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Spinnfäden oder Fadenalgen?

markus_i

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Hi,

ich hoffe mal, ich habe das richtige Unterforum erwischt - ich habe zwischen Wasserchemie und Pflanzenproblemen geschwankt.
Meine Frage: ich habe jetzt auch die 'Spinnenfäden' im Becken - zum Teil einzelne lange Fäden (ca. 5cm), zum Teil Nester im Javamoos. Das Becken läuft mit den Pflanzen (und ein paar PHS) jetzt seit etwas über 2 Wochen, ist also noch in der Einlaufphase.

Mit der Suche habe ich zwei Möglichkeiten gefunden:
- Fadenalgen durch Nitratmangel
- 'hat jeder, geht wieder weg, keine Ahnung was das sein könnte'

Den Nitratmangel würde ich gerne ausschließen und hoffe, daß mir hier jemand 'was dazu sagen kann:
- ich habe einen jetzt bald 5 Jahre alten Tröpfchentest (den großen Sera-Koffer), dem ich wegen des Alters aber eher weniger traue
- das Wasserwerk sagt, daß am Brunnen 28.2 mg/l Nitrat rauskommen (alle anderen Werte, wenn's interessant sein sollte, unter http://www.wv-ulmer-alb.de/index.php?p=wasseranalyse , die rote Spalte).
- Becken ist ein 20er Nanocube, Beleuchtung 10 Watt LED, bisher 12h/Tag, ich habe jetzt eine Mittagspause eingeführt
- bepflanzt mit 3 kleinen Aegragopila, HCC, Anubias Nana, Hygrophila polysperma 'sunset' und Javamoos. Vom Wachstum her scheint der Hygrophila ein ziemlicher Nitratfresseer zu sein.
- ich dünge mit einem Tropfen Dennerle Nanodünger pro Tag

Da schon fast 30 mg/l Nitrat aus der Leitung kommen (sollten), traue ich mich irgendwie nicht, da noch mehr reinzuschmeißen. Muß ich mir Sorgen machen, sollte ich irgendwas tun? Kann ich dem alten Tröpfchentest vertrauen?

Grüße
Markus
 
Hallo,
in deinem Wasser ist wirklich ordentlich Nitrat drinnen, es fehlt aber an Kalium und Magnesium.
Besonders der Kaliumgehalt ist mit 0,8mg/l wirklich sehr mager.
Bevor du da noch mehr Nitrat reinballerst würde ich erstmal Kalium auf 10-15mg/l aufdüngen und abwarten.
Da du auch recht wenig Sulfat im Wasser hast würde sich Kaliumsulfat anbieten.
Das bekommst du in diversen Aquascaping shops, oder kannst es auch einfach in der Apotheke bestellen.
Auf www.flowgrow.de gibts nen Nährstoffrechner, damit kannst du dir ausrechnen wieviel du genau brauchst.

gruß Niels
 
Hallo Markus,
zum Düngen kann ich Dir nicht viel sagen, aber die Fadenalgen, die ich bisher hatte, waren schon von den "Spinnfäden" (von denen ich ausgehe, dass es eine Form von Bakterien ist, und von daher typisch für die Einlaufphase). Die Fadenalgen waren deutlich dicker (naja, weniger dünn trifft es wohl eher) und man konnte auch durchaus grünliches erkennen. Man konnte sie auch am Stück aus dem Wasser ziehen, da sie eine gewisse Festigkeit haben. Vielleicht hilft Dir das ja bei der Unterscheidung. Alles Gute und
 
Danke Euch beiden. Der Nährstoffrechner will tatsächlich noch Nitrat nachwerfen - lasse ich trotzdem lieber. Aber ich schau mal in der Mittagspause über die Straße in den Hundefuttersupermarkt, die haben auch ein volles Regal mit Aquariendüngern. Vielleicht ist da auch Kalium dabei. Bei dem kleinen Becken tu ich mich mit der Dosierung von festem Salz sonst etwas schwer (und die Lagerung von Salz oder Lösung wirft dann ...häusliche Probleme auf).

Grüße
Markus
 
Der Nährstoffrechner will tatsächlich noch Nitrat nachwerfen - lasse ich trotzdem lieber.
Wieveil sind denn nach drei Tagen tatsächlich noch im Becken? Möglich wäre ja, dass garnicht soviel übrig bleibt!?
 
Die Frage wäre: kann ich dem alten Tröpfchentest noch trauen?

Grüße
Markus
 
Das kann man so pauschal sicher nicht sagen. Ich hab jetzt nicht parat, welche chemische Zusammensetzung diese Tests haben, d.h. ob sie sich leicht zersetzen (was sicherlich auch mit der Lagerung zusammenhängt), aber auch ansonsten ist immer die Frage, wie dicht die Flaschen sind etc. Wenn auch nur ein bisschen verdunstet oder gar ausläuft (verkrustet), ändert sich die Konzentration und das führt zu fehlerhaften Ergebnissen. Wenn Du den Test noch benutzen willst, hilft glaub ich nur ein Vergleichstest, also im Laden oder bei Freunden, die sowas haben, das gleiche Wasser mit einem neuen und Deinem Test prüfen und kucken, ob das gleiche rauskommt.
 
So, ich habe jetzt mal eine Woche mit Kali gedüngt (Standard-Aquariendünger - der einzige, bei dem außen auf der Flasche draufstand, was drin ist) und die Mittagspause durchgehalten. Die Spinnfäden wachsen wesentlich langsamer nach, die Algen auch.
Wassertest habe ich auch gerade gemacht (mit dem alten Tröpfchentest). Die Hälfte der Tests kann ich wegwerfen, die andere Hälfte liefert im Vergleich mit dem, was das Wssserwerk sagt, kompatible Ergebnisse. Nitrat unterscheidet sich zwischen Frischwasser und Beckenwasser nicht messbar - das Einzige, bei dem ich wirklich einen deutlichen Unterschied sehe, ist die Karbonathärte - Leitung bei 12, Becken bei 4. Wenn ich die Konversionstabelle pH/KH -> CO2 anschaue, dann ließe sich das damit erklären, daß die Pflanzen so ziemlich das ganze CO2 absaugen. Was dann wieder bedeuten würde, daß ich mit CO2-Düngung den Pflanzen 'was Gutes tun könnte... Ist mir aber zu viel Technik. So lange die Pflanzen auch so wachsen, kann ich damit leben.
 
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