Get your Shrimp here

Verwendung von spezieller Gärhefe bei der Bio Co2 Zubereitung

Vatrox_Vamu

GF-Mitglied
Mitglied seit
07. Mai 2017
Beiträge
40
Bewertungen
47
Punkte
10
Garneleneier
4.524
Hallo liebens Forum,

meine besten Kumpel sind etwas "Brau und Gär" verrückt und sind fleißig dabei jedes Jahr neue alkoholische Getränke herzustellen (Met, Brandwein, Bier uvm.):banghead:

Letztends haben wir dabei länger über die hierbei eingesetzten Spezialhefen gesprochen und hierbei ist folgender eigentlich sehr interessanter Satz gefallen:

"Normale Back/Trockenhefe schafft (abgesehen vom wiederlichen Geschmack des Getränks) nur einen Alkoholgehalt von 2-4 %, wenn du schon gute Umdrehungen haben möchtest eignet sich eigentlich Pottweinhefe am Besten, die schafft im Durschnitt über 15 %" (den Rest des Gesprächs lassen wir mal außenvor :hehe:).

Was ja im Umkehrschluss dazu führen würde, dass bei passender Abstimmung von Tortenguss, Wasser, Spezialhefe und Zucker die Co2 Produktion länger stabil bleiben würde (theoretisch) oder sich die zu produzierende Co2-Menge signifikant erhöht, da sich die Kultur erst später auslöscht.

Hat das schonmal jemand probiert? Wenn ja wie waren die Erfahrungen? Letzendlich ist die Hefe ja nicht gerade billig im Vergleich zur 0815 Backhefe und man muss das richtige Temperaturband wählen (es gibt Hefen für unterschiedliche Arbeitstemperaturen).

Würde mich über einen Austausch freuen und werde mir demnächst mal das Alkoholmessgerät auslehen um meine verbrauchten Füllungen mal nachzumessen :cheers2:

Viele Grüße
Daniel
 
Würde ich nicht tun.
Der Grund dafür ist recht trivial: Brauereihefe - oder schlimmer noch, Turbo-Hefe für Brennmaischen - vergärt viel aggressiver und schneller als Backhefe. Gerade bei Zimmertemperaturen sind Geschwindigkeiten von 1-2 Tagen für eine Lösung mit 12 Gewichtsprozent Zucker (120 Gramm Zucker auf 880 Gramm Wasser). Eine solche Lösung ergibt vollständig vergoren übrigens etwa 5% Alkohol.
Du wirst also trotz Tortenguss in kurzer Zeit einen irrsinnigen CO2-Ausstoß haben. Durch die unkontrollierte Reaktion wäre mir das Risiko einfach zu groß.

Und bezüglich Alkoholtoleranz: Woher haben deine Kumpels ihre "Weisheiten" mit den 2-4%? Reinzuchthefe (und somit auch Backhefe) toleriert im Durchschnitt um die 10-13% Alkohol bevor sie sich verabschiedet. Wenn man sich die Produktion einmal genauer ansieht wird man feststellen, dass Backhefe auch nur ein Stamm der Saccharomyces Cerevisiae ist - also ebenfalls Bierhefe.

Grüße aus Wien von einem Hobbybrauer und -brenner mit gut sortierter Hefekulturenbank :thumbsup:
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben