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Warum stirbt der Nachwuchs?

Busdriver

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Garneleneier
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Hallo,

ich habe jetzt schon bei einigen gelesen, das der ganze Nachwuchs innerhalb von 2-3 Wochen "verschwunden" ist. Ich selbst habe auch schon diese Erfahrung gemacht, jedoch habe ich keine erklärung dafür gefunden. Meine Tiere halte ich in einem Artenbecken mit Filterung.
Was wohl tatsache ist das der Nachwuchs um ein vielfaches empfindlicher ist wie die Elterntiere. Was sind Eure erfahrungen, kann man dagegen etwas tun?

Gruß,
Denis
 
Hallo Dennis,

bei welchen Wasserwerten konntest du das "Verschwinden" beobachten. Ich hatte in diesem Becken ein sehr weiches Wasser.
 
Hi,

bei:

PH 7
KH 4
GH 5

meinst du etwa das das Wasser zu weich ist, ich dachte immer es könnte nicht weich genug sein?

Gruß,
Denis
 
Hallo Denis,

dein Wasser ist ok. Meins war viel weicher. Siehe mein Tagebuch. Es könnte eine ganz andere Ursache haben, abgesehen von den grundlegensten Fehlern. Zu weich sollte es nicht sein, da die Gefahr des Säuresturzes besteht. Aber ich erzähle dir da keine Neuigkeiten. ;)
 
Hallo Denis,
theoretisch könnten die Junggarnelen auch einfach nicht ausreichend Futter gefunden haben, das mit ihren Fresswerkzeugen zu bewältigen ist.
Mittlerweile gibt es auch spezielles Junggarnelenfutter, das da wohl die Lücke schließt (so sie wirklich vorhanden ist).

Gruß
Friedrich
 
Hallo Denis,

ich denke mal, dass die Wasserwerte eigentlich schon o.k. sind, zumindest das, was nachweis- und messbar ist. Eigentlich wurde ich durch andere drauf gebracht, manchmal ist das Wasser trotz vermeintlich optimaler Werte "tot". Es fehlt einfach an Mikroorganismen und Kleinst"viechzeugs", eine Nahrung, die die kleinen Garnelen in der ersten Zeit essentiell brauchen, im gut einefahrenen Aquarium eigentlich kein Problem, doch Wasser vor allem aus UO ist m.E. "tot" und muss erst wiederbelebt werden. Es kann aber auch sein, dass die Mineralienzusammensetzung des Wassers nicht günstig für die Junggarnelen ist. In dem Zusammenhang bitte auch meine Frage an>>>>>>

Friedrich >>>>>>> werten:

Was ist das für'n Zeuch und wo kriege ich das her?

MfG aus Berlin Uwe Neumann
 
Hallo,

gerade beobachte auch ich die unterschiedliche Futteraufnahme verschiedener Garnelen. Einfach nur Flocken ins Wasser scheint nicht zu funktionieren.

So beobachte ich derzeit, dass nur die CR und die BW-Bienen an die Garnelenfutterperlen gehen. Die normalen Tiger - naja. Grüne Garnelen jedoch gar nicht.

Heute gabs bei "mir" TK-Grünfutter. Davon waren alle angetan. Auch die Minis, die anderes Futter kaum annehmen. Warum auch immer.

Ich denke, wir sollten dem Thema Futter mehr Beachtung schenken - gerade in Bezug auf die Junggarnelen.
 
Hi,

Futter für Junggarnelen ist in meinen Augen das A und O der Zucht. Ich habe festgestellt, daß bei einem Futtermangel (Unterfütterung) die adulten Tiere die Vermehrung einstellen. Es gibt diverse Algenarten, die auch in Deutschland erhältlich sind. Spirulina oder Chlorella wären da zwei Beispiele.
 
Hallo Uwe,
ich habe mir aus Japan ein Junggarnelenfutter in Pulverform mitgebracht. Es ist ockerfarben und besteht inhaltlich überwiegend aus Bakterienkulturen und Reis-Kleie.
Habe mir bei Wikipedia mal angeschaut, aus was sich Kleie zusammensetzt, und denke, da ist denen schon das Richtige eingefallen. In Verbindung mit den Bakterienkulturen ist das sehr nahe dran an natürlichem "Aufwuchs", wie er den Garnelen in ihren Heimatgewässern zur Verfügung steht.

Gruß
Friedrich
 
Hallo Friedrich;

was es is' haste ja nun erklärt: Aber wo kriege ich das her?

MfG aus Berlin Uwe Neumann
 
Hallo Friedrich,

das Futter ist in der Tat nicht zu toppen. Schön zu hören, daß man es nun auch in Deutschland erwerben kann. Meine Packung geht allmählich zu Ende und ich dachte ich muß auf Spirulina umsteigen. :@
 
Hallo Uwe,

Es fehlt einfach an Mikroorganismen und Kleinst"viechzeugs", eine Nahrung, die die kleinen Garnelen in der ersten Zeit essentiell brauchen

Das kann ich bestätigen! ;)
In den Becken wo die Rückwand gut veralgt ist und sich somit auch viele Kleinstlebewesen befinden, habe ich den meisten Nachwuchs.

Gruß

Frank
 
Sollte dieses hier sein:
 
Hallo,

ich verfolge diesen Thread mit großem Interesse.
Nun stellt sich mir die Frage ob dieses Futter allgemeintauglich ist, d. h. auch für z. Bsp. RF und Rotschwanzgarnelen.
Oder ist es auf Red Bees zugeschnitten und wäre für andere Arten nur Perlen vor die Säue, sprich das Preis/Leistungsverhältnis wäre die Kosten nicht wert.

Und wo kann man es in Deutschland beziehen wäre noch ein Punkt?

Gruß

CF
 
Hi,
ich werde in den nächsten Tagen rausfinden ob sich das "Verschwinden" wiederholen wird. Ich hoffe nicht.

Mein Becken ist mittlerweile ziemlich stark bewachsen und auf dem Boden tummelt sich viel Mulm, die Rückwand hat auch einen natürlichen grünen Algenrasen erhalten, das Wasser scheint auch die gewünschten Parameter zuhaben, so das ich guter Dinge bin viele der Kleinen durchzubringen.

Gruß, Denis

@cambarus
Über eine PN würde ich mich sehr freuen :)
 
Hallo Uwe,

dies könnte der Link zu dem "Futter" sein, von dem Friedrich gesprochen hat: http://shirakura.shop-pro.jp/?mode=f4 .

Ich denke du bist auf dem richtigen Weg, wenn du ganzheitlich Nährstoffangebot und Wasserqualität zusammenführst. Die häufig zitierten Wasserwechsel senken zwar die Keimrate, tragen jedoch nicht unbedingt zu einem "lebhaften" Wasser bei. So wird nach meinem Verständnis mit dem obigen "Futter" zweierlei erreicht: zum Einen verwerten Mikroorganismen (hier Pantoffeltierchen - lat.: Paramecium) Futterreste, etc. und sorgen so für weniger belastetes und stabiles Wasser. Sie sind Bestandteil in jedem Ökosystem Tümpel, Teich, See oder Fluss. Zum Zweiten stellen die Einzeller ein Nahrungsangebot für junge Garnelen dar. Da diese Einzeller Sauerstoff verbrauchen, ist meines Erachtens die Zuführung von Sauerstoff unerlässlich.

Einiges lässt sich vielleicht auch von der Koizucht übertragen. Gute Tiere werden oft zum Aufwuchs mehrere Jahre in Japan in quasi Pension belassen und erst ab einer gewissen Größe nach Europa überführt. Gründe:
- besonders mineralhaltige Böden beeinflussen das Wasser der Naturteiche (häufig Schlammteiche)
- frühzeitige Selektion (Auswahl von Tieren die Wachstumspotential haben)
- frisches Quellwasser
- Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff
- geringe Keimbelastung durch UV-Licht und Kläranlagen (nur in künstlichen Zuchtbecken)
- gutes Futter (Algenextrakte beeinflussen die Farben, Fischmehl das Wachstum, Gemüse stärkt die Abwehrkräfte)

Dies nur meine Gedanken,
Gruß Alexander
 
Hallo Alex; hallo @all;

ja, das ist der Link zum Futter, zumindest zu den Mikroorganismen+Reiskleie.
Es gibt auch noch ein zweites Futter, das ebenfalls von diesem jap. Anbieter ist. Dieses Futter ist inzwischen in Deutschland zu haben. Ich kenne momentan zwei Forenmitglieder, die Hinweise dazu geben können, cambarus und Masterchief.

Alex, Du hast ja meine "Philosophie" hinter dem ganzen sehen können und gerade eben bin ich mit der "Ansitzjagd" (für alle die es nicht deuten können: auf einem Stuhl hockend, nur mit zwei Augen und einem Garnelenfangnetz bewaffnet, werden auswahlwürdige Garnelen aus der Masse herausgefangen und selektiert) für heute fertig. Ich bin der Meinung -aber bitte schön, das ist meine ganz persönliche Meinung- dass man den Tieren, die man "inhaftiert" zumindest optimale Bedingungen bieten sollte, aus diesem Grunde bedeutet es für mich nicht, Perlen vor die Säue zu schmeissen, dieses jap. Futter zusätzlich zu meinen "Schuhsohlen" zu füttern. Ebenso gibt es regelmäßig Mangold, Spinat, Brennnesselblätter sowie Hokkaidokürbis. Dieses Futter ist zugegebenermaßen nicht zwingend billig, aber ich hänge mal ein Bild mir ran, was bei normalen R/W und B/W passiert wenn das Futter ins Wasser kommt (es sind die Shirakura Pellets), das ganze nach nicht einmal einer halben Minute!

MfG aus Berlin Uwe Neumann
 
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