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Aktivkohlefilterung?!

ChrischiO

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Hoi :)

Meine neue Filter/Heiz Combo für das 12l Becken ist heute gekommen und wurde auch gleich versenkt:
Newattino 10-Plus und Resun Magi-200

Für einen China-Import und für gerade mal 10euro bin ich von dem Resun Filter angenehm überrascht.. nur 3,5x3x13cm winzig.. flüsterleise.. 2 Verschiedene Ausströmer und Filterung über Schwamm und Aktivkohle.. das Kohlegranulat ist in einem extra Netz in einer Kunststoffkartusche untergebracht..
Im Moment kämpf ich nur noch etwas mit der starken Strömung :)
Würd ihn auch für ziemlich Garnelensicher halten.. der Filterschwamm schließt recht bündig mit der Innenwand ab und wenn sich doch mal was hinein verirrt, ist spätestens an der Kohlekartusche Schluss.

Da ich bisher nur reine Schwammfilter hatte, hätt ich zur Kohle mal ein paar Fragen:
Muss man beim Filtern mit Aktivkohle generell etwas beachten?
Verändert die Kohlefilterung Wasserwerte?
Wie lang hält erfahrungsgemäß ein Kohlesatz bzw wie oft müsste man den Austauschen (durchfluss ca 200l/h)?

Liebe Grüße,
Christian
 
Hi Christian,

den Aktivkohlesatz würde ich nur bei akutem Bedarf in den Filter hängen, also wenn Du z.B. ein Medikament aus dem Wasser holen möchtest.

Aktivkohle hat die unangenehme Eigenschaft, die gebundenen Stoffe nach einiger Zeit wieder abzugeben. Leider kann Dir niemand so genau sagen, wann dieser Zeitpunkt gekommen ist, das kann also ganz schön in die Hose gehen.

Cheers
Ulli
 
Oha.. dann erst ich glaube morgen die Kohle durch feinen Filterschwamm
Danke :)
 
Hallo,

Oha.. dann erst ich glaube morgen die Kohle durch feinen Filterschwamm

Wenn ich den Satz richtig verstehe möchtest du die Kohle durch feinen Filterschwamm ersetzen?

Das ist sicher sinnvoll.
Wie Ulli schon sagte hat Aktivkohle eine begrenzte Kapazität um die "unerwünschten" Stoffe aufzunehmen. Ist diese Kapazität erschöpft nimmt die Kohle nur noch bestimmte Stoffe auf, gibt dafür aber andere Stoffe wieder frei. Dies kann dann schnell zu gravierenden Problemen führen.

Der Wechselintervall der Aktivkohle hängt natürlich davon ab, wieviele Stoffe die Kohle aufnehmen muss, aber auch von der Qualität der Kohle.
 
eh ja.. das sollte natürlich "ersetz" heißen.. war schon spät^^
 
Hallo Christian,

über Kohle sollte man nur filtern um unerwünschte Farbstoffe oder Medikamentenreste aus dem Wasser zu entfernen. Im normalen Betrieb ist Kohle nicht sinnvoll.

Gruß
Wolfgang
 
Guten Morgen,

darf ich mich mal einklinken?
In der Betriebsanleitung meines Filters stand bei Einfahren den Kohlefilter zu benutzen...ist das denn Falsch?

Lieben Gruß
Jana
 
ich würde ihn wie oben geschrieben nur reintun wenn medikamente im spiel sind
 
Hi Jana,

das steht glaub ich bei fast allen Filtern dabei, und auch, dass man nach vier Wochen diese Aktivkohle durch neue ersetzen soll... Ist halt gut für den Umsatz.

Ich würde sie aus den oben schon genannten Gründen auf jeden Fall rausnehmen.

Cheers
Ulli
 
HAllo,
naja ehrlich gesagt das Neue hat gar keine drin, ich hab sie vergessen:o...bei dem "alten" hatte ich das noch gemacht.

aber dann ist ja gut *puuuhhh*

lieben Gruß
Jana
 
Hallo,

so wie ich das verstanden habe (und mir mittlerweile auch von diversen Züchtern empfohlen wurde) filtert Aktivkohle nicht nur Medikamentenreste, sondern auch andere, den Garnelen nicht zuträgliche, Stoffe aus dem Wasser. Ich filtere fast jedes Becken über ein Kohle/Zeolithgemisch hinter einem Schwammfilter, welches regelmäßig ausgetauscht wird. Und in größere Menge gekauft ist das Filtermaterial nun wirklich kein großer Kostenfaktor. Hier zu schreiben, Kohle sei im normalen Betrieb nicht sinnvoll halte ich für nicht so toll.
 
Hallo,

und nu?
etwas irritiert bin ich schon, gibt es da keine allgemeingültige Aussage an der man sich orientieren könnte?

Lieben Gruß
Jana
 
Hi Jana,

nein, wohl nicht.
Selbst mein Zoohändler (dem man wirklich nicht vorwerfen kann, dass er nicht gern Geld verdient) rät von Aktivkohle im Filter ab.

Von daher - ich würds lassen...

Cheers
Ulli
 
Hallo Jana,

ist wie mit vielen Sachen: der eine schwört drauf, der andere nimmt´s nicht, beide haben erfolg ;-)
Ich denke das muss jeder für sich entscheiden, da ja auch die Parameter des Einzelnen unterschiedlich sind.
 
Hi

Aktivkohle in einem solch kleinen Filter kann schon nach ein paar Stunden erschöpft sein. Das hängt aber auch davon ab, wieviel im Wasser ist, das sie adsorbieren kann. Aber eins ist bestimmt nicht gut: in einem Kohlefilter soll das Wasser langsam strömen. Und das scheint bei deinem Filter nicht der Fall zu sein. Aber auch Kohle, die erschöpft ist, kann noch als Besiedlungsfläche für Bakterien dienen, wobei diese die Kohle in einem geringen Maße wieder regenerieren. Kohle kann man auch in einem Backofen bei höchstmöglicher Hitze (allerdings nicht Pyrolyse) regenerieren. Riecht aber nicht besonders gut. Man kann Kohle auch testen, indem man ihr die Aufgabe stellt, Tintenfarbstoff zu entfärben. Etliche Kohlekörner mit ein Paar Tropfen Tinte in einem Glas mit etwas Wasser schütteln. Wenn die Blaufärbung verschwindet, ist die Kohle noch aufnahmefähig.

MfG.
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

in einem Kreislauf ist die Durchströmgeschwindigkeit nicht so wichtig. Bei einem einmaligen Durchlauf sollte der Durchlauf allerdings sehr langsam vonstatten gehen.
 
Hallo Christian,

ich kann mir schon vorstellen, das die Durchströmgeschwindigkeit Einfluss auf die Filterung hat. Ist ja schließlich nichts anderes als bei einem normalen Filter. Je langsamer das Wasser an den Bakterien vorbeifließt, desto mehr Schadstoffe können aufgenommen werden. Warum sollte das bei Kohle anders sein?
 
Hi.

Aktivkohle resorbiert Medikamente und Giftstoffe (wird übrigens in der Humanmedizin in anderer Form auch als Medikament gegen einige Vergiftungsarten eingesetzt).
Allerdings ist die Aufnahmemenge begrenzt. Wenn die Kohle an einer Filtermatte anhaftet hat man danach wenigstens noch eine Filtermatte ansonsten hat die Kohle dann die gleiche Filterwirkung wie feiner Kies oder Sand.
Ich würde es auch nicht benutzen sondern die jeweiligen Ersatzstoffe (Sand/Kies oder Filtermappe) und mir den eigentlichen Wirkstoff aufheben, bis ich ihn mal brauche (Vergiftungserscheinungen oder nach Medikamenteneinsatz).

Übrigens ist die Durchflussgeschwindigkeit durch einen Filter keineswegs besser, je langsamer diese ist. Es gibt eine Untergrenze, bei welcher die Filterleistung dann wieder abnimmt. Auch bei Filterkreisläufen wird jede Filterstufe ja immerhin genau einmal durchströmt. Des weiteren sollte man ja beachten die Anzahl der Durchläufe des Beckeninhaltes einigermaßen im Auge zu behalten.

Eine super Seite (nicht-kommerziell) ist die Seite des Dipl. Ing. Olaf Deters. http://www.deters-ing.de/
Auch wenn die Seite etwas altbacken ist (oder gerade deswegen) habe ich selten eine Seite mit der Menge aquaristischer Informationen gesehen.
Unter 'Berechnungen' bekommt man dann auch Hilfe beim Berechnen der optimalen Durchflussgeschwindigkeiten.

Gruß
Bambi
 
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