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Wofür dieses häufige Wasser wechseln?

Ihr redet hier alle verstärkt von Tieren wie Bees, CRs usw...das sollte man bei dem Thema Wasserwechsel auch nicht außer Acht lassen.
Ich kann nur von Tieren wie RF, YF und Tigern sprechen und denen habe ich seit nun 15 Monaten verschiedenste Arten von Wasserwechseln zugemutet, nicht zuletzt weil man eben eigene Erfahrungen sammeln muss und sich nicht nur auf Aussagen in Foren verlassen sollte (Becken sind halt doch Biotope die sich nicht verallgemeinern lassen, dafür ist Chemie und Biologe einfach zu komplex).

Von "fast komplett"-Wechseln mit 80%-90%, wie bei Tanja, bis hin zu vorsichtigem Hineintropfen von 5l (ok, nicht in 5 Stunden, das finde ich übertrieben) war da alles dabei...und naja...meine Tiere hats schlicht und ergreifend nicht interessiert. In dem Sinne dass ich keine Ausfälle hatte und immer wieder Nachwuchs.

Gut, wenn man jetzt MÖGLICHST VIELE Jungtiere durchbringen will, evtl sogar züchtet, dann hat man an die Sache vielleicht eine andere Herangehensweise, das will ich nicht abstreiten. Aber der Otto-Normal-Aquarienbesitzer der einfach ein schönes Becken haben will und dem egal ist ob nun 20 oder 30 (oder vielleihct sogar mal nur 10) Jungtiere bei einer Paarung herauskommen der sollte sich doch bitte nicht verrückt machen lassen.

So sind zumindest meine Erfahrungen...verallgemeinern kann man das natürlich nicht.
 
Hi,

wie gesagt - ich mache nur so krasse Wasserwechsel bei den nicht so empfindlichen Tieren. Ich hatte immer reichlich Nachwuchs. In den Becken habe ich entweder Sand oder Basalt.

Bei den Bee´s achte ich darauf das ich nur so viel Wasser ablasse wie die Schwammfilter noch mit Wasser bedeckt sind. So kann ich mir auch 2 - 3 Stunden Zeit lassen mit dem Auffüllen. Alle Bee´s halte ich entweder auf Red Bee Sand oder Akadama. Auch hier mache ich max. 1 Monat Wasserwechsel.

Hintergrund dieser Methode war wie gesagt ein Züchtertreffen. Dort wurde folgende Theorie aufgeworfen:

Nach Woche 1 hat man 10 % Schadstoffe
es folgt ein Wasserwechsel von 25 %
Danach hat man Schadstoffe von 7,5 % Schadstoffe (3/4 von 10 %)
Nach Woche 2 hat man 17,5 % Schadstoffe (10 % Neu + 7,5 % von Vorwoche)
es folgt ein Wasserwechsel von 25 %
Danach hat man Schadstoffe von 13 % Schadstoffe (3/4 von 17 %)
Nach Woche 3 hat man 23 % Schadstoffe (10 % Neu + 17,5 % von Vorwoche)

So - das ist natürlich alles sehr theoretisch und überspitzt und paßt natürlich auf fast kein Aquarium. Es soll aber veranschaulichen was passiert wenn der Eintrag durch Futter größer als der Verbrauch durch Pflanzen und Wasserwechsel ist. Es sammelt sich prozentual immer mehr an. Ob man das so in die Praxis übertragen kann ist natürlich nicht erwiesen. Aber es klingt für mich logisch und bestätigt auch die Aussage einiger Züchter, die sagen das ihre Becken nach 2 - 3 Jahren nicht mehr funktionieren und die Tiere plötzlich eingehen und das Becken komplett neu aufgesetzt werden muss.

Derzeit kann ich allerdings nicht mit Erfahrungen aufwarten wie es gerade läuft in Punkto Aufzucht. Da ich seit Dezember 2 große OP´s hinter mich gebracht habe inkl. 4 Monate liegen, wurden meine Aquarien sehr vernachlässigt. Mein Freund schaut hin und wieder ob die Pumpe noch läuft und hin und wieder wird etwas Futter rein geworfen. Selbst in der Zeit wo 2,5 Monate fast gar nix gemacht wurde und keine Wasserwechsel statt fanden ging es den Tieren gut. Nachwuchs ist in der Zeit aber fast gar nicht hochgekommen. Es waren aber nur wenige Tiere in der Zeit tragend - meine Tiere machen immer ne Winterpause aufgrund der Temperaturabsenkung. Dazu bin ich noch nicht allzu lange bei der Garnelenhaltung um wirklich Langzeitergebnisse kund geben zu können.

lg Tanja
 
Hallo,
ich muss in dem Punkt zustimmen, dass es für mich hauptsächlich um Bee geht. Alles andere Garnelen (CR, Tiger, Sakura,...) sind bei mir nicht so empfindlich.

Ich versuche meine Bee möglichst optimal zu halten, weil ich bei den Black Bee selektieren und von meinen Taiwan Bee und Mischlingen möglichst lange etwas haben will. Aus diesem Grund versuche ich möglichst viel Jungtiere durchs kritische Alter zu bringen. Es ist mir einfach zu teuer irgendwann nochmal in Taiwan Bee zu investieren, deshalb versuche ich mir so schnell wie möglich einen Stamm aufzubauen.
 
Hallo,

dann sollten wir aber auch die Filterleistung genauer betrachten.
Und, was zählen wir hier unter Schadstoffe.

Wir machen hier alle 3 Tage 10% Wasserwechsel bei starker Filterung.
Wasserwechsel machen wir ab dem Tag mit Besatz.

Das heißt bei ca. 45-50 liter Wasser werden in der Woche 10-15 liter ausgetauscht.
Noch dazu machen wir nicht immer strich 5 Liter, so genau geht es ja kaum *g*

Dann werden es doch wieder etwas mehr :D

Ich lass das Wasser über 4-5 Stunden einlaufen, weil seitdem ich das mache die Jungtiere hochkommen.

Und wie ich irgendwo gelesen habe, waren bei anderen Leuten die Tiere binnen einer Stunde nach dem WW tot.

Ob das das Ziel unseres Hobbies ist??
 
Dann müsste man laut dieser theoretischen Abhandlung in dem Link also kein Wasser mehr wechseln oder habe ich da was falsch verstanden???
 
Hallo...nun meine Praxis:
Ich wechsel das Wasser in allen meinen Becken nur dann, wenn ich Auffälligkeiten feststelle.

Seit ich in den Becken mit den BB und den RB KEIN Wasser wechsel, sondern verdunstetes Wasser mit VE Wasser auffülle und zusätzlich regelmäßig Mineralien zuführe, klappt es auch mit der Zucht.

Die Becken laufen jeweils mit Akadama, Bodenfilter mit Aquael 350 und eingeschaltetem Diffusor. Fütterung bei ca. 150 Tieren (jeweils 60er Becken) zweimal in der Woche.

Am Anfang meiner Garnelensucht wechselte ich jede Woche mit angepaßtem Wasser...die Ergebnisse waren bei weitem nicht so gut wie jetzt.

Heißt für mich persönlich: Wasserwechsel, nein Danke!

mfg, Martin
 
Dann müsste man laut dieser theoretischen Abhandlung in dem Link also kein Wasser mehr wechseln oder habe ich da was falsch verstanden???

Moin Black_Soul,

lies mal alles in Ruhe auf der von Enrico angegebenen Seite durch ... auch zum Thema "Schlamm" und "Mulm" ... Dann wirst Du feststellen, dass "Altwasser" eigentlich nicht wirklich existiert, sondern dass der "Effekt" eher von "Altmulm" hervor gerufen wird ...

Ist im Prinzip alles möglich - sagte schon "Radio Eriwan" - aber "Prinzip" heißt, dass sich Deine Werte in Bereichen einpendeln, die einige Pfleglinge nicht mögen werden.

Diese ganze Diskussion findet schon renitent-reflexhaft seit den 70ern statt und hat einen Bart. Der Witz ist, dass es eigentlich nur ab einem bestimmten Wasser- und "Mulm"-Volumen, sowie korrekter Pflanzdichte und, und, und ... funktioniert. Und sobald irgendjemand sachlich versucht (mit Blick auf die Einsteiger), reproduzierbare Zusammenhänge, die eben auch ein gewisses Maß an Technik und Eingriff verlangen, gültig für alle Beckengrößen aufzustellen, kommt ein sogenannter "Ich-bin-erfahrener-Aquarianer-komm-doch-mal-vorbei-und-schau-Dir-an"-Typ daher, der zwar durchaus gut laufende Becken haben kann, deren Werte aber von so vielen nicht reproduzierbaren Parametern abhängt, dass man sie eben nicht auf unterschiedliche Becken-, Filter-, Besatz- und Pflanzdichten anwenden kann. Nur weil Pflanzen und Tiere nicht eingehen, heißt das nicht, das sie optimal gedeihen. Denn um z.B. erfolgreich Stoffwechsel betreiben zu können, muß eine Pflanze wachsen - eine Aussage wie: "Ich muß nicht düngen, sonst muß ich ja wieder gärtnern" ist daher genauso unsinnig. Jemand, der 25 Jahre erfolgreich Guppys vermehrt, muß auch nicht zwangsläufig morgen mit Otocynclus Erfolg haben. Man sollte immer ein Auge auf eine reproduzierbare Gesamtheit haben, und wenn die Technik oder Eingriffe wie Wasserwechsel erfordert, ist es reaktionär, sich dem zu verweigern. Es lehnt ja auch niemand mehr ABS oder den Gurt im Auto ab ...

Meine Meinung: Sich bei einem schönen Beugelbuddelbier in Ruhe überlegen und beobachten, was der vorhandene "Komplex" Aquarium benötigt, und wie ich dies mit wenig Streß sowohl für die Besatzer wie auch den Besitzer erreiche. Wenn ich also ein Becken "überfiltere", gut Mulm und dichte Bepflanzung habe, trage ich - bzw. sollte ich eher - mit kleinen Wasserwechseln also eher fehlendeSpurenelemente/Nährstoffe ein als unerwünschte Konzentrationen aus, da ja genug "Verbraucher" im Becken sitzen ...
 
Hab bei meinen RB auch eher die Erfahrung gemacht, dass die Zucht weitaus erfolgreicher ausfällt, wenn man nicht so oft und nicht soviel Wasser wechselt...

Trotz der leichten Wasserfärbung wechsle ich alle 2 Wochen nur ca. 20% und fülle jede Woche ein bisschenn verdunstetes Wasser auf.
Meine Bees danken es mir mit laufend tragenden Weibchen und bislang keinerlei Ausfällen...
 
Hallo Nihil !

Ich denke das fällt in die Rubrik "Generelle Probleme mit Patentrezepten in der Aquaristik":

Ein Aquarium wird durch eine fast unüberschaubare Zahl von Faktoren beeinflusst. Immer wenn ein Aquarianer Erfolg hat sucht er sich ein paar Faktoren raus und sagt "so gehts". Gehts schief sagt er "so nicht".

Doch an was lags jetzt wirklich ?
Den fast unendlichen chemischen Faktoren des Wassers ?
Dem Licht (Farbe, Intensität, Dauer, Rhythmus)?
Dem Futter ?
Den Pflanzenarten ?
Den Tierarten ?
Der Stabilität der Faktoren ?
Dem Wechsel der Faktoren ?
...

Wasserwechsel macht dann Sinn, wenn das Wasser im Bekcen nicht mehr passt und das WW besser ist - nur wann ist das ? Sicherlich nicht alle Woche genau Mittwochs Abends um 19 Uhr und genau so lange bis 20% Leitungswasser neu im Becken sind...
Ich wechsel wöchentlich bei den Krebsen 50% - die machen grad massig Dreck (viel Nachwuchs) - bei den CRs die viel Pflanzen und Raum haben eher alle 4 Wochen mal 30% beim Rest alle 2 Wochen mal so ein Drittel. Ab und an gehts auch mal länger zwischen den Wasserwechseln, denn ich hab nicht immer Zeit.

Gruß
Stephan
 

Hi,

"Ein Becken mit z.B. 20% Wasserwechsel pro Woche bekommt nach einigen Wochen eine typische Altwasser-Zusammensetzung"



=> Unsinn die Tiere damit zu belästigen.

Oder verstehe ich jetzt was falsch?

??
Dr.Gerd Kassebeer meinte eigentlich (so habe ich es verstanden) das nicht das Wasser das wichtige ist sondern die Pflege des Mulm/Filterschlammes ...
 
??
Dr.Gerd Kassebeer meinte eigentlich (so habe ich es verstanden) das nicht das Wasser das wichtige ist sondern die Pflege des Mulm/Filterschlammes ...

Aber was heisst das genau?
Bin mir nicht sicher wie viele Bakterien bei 50% Wasserwechsel den Abflug machen.
Das Mulm meist nur das Auge des Betrachters stört, habe ich schön öfters gehört.

Du sagst beispielsweise "aus Prinzip 50% wöchentlich".
Damit hat man dann das Nitrat bzw. Schadstoffe im Griff.
Was wohl bei 20% TWW wöchentlich, wie Tanja es auch schon beschrieben hat, nicht ganz so der Fall ist.
 
Aber was heisst das genau?
Bin mir nicht sicher wie viele Bakterien bei 50% Wasserwechsel den Abflug machen.
Das Mulm meist nur das Auge des Betrachters stört, habe ich schön öfters gehört.

Du sagst beispielsweise "aus Prinzip 50% wöchentlich".
Damit hat man dann das Nitrat bzw. Schadstoffe im Griff.
Was wohl bei 20% TWW wöchentlich, wie Tanja es auch schon beschrieben hat, nicht ganz so der Fall ist.


Hi

wenn du das "blanke" Wasser wechselst und dabei den Mulm/Filterschlamm in ruhe lässt verlierst du keine der wichtigen Bakterien da diese "fest sitzend" sind ...

jo mit 50% hälst du das was hier offte als Schadstoffe bezeichnet werden in Grenzen bei stärker besetzten AQ´s ... um so geringer der Besatz um soweniger braucht mann bei entsprechender Pflege des Mulm/Filterschlamms weniger Wasser wechseln ... dh die TWW Menge sollte (meine Meinung) an der Besatzdichte fest gemacht werden dh um so dichter der Besatz um so größer sollte der TWW ausfallen ...
 
Aber was heisst das genau

Du sagst beispielsweise "aus Prinzip 50% wöchentlich".
Damit hat man dann das Nitrat bzw. Schadstoffe im Griff.
Was wohl bei 20% TWW wöchentlich, wie Tanja es auch schon beschrieben hat, nicht ganz so der Fall ist.

Also mein Leistungswasser hat mehr Nitrat als mein Aquarienwasser im Pflanzenbecken - das wird förmlich aufgesaugt von den Pflanzen.
Ähnlich siehts vermutlich (nie gemessen) bei den Phosphaten aus. Nitrit hab ich in dem Becken auch keines nachweisbar.

Nach 3 Wochen Urlaub (und nicht düngen) hatten die Pflanzen dem Wasser so viele Salze entzogen, dass der Leitwert auf 40 gesunken war (Ausgangswert Leitungswasser: 210)!
Wasserwechsel bedeutet hier also in Bezug auf die genannten Stoffe "verdrecken".
In dem Becken sind aber eben viele Pflanzen, massig CO², viel viel viel Licht und ein kleiner Putzertrupp aus Schnecken, Antennenwelsen und Garnelen. Wiesoalso hier Wasser wechseln ?
Mach ich alle Monate mal - hauptsächlich um aus optischen Gründen etwas Mulm mit abzusaugen.
 
Bin mir nicht sicher wie viele Bakterien bei 50% Wasserwechsel den Abflug machen.
Wenn man dem Glauben schenkt dass die Bakterien nur sehr wenig im Wasser, dafür aber viel im Filter, Mulm und an der Einrichtung zu finden sind, dürften nicht viele nen Abgang machen.

Ich selbst mache nur ungern Wasserwechsel größer 30%. Begründung: Becken haben keine sichtbare Kahmhaut vor dem WW. Bei über 30% WW habe ich dann aber eine. Das Werte ich mal als Zeichen das ich die Bakterienkultur stark gestört habe.
Mulm sauge ich keinen ab.
 
Aber was heisst das genau?
Bin mir nicht sicher wie viele Bakterien bei 50% Wasserwechsel den Abflug machen.
Das Mulm meist nur das Auge des Betrachters stört, habe ich schön öfters gehört.

Du sagst beispielsweise "aus Prinzip 50% wöchentlich".
Damit hat man dann das Nitrat bzw. Schadstoffe im Griff.
Was wohl bei 20% TWW wöchentlich, wie Tanja es auch schon beschrieben hat, nicht ganz so der Fall ist.

Moin Jan,

der überwiegende Teil der Bakterien sollte im Mulm leben ... somit ist das Wasser in dieser Hinsicht vernachlässigbar.

Nitrat und Phosphat sind nur dann "Schadstoffe", wenn ihre Konzentration z.B. das Pflanzenwachstum hemmt, das Algenwachstum fördert, sowie die Toleranzgrenze der Tiere überschreitet, bzw. den Nachwuchs schädigt.
Das einzige, was ich wirklich als Schadstoffe betrachten würde, wäre die ominöse Ansammlung von Puffern (meist Silikate), sowie EDTA, welche die Jungs vom Wasserwerk mal gerne verklappen - und die Ansammlung von Chloriden z.B. durch Lösung von Salzsäure. Nur das ist halt abhängig von meinem Leitungswasser ... dann sollte ich eher stärker als häufiger wechseln, da sonst durchaus die Gefahr einer Anreicherung dieser Stoffe besteht, da hatte Tanja schon recht. wenn z.B. UO zum Einsatz kommt, sieht alles wieder anders aus.

Du kannst es halt nicht festmachen, sondern für Dein Becken, Deine Parameter und Dein Ausgangswasser (mit allen Inhaltsstoffen) Deinen Weg finden - ablesbar am "Erfolg" der Besatzer, so blöd das klingt.
 
Ich mag Kontroversen.......
 
Hi,

ich meinte mit Abflug auch eher das Ableben der Bakterien durch Änderung der Wasserwerte bei großen TWW's.
Falls dies nicht der Fall ist, sind Aussagen wie "Filterschwamm im Eimer mit Aquariumwasser ausdrücken" sinnfrei.
 
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