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Achtung SPD - Regelung von Tierhaltung, Verbot Wildfänge

Hi Friedrich,

dazu muss der Fachhandel aber auch da sein. Bei uns hier in Karlsruhe ist das ja relativ Mau.. Es gibt den Kölle Zoo und den Dehner. Beide sind jetzt nicht so umfangreich bestückt was Lebendtiere in Aquaristik und Terraristik angeht, wobei man zumindest beim Kölle tatsächlich auch mal Neuheiten und nicht ausschließlich Standardsortiment findet. Vergleichbar mit einer Messe ist es nicht (auch wenn auf Messen auch viel Standard verkauft wird). Und ich fahre lieber 400km zu einer Messe, die auch noch Eintritt kostet, als 100 km zu einem Zoogeschäft. Außer ich wüsste vorher schon, dass es überragend ist.
Aber du hast in so fern wohl recht, dass das meine Sicht als Betroffener ist, die Politik das aber nicht so sieht.
Meldepflichtige Arten fallen ja nicht weg, nur weil es evtl. keine Börsen mehr gibt. Wobei man ein Verbot solcher Börsen auch auf eine rechtliche Grundlage stellen müsste und mir nicht einfallen mag, womit man ein solches Verbot rechtfertigen sollte (außer, dass es auch auf Börsen schwarze Schafe mit gefälschten Papieren gibt). Ein Verbot ohne rechtliche Grundlage wird schwierig. Von daher glaube ich trotzdem an heiße Luft.
 
Hi,

hab noch von keinem privaten auswilderungsprogamm gelesen oder gehört.

Da gibt es doch Beispiele!

Schnecken die von der Hobby-Aquaristik erfolgreich ausgewildert wurden, zerstören gerade recht effizient die einheimische Tier- & Pflanzenwelt in Spanien.
Nur durch unsere erfolgreiche Auswilderung nicht einheimischer Krebsarten konnte sich die Krebspest endlich auch in Europa durchsetzen.

Ich glaube das exotische Tiere besser in ihren Habitat geschützt werden können.
 
Hallo Jan,

das mit den Schnecken stimmt so doch überhaupt nicht. Die stammen aus einer genehmigten gewerblichen Züchterei und nicht aus der Hobby-Aquaristik. Und wer vor über 100 Jahren die Krebspest nach Europa gebracht hat, das sei einmal dahin gestellt. Deine Rundumschläge nutzen dem Hobby nichts, sie sind in diesem Zusammenhang kontraproduktiv.

Gruß,
Friedrich
 
Hi,



Da gibt es doch Beispiele!

Schnecken die von der Hobby-Aquaristik erfolgreich ausgewildert wurden, zerstören gerade recht effizient die einheimische Tier- & Pflanzenwelt in Spanien.
Nur durch unsere erfolgreiche Auswilderung nicht einheimischer Krebsarten konnte sich die Krebspest endlich auch in Europa durchsetzen.

Ich glaube das exotische Tiere besser in ihren Habitat geschützt werden können.

Die Krebspest kam durch Kamber- und Signalkrebse die ausgesetzt wurden um mehr Ertrag in diesem Bereich zu bringen.
Die Krebspest war wahrscheinlich so nicht absehbar.
Hat das irgendwas mit Aquarien zu tun?
Procambarus clarkii sind zum Großteil aus Zuchtteichen endkommen - keine Ahnung ob das als Aquarium durchgeht.
 
Ich kram aus aktuellem Anlass diesen Thread mal wieder aus. Gewisse dumpfbackige Individuen reiten nun auf diesem Punkt herum, weil es ihnen an Kompetenz, Sachverständnis und vor allem dem nötigen Einfluss fehlt, wirklich wichtige Punkte voran zu treiben.

http://www.bna-ev.de/
 
Ach das hatte ich ja völlig verdrängt.... na das kann ja was werden! :mad:
 
Ja, vielleicht hätte man vor der Wahl den Thread nochmal ausbuddeln sollen.. Nun is ja zu spät ^^
 
Wenn ich Berichte/Gesetze zu dem Thema höre wird mir immer schlecht... Ich rede von den Gutmenschen die diese Gesetze in Gang bringen und danach sich schön zum Abendessen in ein Fischlokal setzen.
Dieselben Leute wie der königliche Vorsitzende des WWF den man bei der Großwildjagd erwischt hat oder unsere Grünen Ikone Joschka Fischer der jetzt Lobby Arbeit für einen deutschen (Atom)EnergieVersorger macht, auch wenn es ein SPD Gesetz war..
bei denen will man ja erst garnicht anfangen....^^
Wie definieren sie denn Wildfang ? Wenn man die Tiere hält ist es Verboten aber wenn man sie verspeißen kann ist es völlig OK ??

Persönlich halte ich selber keine Wildfänge und bin auch kein Freund davon, andererseits gibt es zu diesem Thema sehr viele
Pro & Contra Argumente die alle schon ihren Grund haben.
Aus der Sicht meines Hobbys wäre es natürlich Schade.. viele Tiere wird es bald nur noch bei uns in den Becken geben und
genetisch wird's auch labiler werden,
ob es wirklich besser für die Natur ist, oder man damit genau das Gegenteil bewirkt weiß ich nicht ??
Ich denke das dies ein Thema ist wo wir die Folgen noch nicht abschätzen können.
 
Moin,

wäre jemand so freundlich und kann mir die Konsequenzen dieser Verabschiedung nennen? Oder sind die noch nicht abzusehen?
Ich steh irgendwie auf dem Schlauch und kann so rein gar nicht abschätzen, was auf uns zu kommt... :zeit:

vielen Dank schon mal =)
 
Was die planen ist ja erst mal, Exoten aus unseren Wohnzimmern zu verbieten.
Das kann ja alles heißen, denn genau genommen sind auch Meerschweinchen und Kanarienvögel Exoten.
Genau so wie fast alle Zierfische, Garnelen und und und.
Ob die Damen und Herren jetzt "nur" meinen, ich solle keine Affen und Tiger halten (pro) oder uns generell unser Hobby verbieten wollen, steht noch zur Debatte.
Wie hart die das nun auslegen.... wer weiß?
 
Hallo,
hier möchte ich mich kurz einklinken:
[..]Handel mit und private Haltung von exotischen und Wildtieren wird bundeseinheitlich geregelt. Importe von Wildfängen in die EU sollen grundsätzlich verboten und gewerbliche Tierbörsen für exotische Tiere untersagt werden.[..]
Grundsätzlich wird erstmal nur der Import von Wildfängen und Tierbörsen verboten. Das hat zur Folge das bestehende Zuchtpopulationen in Deutschland kein frisches Wildblut mehr bekommen können, sondern nur aus NZ-Populationen aus dem Ausland. Sobald das Tier kein WF mehr ist, ist die Regelung wieder hinfällig. Was das Ganze noch schwachsinniger macht. Es sind somit nur die "wirklichen Liebhaber" und Vereine betroffen, die viel Geld in frisches Blut zur Nachzucht von bedrohten Arten stecken, den sie kommen an keine frischen Tiere für weitere Nachzuchtversuche. Für den Otto-Normal-Aquarianer ändert sich quasi erst mal nichts, den 99% der Tiere im Süßwasserbereich stammen aus Zuchtstationen. Problematischer ist es hingegen Meerwasseraquaristik, Korallen können zwar ausreichend vermehrt werden (auch wenn die Preise steigen werden) aber bei Fischen und Wirbellosen sieht es da ganz anders aus. Im Endeffekt erstickt ein solches Verbot jede Bemühung bedrohte Tierarten züchterisch und ohne hormonelle Behandlung zu vermehren. Der Schaden ist nicht überschaubar und welche Auswirkungen solche Verbote haben zeigt sich wohl erst in Jahrzehnten. Das sich ärmere Länder weniger um den Artenschutz und die Erhaltung von natürlichen Lebensräumen kümmern ist klar, den die müssen erst mal versuchen ihre Leute satt und gesund zu bekommen. Diese sind außerdem noch auf unseren Import angewiesen.. aber gut. Wir haben die Mittel zum Artenschutz, aber dürfen nicht ?! Das passiert eben wenn man anstatt von studierten Biologen, Zoologen oder allgemein Forschern Tierschutzvereine fragt. Dieses Verbot ist ein Zugeständnis der Union an die SPD, den wenn interessieren schon die paar Leute die dieses Verbot betrifft?
 
Moin,

also bisher stehts erstmal nur im Koalitionsvertrag, als gesetzesentwurf ist es damit noch nicht verabschiedet. Daher nutzt es auch noch etwas, Gegenwind zu pusten. Noch.
Für den Otto-Normal-Aquarianer ändert sich quasi erst mal nichts, den 99% der Tiere im Süßwasserbereich stammen aus Zuchtstationen.
Dem muss ich wiedersprechen. Viele der üblichen Salmler kommen noch als Wildfänge in den Handel, auch wenn sie teilweise auch ganz gut (in Osteuropa bspw.) nachgezüchtet werden. Dazu auch dieverse Arten, die sich nicht unproblematisch nachziehen lassen, z.B. wenn sie ein marines Larvenstadium durchleben.
Auch Garnelen und Schnecken sind hierbei bekanntermaßen betroffen. Gibt es doch Arten, die aus genau diesem Umstand ausschließlich als Wildfänge in den Handel kommen. Also ist 1% hier eine glatte Untertreibung.

Das heißt im Umkehrschluss, dass diese Arten dann aus dem Sortiment verschwinden, weil eine Nachzucht zu umständlich ist, auch wenn sie teilweise (wie bei Amanos) durchaus möglich ist. Das wäre der erste Effek, der eintritt.

Aber ShaSha hat recht, zunächst mal heißt eine einheitliche Regelung nicht gleich ein Verbot. Wie glaube ich hier im Thread schon mal angesprochen wurde, wäre eine einheitliche sinnvolle Regelung ja sogar wünschenswert, ABER die weiteren Punkte zeigen doch recht deutlich woher der Wind weht und dass hier nicht zu erwarten ist, dass mit wirklichen Experten daran gearbeitet wird, sondern das hier den Bemühungen gewisser 'Tierschützer' entgegengekommen wird, allen wirklich fundierten, stichhaltigen Gegenargumenten zum Trotz..
Das sagt mir nur eins, bisher waren Bemühungen gegen ein Exotenverbot nicht vehement genug. Zuviele Menschen haben sich in dem trügerischen Bewusstsein gesonnt, dass solche Verbote nie umgesetzt werden könnten. Und wenn man jetzt nicht aufwacht und aktiv wird, sollte man sich umbenennen in Rosarotebrillemitbrettvormkopf.
Und davon gibt es einige. Auch einige die mir das sehr deutlich gesagt haben, als ich damals die Petition gegen ein Exotenverbot geteilt habe. Man hat die Petition und den Umstand, dass ich sie teile, sogar als lächerlich abgetan und versucht, mich daron lächerlich zu machen. Und in der Tat wärs mir lieber, lächerlicherweise für etwas zu kämpfen, als im nachhinein fest zu stellen, dass das ganze garnicht so lächerlich ist und zumindest in Teilen droht Realität zu werden.
Auch wenn es schon ein Stückweit Genugtuung ist, jetzt sagen zu können, die eigenen Bemühungen seien nicht so lächerlich gewesen, wie andere sie versucht haben darstehen zu lassen.

Quintessenz:
Formiert Widerstand!
Die Regierungsbildung allgemein hat sich in meinen Augen schon fast als Farce dargestellt und ich hab über vieles in den letzten Wochen den kopf geschüttelt. Aber das jetzt Verbote und Neuregelungen zum Schlechteren wie ein Beil über uns schweben, ist die ranzige Sahnehaube auf dem Ganzen.
 
Dem muss ich wiedersprechen. Viele der üblichen Salmler kommen noch als Wildfänge in den Handel, auch wenn sie teilweise auch ganz gut (in Osteuropa bspw.) nachgezüchtet werden. Dazu auch dieverse Arten, die sich nicht unproblematisch nachziehen lassen, z.B. wenn sie ein marines Larvenstadium durchleben.
Auch Garnelen und Schnecken sind hierbei bekanntermaßen betroffen. Gibt es doch Arten, die aus genau diesem Umstand ausschließlich als Wildfänge in den Handel kommen. Also ist 1% hier eine glatte Untertreibung.
Das heißt im Umkehrschluss, dass diese Arten dann aus dem Sortiment verschwinden, weil eine Nachzucht zu umständlich ist, auch wenn sie teilweise (wie bei Amanos) durchaus möglich ist. Das wäre der erste Effek, der eintritt.
Wo es Geld gibt, gibt es einen Weg. Sobald es überhaupt mal gelungen ist ein Tier nachzuziehen kann man es auch industriell, wenn man nur die nötigen Mittel reinsteckt und schließlich den passenden Profit herausbekommt. Ich wollte mit den 99% eher ausdrücken das die Aquarienläden nicht plötzlich leer werden. Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit bis beliebte Arten wieder im Sortiment erscheinen.

Aber:
Formiert Widerstand!
 
Genau da liegt aber der Knackpunkt:
Es ist schlicht nicht wirtschaftlich, solche Arten nachzuziehen. Setzt man Kostenaufwand (schließt Arbeitsaufwand mit ein, denn Arbeit muss bezahlt werden) und Endpreis in Relation, würden Amanogarnelen einen Preis haben, den schlicht niemand bezahlen würde. Nur als ein Beispiel. Ebbt der Import hier ab, könnte man eine gewerbliche Zucht ja auch garnicht mehr anleiern. Es fehlt an den Zuchttieren.
Egal um welche Tierart es geht, wenn sie in der Natur so verbreitet ist, dass ein Abfischen problemlos über lange Zeit möglich ist, wird sich vorort mit Sicherheit keine Industrie bilden, die kostenintensiv diese Tiere für den europäischen markt nachzieht. Wozu? Beliefert man halt den Rest der Welt. Die Ausfälle betreffs des Europäischenmarktes sind geringer, als die Kosten für eine gewerbliche Zucht.

Da hier ein verbot auf EU-Ebene angestrebt wird, sind die Folgen für die Exportländer, so es dazu kommt, allerdings nicht unerheblich! Ich glaube Friedrich hatte es hier angesprochen, das mancherorts sich die Bevölkerung lieber mit dem nachhaltigen Fang und Export von Fischen und Wirbellosen befassen, als entsprechende Habitate zu zerstören. Sinkt aber die Lukrativität dieses Geschäfts, kann die Haltung nur all zu schnell umschwenken.

Aber auch diese Punkte wurden bei der Diskussion zur Petition an den bundestag angesprochen. Offensichtlichen haben aber weder Vertreter von SPD noch CDU/CSU diese gelesen geschweige denn verstanden.

Hier wurde versucht imagepflege zu betreiben, das das oft nicht nur kontraproduktiv ausfällt, sondern gar abstruse Formen annimmt, haben wir ja eigentlich schon früher gesehen. In diesem Fall betrifft es halt uns als Hobbyisten.
 
In Schreiben an verschiedene Vereine wurde betont, dass mit 'Grundsätzlichem Verbot' kein uneingeschränktes Verbot gemeint sei, und man sich der Arterhaltung in privater Hand bewusst sei. Hat für mich aber den faden Beigeschmack der Augenwischerei.
 
Das liest sich eher wie: "Mh.. wir erzählen euch mal was damit wir in Ruhe Gesetze verabschieden können.. "

ich zitiere hier an dieser Stelle mal noch die juristische Definition von grundsätzlich ;)


grundsätzlich bedeutet juristisch gesehen vom Grundsatz her in der Bedeutung von im Prinzip, in der Regel (Ausnahmen sind möglich), während es in der Umgangssprache eher in der Bedeutung immer, aus Prinzip (keine Ausnahmen) verwendet wird. Hierfür findet sich in deutschen Gesetzen meist stets, in der Rechtsprechung regelmäßig. In der sonstigen Rechtssprache (Urteile, Kommentarliteratur, Schrifttum) ist der Gegenbegriff generell, was bedeutet, dass keine Ausnahmen möglich sind.
Quelle: Wiki selbstverfreilich..


Haben die ja super formuliert :D
 
Ein Artikel, für die, die denn Lust zum Lesen haben... Das Interesse an der Thematik scheint ja in manchen Foren eher gering zu sein..
Gemeckert wird dann wohl wieder erst, wenns zu spät ist.. ;)

http://jungle-world.com/artikel/2013/49/48939.html
 
Ehrlich gesagt befürworte ich ein grds. Importverbot. Im Moment ist es doch so, dass grds. jede Tierart importiert werden darf, auch wenn es sich um eine bedrohte handeln sollte. Ein grundsätliches Importverbot heisst ja im Prinzip nur, dass die "Beweislast" umgedreht wird. Also anstatt das festgestellt werden muss das eine Tierart bedroht ist um den Import zu verbieten, muss jetzt festgestellt werden das eine Tierart nicht bedroht ist um den Import zu erlauben. Ist für mich durchaus nachvollziehbar.
 
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