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Von neutralem Bodengrund zu Active Soil wechseln

Django1991

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Hallo zusammen,

Ich habe seit einigen Wochen ein 30l Becken für meine Taiwaner laufen. Ich kann mich auch eigentlich nicht beklagen da meine Wasserwerte (außer vlt der pH-Wert) stabil laufen und es den Tieren augenscheinlich vom Verhalten gut geht.
Als das Becken eingerichtet wurde habe ich mich für einen neutralen Bodengrund entschieden da ich mir dachte so hätte ich mehr Kontrolle über die Wasserchemie und das Becken kann länger stehen ohne das ich den Bodengrund austauschen muss. Jedoch höre und lese ich immer wieder, dass bei Taiwan Bees eher Active Soil zu empfehlen ist da es die Karbonsthärte und den pH-Wert schön unten hält. Dank Osmoseanlage kann ich zwar die KH schön bei 0-1 stabil halten, aber für den pH muss ich allerhand an Naturmaterial (Erlenzapfen, Seemandelbaumblätter & Rinde) ins Becken geben damit dieser auf 6,5 geht was wie ich finde immernoch etwas hoch ist.

Jetzt überlege ich halt ob ich zum Active Soil wechsele, aber ich hab so meine Bedenken wie ich es am schlauesten anstelle diesen dann auszutauschen da ich kein Ersatzbecken hab und die Tiere dann im Eimer hocken müssten.
Vielleicht hab ich gerade auch einfach nur zu viel Angst um die Tiere, aber kann mir einer sagen wie ich den Austausch am einfachsten und vor allem für die Tiere am schonendsten mache?
Gruß Django
 
Hallo,

mein bester Tipp ist, dass du vielleicht mal die Suchfunktion verwendest und das liest, was schon zigfach zu diesem Thema geschrieben wurde. Da gibts echt ne Menge zu und ein Bisschen Einsatz sollte einem das doch auch Wert sein. Dann noch offene Fragen kann man doch gerne besprechen.

Yeti
 
So,
Nachdem ich mich nun etwas im Forum umgeschaut habe, ist das einzige was mich an dem Thema noch stört die Einlaufzeit des Active Soils. Da dieser dem Wasser einen Nitrat-, Ammoniumschub etc. Verpasst, sollte man mit dem einsetzen der Tiere entsprechend warten. Ich hab gelesen das manche ihr Becken circa einen Monat einlaufen lassen. In diesem Fall war aber auch das Becken komplett neu und musste generell einfahren. Wie das denn dann mit einem bereits eingefahrenen Becken ist weiß ich nicht.
Ich hab hier einen Beitrag gelesen, da wurde nur über Nacht gewartet bis die Tiere zurück ins Becken konnten. Mit Sicherheit gibt es diverse Active Soils mit unterschiedlichen Zeiten.

Kann mir hier einer aus der Community einen Soil empfehlen mit so einer möglichst kurzen Einfahrphase?

Gruß Django
 
Hallo,

einfach mal hier nachlesen:

http://www.garnelenforum.de/board/threads/brauche-ich-wirklich-ein-soil.97474/

Essenz: Es gibt zig Soils mit den unterschiedlichsten Eigenschaften. Wenn es dir nur um die Wasserwerte für die Tiere geht, kannst du die ganzen Scaping-Features für den tollen Pflanzenwuchs auch einfach weglassen. Bei ungedüngtem Soil fällt nämlich die ganze Ammonium- und Nährstoffkiste weg.

VG vom Himalaya
Yeti
 
Danke für die schnelle Antwort Yeti

Du hast recht dass es mir dabei in erster Linie nur um die Wasserwerte geht. Möchte halt meinen pH dauerhaft gesenkt halten. Nur wie gesagt mach habe ich Bedenken wegen der Einlaufphase. Ich hab mir mal ein paar ungedüngte Soils online angeschaut, aber auch da werden 2-3 Wochen empfohlen. Ich werd nochmal schauen was ich sonst noch finde.
Ich bin leider nicht so mutig wie andere hier im Forum und will etwas auf Gut Glück versuchen.
 
Hallo nochmal,

ist schon etwas her aber ich wollte nochmal eine kleine Ergänzung zu meinem Problem mit dem Soil abgeben.
Ich werde mich jetzt doch dafür entscheiden das Aquarium mit Soil neu einzufahren.
Die Garnelen (es sind nur fünf Kleine) hatte ich vor solange in einem 10l Cube mit der eingefahrenen Pumpe, Heizstab und Aquariumwasser zu halten bis die Werte in dem neuen Becken akzeptabel sind. Dann hab ich mir gedacht, es reden beim Thema Soil viele immer davon, diesen in Verbindung mit einem Bodenfilter einzusetzen.
An sich nicht schlecht, jedoch stören mich ein paar Dinge an Bodenfiltern.
1.) Auch wenn man sie nur selten reinigen muss, so soll das Reinigen von Bodenfiltern sehr umständlich sein, da man dafür teils den ganzen Boden rausnehmen muss.
2.)Ich hoffe natürlich das meine Garnelen in Zukunft auch Nachwuchs kriegen. Um diesen besonders am Anfang noch gut zu füttern würde ich Staubfutter anbieten. Dieses soll aber angeblich vom Bodenfilter angesaugt werden und im Bodengrund verschwinden (wahrscheinlich je nach Körnung).

Alternativ hab ich also darüber nachgedacht einen kleinen Aussenfilter für das Becken anzuschaffen. Diese sind leicht zu reinigen, können teils mit diversen extra Filtermaterial bestückt werden und haben eine gute Filterleistung. Zusätzlich würde ich am Ansaugrohr einen Schwamm anbringen da ich hoffe das an diesem allerlei Nährstoffe etc hängen bleiben welche die Jung- aber auch adulten Garnelen gefahrlos abweiden können.
Um die Wirkung des Soils zu verstärken denke ich darüber nach eine Bodenheizung einzusetzen.

Was haltet Ihr von meinem Set-up Gedanken? Würde ich damit richtig fahren?

Gruss, Django
 
Ganz einfach : Im 30er keinen Bodenfilter sondern Luftheber mit Schwamm oder Matte. So schaffst Du gleich auch noch eine Weidefläche - grad für Minis.

An Deiner Stelle hätte ich aber nicht gewechselst wenn sich die Tiere im vorhandenen Set wohlfühlen und erst mal mehr Erfahrung gesammelt. Auch mit Soil läuft nicht alles von allein.

PS : Ich finde es gut, dass Du dir VORHER Gedanken machst. Allerdings wird mir immer noch etwas schwindelig wenn als erste Art gleich mit Taiwanern gestartet wird ... ;) Ich drück mal die Daumen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und danke für den Vorschlag Shrimp,

zuallererst wollte ich nur erwähnen das ich bereits vor den Taiwanern schon Erfahrungen in der Aquaristik gesammelt habe, nur war keiner meiner Pfleglinge so anspruchsvoll wie die Taiwaner xD
Vielleicht hast du recht und ich mach mir um das Thema Soil zu viele Gedanken die eventuell garnicht nötig sind da mein Becken ja stabil läuft. Allerdings stört es mich schon sehr, dass ich wöchentlich mehrere Erlenzapfen ins Becken geben MUSS um einen akzeptablen pH zu erreichen. Für die Garnelen ist es natürlich toll Naturmaterial in allen möglichen Zersetzungsstadien vorzufinden, aber das sieht doch auch irgendwann nicht mehr schön aus wenn da zich Zapfen rumschwimmen.
Von chemischen Mitteln im 30er Becken halte ich leider auch nichts. Dieses Jahr werde ich sowieso keinen Umbau mehr am Becken vornehmen sodass ich mir das ganze nochmal ein paar Monate angucken und überlegen kann.

Jetzt zu deinem Vorschlag mit dem Luftheber. Ich hatte damals mal so ein Ding in nem Becken und das Brummen der Membranpumpe hat mich echt wahnsinnig gemacht :D vielleicht war die Pumpe auch einfach nicht gut genug, aber da finde ich persöhnlich meine Idee mit dem Aussenfilter etwas besser da er ruhiger ist, aber vor allem da ich dort extra Filtermaterial wie Zeolith oder Aktivkohle einbringen kann.
Sollte ich mich jetzt nach ein paar Monaten dazu entscheiden doch auf Soil umzusteigen, und von dem Gedanken "Bodenfilter" habe ich mich nun verabschiedet, hat jemand Erfahrungen mit Bodenfluter in Verbindung mit Active Soil?
Ich hab mich letztens mit einem Caridina-Züchter unterhalten. Dieser erklärte mir die Vor- und Nachteile bei Bodenfiltern, riet mir ebenfalls davon ab bei meiner Beckengröße und erzählte mir davon, dass er sehr gute Erfahrungen mit Bodenflutern in Verbindung mit Soil gemacht habe da der Soil durch natürliche Zirkulation durchspült und Faulzonen verhindert werden.

Kennt sich da jemand hier aus?

Gruss, Django
 
Erfahrung : Ok dann kann ich ja wieder beruhigt schlafen :rofl:

Bodenfluter : Schlau lesen - z.B. hier http://www.aquariumforum.de/threads/27696-bodenfluter-ja-oder-nein

Ich sag mal ... für Garnelen - na ja.

Filter : Puuuuh - eigentlich kannst Du dich dazu auch nur informieren aber mussr dann halt anhand der DIR wichtigsten Parameter selbst entscheiden / probieren. Bei 30 Litern geht fast alles sofern man es Babygarnelentauglich ausrüstet.

Wenn der Platz paßt und man keine Angst vor Wasser hat ist ein richtig dicker Aussenfilter hinsichtlich Möglichkeiten und handling natürlich top. Es gibt Leute die das sogar mit Innenmatte kombiniert haben ... aber für 30 Liter !?

Minirucksackbilligfilter sind nicht mein Ding.

PH : Auch da gibt es eben mehrere Wege. Ich mache das z.B. nicht über Erlenzäpfchen / entsprechende Konzentrate, da ich bei der nötigen Masse und Garnelen nicht auf braunes Wasser stehe. In Maßen halte ich aber sehr viel davon. Keimreduzierend und ein netter Langzeitsnack. Was mich etwas nervt sind die blöden aufschwimmenden Samenkörner :arrgw:

Wichtig : Ich habe viele Becken mit Soil laufen und will Dir das auf keinen Fall ausreden.
 
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Hallo,

also ich verstehe die ganze Aufregung nicht wirklich: Es handelt sich doch nur um 30L Wasser, also muss man sich doch um die Filterei wirklich wenig Gedanken machen. So ziemlich jeder Filter wird mit dem Bisserl Wasser fertig.

Wenn es mein Becken wäre, würde ich wie folgt vorgehen:

1. Beutel Environment Soil á 4L
2. Dennerle Nano-Eckfilter mit Extension und Sinterglasfüllung
3. Mineralpräparat wie Mironekuton oder auch das Dennerle Crusta Mineral

Boden vom Aquarium dünn!!! mit Mineralpulver bestäuben, eine Schicht Soil von 1-2 cm, nochmal dünn mit Mineralpulver einpudern, nächste Schicht Soil, dünn Mineralpulver, Deckschicht Soil
Bepflanzen, wenn verfügbar Hornkraut oder Wasserpest ins Becken, um Nährstoffe aufzufangen.

Aufgesalzenes Osmosewasser rein. Das darf auch ruhig auf 350-400µS aufgesalzen sein. Bei neuem Soil nimmt das der Sache die Schärfe. Später dann auf 280-320µS runtergehen.

Jetzt wird es Zeit den Eckfilter mal ein wenig zu modifizieren: Viele hier schimpfen über eine zu kurze Standzeit. Meiner Meinung nach ist der Filter da aber nur bedingt der Schuldige. Wenn man sich mal die Filterextension anguckt, so sieht man da in der Mitte eine Schaumstoffsäule drin. Diese Schaumstoffsäule schmoddert mit der Zeit zu, weil sich Bakterien in den Poren des Schaumstoffs ansiedeln. Da der Schaumstoff jedoch ziemlich grobporig ist, halte ich diese Schaumstoffsäule für relativ nutzlos. Ich hab sie deswegen bei meinem Filter rausgeschmissen, und jetzt läuft der 6 Monate und länger wartungsfrei, wenn man keine Staubfutter oder Mineralpulverexzesse veranstaltet. Auch die ganz Pülverchen zum Bakterienfördern führen zum verschlammen des Filters. Also sparsam damit, und schon gehts.

Nach 24h einen großen Wasserwechsel machen.

Vom Prinzip kann man die Tiere jetzt ins Becken lasse. Habe ich schon häufig so gemacht und nix ist je schief gegangen, auch wenn der Environment moderat gedüngt ist. Es ist nicht so viel, als dass es Ärger machen würde.

Jetzt jede Woche 50% Wasserwechsel und alles ist fein. Es dauert zwar auch seine Zeit, bis das Becken sich eingependelt hat, aber das würde die Einfahrphase ja auch. Durch das Mineralpulver wird dem Soil ein Stück seiner anfänglichen Schärfe genommen und der pH geht nicht so weit runter. Da das Becken ohne Bodenfilter läuft fällt die Wasserveränderung sowieso nicht so extrem aus, als wenn das Wasser pro Stunde mehrmals durch den Soil gepumpt würde.
Gleichzeitig erleichtern die Mineralien es den Bakterien sich im Soil anzusiedeln.
Die ganze Nitrit-Messerei würde ich mir übrigens schenken: Ich habe den Peak noch nie messen können, weil er meistens so schnell durch war, dass ich entweder davor oder danach gemessen und nix gesehen habe. Sobald Nitrat nachweisbar ist, weiss man dass alle notwendigen Bakterien im Becken sind und sich einfach nur noch vermehren müssen.

VG vom Himalaya
Yeti
 
Bisher hatte sich hier noch niemand aufgeregt :D

Na das ist doch mal eine knackige Kurzanleitung vom "Iceman" - sauber !

Bezüglich des Soils kann ich Yeti nur zustimmen. Auch meine erste Wahl bei Garnelen wenn es fix gehen soll. :yes:

Kleine Ergänzung : Noch optimaler läuft es wenn man das neue Becken mit Material aus einem gut laufenden Aquarium animpft. Dazu z.B. einfach den Filterschwamm verwenden oder ausdrücken - keine Sorge, das Wasser ist an nächsten Tag schon wieder klar.

"Grüßle" :cool:
 
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