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Taiwaner (aus Osmosewasser) in Leitungswasser halten?

Saito

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Hallo zusammen,

es geht um Folgendes:

Ich würde mir gerne einen Stamm Taiwan Bee Mischlinge zulegen. Diese werden vom Züchter jedoch in Osmosewasser gehalten bei folgenden Wasserwerten: pH 6,2, LW 250-300.

Mein Leitungswasser hat einen LW von 200.
Im Becken habe ich folgende Werte:
pH zwischen 6,0 und 6,5
gH: 10°
kH: 2 bis 3
NO2: 0,05 bis 0,1
NO3: ~3

Warum NO2 noch so viel (und NO3 noch so wenig) ist (das Becken wurde angeimpft, läuft seit 8 Wochen und die Pflanzen gedeien super) ist mir allerdings ein Rätsel. Dies sind ja allerdings Werte die sich noch einpendeln werden. Der NO3 Wert könnte jedoch die vereinzelten Algen erklären.

Das Becken (30 Liter Cube, 26W Lampe) hat Pflanzen-Soil drin, Drachenstein (Ohko) als Hardscape. Pflanzen sind UG, Staurogyne Repens und Glosso drin. Das Becken wird mit einer CO2-Anlage betrieben. Im Filter ist grobe Filterwatte und Zeolithkissen.

Jetzt frage ich mich: angeblich kann man Taiwan Bees nicht in Leitungswasser halten. Wenn ich mir meine Werte anschaue kann ich mir nicht vorstellen, warum das nicht klappen sollte? Macht das "Keimfreie" so viel aus? Immerhin verschneiden andere Aquarianer ihr Osmosewasser ja auch mit Leitungswasser. Bisher kam mir das so vor, wie wenn das nur in Gegenden mit nicht so tollem Leitungswasser die Regel ist.

Bitte helft mir weiter :)

Gruß
 

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Also, ich kann dir von meinen kurzen Erfahrungen her sagen, dass es sehr wohl funktioniert, wenn die Wasserwerte stimmen.
Ich habe da so eine Art Test laufen mit 5 Snow White.
Ich habe PH 6,2, GH 5 und KH schwankend zwischen 1-2, Leitwert liegt bei 250.
Ich habe normalen Garnelenkies drin und keinerlei Wasserzusätze außer Crusta Fit und Dünger.
WW mache ich ebenfalls mit normalem Leitungswasser, was den PH Wert kurz auf ca. 7 anhebt, sich aber innerhalb von 2-3 Stunden wieder einpendelt.
Solange also die Werte stimmen, geht auch reines Leitungswasser.
 
Hallo Saito,

also wenn ich mir deine Werte so betrachte, dann können die hinten und vorne nicht stimmen. Der Leitwert ist für diese Härtewerte deutlich zu gering. Irgendwo muss da ein Fehler sein. Allerdings schauen die Werte auch so aus, als ob sie mit einem Streifentest bestimmt sind. Nur mal zum Vergleich:
Bei folgenden Werten:

GH 6
KH 1
NO2 0
NO3 5mg/L

zeigt mein Leitwertmessgerät etwa 250µS an. Daher würde ich bei deinen Wasserwerten deutlich mehr µS erwarten.
Generell halte ich Leitungswasser bei Taiwanern für keine gute Idee. Es geht dabei auch nicht um die Frage der Keimdichte. Die deutschen Grenzwerte für Wasser sind, gerade was Bakterien angeht so etwas von strikt, dass Leitungswasser fast schon keimfrei ist.
Das Problem sind eher Stoffe, die wir nicht messen können,und die z.B. zur Desinfektion bei Leitungsschäden oder zum Enthärten des Wassers eingesetzt werden. Das Leitungswasser kann über Monate gut sein, und dann verändert es sich, und man merkt es erst, wenn die Tiere nach dem Wasserwechsel Probleme bekommen. Dann ist der Zug für einigeTiere aber meistens schon abgefahren.
Die ganze Mischerei mit destilliertem Wasser bringt nur auch begrenzt was, weil das nur funktioniert, wenn das Verhältnis von GH zu KH im Leitungswasser schon stimmt, die Werte aber nur zu groß sind.

So hart wie es klingt, aber wenn schon Taiwaner, dann richtig und nicht auf Risiko spielen. Osmose oder dest. Wasser mit Aufhärtesalz funktioniert sicher und man hat recht schnell Erfolg, wenn man auch schon wein wenig Erfahrung mit dem Handlig von Garnelen hat.
Mischer sind etwas robuster als die Taiwaner, aber das ist keine Garantie, dass es funktioniert.
Mir wäre das für die Tiere zu riskant und in zweiter Linie auch für meinen Geldbeutel.

VG vom Himlaya
Yeti
 
Hey,

die Werte habe ich mit Tröpfchentests von JBL ermittelt.
Den Leitwert habe ich allerdings, mangels Testmöglichkeit, wirklich nur aus dem Datenblatt der Stadtwerke gezogen.
Und ja, es kann wirklich nicht stimmen. Als du das geschrieben hattest ist mir aufgefallen, dass ich vergaß zu erwähnen, dass ich das Wasser mit Bee Shrimp Mineral GH+ etwas versetzt habe. Der gH war, laut Datenblatt, vorher bei 4,5°.
Hmmm wenn man sich das so anschaut, könnte die Leitfähigkeit nach oben gegangen sein? Auf 400-450 ?
Wäre dann wohl schon zu "heftig"?

Gruß
 
Hey,

erstmal sorry für den Doppelpost, aber ich habe hier keine Editierfunktion gefunden.

Folgendes: die Wasserwerte sind von dem Ort an dem ich studiere, allerdings komme ich jedes Wochenende nach Hause zu meinen Eltern. Da ich einen recht großen Wasserkanister besitze könnte ich mir jede Woche von dort 20 Liter von deren Wasser mitnehmen.
Grund?
Die Werte!
Das Wasser dort hat einen LW von 24,2 (!) und einen GH Wert von 6,1.

Ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass das mit DEM Wasser möglich sein sollte; oder?

Gruß
 
Abend,

k.A. ob die da einen Zahlendreher drin haben, aber bei Gh 6 ist wohl eher ein Leitwert von 242 gemeint bzw. passender. Zudem ist der ph Wert sehr hoch und die Kh, die ich jetzt auf Anhieb nicht finden konnte, auch noch zu berücksichtigen.

Prinzipiell keine schlechten Ausgangswerte (abgesehen vom ph), aber wie der Vorredner schon schrieb, kommen noch nicht messbare Stoffe und diverse Schwankungen im LW dazu.
Davon abgesehen zeigen die Auszüge der Wasserwerke meines Wissens nach sowieso nur Jahresdurchschnittswerte.

Mit freundlichem gruß
Andreas
 
Nachbarorte: 31,6 und 19,8. Wird schon stimmen. Wenn die Reststoffe allerdings so hart reinschlagen, werde ich wohl nicht drum rum kommen.
 
Man rechnet beim Aufsalzen für eine Gh von 1, eine Leitwerterhöhung von ca. 33 - 40 microsiemens. D.h. bei einer Gh 6 müssten es, ohne zusätzliche Stoffe die den Leitwert zudem erhöhen, schon wenigstens 198 microsiemens sein. Von daher kann der Wert nicht passen. Wie auch immer...nimm lieber aufgesalzenes Osmosewasser.

Gruß
 
Tagchen, worauf ich bei Tais nie verzichten würde ist Osmosewasser ;) Les dich mal durchs Netz, 98% die es versucht haben, sind wieder auf Osmosewasser umgestiegen. Die erste Zeit hat es geklappt, aber dann sind immer weniger Jungtiere hoch gekommen oder selbst die älteren Tiere sind gestorben. Jeder würde dir davon abraten.
Zur Zeit testen ich und noch ein paar andere ob es möglich ist (bei gutem Ausgangswasser) die Tais ohne aktiven Bodengrund zu halten. Aber auf Osmose (oder teilweise Regenwasser) verzichtet keiner von uns. Irgendwas ist in dem ungefilterten Leitungwasser drin, was die Tais nicht sonderlich mögen. Sie überleben darin, aber wenn du Jungtiere haben möchtest, solltest du es echt lassen ;)
 
Hallo,

nach einem kurzen Versuch, Taiwaner und Mischlinge über gefiltertes Leitungswasser und
anschließend mit Torf aufbereitetes Wasser zu halten, habe ich schnell wieder die Finger davon gelassen.

Die Mischlinge haben sich erfolgreich vermehrt (ein paar Taiwaner waren auch darunter).
Die Aufzucht machte keine Probleme. Doch dann plötzlich starb ein Alttier nach dem anderen...

Das "Schauspiel" habe ich mir ein paar Tage angeschaut und dann einen Bekannten angerufen,
der seine Aquarien über Osmosewasser "fährt". Es starben zwar noch einige Tiere, aber jetzt scheint Ruhe zu herschen.

Über Tauschgeschäfte kam ich auch an Pandas dran, diese ließen sich gut halten und ein Tier trug sogar Eier.
Trotz Allem, habe ich auch diese Tiere abgegeben. Die ständige Unruhe, das auch dieses Becken kippt, ließ mir halt keine Ruhe.

Ich bin nun dermaßen kuriert, das ich ( bis auf meine Tigergarnelen, aber evtl. kommen auch die weg) wieder auf Neocaridina`s umgestiegen bin...

Gruß

Frank
 
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