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Was sind optimale Wasserwerte für Cambarellus sp. Alabama?

Eriduck

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Hallo allerseits,
ich habe seit einiger Zeit Alabama Krebse in einem 54 l Becken (gut 2 Jahre). Mal mehr, mal weniger.
Im Moment eher weniger. Der Bestand dezimiert sich irgendwie immer. Habe schon mit einigen Leuten gesprochen und auch Werte testen lassen, aber ich komme nicht dahinter, warum der Nachwuchs nicht hochkommt. Die Mädels tragen Eier, aber dann sind Eier weg und trotzdem ist kein Nachwuchs zu sehen.
Das Becken ist gut bewachsen, es gibt jede Menge Verstecke. Es gibt Erlenzapfen und Eichenlaub im AQ. Auch wird Mulm nicht gesaugt. Gefiltert wird über Eheim Aussenfilter. Es leben Schnecken und neuerdings auch 5 Amaos mit im Becken. Temperatur zw. 22 u 24 Grad. Das Foto ist nicht mehr ganz aktuell. Es gibt jetzt noch ein paar Verstecke mehr und den Wassernabel habe ich rausgenommen. k-008.JPG k-034.JPG

Nun bin ich heute erneut zum Händler getrabt und habe nochmals testen lassen. Er sprach:
KH 3 und GH 6. , Ph hab ich vorgestern gemessen, der lag bei 6,8 - 7. Meine anderen AQ haben da deutlich mehr Ph. Merwürdig. Es wird nicht besonders gefilter und es ist nur Leitungswasser und etwas Wasseraufbereiter im Einsatz. Es steht ein Oxidator drin. Hin und wieder gibts Dünger, EasyLife Profito. Das wars eigentlich schon.
Ach ja Futter: Futter gibts Fischfutterflocken, Kelbtabs, überbrühte Brennesseln, Walsnusslaub. Manchmal etwas Garnelenfutter (was gerade da ist) und ganz selten Proteinfutter. 1 x im Monat, wenn überhaupt. Ich sehe die Krebse eigentlich am liebsten das Fischfutter fressen und das Laub. An all die anderen Dinge gehen die gar nicht wirklich so gerne.

Nun mal die Frage an alle Alabama Halter: Was sind die optimalsten Wasserwerte für die Alabamas?

Vielleicht könnt ihr etwas Licht ins Dunkel bringen, würde mich sehr freuen....

LG Erika

k-008.JPG
 
Hallo
mit Wasserwerten beschäftige ich mich leider so gut wie gar nicht. Wir haben hier einen PH-Wert von ca 7,5.
Ich halte CPOs, C. Diminutus und C.Chapalanus in getrennten Becken.
Anfangs sind meine Krebse meist an Häutungsproblemen gestorben und sind auch immer weniger geworden.
Dann habe ich den Tip bekommen beim WW jeweils einen Teelöffel Diskussalz mit ins Wasser zu geben. Von da an waren die Probleme weg.
Meine bekommen regel. zerdrückte Schnecken als Futterbeigabe zu Flockenfutter und NovoPrawn-Körnchen.
Auf die zerdrückten TD sind sie ganz scharf.
Wichtig ist sauerstoffreiches Wasser und nicht zu warm. Eher so 20 bis 22 Grad.

Vielleicht konnten meine Tips helfen.

Wenn trotzdem kein Nachwuchs hochkommt könntest du mal ein tragenden WEibchen umsetzen. Ich habe dazu immer ein kleines Becken ( 7 bis 10 Liter ) nebenbei laufen mit Sand, einer Tonröhre und einer Pflanze drin und einen Luftsprudlerstein drin.

Zuletzt sind da bei einem Wurf 25 Jungtiere durchgekommen und auch groß geworden.

Gerhard
 
Hallo,

vorweg, ich halte selbst keine Alabama...aber mir sprang der KH von 3 ins Auge. Ich habe schon oft gehört das bei einer KH von unter 5 es zu massiven Problemen gekommen ist. Würde also wie bereits schon geschrieben mal versuchen das Wasser etwas aufzuhärten.
Optimal wäre sicher auch ein höherer Ph Wert, aber ich denke die KH ist noch etwas wichtiger.
Wobei es schon auch interessant wäre ein tragendes Weib zu separieren um zu sehen ob die kleinen Krabbler eingehen oder vielleicht doch ihren Artgenossen zum opfer fallen.
 
Ich halte und vermehre Alabamas erfolgreich in Bienenwasser... 250 mikrosiemens. Schnecken futtern sie oft, außerdem gibts ab und an Reste von Fischfutter, was halt herunterfällt, Laub und Nelenfutter. Häutungsprobleme konnte ich bislang nicht feststellen. Womöglich schadet härteres Wasser nicht. Ich bin selbst erstaunt, dass sie das aufgehärtete Wasser so gut abkönnen ;)
 
Danke für die bisherigen informativen Antworten.
Separieren würde ich gerne, aber leider ist kein Platz mehr. Das AQ, welches eigentlich dafür vorgesehen war, wird jetzt von Mini-Tylos bei zu hohen Temperaturen für die Krebse bewohnt.
Aufhärten wäre dann ja wohl die Maßnahme. Gibt es da noch alternative Salze, die auch in kleineren Verpackungen zu erhalten sind?
Wenn möglich hätte ich auch gerne einmal den Namen des Diskussalzes, und die Angabe wie das genau angewandt wurde (1 Teelöffel auf wieviel Wechselwasser?) Zum überprüfen der Wasserwerte nutze ich Teststreifen. Ein Leitwertmessgerät habe ich leider nicht. Was sind denn so die Nitrat Werte bei euch?
Übrigens werden Schnecken hier auch ab und zu vertilgt ohne daß ich sie zerdrücken muss (wär auch jetzt nicht so meins, ich kann es ja schon schlecht haben, wenn ich mal ab und zu welche ins Kufi Becken werfen muss).
Das Wasser ist nur wetterbedingt so warm. Es läuft ohne Heizung (nur im Winter ist die an und steht auf 22 Grad).

LG Erika
 
Hallo

wegen dem Salz, das war damals von Söll oder so, habe ich mal von einem Züchter einen kleines Döschen abgefüllt bekommen.
Inzwischen benutze ich "SERA Mineralsalz zum Aufhärten". So eine gelbe 250ml dose.

Zum Separieren habe ich eine kleine IKEA Stabel-Box mit , ich schätze, 7 Liter Inhalt, die steht auf der Aquarienabdeckung.

Gerhard
 
Was mir so durch den Kopf ging ist die Tatsache das die meisten Aufhärtesalze ja oft nur merklich was an der GH verändern und auf die KH wenig Einfluß haben.
Ich kenne ein Diskussalz von Preis, das ist sehr gut, sowohl bei diversen Barschen als auch für Bienen, da es die KH fast nicht anhebt. Ob das für die Krebse so gut ist lass ich mal dahingestellt. Ebenfalls empfehlenswert ist das Mineral Salt von Sera...was die Dosierung betrifft so ist das auf der Verpackung angegeben. Aber auch hier wird vom Hersteller empfohlen die KH durch KH/Ph plus nochmal extra anzuheben falls nötig.

Stellt sich also die Frage...sind es wirklich nur die Mineralien oder liegt es an der für Krebse doch recht niedrigen KH.

Ich für mich selbst würde wahrscheinlich erstmal mit KH/ph plus arbeiten, weil ich eben schon viel von solchen Problemen bei niedriger KH gelesen habe.
Allerdings schreibt Corinna ja das bei ihr die Vermehrung in Bienenwasser problemlos verläuft und ich denke mal das ihr Bienenwassewasser eine niedrige KH hat ebenso Ph.
Ist also die Frage was ist es nun tatsächlich?

Da wirst Du wohl einfach mal ausprobieren müssen....
 
Oh ha! Also austesten!! Wird mir nix anderes übrig bleiben.
Das Salz wird ja wohl mit dem Wechselwasser dem AQ zugeführt. Kann es denn zusammen mit Wasseraufbereiter in einen Eimer?
Eigentlich spricht doch nichts dagegen, oder? Sorry, ist ne etwas doofe Frage:D

Lg Erika
 
Kannst Du zusammen in einen Eimer geben.
Du solltest aber daran denken das Wasser im Becken nachher auch zu testen, damit Du auf einen guten Wert im Becken kommst. Hast Du den dann mal, dann reicht es aus wenn Du das Wechselwasser entsprechend aufbereitest.
Ich hoffe Du verstehst was ich sagen will ;)
 
Ja denke schon. Also du meinst, wenn dann das AQ Wasser zB. einen Wert von ich sag mal 6 hat und ich WW mache, brauche ich nur noch das "neue" Wasser quasi im Eimer schon auf diesen Wert bringen und dann ins AQ geben. Das ist aber fummelig, oder? Ich meine jeden Eimer voll Wechselwasser auf die gleiche KH Zahl zu bringen. Ist es denn schlimm wenn der KH Wert im AQ dann mal um 1 KH oder so nach oben schwankt??? Ich meine solange er in einem Bereich von 6 - 8 bleibt?
 
Hallo Erika,

also wo fang ich an. Erstmal kommt es ja jetzt darauf an ob du es erstmal mit einem Mineralsalz probieren willst oder erstmal nur die Kh und den Ph etwas erhöhen möchtest.

Bei beiden Varianten würde ich so vorgehen:

Wechselwasser auf gewünschte Werte einstellen. Ich geh jetzt mal davon aus einen Eimer pro Woche zu wechseln, dann bereite ich die 10l im Eimer fertig auf, warte sicherheitshalber vielleicht nochmal einen Tag (zumindest am Anfang) und wechsel dann wie gehabt diesen Eimer. So hast Du automatisch eine langsame Anpassung des Wassers im Becken, da immer nur durch das Wechselwasser etwas erhöht wird. Das geht sehr schleichend aber somit auch schonend vonstatten.

Nach zwei drei Wasserwechsel solltest Du wissen wieviel Du brauchst. Nimm z.B. ein Meßröhrchen von einem Wassertestset oder ähnliches und taste Dich ran wieviel Du brauchst für Deine 10l. Dann weisst Du später genau wieviel Du für Deinen Eimer brauchst und es geht dann entsprechend schnell von der Hand.

Bei einem Mineralsalz liegt oft ein Dosierlöffel dabei.
Natürlich musst Du bei den ersten 2-3x immer mal das Wasser im Eimer kontrollieren, aber später weisst Du ja dann wieviel nötig ist.

Ich kann Dir nicht sagen in wie weit ein Mineralsalz auch die KH mit anhebt, müsstest Du dann einfach austesten...was mir aber gestern abend noch eingefallen ist.


Ich hatte früher Tanganijka Cichliden, die eine hohe KH lieben und mein Wasser kommt mit KH 6 aus der Leitung. Ich habe damals mit einigen Züchtern gesprochen und alle empfahlen Kaiser Natron. Ja richtig, das was Du im Supermarkt für wenig Geld kaufen kannst. Ich bin damit viele Jahre sehr gut gefahren.
Es erhöht schon in kleinsten Mengen die KH und hebt auch den Ph an.
Wäre eventuell auch eine Möglichkeit...billig und leicht zu bekommen. An der Gh ändert es nichts und sollte etwa 1x die Woche entsprechend dosiert werden, was ja kein Problem bei einem wöchentlichen Wasserwechsel wäre.
Was die Dosierung angeht kann ich nicht mehr so allzuviel sagen habe ja auch ca. 150l gewechselt...habe im Netz aber eine Seite gefunden wo einer die Dosierung mit Sera Teströhrchen abwiegt und er hat einen Wert aus der Leitung von (kh4 / ph7) und nach Zugabe von 3ml Kaiser Natron (laut Sera Teströhrchen) auf einen 10l Eimer bekommt er Werte von kh11 und ph8.
Also sollte wenn die Werte aus dem Becken den Werten aus der Leitung entsprechen vielleicht 1ml ausreichend sein.

So, halber Roman...sorry.

Dennoch möchte ich aber nochmal darauf hinweisen das ich kein Spezialist für Zwergkrebse bin und es nur eine Vermutung ist das es an der niedrigen Kh liegen könnte, da ja aber andere bei Bienenwasser (welches ja meist auch recht weich ist, stand aber leider nix dabei welche Werte in dem Becken sind) die Alabama´s offenbar gut vermehren kann scheint es ja auch Ausnahmen zu geben.
 
Hallo Alex,
vielen vielen Dank für diese sehr ausführliche Antwort. Damit läßt sich doch was anstellen (lese gerne Romane :D ).
Ich werde auf jeden Fall in den nächsten Tagen zur Tat schreiten. Ph anheben wär sicher nicht gut, denn der liegt nach nochmaligem Messen doch etwas höher. Zwischen 7,5 - 7,8. Das kommt hin!
Ich lasse mir mal alles durch den Kopf gehen. Und nochmals vielen Dank!! :pray:
 
Na dann würd ich es erstmal mit Mineral Salz probieren :)
 
Hallo Erika,

ich komme nochmal auf den Nachwuchs zurück...
Klar, das Foto vom Becken ist nicht ganz aktuell aber was mir sofort ins Auge gefallen ist... für die Aufzucht von den Jungtieren brauchst du eine richtige Schicht Laub im Becken. Sie können sich zwischen den Blättern vor Fressfeinden (Mama/Papa und Geschwister) verstecken. Auch bildet sich dadurch eine gute Detritus Lage, welche Hauptfutterquelle der Kleinen ist... und um den Kannibalismus zu unterbinden, solltest du, bei Nachwuchs, mehr Protein füttern.
 
Hallo Brigitte,
Laub ist drin, sieht man nur nicht, ist hinter den Pflanzen versteckt. Jetzt nicht oberdick aber doch ganz gut. Werde noch was nachlegen!
Was heißt , mehr Protein füttern? Schnecken werden ehe immer vertilgt von den "Eltern". Wieviel ist noch gesund? Also ich hätte anzubieten, rote & weiße Mückenlarven, Artemia (alles Frostfutter) und Protein Futter von Dennerle.
 
Würde mich auch mal interessieren wie ihr das so allgemein haltet mit den Proteinen.
Meine bekommen normalerweise 1x die Woche gefr. Artemia. Schnecken können sie selbst fangen wenn ihnen danach ist. Ansonsten neben dem Laub was ständig im Becken ist gibts die Krebschips, Garnelenfutter und 1-2x die Woche Brennesselblätter oder Erbsen o.ä.
 
Guten Morgen,
die Proteinreiche Ernährung gilt besonders für die Aufzucht von Jungtieren.
In den ersten Monaten (10-12 Wochen) brauchen sie durch ihr enormes Wachstum und den häufigen Häutungen mehr Protein. Wird es nicht angeboten, muss halt das kleinere Geschwisterchen herhalten. Natürlich sollte ausreichend Laub und Grünzeug nicht dabei fehlen.

Adulte Krebse sollten wiederum nicht so viel Protein dazu bekommen (Schockhäutung) aber für ihren Eigenverbrauch immer eine ausreichende Schneckenpopulation mit im Becken haben. Sie sind nicht so doof und holen sich meistens was sie gerade brauchen... und wenn es bei fehlenden Grünfutter halt die Pflanzen sind.

Wenn die Aufzucht mit den adulten Tieren zusammen geschieht, ist es eine Frage des Fingerspitzen Gefühls... nicht zu viel und nicht zu wenig. Und es kommt leider weiterhin zu einigen Verlusten... Angefangen bei innerartlichen Aggression, Platzmangel und anderen Faktoren.

@ Erika, weiße Mückenlarven kannst du vergessen, da diese gerne ewiglich an der Oberfläche schwimmen.

@ Alex, du musst aber nicht jeden Tag dazu füttern.
 
Bei uns gibt es im Durchschnitt an 2 Tagen in der Woche nix...bislang bin ich damit immer gut gefahren.
 
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