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Soil, Osmose - oder beides?

soki81

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Schönen guten Abend allerseits,

ich benötige mal ein wenig Hilfe was die Wasseraufbereitung bei Taiwanern angeht.
Vor einem reichlichen Jahr habe ich nach 5 Jahren Pause wieder mit der Garnelenhaltung angefangen. Ein Becken mit Taiwaner-Mischlingen (wo allerdings nur schwarze und rote Bienen sowie Red Bolt hochkommen), eines mit Crystal Reds und eines mit blauen Tigern füllen mein kleines Garnelenregal. Dazu kommt noch ein kleiner 30l-Würfel mit schneeweißen Bienen.
Nun habe ich in einigen Shops gesehen, dass die Taiwaner (die Blue Bolt find ich klasse) mittlererweile recht annehmbare Preise erreichen und möchte nun ein Becken damit besetzen.
Meine Wasserwerte sind:
Ph 7 - 7,2
GH 5 - 6
KH 3
Die oben aufgezählten Garnelen scheinen sich darin recht wohl zu fühlen, so dass ich zumindest regelmäßig ein paar abgeben kann.
Wie sieht es nun aber mit den Taiwanern aus? Kann man mit diesem Wasser einen Versuch wagen oder ist der von vornherein zum Scheitern verurteilt?
Und wenn man nun versucht das Wasser zurecht zu biegen, tut es dann bei diesen Werten Soil, sollte man lieber eine Osmose-Anlage einsetzen oder beides in Kombination?

Danke im Voraus für Eure Tips und Erfahrungen.


Mit erzgebirgischem Gruß

Stefan
 
Hallo Stefan,

ich würde Soil und Osmosewasser nutzen.
Das Wasser aus der Leitung muss nicht immer so toll
sein wie es aussieht. Viele verdeckte Chemikalien und und und.
Mit Osmosewasser bleibt dir das erspart.
Das zweite ist deine KH von 3. Taiwaner bevorzugen KH0-1.
Alle anderen Werte würde die Wirkung des Soils nicht wirklichen
beeinträchtigen.

Somit würde ich beides in Kombination nutzen.
Die Osmoseanlage sollte auch einige Zeit halten bei
deinem recht weichen Wasser.

Lieben Gruß
Kim
 
Hallo Kim,

danke für Deine Meinung.
Dass das Leitungswasser hier und da schwanken kann stimmt natürlich und teils liest man da ja auch recht wilde Sachen.
Mein Problem dabei ist aber: Es funktioniert bei mir eben (mit Unterbrechung) seit rund 10 Jahren - zumindest mit den Bienen und Tigern.
Deswegen ging eben meine Überlegung dahin, dass es mit den Taiwanern auch funktionieren könnte.

Was den Soil angeht: wie lange hält dieser denn erfahrungsgemäß bei Verwendung von Osmosewasser?
Und nochmal zur KH: Benötigen die Taiwaner wirklich die niedrige KH, oder wird die nur deswegen empfohlen, um den pH niedrig zu halten?


Gruß

Stefan
 
Hallo Stefan,

Hälst du deine mischlinge auch in leitungswasser?
Falls ja , könnte es bereits daran liegen, dass keine Taiwaner hochkommen.
Von daher müsstest du dein Wasser schon aufbereiten.

Soil hält bei aufbereitetem Wasser locker 2+ Jahre.
 
Hallo Louis,

ja, die Mischlinge leben auch im Leitungswasser. Da die sich ziemlich stark vermehren bin ich bis jetzt davon ausgegangen, dass da einfach wenig Taiwaner-Gen drin steckt. Es kann natürlich gut sein, dass das Wasser hier mehr oder weniger natürlich selektiert.
Ist es eigentlich tatsächlich so, dass Soil mit der Zeit zerfällt?


Gruß
Stefan
 
Der ein oder andere Soil zerfällt mit der Zeit.
Aber das ist nicht der Rede wert da man ihn eh nach einer
gewissen Zeit austauschen sollte da seine Wirkung nachlässt.

Wie Louis oben nett geschrieben hat kann der ausbleibende Taiwaner
Nachwuchs durch die Schwankungen der Wasserwerte kommen.
Die sind nun mal empfindlicher als Bienen und CO.

Lieben Gruß
Kim
 
Hallo zusammen,

ist Soil nicht dazu da das Wasser weicher zu machen? Wenn man nun durch eine Osmoseanlage weiches Wasser hat wofür dann noch Soil? Dann reicht doch auch klassischer Kies.
 
Hallo, also die Frage hätte ich auch gern beantwortet haben, denn bei mir funktioniert es mit den Taiwanern auch nie. Ich nehme dest. Wasser und härte es auf 250 auf.
 
Hallo,

der PH Wert von Osmosewasser und destilierten Wasser liegt in der Regel bei
7 oder höher. Der Soil drückt ihn dann auf den gewünschten Wert von 6-6,5.

Die Schwankungen beim Wasserwechsel sind da in der Reghel minimal da nicht noch
die KH als PH Puffer aufgebrochen werden muss und somit das angleichen des
PH Wertes recht zügig geschieht.

Lieben Gruß
Kim
 
Hi Stefan und alle,
Persönlich glaube ich ja, dass Du den Grund für fehlende Taiwaner schon selber erkannt hast. Mischlinge sind eben Vertrauensfrage. Ich habe selber welche gekauft als vermeintliche F1 und da fällt wenn es gut läuft pro Wurf ein Taiwaner. Ich vermute also, dass die echten Taiwaner bei der Schaffung dieser F1 nur aus dem Nachbarbecken zugeschaut haben. Ärgerlich aber ist halt so. Ich halte Pandas unter exakt den gleichen Bedingungen: reichlich Nachwuchs. Es muss also an stark verdünnten Genen liegen. Ergo meine Vermutung: wenn Du keine Ausfälle hast und eigentlich eine gute Vermehrungsrate, dann liegt es vielleicht einfach auch daran. Es kann auch am Wasser und/ oder Boden liegen, aber manchmal ist die einfache Erklärung auch die richtige. Natürlich schadet Osmosewasser mit Soil trotzdem nie.
Gruß
A



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Hi,

du solltest beides verwenden. Mit dem aufgesalzenem Osmosewasser stellst du deinen Leitwert (GH/KH) ein. Der Soil sorgt dann dafür dass der PH voll stimmt. Sollte dann mal beim WW was schief laufen, hast du immer noch den Soil der da hilft.

Zu den F1er, das Thema kenne ich leider auch. Erst als ich mir meine eigenen F1er gezogen habe, hatten die Damen dann immer so 4-5 schwarze Eier unterm Rock.
Da aber in der Zwischenzeit Taiwaner doch vom Preis her etwas gefallen sind. Kann man sich auch überlegen direkt Taiwaner zu holen
 
Guten Morgen zusammen,

danke Euch für Eure Antworten.
Ich denke ich werden nun erstmal in dem Mischlings-Becken anfangen die Werte mittels aufbereitetem Osmosewasser etwas zu drücken. Ich würde dieses Becken jetzt ungern ausräumen - denn es läuft eigentlich ganz gut. Somit kann ich ja erstmal sehen, wie sich die Werte entwickeln und ob da evt. doch Taiwaner hoch kommen werden.
Beim nächsten Becken, was neu eingerichtet werden muss werde ich mich dann mal mit Soil versuchen.
Was den pH-Wert von destilliertem Wasser angeht so habe ich einmal nachgemessen: In dem Kanister, den ich fürs Bügeln mal gekauft habe liegt der pH bei unter 6.
Ich werde mal schauen, wie das Wasser aus der (bald vorhandenen) Osmoseanlage dann aussieht. Normalerweise sollten ja das Laub und die Erlenzapfen, die ich immer im Becken haben den pH auch noch etwas drücken.

Ich wünsche ein schönes Wochenende!
Stefan
 

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Guten morgen,

die Osmoseanlage steht nun, ein paar Tests was Werte und Herstellerversprechen angeht hab ich auch schon gemacht - inklusive Geschmackstest. :thumbsup:
Die versprochenen 1:1 hält sie noch nicht ganz, aber mal schauen was nach ein paar Stunden Laufzeit passiert.
Der Leitwert des Osmosewassers liegt bei 12-15 µS - ich denke das kann sich sehen lassen.

Da ich nächste Woche Urlaub habe habe ich mich mehr oder weniger spontan dazu entschlossen, doch mal ein Becken auf Soil und Bodenfilter umzustellen. Das ganze ist auch schon unterwegs.

Wo ich mir noch unsicher bin - was ich mit den TDS mache.
Macht die auf Soil mit Bodenfilter überhaupt Sinn bzw. haben die bei den sich einstellenden Werte überhaupt gut Chancen?

Gruß

Stefan
 
Guten Abend allerseits,

ein kleiner Zwischenbericht von meiner Umstellung:
Das erste Becken habe ich nun auf Soil umgestellt und dabei eine kleiner "Entdeckung" gemacht. Was bei den Fischen 8 Jahre gut ging - nämlich AquaBasis & Manado - scheint bei den Garnelen nach einem Jahr schon grenzwertig zu sein. Auf jeden Fall roch der Bodengrund schon recht übel.
Das könnte natürlich auch ein Grund sein, warum bei meinen Crystal Reds so gut wie keine jungen mehr hochkommen - obwohl immer ein paar Winzlinge zu sehen sind.
Als Resumé wird wahrscheinlich rauskommen, dass ich nun nach und nach alle Garnelenbecken erneuere.

Ein Bild vom ersten hab ich mal angehangen - ich habe hier versucht nur noch Pflanzen einzubringen, die nicht mehr bis an die Wasseroberfläche reichen. Bis auf den kleinen Bodendecken rechts vorn sind alle Pflanzen aus dem alten bzw. aus bestehenden Aquarien. Irgendwas rotes könnte noch rein, aber da habe ich im Moment nichts da.

Gruß
Stefan
 

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