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Wasserwerte "Leitungswasser": Bitte um Anregungen

Dani&Claudi

ehem. Der_dan
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25. Jan 2009
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Ein schönes Wochenende wünsche ich euch allen!

Ich hab nun meine ersten beiden Stämme (Black Bee "Bienengarnelen und PRL). Mit der Züchtung von Bienengarnelen vor 10 - 12 Jahren habe ich tatsächlich aufgehärtetes Osmosewasser verwendet. Damals habe ich in einer Region gelebt, in der das Leitungswasser relativ hart war.
Als ich dann studienbedingt umgezogen bin hatte ich zunächst kein Aquarium, dann hab ich das CR Becken, was noch bei meinen Eltern stand irgendwann mitgenommen. Ich habe mich nicht sonderlich um das Becken gekümmert und jeden WW mit dem Leitungswasser hier vor Ort gemacht! Der Stamm besteht nun aber schon seit dem ich angefangen mit dem Garnelenthema! Also mindestens 10 Jahre! Ich habe mir aber auch keine großartigen Gedanken um Wasserwerte etc. gemacht, allerdings weiß ich vom "Hörensagen", dass das Wasser hier im Ort entgegen des deutschen Durchschnitts "sehr weich" ist. Das sagte mir auch ein Diskuszüchter hier aus dem Dorf.

Die Tiere in meinen beiden neuen Becken werden auf dem gleichen Leitungswasser gehalten (von dem mir klar ist, dass das Schwankungen haben kann), allerdings verwende ich bei diesen Tieren den JBL Shrimp Soil.

Jetzt komme ich zum Punkt: Ich hab jetzt länger überlegt eine Osmoseanlage anzuschaffen, bin aber nicht sicher ob das hier nun wirklich nötig ist. Ich hab gerade in einem Becken zumindest sporadisch mit meinem JBL Koffer die Werte gemessen. Der PH liegt irgendwo zwischen 6 und 6,5, KH muss bei unter 1 liegen, da sich das Wasser nach einem Tropfen sofort "gelb" verfärbt hat und der GH liegt bei 5. Daher ist hier die Frage, ob die Anschaffung einer Osmoseanlage sinnvoll ist, wenn ich bereits nur in der Kombi Soil und "Leitungswasser" diese Werte erzielen kann?

Ein Nachteil des Leitungswasser ist mir bewusst: Das kann eben schwanken! Daher die Frage: Was meint ihr?

lg

Daniel
 
Hei, wenn Du doch schon so Wasser hast, dann probier es halt.
Gh 5 wäre perfekt. Hoffnungsvollerweise die KH niedrig und der Rest Calcium und Magnesium
Was so aussieht weil Dein PH so niedrig anzeigt.
Gibt es bei Euch keine Homepage, des Wasserwerks?
Da könnte man die Werte genauer ablesen.
Man kann auch dem Wasserwerk eine Mail schicken und die Werte erfragen.
Wenn nicht, dann halt mal im Aquarienladen druchdröpseln lassen.
Einen eigenen Messkoffer halte ich als für die letzte Notmaßnahme, weil die Reagenzien nicht ewig halten und Messfehler vorprogramiert sind.
Normal reicht eine Bestandsaufnahme. Sooo krassen wechseln ist jetzt ein Leitungswasser auch wieder nicht.
Außer sie haben mehrere unterschiedliche Brunnen und mischen munter drauf los...
Aber da Du warscheinlich wie die meisten Garnelianer ehr so 30% WW machst, kannst Du das auch getrost vergessen..sooo große Sprünge sollten die nicht machen und das wirkt sich ja kaum aus.
Was hier im Spessart einige machen, ist mit den betreffenden Salzen die Werte so anheben, das sie passen.
Weil hier auch absolutes Weichwasser aus den Quellen sprudelt und nicht jeder nur absolute Weichwasserfische halten möchte, was sich ja eigentlich anbietet.
Wir haben hier bei mir allerdings Aschaffenburger Stadtwasser...das ist ziemlich hart.

Lies Dir mal bei den Aufhärtesalzen die Rückseiten durch, was die mit dem Wasser machen und welche Werte rauskommen sollen.
Eigentlich ist das so, wie Du Euer Leitungswasser beschreibst.
Abstehen ist kein Luxus, Wilos mögen kein frischen Leitungswasser, es temperiert sich etwas und Chlorgefahr wird minimiert weil das sich verflüchtigt.
Mit Soil etwas aufpassen, weil der Kh und Ph noch weiter runterprügeln kann. Kenne den JBL aber nicht.
Deswegen mit Huminstoffen arbeiten, die puffern den PH so bei zwischen 6 und 7
Entweder Erlenzapfensud oder was käufliches..als Pulver oder schon flüssig...
Wie der Geldbeutel und Deine Hexenküche meint...
VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Daniel,
die Werte des Ausgangswassers wären interessant, das was Du im Becken mißt macht ja der Soil. Den Soil solltest Du im Auge behalten wie lange er das macht. Das Risiko das im Leitungswasser mal was ist, was zwar nicht die Trinkwasserqualität beeinflusst aber Garnelen killt, kennst Du und kannst Du einschätzen.
 
(Eigentlich offtopic und du machst das auch schon deutlich länger als ich, darum weißt du das vermutlich längst. Als gebranntes Kind habe ich nur immer den Drang das zu erwähnen: Wechselwasser abstehen lassen und Wasseraufbereiter benutzen. :) Schöne Grüße von einem Betonleitungswasssernutzer)
 
Hei, ja...Abstehen lassen hilft ungemein...Wasseraufbereiter bedingt.
Gegen Schwermetalle, die ja im Leitungswasser eigentlich nix zu suchen haben, hilft auch Dünger.
Die Chelate binden auch zb. Kupfer.
Ich bereite mein Regenwasser/Leitungswassermix im Fass mit Montmorillonit auf.
Ins Regenfass geb ich schonmal nen Esslöffel Heilerde, wenns nicht so gut aussieht oder lange nicht geregnet hat.
Tonminerale zb. auch Easylife FFM binden allerhand unerwünschte Stoffe.
Aber lieber im Fass/Kanister/Gieskanne beim Abstehen lassen behandeln und den Bodensatz nicht mit ins Becken.
Unter gewissen Umständen geben Tonminerale die gebundenen Stoff wieder her, wenn was anderes daherkommt, was sie lieber binden.
Außerdem können sie auch die Spurenelemente und andere Nährstoffe im Dünger binden und das sollen sie ja nicht...
Tonminerale können auch den Filter verstopfen, wenn man es übertreibt.
Wenn im Becken aber mal was querläuft, kann man das gezielt nutzen...
Zb. Easylife FFM oder Montmorillonit in Wasser aufrühren und so ins Becken das es ganz trüb ist. Der Filter filtert es dann wieder aus und nutzt die gigantische Oberfläche weiter um problematische Stoffe zu binden. Das Wasser wird kristallklar und wie gesagt werden auch problematische Stoffe, wie Nitrit gebunden im Notfall.
Aber halt nich zu oft, sonst geht der Filter dicht.
VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe in einem Becken auch Leitungswasser und Soil. Die Ausgangswerte vom LW sind KH4, GH 6 und pH 7-7,5. Die Werte im Becken sind GH 5, KH 0, pH 6,5. Ich lasse mein Wechselwasser für das Becken ungefähr eine Woche in einem Eimer mit Soil abstehen. Das Wasser hat dann GH 4-5, KH 3-4 und pH 7. Wenn die GH unter 5 ist gebe ich noch 10 Tropfen GH Liquid Mineral von Glasgarten dazu. Kurz vor dem Wasserwechsel noch Liquid Humin und Aufbereiter rein. Meine Taiwaner vertragen das bisher ganz gut, ich wechsle so ca. 50% wöchentlich.
Wie lange der Soil hält wird sich zeigen. Ich habe den Red Bee Sand drin, die haben auf ihrer Homepage mal eine Messreihe gemacht dazu http://www.shirakura-shop.de/analyse.htm
 
Ich habs schon lange aufgegeben, mir da große Gedanken zu machen. Wasser raus Wasser rein fertig. Kein Wasseraufbereiter, kein Abstehenlassen, keine sonstigen Zusatzmittelchen, kein Pflanzendünger, keine Mineralzusätze und seit gut 2 Jahren wird auch nichts mehr gemessen.
Und es lief von Anfang an mit meinem mittelharten Leitungswasser und meinen Neocaridinas. Einziges Zugeständniss war bei meinen AQs ne lange Einlaufzeit von über 8 Wochen. Im Laufe der Zeit hab ich auch die optimale Wasserwechselliterzahl 10l (halte nichts von Prozentangaben), die richtige Beleuchtungsdauer (9 Stunden durchgehend) und den richtigen Zeitintervall für die Wasserwechsel (10 Tage) herausgefunden. Die beiden größeren Becken haben brutto 54l (netto ca. 35l) und 55l (netto ca. 42-45l), da der Bodengrund durch Bodenfilter und darauf liegenden Bodenschichten ca. 6-8 cm hoch ist.
Einziger Zusatz sind ab und an Huminstoffe in Form von braunen Walnussblättern, Erlenzapfen oder flüssiges Seemandelbaumextrakt (Catappa).
Im kleinen 12l Schneckenaquarium wechsle ich ca. 7l, auch alle 10 Tage, also prozentual wesentlich mehr. Dort muss ich öfter Mulm absaugen, in den anderen Becken nie.
Muss aber dazusagen, das ich Volcano Mineral und darauf Garnelenkies verwende. Im jetzt neu aufgesetzten 54l AQ hatte ich zuerst auch Soil (Red Bee Sand) , dies ist meiner Meinung nach bei Leitungswasser nicht sinnvoll, oder sogar kontraproduktiv. Erstens laugt er schneller aus und auch die dauernden Wasserwerteschwankungen bei größeren Wasserwechseln in Bezug auf den PH-Wert sind für Nelen nicht gut. Nach spätestens 1,5 Jahren arbeitet der Soil auch nicht mehr richtig, sprich wird neutral wie Kies und muss ausgetauscht werden, wenn man sich weiter auf seine Wirkung verlassen will. War von mir ein Anfängerfehler.
LG Winni
 
Zuletzt bearbeitet:
Also erstmal möchte ich mich bei allen Leuten hier für die zahlreichen Beiträge bedanken!
"Stehenlassen" mache ich so oder so! Ich hab hier 5 5L Kanister in denen mal destilliertes Wasser drin war! Da lager ich dann das Wasser für den Wasserwechsel. Ich hab tatsächlich drüber nachgedacht einen Wasseraufbereiter zu verwenden! Seemandelbaumblätter gibt es auch immer dazu bei mir!
Der Grund warum ich noch am hin und her überlegen bin, ist, dass der Soil irgendwann ja seine Wirkung verlieren wird! Und das kann natürlich die Verhältnisse im gesamten Becken völlig verändern!
Ich werde wohl erstmal die Wasserwerte im Auge behalten und dann eben schauen wie ich das in Zukunft regel! Mein CR Stamm lebt auch nun schon ewig ohne Soil, ohne große Aktionen auf unserem Leitungswasser und bei nem wöchentlichen Wasserwechsel von 30%.

liebe Grüße,

Daniel
 
Dass man zwingend Wasseraufbereiter braucht, glaube ich nicht. Den letzten habe ich bestimmt vor so 10, 15 Jahren verwendet, seitdem kommt das Wasser direkt nach dem Ausgasen ins AQ. Ab und zu der Schnecken wegen Montmorillonit oder Tonerde, aber nichts von dem ganzen ominösen Wunderzeug. Dünger, fertig. Klappt seit 25 Jahren Aquaristik einwandfrei.
 
Wasseraufbereiter habe ich noch nie verwendet. Wüsste nicht wozu. :)
 
Um die Blumigen Versprechungen von Vitaminen, Schleimhautschutz, Gifte binden usw. einzukassieren:biggrinjester:
Näää...geht alles auch ohne..kommt aber evt. auf die Gegebenheiten vor Ort an...
VG Monika
 
Also ich habe damals auch CR gehalten (daher mein Profilbild). Ich habe sie in völlig normalen Leitungswasser gehalten, dabei hatte ich gar nicht so niedrige/weiche Werte. Mein PH war bei 7, KH bei 5-6 und GH bei 8-9. Die CR haben sich vermehrt ohne Ende. Ich denke deshalb, dass Leitungswasser eigentlich voll in Ordnung geht. Man muss die Tierchen nur langsam an die Wasserwerte gewöhnen und kein Betonwasser haben.

Am besten ist es, wenn man auch Tierchen bekommt, die selbst auf normalen Leitungswasser gehalten wurden. Dann klappt es mit der Umgewöhnung deutlich besser, als wenn man Tierchen aus "Totem Wasser" bekommt ;) Also ich würde mir das mit der Osmose bei dir eindeutig sparen.
 
Der Begriff Leitungswasser ist trotzdem keine bestimmte Größe.
Das kriegen dann Anfänger gerne leicht in den falschen Hals.
Bitte dann von Weichem oder Mittelhartem Leitungswasser reden...oder so..
Irgendwie muß man das differenzieren.
Bei uns liegen zwischen absolutem Weichwasser und Flüssigbeton nur wenige Km.
Da gibts über Kleinanzeigen immerwieder Probleme...
Wenn da einer Schreibt, Bienengarnelen aus Leitungswasser, kräuseln sich bei mir schon die Fußnägel zurück...
VG Monika
 
Um die Blumigen Versprechungen von Vitaminen, Schleimhautschutz, Gifte binden usw. einzukassieren:biggrinjester:
Näää...geht alles auch ohne..kommt aber evt. auf die Gegebenheiten vor Ort an...
VG Monika
Ohne Wasseraufbereiter: Schneckenmassensterben
Mit Wasseraufbereiter: Schnecken lebendig
Ich bleibe ein glühender Verfechter des Wasseraufbereiters. :)
 
Ohne Wasseraufbereiter: Schneckenmassensterben
Mit Wasseraufbereiter: Schnecken lebendig
Ich bleibe ein glühender Verfechter des Wasseraufbereiters. :)
LG, Luca
Bei Deinem Wasser wird das auch passen, obwohl ich schon wissen wollte was in meinem Wasser ist wenn die Schnecken sterben.
 
Mit Wasseraufbereiter: Schnecken lebendig
Ich bleibe ein glühender Verfechter des Wasseraufbereiters.

Und ich habe nach Jahren ohne mit Wasseraufbereiter bei unserem sauberen, kommunen-UV-gereinigtem Betonwasser angefangen, weil
Mowa bei mir drüben ... Überzeugungsarbeit geleistet hat (Montmorri... & Co gegen Gifte in unbekannter Größenordnung aus der zunehmenden Umweltverschmutzung). :eek:
Um die Blumigen Versprechungen von Vitaminen, Schleimhautschutz, Gifte binden usw. einzukassieren:biggrinjester:
Näää...geht alles auch ohne..kommt aber evt. auf die Gegebenheiten vor Ort an...
:heul: falle vom Glauben ab oder stirb.
 
Also, dass mein Beitrag zu solchen Diskussionen führt hätte ich tatsächlich nicht gedacht!
Daher hier nochmal für alle "Anfänger", die mitlesen: Leitungswasser ist nicht gleich Leitungswasser! Alle Regionen in Deutschland haben unterschiedliche Ausgangswerte und selbst das Wasser am gleichen Ort kann Schwankungen aufweisen!
Kurzum gibt es bei mir aber auch ein Update! Wenn etwas mache, dann will ich es auch richtig machen und daher darf ich an dieser Stelle verkünden, dass ich mir gestern eine Osmoseanlage bestellt habe! Das Wasser werde ich dann manuell aufhärten und so brauche ich mir auch in Zukunft nicht viele Gedanken zu machen, weil ich kontrollieren kann (mehr oder weniger), was ich mir ins Aq. kippe!
 
Ok, gratuliere zum Entschluss, und viel Freude damit:biggrinjester:
Mein Ding ist das nicht, als Lowtecaquarianer...bin froh, sauberes Regenwasser mein Eigen zu nennen, mit dem ich seit 28 Jahren noch keine nennenswerte Probleme hatte...:hurray:Damit kann ich meine Leitungsplörre zurechtpanschen oder mit diversen Aufhärtesalzen einstellen, wie ich mag.
Den Luxus hat halt leider nicht jeder...Hoffe dieser Sommer wird nicht wieder so trocken...aber bisher sieht es gut aus...
VG Monika
 
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