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Wie düngen wenn Nitrat dauerhaft auf 0? Bzw. Fadenalgen durch falsche Düngung?

southamerican.catfish

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Hallo,

in meinen beiden 125l Becken verrichten die Pflanzen einen sehr guten Job und halten das Nitrat dauerhaft auf 0. Phosphat habe ich bisher nicht gemessen, denke aber das der Wert auch gegen 0 tendiert.

Zur Zeit habe ich an den Becken Dennerle BIO CO2 60 und Dünge mit JBL Ferropol.

In einem der Beiden Becken kann ich nun Fadenalgen entdecken und das Javafarn bekommt gelbe Blätter.
Liegt das am fehlenden Nitrat und Phospat?
Würdet Ihr einen NPK Kombidünger nehmen oder jeweils die Elemente einzeln?
Alternativ könnte ich mir auch vorstellen einfach Wasser aus meinem großen Becken dem kleinen zuzugeben, da herrscht meißt ein Nitratwert zwischen 25 und 40. Wäre das denkbar?

Andere Ideen?

Bis dann

Tobias
 
Benutzt du Leitungswasser? Wenn ja schau mal was dein Wasserversorger für Werte angiebt. Bei mir ist es so, dass sehr viel Phosphat aus der Leitung kommt aber Nitrat "nur" mittelmäßig und so gut wie kein Kalium. Ich habe lange Zeit Probleme mit Fadenalgen gehabt. Kaliummangel erkennt man übrigens an gelbe Blätter mit braun umrandeten Löchern.

Mir wurde hier geraten einen Nitratdünger mit Kalium zu nutzen, was ich auch inzwischen mache. Trotzdem scheint der Kaliumwert im Nitratdünger nicht auszureichen, weswegen ich nochmal zusätzlich eine gewissen Menge Kalium dazu dünge, Pflanzen speichern Kalium weswegen dort eine Stoßdünung möglich ist.


Fadenalgen lassen sich ja recht gut absammeln, sollten es zu viele sein, kannst du auch Agexit nutzen. Ich meine gelesen zu haben, dass diese Kur 12 Wochen geht und wohl ganz gut bei Fadenalgen hilft. Bei mir hat absammeln und Nitrat + Kalium glücklicherweise geholfen.
 
Ein Nitratwert von Null begünstigt das Auftreten von Fadenalgen deutlich. Gelbe Blätter können auch ein Zeichen von Stickstoffmangel sein. Zum Düngekonzept gehen die Meinungen auseinander.

Einen Möglichkeit ist es einen gut balancierten NPK-Dünger zu nehmen in Kombination mit regelmäßigen großen Wasserwechseln, damit sich keine Stoffe übermäßig anreichern können. Alternativ kann man auch mit Einzelkomponenten arbeiten. Dann sollte man aber auch zumindest am Anfang etwas Aufwand in die Analytik stecken, damit man weiß, welcher Stoff in welcher Menge benötigt wird. Wasser aus dem anderen Becken kannst du auch versuchen. Die Frage ist aber, wie das dann mit den anderen Nähr- und Hemmstoffen aussieht. Versuch macht kluch ;) Außerdem sollte man auch mal den Filter genauer betrachten. Das kann auch eine deutliche Nitratsenke sein (ich glaube das Problem hab ich gerade in meinem Aquarium :D)).

Ansonsten gibts sehr viele Infos zur Düngung bei Flowgrow und einen guten Überblick z.B. hier: http://www.shrimpfarm-frankfurt.de/beratung/düngesysteme-pflanzenlisten/
 
Einen Möglichkeit ist es einen gut balancierten NPK-Dünger zu nehmen in Kombination mit regelmäßigen großen Wasserwechseln, damit sich keine Stoffe übermäßig anreichern können.
Das wird auf Dauer leider nicht gut gehen, da sich Phosphate in Substraten ablagern und rücklösen sobald der Wasserwechsel vollzogen ist.
Auch wird Nitrat eigentlich immer stärker verbraucht als P und K, so dass es zu einem Ungleichgewicht kommt, was wiederum Algen fördert.

Nitrat wird bei reiner Zugabe eines NPK dann nahezu immer ein limitierender Faktor sein.
Ich habe nicht zuletzt daher Düngekonzepte entwickelt, die den Nitratwert dauerhaft boosten.
Wöchentlich sollte man mit einem Kaliumnitratdünger aufdüngen. Täglich den Aqua Rebell Spezial N einsetzen.

Einen NPK-Dünger kann man verwenden um den Phosphatwert entsprechend einzustellen.
Man kann so auch etwas weniger Kaliumnitratdünger verwenden und spart sich die Kosten für die Einzelkomponenten K und P.
Näheres zu den Düngekonzepten findet ihr auf meiner HP (siehe Fußzeile)

Wasserwechsel von wöchentlich 50% sind für Garnelen wie Pflanzenaquarien sehr förderlich.
Möchte man weniger Wasser wechseln, sollte man den Nährstoffverbrauch via Wassertests nachprüfen und die Düngung gezielt einstellen.
 
Hallo alle zusammen,

sorry, war die letzten Tage ziemlich beschäftigt. So habe ich zwar mitgelesen, hatte aber keine Zeit zu antworten.
Hier lese ich sehr viele nützliche Tipps. Ich denke, ich werde mir einzel Komponenten, sprich Nitrat, Phosphat und Kalium holen. So kann man die Werte sicher gezielter auf seine Bedürfnisse einstellen.
Bisher halten sich die Fadenalgen noch in Grenzen, sie sind aber da.

Habe erstmal als schnelle Gegenmaßnahme bis zu meiner nächsten Bestellung einiges an schnellwachsenden Pflanzen rausgeschmissen und die Futtermenge erhöht. Letzteres kommt bestimmt auch den vielen Guppy-Babies zu gute.
Werde bei Neuigkeiten hier berichten.

Bis dann

Tobias
 
Hey, ich würde dich gerne mal auf meinen Thread verweisen, vor allem der Post von Yeti ist sehr sehr umfangreich und sollte auch dein Problem behandeln:
http://www.garnelenforum.de/board/threads/fadenalgen-die-x-te.113913/#post-1136630

Ich finde deinen Gegenmaßnahmen nicht sonderlich gelungen muss ich sagen...

Schnellwachsende Pflanzen sind die top Gegenspieler der Algen, da diese den Algen sofort die Nährstoffe abgraben.
Ausserdem ist eine erhöhte Futtermenge auch eher kritisch zu sehen, da du dir hier in erster Instanz einen Nitrit Überschuss holst. Das Nitrit wird erst langsam durch die Bakterien zu Nitrat umgewandelt. Wenn die Kapazitäten der Bakterien nicht ausreichen ist das dann erstmal sehr schlecht für die Fische...
Mein Tipp: Pflanzen wieder rein, Futtermenge auf Standard zurück und ein sinniges Düngekonzept ausarbeiten und anwenden
 
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Hallo,

ich habe es tatsächlich so gemacht. Die Nitrit zu Nitrat Wandlung funktioniert. Nur waren zu viele Pflanzen dirn, die es in einer zu großen Menge verbraucht haben. Dauerhaft wären mir die Pflanzen wahrscheinlich sogar durch deren Überschuß eingegangen. Jetzt habe ich einen Nitratwert von 10. Fadenalgen breiten sich nicht mehr aus und Pflanzen wachen nun wieder.

Das mit den vielen schnellwachsenden Pflanzen setzt man im Regelfall ja bei einem Überschuß an irgendeinem Nährstoff ein. Hier war es ja er der Mangel des Nitrats.

Bis dann

Tobias
 
Ich möchte an dieser Stelle auch nochmal betonen, dass es nicht hilft bei einer Algenplage einfach viele schnellwachsende Pflanzen einzusetzen.
Diese Information ist ebenso überholt wie die These von angeblich algenförderndem Nitrat bzw. Phophat.

Gegen Algen hilft zwar eine gute Bepflanzung aber nur in Verbindung mit einem unfassenden Düngekonzept.
Fehlt es gerade an Nitrat und Phosphat, kümmern die Pflanzen und Algen breiten sich aus.
 
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