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Wie lange Baytril im Becken lassen ?

minx

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Wieviele Tage sollte man Baytril im Aquarium lassen ?
Habe gestern ein großen WW gemacht und beim Wechselwasser Baytril untergemischt.
Ich dokter jetzt seit 4 Wochen mit grossen Wasserwechseln , Erlenzäpfchen und Laub herum.
Immer wieder tote Tiere (SCR). Alle 2 Tage .
Die Werte sind gut, meine ich. Die Tiere liegen auf der Seite . Ich separiere sie sofort aber nach 3 Stunden sind sie tot. Sie sind völlig normal gefärbt.
Habe vor 4 Wochen 5 Tibees eingebracht.
Für Infos wäre ich dankbar
 

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Welches Baytril und auf welche dosierung hast du es angewendet.
Im normalfall nimmt man die 5%ige Lösung und gibt 1ml auf 10l Wasser. Das lässt du 5 Tage drin. Aber vorsicht in dieser Zeit darfst du nicht über Aktivkohle filtern und solltest auch keinen Wasserwechsel machen.
In den ersten 2 oder 3 Tagen können dir noch vereinzelt Tiere wegsterben. Das ist aber normal. Das sind mit unter die schwächsten Tiere im Becken die es so und so nicht geschafft hätten. Also keine Panik.
Nach diesen 5 Tagen wäre es sinnvoll einen sehr großen Wasserwechsel zu machen und im Idealfall daraufhin 2 Wochen zusätzlich mit Aktivkohle zu filtern.
Ich hoffe dir geholfen zu haben.
Mfg
Andy
 
Deine Wasserwerte sind meines erachtens so in Ordnung. Kann man eben schlecht beurteilen, weil es bei jedem ein bischen anders ist.
Das einzige was mir auffällt ist, das du nicht düngst und deine Pflanzen wahrscheinlich ein wenig kümmern.
 
Aetb danke für den Link.
Sehr interessant. Nun gut, man lernt eben nie aus :-)
Ich habe hier lediglich beschrieben mit was ich gute erfahrungen machen konnte.
 
Welches Baytril und auf welche dosierung hast du es angewendet.
Im normalfall nimmt man die 5%ige Lösung und gibt 1ml auf 10l Wasser. Das lässt du 5 Tage drin. Aber vorsicht in dieser Zeit darfst du nicht über Aktivkohle filtern und solltest auch keinen Wasserwechsel machen.
In den ersten 2 oder 3 Tagen können dir noch vereinzelt Tiere wegsterben. Das ist aber normal. Das sind mit unter die schwächsten Tiere im Becken die es so und so nicht geschafft hätten. Also keine Panik.
Nach diesen 5 Tagen wäre es sinnvoll einen sehr großen Wasserwechsel zu machen und im Idealfall daraufhin 2 Wochen zusätzlich mit Aktivkohle zu filtern.
Ich hoffe dir geholfen zu haben.
Mfg
Andy
Ich habe die 5%ige Lösung und auch 1ml auf 10l Wasser.
Ich habe vor am Samstag einen grossen WW zu machen. Kohlefilter liegt bereit
 
Hi Andy,

schau Dir hier mal Post 107 an, der erklärt das recht schön, auch mit etwas Hintergrund: http://www.garnelenforum.de/board/t...bakteriellem-infekt.85298/page-6#post-1117449. Den Rest der Diskussion in dem Thread würde ich Dir nur empfehlen, wenn Du auf Glaubenskrieg stehst ;-)
Gruß A

Hallo,

diesen Post habe ich am Wochenende mit Interesse gelesen. Den Rest der Diskussion habe ich mir nicht angetan.
Mir kommen nur diese 2 Tage etwas kurz vor.
Aber danke für den Hinweis
 
Hallo,
bei mir stellte sich die Wirkung von Baytrill immmer gleich ein, würde eine Behandlung immer kurz und heftig machen. Also heute ne Dosis, morgen eine Dosis und dann 2 Tage später 2 große Wasserwechsel mit min 80% Wasserwechsel und danach eine Woche über Kohle filtern um die Reste aus dem Wasser zu bekommen.
Wenn die Standzeit des Mittels im Becken zu lang ist, hätte ich Befürchtung, dass es irgendwann mal zu Resistenzen kommt.
 
Hallo,
bei mir stellte sich die Wirkung von Baytrill immmer gleich ein, würde eine Behandlung immer kurz und heftig machen. Also heute ne Dosis, morgen eine Dosis und dann 2 Tage später 2 große Wasserwechsel mit min 80% Wasserwechsel und danach eine Woche über Kohle filtern um die Reste aus dem Wasser zu bekommen.
Wenn die Standzeit des Mittels im Becken zu lang ist, hätte ich Befürchtung, dass es irgendwann mal zu Resistenzen kommt.
Ich habe die SCR in einem 20 Liter Becken. Alles abgerechnet bleiben ca 14 Liter übrig.
Hab 2 ml Baytril gegeben. Bisher keine Ausfälle (24 Stunden) und sie erscheinen mir agiler.
Kohlefilter liegt schon bereit.
Danke für deine Erklärung
LG Dina
 
Wenn die Standzeit des Mittels im Becken zu lang ist, hätte ich Befürchtung, dass es irgendwann mal zu Resistenzen kommt.
Hallo,
das passiert eher wenn das Mittel zu kurz drin ist.

Ich verstehe sowie so nicht warum man sich so Mittel ins Becken kippt ohne sich voher bei Tierarzt umfassend zu informieren,
nach dem rein kippen, im Forum nach fragen, ist der Falsche Weg, das Mittel ist nicht ungefährlich, da sollte man Fachleute fragen.
Gruß Norbert
 
Hallo,
das passiert eher wenn das Mittel zu kurz drin ist.
Hallo Norbert

ich kann das nicht ganz nachvollziehen, ein Behandlung über 4 Tage mit erhöhter Dosis und dann ein schnellst mögliches Ausbringen aus dem Becken, halte ich für einen guten Weg um Resistenzen zu vermeiden.
Denke das sich die Konzentration im Wasser ja auch durch natürliche Prozesse (Oxidation etc.) veringern könnte und somit vielleicht dann eher Resistenzen verursacht. Bin aber auch nur Leie in diesem Thema, wenn du also mehr weißt dann teile das mit uns. :)

edit
Ich verstehe sowie so nicht warum man sich so Mittel ins Becken kippt ohne sich voher bei Tierarzt umfassend zu informieren

Die Tierärzte die ich damit konfrontiert habe, fragte nur: Sie wollen das ins Wasser kippen? Wofür? Aha!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Tierärzte die ich damit konfrontiert habe, fragte nur: Sie wollen das ins Wasser kippen? Wofür? Aha!

Das Mittel vom Tierarzt bekommen, ohne vorher einen Resitenstest durchgeführt zu haben das ist hier in NRW seit längerer Zeit, nicht mehr legal möglich, und unter hohen Strafen verboten.
Das scheinen aber einige Ärzte sehr locker zu, was ich für unverantwortlich halte, da der Test nur wenige Euronen kostet.


ich kann das nicht ganz nachvollziehen, ein Behandlung über 4 Tage mit erhöhter Dosis und dann ein schnellst mögliches Ausbringen aus dem Becken, halte ich für einen guten Weg um Resistenzen zu vermeiden.
Denke das sich die Konzentration im Wasser ja auch durch natürliche Prozesse (Oxidation etc.) veringern könnte und somit vielleicht dann eher Resistenzen verursacht. Bin aber auch nur Leie in diesem Thema, wenn du also mehr weißt dann teile das mit uns. :)

Resistenzen können sich bilden wenn der Erreger durch zu geringer Dosierung oder mangelnder Zeit nur geschwächt wird, und so Gegenmaßnahmen ins Erbgut programmiert, laienhaft ausgedrückt.
Gruß Norbert
 
Resistenzen können sich bilden wenn der Erreger durch zu geringer Dosierung oder mangelnder Zeit nur geschwächt wird, und so Gegenmaßnahmen ins Erbgut programmiert, laienhaft ausgedrückt.
Gruß Norbert
Das meine ich ja, wenn ich das Mittel zu lange im Becken lasse ohne die genaue Konzentration zu kennen, da es sich ja auch auf natürlichem Weg abgebaut oder gebunden haben könnte, dann unterstütze ich doch die Bildung von Resistenzen oder liege ich da falsch?
 
Zum Thema Antibiotika gibts soviele allgemeine Informationsseiten, immer wird explizit geschrieben, die Mindestdauer unbedingt einzuhalten. Das wird dann vermutlich seinen Grund haben und man sollte nicht als Laie irgendwelche Rechnungen erstellen und diese dann als Rat weiter geben. Yeti hat das im verlinkten Beitrag recht schön beschrieben, ich möchte aber einen Punkt hier heraus streichen.
Das Antibiotikum wird im Körper verstoffwechselt/abgebaut, im Aquarium ansich kaum. Sprich, anders als in einem Schwein oder einer Kuh sinkt die Konzentration im Gesamtsystem Aquarium nur sehr langsam. Richtig dosiert braucht man also, anders als bei den in der Aquaristik als medikamentöse Wirkstoffe angewendeten Farbstoffen (Malachitgrün, Methylenblau, Acriflaviniumchlorid, etc), keine Angst zu haben, dass die Wirkstoffkonzentration im Wasser unter das benötigte Minimum fällt.

Baytril ist ein Breitbandantibiotikum, daher wird es so gerne verwendet, da es meist auch ohne Erregerbestimmung hilft. Aber gerade an den Breitbandantibiotika herrscht aufgrund von Resistenzbildungen zunehmend Mangel. Deswegen bitte zukünftig nicht für etwas so Profanes wie Garnelensterben. Zwar wird der Wirkstoff mWn nicht beim Menschen eingesetzt, es bestehen aber Kreuzresistenzen mit Antibiotika, bei denen das sehr wohl der Fall ist. Vereinfacht ausgedrückt: der häufige, meist unnötige Gebrauch von Baytril (inkl. unsachgemäße Entsorgung) kann dazu führen, dass für den Menschen genutzte (Breitband)Antibiotika unbrauchbar werden.
Also beim nächsten Verdacht bakterieller Infektionen lieber erst mal einen anderen, antiseptischen Wirkstoff bzw eine Wirkstoffkombination verwenden, oder eine Erregerbestimmung mit Resistenztest durchführen lassen und ein erregerspezifisches Antibiotikum verschreiben lassen, falls nicht anders möglich.
 
Das Antibiotikum wird im Körper verstoffwechselt/abgebaut, im Aquarium ansich kaum. Sprich, anders als in einem Schwein oder einer Kuh sinkt die Konzentration im Gesamtsystem Aquarium nur sehr langsam. Richtig dosiert braucht man also, anders als bei den in der Aquaristik als medikamentöse Wirkstoffe angewendeten Farbstoffen (Malachitgrün, Methylenblau, Acriflaviniumchlorid, etc), keine Angst zu haben, dass die Wirkstoffkonzentration im Wasser unter das benötigte Minimum fällt.

Hallo NebelGeist
hast du dazu näher Informationen oder ist das nur eine Vermutung? Ein Aquarium ist ja ein recht komplexes Gebilde mit vielen Variablen, wie reagiert das Mittel mit Zeolithen Wasseraufbereitern oder Soils? Kann ein hohes Redoxpotenzial durch einen Oxidator das Mittel neutraliesieren? Ist die Größe und Struktur des Filters und die damit vorhandene Menge an Microorganismen von Bedeutung?
Für mich stehen zu viele Faktoren im Raum um zu sagen das es unmöglich ist das sich die Konzentration sich abschwächt aber vielleicht kannst du ja ein paar Zweifel bei mir ausräumen.
 
Ich hab noch überlegt, ob ich auch noch auf adsorbtive Filtermedien eingehen soll, dachte mir aber, dass sei selbstredend, dass man (potenziell) adsorbtive Medien sicherheitshalber generell entfernt.

Baytril ist eine Säure, es dissoziiert in wässriger Lösung also teilweise zu H+ und dem Säurerest. Zeolithe sind Ionentauscher, die in ihre Kanälchen ausschließlich Kationen (z.B. Na+) als Ausgleich zum negativ geladenen Gitter einlagern. Der Säurrerest ist negativ geladen, kann also nicht eingelagert werden, ebensowenig das undissoziierte Molekül. Soils arbeiten mWn recht ähnlich, Roy meinte mal gar, da seien in erster Linie Zeolithe enthalten. Ob das stimmt, kann ich nicht sagen, jedoch angesichts der Aufgaben eines Soils, scheint das plausibel.
Um Baytril rasch zu oxidieren, sollten starke Oxidationsmittel nötig sein, ein Oxydator wird da kaum einen Einfluss haben.
Mikroorganismen, die nicht gleich abgetötet werden, sehr wohl. Ich vermute auch, dass Pflanzen den Wirkstoff gegebenenfalls verstoffwechseln könnten. Dennoch haben wir im AQ sehr viel unbelebtes Wasser und im Gesamtsystem verglichen damit wenige Lebewesen, die den Wirkstoff verstoffwechseln, während im angemerkten Schwein resp. der Kuh das Gesamtsystem komplett ein Lebewesen ist, das mit dem Wirkstoff arbeitet, ihn verstoffwechselt und ausscheidet.
Auch wenn alle Organismen im AQ also den Wirkstoff resorbieren und verstoffwechseln, inklusive Pflanzen, sinkt die Konzentration nur langsam. Nicht verstoffwechseltes Baytril, das wieder ausgeschieden wird, bzw der Metabolit Ciprofloxacin, so dieser ausgeschieden wird, bleibt im System erhalten, anders als bei einem Säugetier, dass das Antibiotikum oral oder subkutan verabreicht bekommen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für ausführlichen Antworten, die Frage die sich mir jetzt noch stellt.
Wenn dieses Mittel sowieso in den Nutz- und Haustierhaltung so oft verwendet wird und wahrscheinlich auch in Mengen die jenseits von Gut und Böse sind, warum bist du dann gegen eine Verwendung in der Aquaristik?
Ich bin der Meinung das man lieber die Leute gut informiert (was du ja mit deinen Posts machst), als die Sache zu verteufeln.
So lange es noch in einigen Gegenden noch erhältlich ist sollten die Leute dann lieber "gewissenhaft damit umgehen denke ich.
 
Darauf, was Bauern oder Hunde- und Katzenhalter machen, habe ich keinen Einfluss, aber in den Bereichen denke ich kein Stück anders als hier. Es wird viel zu oft einfach das (noch) verlässliche Breitbandantibiotikum verabreicht, anstatt eine Erregerbestimmung mit Resistentest durchzuführen und spezifisch zu behandeln. Es gibt sicher Fälle, wo es angebracht ist, so ein breitenwirksames Mittel zu verwenden. Aber in einem Großteil der Fälle ist es schlicht Bequemlichkeit.
Nur kann ich mich nicht in jedem Haus- und Nutztierforum einnisten um dagegen zu argumentieren. Also beschränke ich mich auf die Foren, in denen ich mich ohnehin bewege. Da sich dort dann auch Hunde-, Katzen-, Nager- und Pferdehalter tummeln, gibts zumindest eine kleine Überschneidung und Die Menschen denken vieleicht auch in diesen Bereichen um.
Ich verteufle Baytril auch nicht, ich versuche mit meiner Vehemenz nur dafür zu sensibilisieren, es nicht unnötig einzusetzen.
 
Gutten Abend,

hast du Informationen dazu wie lange es dauert so eine Erregerbestimmung zu machen? Also nehmen wir an ich finde eine Garnele die tot im Becken liegt und die üblichen Anzeichen einer bakteriellen Infektion hat.Die hole ich aus dem Becken und fahre zum Tierarzt, kann dieser dort gleich feststellen um was es sich für einen Erreger handelt?
Mir wäre natülich eine gezielt Behandlung auch lieber.
 
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