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Verschienden Garnelenarten halten

Säääb

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Garneleneier
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Hallo :)

Da ich noch kein Garnelen Aquarium besitze aber mir diese Woche eins kaufen werden, hätte ich ein paar Fragen zur Vergesellschaftung verschiedener Garnelenarten da ich mir gerne 2 Arten als Erstbesatz einsetzen möchte.

1. Meine ersten Frage wäre: In jeder Kreuzungstabelle steht "Keine Kreuzung möglich" - "Kreuzung möglich". Man sollte Garnelen zusammen halten wo auf "Keine Kreuzung möglich" zutreffen - richtig?
Dazu eine Frage: bedeutet das, dass Garnelen Art A und Garnelen Art B zusammen kein Nachwuchs zeugen können aber die "A´s" eigenen Nachwuchs zeugen können genauso wie die "B´s"?

2. Ich habe diverse Kreuzungstabellen durchgeguckt und in verschieden Tabellen standen unterschiedliche Sachen. Ich würde gerne "Red Sakuras" und "Yellow Fires" halten wenns möglich wäre, wie gesagt ich habe schon gelesen das es geht aber auch schon das es nicht geht.? Hat jemand diese Kombination oder weis ob man sie zusammen halten kann?

3. Würde das mit den "Red Sakuras" und "Yellow Fires" nich klappen - dachte ich an "Red Sakuras" und "Mandarinengarnelen", nur leider finde ich die Mandarinengarnele so gut wie nirgendswo...kann mir da vllt jemand sagen ob man die zusammen halten kann oder nich?

Danke schonmal für die Antworten :)
Lg
 
Grüß Dich,

Sakuras und YF sind zwie Farbformen der selben Art, sie kreuzen sich und die Nachkommen werden perspektivisch braun / durchsichtig.

Mandaringarnelen gehören zum primitiven Vermehrungdtyp, die Larven brauchen Salzwasser ... da ist eine Vermehrung im AQ nur sehr schwer möglich.mein Tip ist ein Artenaquarium, da hast Du deutlich mehr von den Tieren .... .

Thomas
 
Wie Thomas schon sagte , ein Artenbecken ist immer am besten.
 
Wenn du wirklich verschiedene Garnelen in deinem Becken halten möchtest, kannst du zum Beispiel an Stelle der Red Fire Rote Tigergarnelen einsetzen.
In meinem Becken tummeln sich zur Zeit Rote Tigergarnelen und Blaue Zwerggarnelen (nur andere Farbvariante der Yellow Fire). Vom vermehren ist es bis jetzt bei mir ausgewogen, denn zur Zeit hab ich 5 eiertragende Tiger und 4 Zwerge.
 
Die Entscheidung für das Nebeneinander mehrerer Garnelenarten dürfte von mehrerlei Faktoren abhängen.

1.
Zwingende Voraussetzung für eine erfolgreiche Vergesellschaftung ist natürlich, dass Deine Wasserwerte beiden Arten gerecht werden.

2.
Sodann ist zu prüfen, ob die ine Art ein Fressfeind der anderen Art ist. Bei friedlichen Zwerggarnelen kannst Du diesen Punkt überspringen, aber schon bei der Vergesellschaftung von Zwerggarnelen mit größeren Arten würde ich dies erst überprüfen wollen.

3.
Stehen die beiden ersten Punkte nicht entgegen, kannst Du die Tiere zunächst einmal zusammen halten. Das bedeutet, dass alle Tiere, deren Nachzucht ohnehin ausgeschlossen sein dürfte (primitiver Fortpflanzungstyp) zusammengehalten werden können, wenn 1. und 2. nichts anderes sagen.

Rechnest Du aber mit Nachwuchs, prüfe als nächstes die Kreuzungstabelle. Können die beiden Arten sich kreuzen, kannst Du sie zwar halten, wirst aber die Jungtiere nicht abgeben können, weil praktisch niemand Hybriden kaufen möchte. Auch sind die späteren Generationen oftmals durchsichtig, farblos und unspektakulär, bereiten also oftmals weniger Freude.
Die Garnele stört das freilich nicht, sie fühlt sich ebenso munter und wohl, als wenn sie dem gängigen Zuchtziel entsprechen würde.

4.
Hast Du zwei oder mehrere Arten ausgewählt, die sich nicht kreuzen, kannst Du grundsätzlich beide vermehren. Allerdings gibt es ein Phänomen, das hier im Forum oft als Verdrängung einer Art durch eine andere beschrieben wurde. Dieses Phänomen meint folgendes: Du hältst zwei Arten, von denen eine deutlich fortpflanzungsfreudiger ist als die andere. Jetzt soll die ergiebigere Art die andere verdrängen, mit der Folge, dass von letzterer keine Jungtiere mehr durchkommen. Über dieses Phänomen kannst Du mehrere Beiträge finden, zumal seine Existenz nicht unumstritten ist. Ich habe aus den bisherigen Diskussionen folgendes Fazit gezogen:
- Wenn die Vermehrung nicht kontrolliert wird, gerät auch ein größeres Becken irgendwann an die Grenzen seiner Kapazität. Greift der Halter hier nicht ein, führt dies natürlich zur Dominanz einer Art.
- Diesem Effekt kann man aber begegnen, indem man einige der Garnelen der dominanten Art entfernt (verkauft). Dann bleibt auch der potentiell unterdrückten Art immer genug Raum, ihre Jungen durchzubringen.
- Setzen die Garnelen wegen Überbesatz einander unter Stress, wird es stressbedingt zu weniger Paarungen kommen. Wiederum ist die dominante Art im Vorteil. Wiederum lässt sich der Effekt aber durch rechtzeitige Besatzkontrolle in den Griff bekommen.
- Schließlich wird vertreten, dass die vom paarungsbereiten Weibchen freigesetzten Lockstoffe von paarungswilligen Männchen verwechselt werden, so dass bei Becken mit mehreren Garnelenarten insgesamt weniger Paarungen zustande kommen. Das überzeugt mich - bei ausreichender Besatzkontrolle - nicht, weil das Männchen weitersuchen wird, bis es tatsächlich ein paarungsbereites Weibchen der eigenen Art gefunden hat.

Zusammengefaßt ist für mich das Phänomen "Verdrängung" durch Besatzkontrolle lösbar; Du findest im Forum aber auch andere Meinungen.

5.
Angesichts der vorstehenden Überlegungen scheint mir auch der immer wieder zu lesende pauschale Satz, am besten sei ein Artbecken in dieser apodiktischen Forum nur auf sehr kleine Becken zuzutreffen.
 
@ Algerich - Danke Algerich für deine ausfürliche Antwort sie war sehr hilfreich für mich ;)
Ich werde mir da ich ja noch ein Anfänger bin und bisjetzt noch keinerlei Erfahrungen hab mit Garnelen hab, ein Artenbecken machen ;)
Weis nur noch nicht welche Sorte ich mir hole, ob Sakuras, YF oder sonst was :)
 
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