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winkerkrabben + mangrovenkrabben?

mirko

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ich halte derzeit 2 männliche winkerkrabben(Uca ecuadoriensis) in einem 112l becken und wollte deshalb fragen ob ich sie mit roten mangrovenkrabben zusammmen halten kann :@
 
Hi Mirko ;)

Naja, ich hab Dir ja da schonmal meine Meinung zu gesagt. Da diese Frage aber sicher auch andere interessiert, kopiere ich einiges davon gern auch nochmal hierhin.

Winkerkrabben brauchen eher Matsch, sie ertrinken in tiefem Wasser. Mangrovenkrabbis hingegen sind viel in Wasser und brauchen bloß einen Landteil.

Winkerkrabben leben eher am Strand, die Mangrovenkrabben, wie der Name schon sagt, in den sumpfigen Flussufern.

Verschiedene Krabbenarten lassen sich eh so gut wie gar nicht in einem Becken halten, die größeren fressen die Kleineren. Winkerkrabben haben zudem keine spitzen Scheren, sondern eher Paddel, könnten sich also kaum wehren.


Zur Überlegung, wieviel Uca ecuadoriensis (auch Uca schmitti, Uca lanigera; engl. Pacific Hairback Fiddler Crab) man in einem 80 cm-Becken halten kann:

Pfüüüüh, ja... Die werden ja AFAIK deutlich größer als Mangrovenkrabben... Zwei bis drei maximal, nehme ich an. Ich weiß allerdings nicht, ob es sinnvoll ist, die überhaupt ohne Weibchen zu halten ? Winkerkrabben sind ja meist Kolonietiere.

Hingegen sind die Winker nicht so aggressiv wie die meisten anderen Krabben, nur deshalb könnte ich mir überhaupt vorstellen, dass in so einem Becken mehrere Männchen zu halten sind ? ich weiß aber kaum etwas über die ecuadoriensis, deswegen kann ich da keine definitive Aussage zu machen. Besser würdest Du mal die Suchmaschinen anschmeißen und schauen, wie die sich vertragen. Dementsprechend kann man dann eher abschätzen, wieviele man in welchem Becken halten kann.


Sodale, und nu' mal einige neue Überlegungen (ich würd ja auch liebend gern verschiedene Arten zusammen halten ? aber es ist eigentlich kaum möglich). In einem gut strukturiertem Aquaterrarium mag es (im großen und ganzen) klappen, wenn man eine Art hat, die fast nur im Wasser ist und eine, die sich vornehmlich an Land aufhält.

Meine Roten Mangrovenkrabben sind sehr, sehr viel im Wasser ? das ist aber nicht unbedingt typisch. Unsere Vampirkrabben waren so gut wie nur an Land ? andere berichten, sie seien sehr viel und lange im Wasser...

Winkerkrabben sind Strandkrabben, die gehen eigentlich gar nicht ins Wasser. Sie verbuddeln sich ja und kriechen in ihre Gänge, die sie verschließen, wenn die Flut kommt. Bei Ebbe kommen sie raus und suchen Fressen oder eine andere Krabbe zum Paaren. Im Wasser können sie ertrinken!

Hinzu kommt in diesem Fall, dass die Uca ecuadoriensis ja einiges größer wird als Sesarmas ? und generell fressen große Kraben kleine, sogar häufig (nicht immer) innerartlich.

Ein 80 Liter-Becken ist eigentlich schon mit drei Ucas ODER max. fünf Sesarmas gut gefüllt, insbesondere, wenn Landteile nicht in zweiter Ebene eingebracht werden, sondern durch Abteilen mittels einer (schrägen) Glasplatte, was ja der üblichste (wenn auch ineffektivste) Weg ist.

In einem 2 oder 4 Meter-Becken könnte ich mir eher vorstellen, dass eine Vergesellschaftung Sinn machen könnte. Wenn man dort Brack- oder Meerwasser hat und einen "Strand", dann einen Flussteil und nochmal Land. Da könnten die Tiere eher Gelegenheit haben, sich aus dem Weg zu gehen. In einem doch recht kleinen 80-Becken...

Letztlich ist es ein Experiment und nur Ausprobieren bringt eine Antwort. Mit Sicherheit kann Dir niemand sagen, ob es gutgehen kann. Ich halte es für unwahrscheinlich ? besonders in dem kleinen Becken ?, aber natürlich kommt es auch wieder auf die individuellen Tiere an. Tatsächlich gibt es in jeder Art friedlichere und aggressivere. Wenn Deine Exemplare eher friedlich sind, ist die Wahrscheinlichkeit natürlich größer, dass es gutgeht. Ebenso wenn Du viel zu fressen gibst, allerdings kann das für die Wasserwerte schlecht sein und für die Häutung der Krustentierchen (zuviel Protein = schneller wachsen als häuten können)...
 
also meine winkkrabben sind fast den ganzen tag über im wasser und gehen erst nachts auf den landtei (oder kurz zum luftholen)
:@
 
Und wie tief ist das? Können sie "rausgucken" oder ist das tiefer?
 
mirko wrote: also meine winkkrabben sind fast den ganzen tag über im wasser und gehen erst nachts auf den landtei (oder kurz zum luftholen)
:@

Hallo Mirko,
gerade dann ist eine Vergesellschaftung mit Roten Mangrovenkrabben eher nicht zu empfehlen.
Immerhin hast du eh schon zwei männliche Tiere und wenn nun noch eine Gruppe Rote Mangrovenkrabben zukommt ( diese Krabben sollten in einer Kleingruppe gehalten werden, die idealerweise ebenfalls ein Männchen beinhalten sollte) dann sind Revierkämpfe vorprogramiert.
Warum versucht du nicht, zwei weibliche Tiere der Uca ecuadoriensis zuzusetzen?

Gruß
Ygra
 
der wasserstand 20cm hoch und weibliche Uca ecuadoriensis konnte ich leider nicht finden :(
 
habe mir jetzt 3 rote mangrovenkrabben gekauft und sie zu den winkerkrabben gesetzt, bis jetzt vertragen sie sich ,nur einmal hat eine winkerkrabbe mit ihrer großen schere gedroht, weil eine mangrovenkrabbe in ihre höle gekommen ist
 
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