten 80% der Bodenfläche grün sein und kein Fitzel Algen vorhanden sein. Die Pflanzen haben damit einen gewissen Startvorsprung und nehmen den Algen schlichtweg den "Raum" etc.
grade bei Naturaquarien ist das absolut wichtig.
Algen mögen sauerstoffreiches Wasser, das allgemein einen Leicht höheren pH hat.
CO² fördert dagegen mehr ein anoxisches leicht saures Milieu, welches da Pflanzenwachstum beschleunigt und das algenwachstum leicht hemmt.
Es empfiehlt sich ausserdem diszipliniert und regelmäßig zu Düngen, am besten mit zusätzlichem Tagesdünger und einem regelmäßigen großzügigem Wasserwechsel.
Im Prinzip gilt kurzerhand: Wachsen die Pflanzen nicht optimal wachsen die Algen.
Ein ausgelassener Wasserwechsel kann bei Starklichtbecken schon reichen, der Grad ist hier wohl einigermaßen schmal.
Amanogarnelen stellen zusätzliche Fresssfeinde dar. In dem extrem pflanzenfreundlichen Starklichtbecken sollten vor allem Grünalgen auftreten, die von den Garnelen vertilgt werden, es ist also auch entscheidend welche Algen man so heranzüchtet.
Es ist im allgemeinen zu empfehlen einen kleinen Fischbesatz zu wählen, reichlich Garnelen einzusetzen, wenig zu füttern und alle Arbeiten mit exakter Regelmäßigkeit zu vollziehen.
In den meisten Starklichtbecken wird übrigens auchnoch mit Nitraten und Phosphaten gedüngt, was zwar auf den ersten Blick der These von geringem Besatz wiederspricht, unter der Maßgabe alle Parameter selbst vorzugeben aber sinnvoll erscheint.