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Taiwan Bees - Eine Reise in härteres Gewässer..

Melpet

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Hallo alle zusammen,

ich möchte hier mal mein neues Projekt vorstellen. Und zwar möchte ich versuchen einige Taiwaner langsam an härteres Wasser umzugewöhnen..

Die Idee kam mir, nachdem ich 20 Bees aus Leitungswasserhaltung (Leitwert von über 700 μS) für mein 125-Liter-Aquarium (Leitwert von ca. 600 μS) gekauft hatte und sich nun rausstellte, dass darunter 2 schöne rote Taiwaner sind. Daraufhin habe ich ein wenig belesen und zumindest haben es ja einige bereits geschafft, Taiwaner auch in härterem Wasser zu halten. Daher scheint mein Vorhaben nicht ganz unmöglich zu sein. Fraglich ist aber wohl ob sich die Tiere bei härterem Wasser überhaupt vermehren. :?:
Erstes Ziel ist jedoch zunächst die Tiere ans härtere Wasser zu gewöhnen, der Rest wird sich später ergeben. Das ganze versuche ich hier mal zu dokumentieren. Vielleicht interessiert das Thema ja nicht nur mich sondern noch ein paar andere!? :)

Der Plan ist, den Leitwert von Woche zu Woche jeweils beim Wasserwechsel etwas zu erhöhen, bis ein Leitwert von ca. 600 μS erreicht ist. Dabei wird zunächst Osmosewasser genutzt, welches mit Bee Shrimp Mineral GH+ auf den gewünschten Wert aufgesalzen wird. Später möchte ich dann versuchen langsam auf das Leitungs-/Osmosewasserverhältnis umzustellen, welches auch in meinen anderen beiden Becken habe. Falls ich merken sollte, dass den Tieren die zunehmende Wasserhärte nicht bekommt, werde ich diese wieder leicht senken und es dabei belassen. In diesem Fall bleiben die Tiere in einem Extrabecken. :)

Soviel erstmal zum Vorhaben.. Vorschläge und/oder Kritik sind wie immer erwünscht. Und falls schon jemand Ähnliches probiert hat, gerne hier berichten! :yes:

P.S. Nicht wundern, meine Leitwerte sind nur ca.-Angaben, da mein Leitwertmessgerät leider ppm anzeigt und ich daher immer umrechnen muss. :rolleyes:
 
Hallo Melli,

ich hab verstanden, was Du vor hast, nur den Sinn dahinter nicht. :confused:
Klingt ein bisschen nach Schüleraustausch zwischen Beduinen und Eskimos?

Das kann klappen, aber wie lange, das weiß man nicht.

Mein Lebensgefährte hat seit Jahren Crystal Red Garnelen in seinem Gesellschaftsbecken. Das wird mit Leitungswasser (etwa GH10/KH8, PH 7,5) betrieben. Fischen und Schnecken bekommt das Wasser. Die Garnelen hatten sogar immer wieder mal Nachwuchs, aber nach 4 Jahren hat er noch drei CR Garnelen, es waren mal 5 (gekauft, ohne zu wissen, welche Wasserwerte Bienengarnelen mögen).

Zwischendurch hatte er bestimmt auch mal 20 Garnelen im Aquarium.

Ich hatte anfangs auch Red Bees auf Leitungswasser (Werte s. o.) und wunderte mich, dass das nicht hingehauen hatte.
Der Kauf einer UOA und das Aufsalzen des gefilterten Wassers stoppten das Massensterben immerhin.

Verfolge einfach mal hier ältere Beiträge von "erfolgreicher" Haltung von Bienengarnelen auf hartem Wasser. Zunächst Erfolgsberichte... die dann irgendwann abrupt nicht fortgeführt wurden. Da fragt sich der interessierte Leser, warum kein Beitrag mehr geschrieben wurde???

Tu was Du nicht lassen kannst, ich hoffe, es kostet nicht allzuviele Opfer.

LG
Tanja
 
Hei, es kommt vielleicht auch bisschen darauf an, was den leitwert erhöht. da gibt es ja einiges.
Wenn leitungswasser keine kritischen stoffe enthält, kann das durchaus funktionieren.
Vergiss nicht, ausreichend huminstoffe zuzugeben. die wirken sich schon sehr positiv aus.
Versuch mal nach deinem leitwertmessgerät zu googeln.
Bei meinem findet man da eine umrechnungstabelle oder wenigstens den faktor.
Vg monika
 
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Moin,

ich kenne bisher nur Leitungswasser Bienen, ich selber habe sie nicht aber ein Bekannter hält zwei Bienenstämme in Leitungswasser seit mehreren Jahren. Sie vermehren sich wie verrückt und ihnen scheint das Wasser nichts auszumachen.
Bei Taiwaner bin ich da noch skeptisch, sie scheinen empfindlicher zu sein.
 
Hallo zusammen,
Das Wort Leitungswasser sagt gar nichts aus. Leitungswassers kann in jeder Stadt, ja manchmal sogar schon in Stadtteilen verschiedene Parameter aufweisen z.B pH-Wert, GH , KH ectra.. Wichtig bei der Aussage: Ich halte meine Garnelen auf Leitungswasser! , ist die Angabe der Wasserwerte.Gruß U-Bee
 
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Hallo Melli,
Was ich jetzt nicht ganz verstehe, wenn du doch schon Taiwaner hast, die aus Hartem Wasser kommen.
Warum versuchst du nicht erstmal noch welche vom gleidchen Halter zu bekommen?
Und diese erfolgreich zu Vermehren.
Des Weiteren denke ich das, ein arbeiten nur mit GH+, wahrscheinlich keine ausreichende Gewöhnung an Hartes Leitungswasser ist.
Dafür sind in Leitungswasser oft, auch einfach zuviele andere Stoffe mit drin, die den Leitwerd beeinflussen.
Zumindest habe ich ds so verstanden.
LG Laura
 
Wenn der vorherige Halter beim Verkauf schon Taiwaner nicht von Bees unterscheiden kann melde ich da mal vorsichtige Zweifel an. Oder waren das die letzten 2 noch Überlebenden !?

Zum Projekt : Ich finde es gut wenn jemand Neues probiert. Hier macht das für mich aber keinen Sinn, da es ja längst ausreichend getestet wurde und das Ergebnis feststeht. Im Sinne der Tiere sollte man daher unnötige Versuche lassen.

Fakt : Echte Bees und Taiwan brauchen weiches Wasser um sich wohl zu fühlen und dauerhaft zu vermehren.

Ein "überleben" von Alttieren in härterem Wasser kann durchaus klappen. Als es früher noch eine echte Trennung von CR und Bees gab waren auch CR Stämme vorhanden die sich gut in härterem Wasser vermehrt haben. Inzwischen sind die aber leider in der Regel mit Bees oder Snows verpanscht.

Wichtig : Wenn man doch Tiere aus hartem Wasser bekommt bitte nicht schlagartig in Weichwasser setzen sondern sanft umgewohnen.

Sorry - soll kein Gemecker sein aber ist halt (nicht nur) meine Erfahrung und Meinung hierzu.

Viele Grüße


PS : Mehr Klarheit zu den konkreten Tieren könnte m.E. nur der Verkäufer mit einem Bericht zur Herkunft und genauen Haltung schaffen.
 
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Hallo, ich kenne bei uns in der gegend mehrere garnelenhalter, bei denen feinstes bienenwasser aus der leitung strömt.
Ein paar km weiter, anderes wasserwerk, kommt no3 30, kh8, kh 14, ph 8 , gesamtphosphat 2 raus. leitwert fast 600 silicat 12 (ja hosenknöpfe:banghead:, alle mg/liter)
Dazu noch leckere stoffe, die wir nicht messen können. angeblich sehr gutes trinkwasser, aber für bienen ganz sicher nix.

Also niemals auf die aussage leitungswasser verlassen.

So einen alten christal red stamm hab ichb eit letztes jahr. die hälfte ist in einem stinknormalen alt eingelaufenen aquarium mit fischen , eben dieses harte wasser 1:1 mit regenwasser
Und die andere hälfte der garnelen auf evoirmentsoil mit bienensalz undvregenwasser.
Beide laufen prächtigst und die im normalen becken vermehren sich genausogut.
Hab insgesamt sehr viel freude an den tieren.
Vg monika
 
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Hallo zusammen,

ich weiß gerade gar nicht, wo ich anfangen soll, mit so vielen Antworten habe ich nicht gerechnet.. Erstmal vielen Dank für die rege Beteiligung!

@Thomas
Dankeschön für den Link, dann brauche ich nicht immer alles in den Taschenrechner eintippen. Das ist auf jeden Fall auch der gleiche Umrechnungsfaktor (1,56), den ich bisher genutzt habe. :thumbsup:

Nun zu den vielen anderen Posts:
Also grob zusammengefasst würde ich aus euren Antworten entnehmen, dass es wohl eher keinen Sinn hat das Umgewöhnen zu versuchen.

Mir ging es eigentlich darum, selbst einmal zu schauen, ob die als wahnsinnig empfindlich beschriebenen Taiwan Bees vielleicht doch gar nicht so empfindlich sind. Ich selbst habe mich bisher nicht an Taiwaner herangetraut, da mir die Haltung extrem schwer zu sein scheint und mir das neben meinem Studium zu viel Aufwand gewesen wäre. Ich meine mich zu erinnern, dass ich mal gelesen habe, dass bei manchen einige Tiere sogar nach dem Wasserwechseln umkippen. Für die Taiwaner sind dann selbst kleine Schwankungen in den Wasserwerten wohl schon zu groß gewesen!? :confused:

Und im krassen Gegensatz dazu schwimmen gerade zwei Taiwaner putzmunter durch mein Aquarium mit GH14, KH8 und pH7 (25% Osmosewasser & 75% Leitungswasser), die eigentlich sogar aus Wasser mit GH21 stammen. Ich selbst hatte es nicht für möglich gehalten, dass es sich bei den beiden Garnelen für Taiwaner handelt. Erstens hatte ich zuvor noch nie eine Red Wine live gesehen und außerdem hatte ich es nicht für möglich gehalten, dass diese Tiere in so hartem Wasser leben können. Daher dachte ich ja es handele sich um Brownies. :?: (@Shrimp – Danke für den Link!)

Ich versuche momentan zu verstehen, wie sich die so empfindlichen Tiere scheinbar doch auch in hartem Wasser aufziehen lassen. Die gekauften Garnelen sind alle zwischen knapp unter und knapp über einem Zentimeter groß. Und ich habe auch das Becken gesehen aus dem sie stammen und es waren nicht die letzten Garnelen. Der Cube war voll mit Garnelen unterschiedlichster Größen und deswegen wollte der Verkäufer seinen Nachwuchs abgeben. Der Verkäufer wusste genauso wenig wie ich, dass unter seinen Tieren Taiwaner sind, sonst hätte ich sie wohl nicht alle für je 1 Euro bekommen.:D

Wie Laura schon schrieb, werde ich vielleicht mal versuchen, noch mehr Tiere von dem Verkäufer zu bekommen. Daran hatte ich auch schon gedacht, schließlich ist im 125 Liter-Aquarium noch Platz. Leider ist die Anzeige nach 1 Woche schon raus gewesen, die Tiere haben sich sicher gut verkauft. Aber ich habe gesehen, dass es in Berlin mittlerweile immer mal wieder Anzeigen mit Bees und sogar Taiwanern aus Leitungswasserhaltung gibt. Derzeit ist auch gerade wieder eine Anzeige zu finden, nur sind das dann wieder neue Bakterien im Becken. :( Oder ich müsste diese auch erst eine Weile getrennt setzen, um sie langsam gegenseitig mittels Wasserwechsel aneinander zu gewöhnen..

Mein Fazit aus den ganzen Antworten:
Ich starte lieber keinen eigenen Versuch, sondern berichte erst einmal, ob und wie lange das mit den vorhandenen Tieren gut geht. Wenn ich mich nicht irre, hab ich die Tiere jetzt seit 4 Wochen, ist also noch nicht sehr lange her. Aber bisher sind alle munter. :)

Danke nochmals für eure zahlreichen Antworten, die haben mir auf jeden Fall sehr geholfen!
P.S. Ich schreibe zu viel :banghead:
 
In diesem Zusammenhang ein eventuell interessanter Artikel.

https://vda-online.de/blog/eintrag/15-schwarzwasser-aus-der-sicht-der-fische/

Er bezieht sich zwar auf Fische, aber eventuell lassen sich ja Parallelen ziehen. Die Aussage ist mehr oder weniger, dass die Fähigkeit im weichem und saurem Wasser zu überleben ein VORTEIL ist, der aber umgekehrt im harten Wasser kein Nachteil sei. Das Problem bei Weichwasserfischen ist vielmehr die Immunabwehr. Da es allen Organismen im sauren/weichen Wasser schwer gemacht wird, haben Weichwasserfische in ihren natürlichen Gewässern mit sehr wenigen Keimen zu kämpfen. Vor allem im Vergleich mit unseren Aquarien, wo das weniger trainierte Immunsystem dann zusammenbricht.

Grüße
 
Hi Melli,

nein Du schreibst nicht zu viel und ich finde es auch sehr gut, daß Du erst schlau machst / deine Ideen zur Diskussion stellst und dich nicht erst meldest wenn was schief gegangen ist. Also : Daumen hoch.

Albev : Da ist einiges dran auch wenn ich nicht glaube; dass dues der alleinige Grund ist. Danke jedenfalls für diesen Ansatz !

HUHUUU - kann hier jemand über einen Taiwaner-Zuchtversuch im Hartwasser UND mit UV-C Keimtöter berichten ??

Persönlich hatte ich von dieser Idee Abstand genommen, da solche Tiere dann beim umsetzen extrem empfindlich wären.

Eine nicht so starke aber ähnliche Wirkung erzielt man ja auch gern mit Keimtötern wie Huminsäuren / Schwarzerlenzäpfchen, manchen Blättern usw.

VG

Shrimp :cool:
 
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Den Artikel finde ich sehr interessant! :thumbsup:
Wie Monika ja auch schon schrieb, ist es also besonders wichtig ausreichend Huminstoffe ins Wasser zu geben. Dann werde ich gleich mal noch etwas mehr Buchenlaub, ein weiteres Seemandelbaumblatt und Erlenzapfen ins Becken geben. Gibt es da eigentlich eine Obergrenze oder kann man praktisch gar nicht zu viel rein packen? Denn irgendwann zersetzt sich das ja :?:
 
Hei, grad die erlenzäpfchen lassen sich in kleinen becken schwer dosieren. deswegen setz ich die in einer kleinen flasche mit regenwasser an. 500ml wasser, 3 erlenzäpfchen und ab und zu mal schütteln.
An der farbe kann man dann ganz gut abschätzen, wie konzentriert das ist und jedem becken einen schluck geben.
Muss nicht jeden tag sein, je nachdem, wie es grad läuft.
Wenn man die zapfen reinschmeißt, und es färbt sehr, kriegt man es halt nur mit wasserwechsel wieder raus.
WEnn die zäpfchen dann soweit ausgelaugt sind, schmeiß ich sie in die becken.
Dann haben die garnelen noch bisschen spaß damit.
Seit ich das mache hab ich wieder pinto multistripe junge im becken.. eigentlich wolte ich das schon lange neu machen.
So hab ich doch wieder paar tage aufschub. aber ich mach das definitiv demnächst neu...
Vg monika
 
Hallo,

Und im krassen Gegensatz dazu schwimmen gerade zwei Taiwaner putzmunter durch mein Aquarium mit GH14, KH8 und pH7 (25% Osmosewasser & 75% Leitungswasser), die eigentlich sogar aus Wasser mit GH21 stammen.

dann mach das so weiter wie bisher denn wenn da was nicht passen würde wären die schon lange tot.

Wenn später kein "TaiwanBee"- oder/und Bee- Nachwuchs auftaucht kannst du die immernoch umsetzen oder/und die Wasserwerte anpassen.

Ich würde da mal kein geschiss machen, nur weil es "TaiwanBees sind, "Mimosenzuchten" gibt es schon genug. :sign:
 
Hallo zusammen,

ich hatte tatsächlich Glück, der Verkäufer hat noch weitere Tiere abzugeben. Und daher war ich gerade unterwegs und habe mir nochmal 15 Stück geholt. Besser gesagt 15 Stück wollte ich haben, 17 Stück + ein paar Turmdeckelschnecken habe ich bekommen. :D Wirklich sehr netter Verkäufer, großes Lob!

Diesmal sind auch etwas größere Tiere darunter. Die meisten sind Black Bees. Eine ist fast komplett weiß, hat aber ein Smiley auf dem Rücken (bzw. sind es eigentlich sogar 2). So eine schwimmt auch schon in meinem Becken. Sieht irgendwie etwas gruselig aus :arrgw:
Ob eine Red Wine darunter ist, weiß ich nicht genau. Die Garnelen sind gerade recht farblos durch den Transport. Eine könnte aber eventuell dabei sein. Und bei einer anderen bin ich mir unsicher, ob es sich vielleicht um eine Red Bolt handelt, da sie recht rötlich ist!? Da ich solche Garnelen aber auch noch nie live gesehen habe, kann ich das nicht mit genau sagen.. :?:

Ich war wieder völlig hin und weg als ich den Cube voller wuselnder Garnelen gesehen habe, ich hoffe meine Tierchen vermehren sich auch so schnell! Einfach toller Anblick! :yes:
Wenn mein 4. Aquarium steht und gut eingelaufen ist, werde ich wohl die schönsten Exemplare dorthin umsiedeln, da gibt’s dann keine Fressfeinde. Die Garnelen kennen aber immerhin schon Fischgesellschaft, da wo sie herkommen leben sie nämlich zusammen mit einem Guppy-Männchen.

Hier noch ein paar Fotos von den Neuzugängen:
20161109 1.JPG

20161109 2.JPG

20161109 3.JPG

20161109 4.JPG

Hab ein Weilchen gebraucht die Wasserlinsen raus zu sammeln, hab aber jetzt soweit alle erwischt denk ich.
Über Nacht lass ich sie sich jetzt ans neue Wasser gewöhnen und dann werden sie umgesetzt :)
 
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