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VAMPIRKRABBE (Geosesarma sp.)

Ygra

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07. Feb 2006
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Wissenschaftlicher Name: Geosesarma sp.

Deutscher Name: Vampirkrabbe


Systematik: Domäne Eucaryota (Eukaryoten), Reich: Animalia (Tiere), Unterreich Metazoa (Vielzeller),Abteilung Eumetazoa (Gewebetiere), Unterabteilung Bilateria, Stammgruppe Protostomia (Urmünder), Überstamm Ecdysozoa (Häutungstiere), Stamm Arthropoda (Gliederfüßer), Unterstamm Crustacea (Krebstiere), Klasse Malacostraca (Höhere Krebse), Überordnung Eucarida, Ordnung Decapoda (Zehnfußkrebse), Unterordnung Pleocyemata, Infraordnung Reptantia, Teilordnung Brachyura (Echte Krabben), Überfamilie Grapsoidea, Familie Sesarminae (Mangrovenkrabben), Unterfamilie Geosesarma, Art Geosesarma sp. (noch nicht bestimmt)

Herkunft/Verbreitung: angeblich Sulawesi, Ostasien

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weitere Fotos: http://www.panzerwelten.de/v/Vampirkrabben/

Aussehen:[/url] mehrfarbiges Erscheinungsbild, wobei die einzelnen Farbkombinationen in den verschiedensten Variationen auftreten.
Scheren und Gesichtsfront tendiert häufig zu hell bis dunkel lila, Carparax variiert von rötlich bis hin zu Blautönen, Beine können ebenfalls innerhalb dieses Farbspektrums gefärbt sein.
Häufig befindet auf dem Rückenpanzer ein gelblich bis weißer, großer Fleck, jedoch findet man auch Tiere, die diesen nicht aufweisen.
Auffällig ist sind die neon-orange gefärbten Augen, aber auch hier gibt es Ausnahmen, so hat eine unserer Krabben weinrot gefärbte Augen.

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Geschlechtsunterschiede: krabbentypisch, Männchen haben eine schmale Bauchtasche, Weibchen breite Bauchtasche

Größe: mindestens bis 2cm Carapax-Breite

Alterserwartung: ? (mehrere Jahre)

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Deutlich zu sehen, dass die Färbung variabel ist.

Wassertemperatur: tropisch (etwa 20 bis 28 Grad, aktiver ab 24 Grad)

Beckengröße/Besatz: für ein Pärchen ab 25 cm, vorzuziehen wäre eine Haltung in kleiner Gruppe ab 60cm , möglichst immer mehr Weibchen als Männchen

Beckeneinrichtung: Aquaterrarium mit größerem Landteil; gut strukturiert mit verschiedenen Kletterebenen, Versteckmöglichkeiten und Höhlenbau-tauglichem Substrat; Pflanzen (auch herunterrankende) Moose.

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Beispielbilder eines geeigneten Aquaterrariums

Futter: anscheinend primär carnivore Ernährung
? Frostfutter: Mückenlarven, Cyclops, Artemia, Muschelfleisch
? Lebendfutter: Regenwürmer (am besten allerdings zerteilt, sonst graben sich die Würmer womöglich ? auch unter Wasser! ? ein, ertrinken und verfaulen unbemerkt) Bachflohkrebse, Garnelen, Schnecken, Mehlwürmer (selten, da diese sehr fettreich sind)
? Fisch: tiefgefrorene Stinte u.ä., Thunfisch, Sardine, Hering etc. frisch oder aus der Dose {im eigenen Saft, nicht in Öl}
? Sonstiges: sporadisch wird auch kleines Granulat- und Flockenfutter angenommen

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Mit Mehlwurm.

Verhalten: Relativ friedlich, hocken mitunter gerne bei- oder aufeinander, ihre Ansprüche an die Haltungsbedingungen variieren stark. So gibt es Tiere, die sich ausschließlich auf den Landteilen aufhalten, andere wiederum bewegen sich überwiegend im Wasser oder auf Aufsitzpunkten mit direktem Wasserkontakt.
Auffällig erscheint ihre Platzgebundenheit, die Tiere suchen sich einen Aufenthaltsort im Aquaterrarium und entfernen sich ab dann nur noch unwesentlich von dieser Stelle.
Eine aktive Nahrungssuche erfolgt nur äußerst selten, diese Krabben nehmen vorrangig Nahrung an, die sich in direkter Nähe zu ihnen befindet oder aber bei ihren klein umgrenzten Streifzügen zufällig auf dem Weg liegt.

Vermehrung: Spezialisierte Fortpflanzung im Süßwasser mit fertig entwickelten Jungtieren statt Larven. Die Weibchen tragen relativ große Eier (> 1mm).

Vergesellschaftungsmöglichkeit: Garnelen, Schnecken (kleinere können ab und zu verspeist werden).

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An Land suchen die Tiere schnell Verstecke auf.

Bemerkungen:
? Bei dieser Art hat unser erstes Pärchen leider nicht überlebt.
Gehalten wurden sie in einem Terrarium mit Wasserschale, da beide Tiere den Aufenthalt an Land deutlich bevorzugten.
Das Männchen verstarb relativ schnell nach seiner Ankunft hier, es nahm von Anfang an so gut wie kein Futter zu sich und schien sich auf eine Häutung vorzubereiten, die es jedoch offensichtlich nicht vollenden konnte.
Das Weibchen häutete sich zwar zunächst erfolgreich, war aber danach so geschwächt, dass sie 12h später ebenfalls verstarb. Beide Tiere waren extrem klein als wir sie bekamen.

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? Mittlerweile leben bei uns fünf neue Tiere (0,1,4) in einem 60 cm-Aquaterrarium. Sie gehen recht friedlich miteinander um, sind insgesamt eher ruhige Tiere, die kaum ihren Standort wechseln und sich ausschließlich carnivor ernähren. Pflanzliche Kost wird täglich angeboten, jedoch nicht angenommen Sie sind eher schreckhaft und verstecken sich, sobald sie Außenbewegung wahrnehmen, jedoch lassen sie sich mittels Pinzette Futter anreichen.
Zwei Tiere halten sich ausschließlich in ihren gegrabenen Gängen an Land auf, drei Tiere stets im Wasserteil oder auf Erhöhungen dort, so dass sie zumindest mit den Füßen Wasserkontakt haben

? In der Mailingliste der AG Wirbellose wird von mehreren Teilnehmern berichtet, dass sie aktiv Bachflohkrebse (Gammarus) und Mexikanische Kampfkrebse (Hyalella azteca) jagen.

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Dieser Arten-Steckbrief zum Download/Drucken als .pdf-Datei: http://www.panzerwelten.de/v/Vampirkrabben/Dokumente/

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Gruß
Ygra
 
Supi

Hallo Moni

Kompliment !! Ein wirklich toll gemachte Artbeschreibung ! Ist nur schade das man an die kleinen krabbler relativ schlecht drankommt....
Ich hatte als anfangsbesatz 2w 1m und nach 2 Tagen ist eines der Weibchen gestorben :@ . werde mir desshalb noch 2 Mädels besorgen.
Hab im Süsswasserkrebsforum euren Zuchtbericht über die Mangrovenkrabben gelesen und mir direkt auf edlem Papier ausgedruckt und gebunden.
Ich stehe in Kontakt mit einem Biologen der Uni Regensburg und einem Spanier der am Instituto de Ciencias Marinas de Andalucía arbeitet, die mich mit Infos über Süsswasserkrabben versorgen wollen. So wie ich die Infos dann gesichtet habe werde ich sie natürlich hier im Forum zu verfügung stellen.

gruß

Alex
 
Re: Supi

Hai Alex ;)

hägar2005 wrote: ?und mir direkt auf edlem Papier ausgedruckt und gebunden.
Da hast Du uns schon 'ne Menge voraus ? wir haben leider seit Ewigkeiten keine Farbtinte mehr (und ich nur einen SW-Laserdrucker), geschweige denn edles Papier... :D

Ich stehe in Kontakt mit einem Biologen der Uni Regensburg?
Etwa Türkay? Den muss ich auch unbedingt einmal anschreiben...
 
hallo. M.Türkay ist am Senkenberg in Frankfurt hat aber mit Geosesarma nicht soviel zu tun.
Peter Ng ist derSpezialist oder auch Ch. Schubart.
Cheers
Chris
 
Der Link zum download klappt leider nicht:(
 
Danke schön :cheers2:
 
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