Hi
Makroobjektive haben einen Vor- und einen Nachteil. Der Vorteil: gute haben die Blende 32 und damit eine enorme Tiefenschärfe, was auch und gerade für den Ungeübten wichtig ist. Allerdings braucht man da meist einen Zusatzblitz, der am besten auf einer Schiene neben der Kamera angebracht ist (sonst kann das ganz ausgefahrene Objektiv einen Schatten werfen). Der Nachteil: den Abbildungsmaßstab kann ich nur über die Entfernung vom Objekt beeinflussen, da Zoomen ja nicht möglich ist. Hier scheint ja (fast ) nur über digitale Spiegelreflexkameras geredet zu werden. Ich mache fast alle Bilder mit einer Bridgekamera, die einen Zoombereich (12 fach)von 35-420 mm hat, sowie einen Vosatzlinsensatz. Vorteile: mit dem Zoom kann ich den Ausschnitt und damit den Abbildungmaßstab bestimmen, ich brauche keine Objektive zu wechseln. Mit einer 10 Dioptrien Vorsatzlinse und 420mm Brennweite komme ich weit über den Maßstab 1:1 hinaus. Nachteil: man kann bei dieser Brennweite nur gerade durch die Scheibe fotografieren, sonst entstehen Regenbogenfarben an kleinen und hellen Objekten, die größte Blendenzahl ist 11. Dass bei geraden Fotografieren Objekte weiter im Aquarium unschärfer werden, kann ich nicht bestätigen, eher schon, dass bei Tieren nahe der Scheibe auch deren Kratzer oder Unreinheiten sehr deutlich abgebildet werden. Zwischenringe schlucken viel Licht, weshalb man auch meist einen Zusatzblitz braucht. Extreme Maßstäbe (über 10:1) sind möglich, wenn man an eine Kamera mit Wechseloptik ein WW Objektiv (z.B. 17mm) mit einem Umkehrring falsch rum an der Kamera anbringt. Man hat dann aber werder Springblende mehr, noch Autofocus.
MfG.
Wolfgang