Get your Shrimp here

Sigma EX Makro 105, F 2,8 analog an Canon 450D ?

magicbeanbuyer

GF-Mitglied
GF Supporter
Mitglied seit
14. Mai 2014
Beiträge
35
Bewertungen
18
Punkte
10
Garneleneier
3.513
Hallo liebe Forengemeinde!

Ich habe eine Frage an Fotografen mit Canon DSLR.

Meine Kamera ist eine Canon EOS 450D.
Ich habe sehr günstig ein Sigma EX Makro 105 mm, F 2,8 angeboten bekommen. Es ist ein "analoges" also KEIN DC oder DG. Allerdings gibt es bei analogen Sigma-Objektiven einige, die mit Canon DSLR nicht kompatibel sind bzw. nur (ggf. teilweise) mit den ersten Modellen.
Insbesondere besteht das Problem, dass das Objektiv nicht abgeblendet werden kann, da dann eine Fehlermeldung erscheint. Es kann also nur mit der Offenblende fotografiert werden und somit sind die Objektive unbrauchbar. Ich habe jedoch auch ein analoges Sigma Zoom, das tadellos funktioniert.

Der Verkäufer sagt, an seiner 300D hätte das Objektiv, allerdings nur mit manueller Fokusierung funktioniert. Es ist leider ein privater Gebrauchtkauf übers Internet, ich kann es also bei mir nicht ausprobieren.

Fotografiert hier jemand mit einer 450D oder einem höheren 3-stelligen Modell und einem analogen Sigma Makro 105 mm. Funktioniert hier die Blende? AF wäre mir eher egal.

Danke für Eure Antworten
LG
Antje
 
Hallo,

Also wenn ich Google dazu befrage, endet es im Normalfall mit Chip-Update - ob Sigma das immer anbietet, kann ich Dir nicht sagen. Die Frage, die Du Dir stellen solltest, ist halt der Preisunterschied. Die Linse muss extrem günstig sein, wenn ich sehe, dass die digitalen Sigmas im Moment auf dem Gebrauchtmarkt ebenfalls preiswert zu haben sind. Die Versionen ohne Ultraschall kriegt man zwischen 200 und 250 je nach Alter problemlos.
Mir wäre es wohl die Unannehmlichkeiten nicht wert.

VG, Micha
 
Sooo, liebe Leute, nachdem ich mir gestern Nacht noch die Augen eckig gegoogelt habe, möchte ich jetzt meine eigene Frage beantworten. (Ich hab natürlich auch schon gesucht, bevor ich die Frage hier eingestellt habe, aber wenn man in etwa so fragt, wie in meiner Überschrift, gibt es unendlich viele Treffer, von denen die Allermeisten absolut nichts mit dem zu tun haben, was ich wissen möchte, aber das kennt man ja.)

Also, die Antwort auf meine Frage lautet wie so oft im Leben:

Es kommt darauf an.

Hier das Kondensat aus meiner nächtlichen Netzsuche (wer den Sermon nicht lesen will, springt gleich zum Fazit):

Sigma ist offensichtlich zu geizig, wie andere Fremdobjektivhersteller Lizenzen der Kamerahersteller zu kaufen. Sie machen das durch Reverse-Engineering, und seien angeblich auch noch stolz darauf. So gut, dass sie alle Parameter der Kamerahersteller ausspionieren können, sind sie aber dann doch nicht. An den aktuellen Kameras funktionieren die Objektive natürlich (sonst würde sie ja keiner kaufen), aber es besteht immer die Gefahr, dass sie an einem Folgemodell mit einer geänderten Kamera-Objektiv-Kommunikation (z.B. weil weitere Daten übertragen werden müssen) nicht mehr funktionieren.

Dann müssen wieder die Sigma-Ingenieure ran und den Fehler finden. Die neuen Objektive bekommen dann einen geänderten Chip, der an den aktuellen Kameras wieder funktioniert und in einem bestimmten Umfang werden auch Chips für die bereits verkauften Objektive des aktuellen Sortiments hergestellt. Bis diese aufgebraucht sind, führt Sigma Chipupdates durch, für Objektive während der Garantiezeit kostenlos, ansonsten kostenpflichtig. Für Objektive die nicht mehr im Sortiment sind, gibt es auch kein Update. Wenn die Chips für die Gebrauchtobjektive verbraucht sind, werden die Updates eingestellt. Außerdem entfernt Sigma die Liste der Objektive, für die ein Update notwendig ist, bzw. für die es kein Update mehr gibt von ihrer Webseite. Etliche Links aus diversen Foren gingen ins Leere. Somit kann man dort auch nicht mehr nachschauen, welche Gebrauchtobjektive auch ohne Update funktionieren. Super Sache.

Übrigens besteht das Problem mit älteren Sigma-Produkten nicht nur bei Objektiven, es waren auch Blitzgeräte betroffen und nicht nur mit Canon, sondern z.B. auch mit Objektiven für bestimmt Sony-Kameras.

Fazit (natürlich ohne Gewähr):

Objektive mit DC und DG funktionieren derzeit an allen Canon-DSLRs (natürlich ist ggf. zu beachten ob sie vollformat-tauglich sind)

„Analoge“ Objektive sollten ab dem Baujahr 2001 bzw. ab Seriennummern 4……. funktionieren (es kann aber wohl immer auch noch Ausreißer geben) oder natürlich, wenn sie ein Chip-Update hatten.

Chip-Updates für Objektive, die nicht funktionieren gibt es schon lange nicht mehr, wer so eines hat, guckt mit dem Ofenrohr ins Gebirge (Gebirge zum Gucken bei mir vorhanden, Ofenrohr kann ggf. organisiert werden).


Also für mich bedeutet das, wenn Fremdhersteller, dann einer der rechtmäßig eine Lizenz erworben hat. Ist zwar keine Garantie, aber die Chance dass die Objektive auch weiterhin funktionieren werden, ist sehr viel größer.


LG

Antje
 
Hallo Antje,

interessanter Thread, habe ihn gerade mal durchgelesen. Ich schließe mich Michas Meinung an. Lieber ein paar EUR mehr und dafür das 105er DG gebraucht holen. Habe ich auch gemacht (vor 4 Jahren für ca. 240 EUR in der Bucht) und bin damit gut zufrieden. Hatte das Glück, das Teil von einem Profi-Studiofotografen zu ergattern, der es kurz vorher noch hatte vom Sigma-Service überholen lassen. :)
Bei der alten DG-Version ohne HSM und OS ist der AF extrem langsam, für viele Zwecke praktisch unbrauchbar, aber im Makrobereich fokussiert man eh meist manuell, deswegen stört mich das nicht.

Wenn Du nur mit lizensierten Objektiven arbeiten willst, wird es 1. deutlich teurer und 2. wirst Du außer den Originalen kaum welche finden, denn die "großen" Dritthersteller (Sigma, Tamron, Tokina) betreiben - soweit ich weiß - alle Reverse Engineering, weil Canon kaum Lizenzen vergibt und wenn dann sind sie viel zu teuer, als dass es sich für die Produzenten lohnen würde. Ist dann die Frage, was einem der Spaß wert ist.

Hast Du vor, Dir in den nächsten Jahren mal eine neue Kamera zu holen, die evtl. erweiterte Kommunikationsstandards nutzt (EF-kompatibel werden sie beim EOS-System ja wohl bleiben), dann kann es natürlich passieren, dass die etwas älteren digitalen Drittobjektive diese neuen Funktionen nicht unterstützen. Ganz auf der sicheren Seite ist man nur mit den Canon-Objektiven. Trotzdem hat nicht jeder die Kohle dafür mal eben so rumliegen und für den Anfang reichen die aktuellen und etwas älteren Drittmodelle ja auch locker aus.

Ich nutze z. B. auch das aktuelle 70-300er DI VC USD von Tamron und nicht das entsprechende L von Canon, weil die Bildquali nicht sehr unterschiedlich ist und das Tamron neu fast 1.200 EUR weniger kostet. Das entsprechende "alte" 70-300er von Canon hingegen hält da in keiner Hinsicht mit, das hatte ich vorher. Da fiel mir die Entscheidung dann sehr leicht. ;)

Das 105er Sigma Makro (EX DG ohne HSM) hat gegenüber den Canon Modellen sogar noch leichte Vorteile in der Auflösung, aber die sind marginal. Was mich manchmal ein wenig stört, ist die Tubuslänge, die sich beim 105er Sigma beim Fokussieren extrem verändert (keine Innenfokussierung). Das wird schnell doppelt so lang bei ABM 1:1 wie im eingefahrenen Zustand.

P.S.: Wenn Du richtig sparen möchtest und keine Angst vor komplett manuellem Arbeiten hast, dann schau Dich mal bei den M42-Klassikern um. Viele lassen sich mit einfachem Adapter wunderbar an den EOS verwenden und sind oft deutlich günstiger zu haben. Musst dann halt nur wirklich alles manuell einstellen, aber das ist bei den Objektiven ja auch gut möglich (mache ich mit 55mm f1.8 und 28mm f2.8 an EOS 450D, 40D und 5D).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bernd,

vielen Dank für Deine kompetente Antwort! Du entwickelst Dich hier zum echten Experten, was Fotografie mit dem Canon-System betrifft.

Dass auch die anderen großen Fremdhersteller Reverse Engineering betreiben war mir nicht bewußt, ich hatte ja allerdings auch nur nach Sigma gesucht. Vielen Dank für den Hinweis!

Ich werde mal weiter den Gebrauchtmarkt beobachten und dabei flexibel für alle kompatiblen Objektive sein. Gute Bildqualität liefern eigentlich alle bekannten Hersteller bei Makros im Bereich von 90 bis 105 mm (andere habe ich mir nicht angeschaut). Dein Sigma 105 DG für 240 € war da aber schon günstig, das hab ich bisher in gutem Erhaltungszustand für den Preis noch nicht gesehen, aber bei Gebrauchtkäufen muss man halt auch Geduld haben.

Ja, die fehlende Innenfokusierung habe ich auch schon als kleinen Negativpunkt verbucht.

Als Alternative für den Gebrauchtkauf, wäre dann noch das Tamron SP 90 mm, F 2,8 DiVC USD Makro, mit Innenfokusierung, Ultraschallmotor und Bildstabilisator! Gibt es neu schon für unter 450 €. Bliebe dann nur zu hoffen, dass die Tamron-Ingenieure ihre Arbeit besser machen :hehe:.

LG
Antje
 
Hallo Antje,

nicht zuviel des Lobes, hier sind noch ganz andere Kaliber unterwegs. ;)

Wenn Du Dich etwas intensiver mit passenden Objektiven beschäftigen möchtest, dann schau Dir mal diese Seite an: http://www.traumflieger.de/
Der Stefan bietet da ganz gute Informationen und Vergleichstests für den Anfang. Ist nicht komplett, aber schon ein ganz guter Anhaltspunkt (das neue Tamron-Makro ist da z. B. leider noch nicht bei). Bzgl. der recht guten Linsenqualität im 100er Makrosegment stimme ich Dir zu, die sind alle nicht schlecht, da kommt es teils wirklich auf persönliche Vorlieben oder die Verfügbarkeit an, für welches man sich entscheidet. Viel falsch machen kannst Du da nicht.

Die neueren haben größtenteils halt Ultraschallmotor und Bildstabilisator. Der schnelle AF ist auch im Makrobereich interessant, der Stabi eher weniger, denn auf 'nem Stativ sollte man den eh abschalten. Sobald man das Objektiv aber auch für Freihandaufnahmen, z. B. Portraits, nutzen möchte, ist der Stabi nicht zu verachten. Halt alles eine Frage des geplanten Einsatzes und des persönlichen Geschmacks. ;)
 
Hallo Bernd,

anscheinend latschen wir und virtuell öfters über die Füsse :hehe:, beim Traumflieger bin ich auch gerne unterwegs!

Sobald man das Objektiv aber auch für Freihandaufnahmen, z. B. Portraits, nutzen möchte, ist der Stabi nicht zu verachten. Halt alles eine Frage des geplanten Einsatzes und des persönlichen Geschmacks.

Ja ganz genau! Das sind eben auch meine Extrempunkte:

Entweder ein "reines" Makro, das dann meist am Stativ hängt und damit ein Stabi überflüssig ist bzw. eh abgeschaltet werden muss. Und bei den langsamen AF greift man dann doch besser zur manuellen Fokusierung. Dafür würde ich dann aber keinenfalls mehr als 250 € ausgeben, lieber weniger.

ODER

Eine "eigerlegende Wollmilchsau", also ein allroundtaugliches Objektiv dann aber gerne mit Stabi und schnellem AF, zumindest außerhalb des Nahbereichs. Dafür muss man halt tiefer in die Tasche greifen.

Hm, hm, hm, choices, choices.

Ja, so richtig ausführliche Tests habe ich zum Tamron SP 90 mm, F 2,8 DiVC USD Makro zumindest im Netz noch nicht gefunden. Aber alles was man findet hört sich wirklich positiv an. Vor allem wenn dem den Preis im Vergleich zu ähnlich ausgestatteten Objektiven betrachtet (z.B. http://www.etest.de/digitalkamera/Objektive.Tamron-Objektive.Tamron-SP-2-8-90-mm-Di-Makro-1-1-VC-USD.Test-Details.html mit Links zu anderen Tests).

Werde wohl noch ein paar Nächte darüber schlafen.

LG
Antje
 
Ja, Antje, das scheint tatsächlich so zu sein. :thumbup: :)

Du kannst ja mal versuche, dass "alte" 100er-EF-Makro von Canon günstig gebraucht zu bekommen, das ist auch ok und hat Innenfokussierung.

Insbesondere wenn Du häufiger im Portraitbereich (50-100mm) unterwegs bis, würde ich mir dafür an Deiner Stelle extra mal das EF 85mm 1:1.8 USM von Canon anschauen, das hat zwar keinen Stabi, ist aber genial von der Bildquali und hat ein ziemlich gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Da sind dann aber auch logischerweise die Gebrauchtpreise nur knapp unter Neupreis.

Wenn es - soweit das bei einer Festbrennweite möglich ist - die "eierlegende Wollmilchsau" sein soll, tippe ich mal auf die neuen Makros von Canon (EF 100mm L IS USM Makro) oder Tamron (SP AF 90mm Di VC USD). Das von Sigma (105mm OS HSM) ist zwar schon ein wenig länger auf dem Markt als das Tamron, aber da hört man verdächtig wenig von, daher bin ich persönlich diesbezüglich eher skeptisch.

Musst sehen, was Dein Geldbeutel hergibt und was Du wirklich brauchst / willst. Gerade bei Objektiven will diese Entscheidung aber sehr gut durchdacht sein, denn die begleiten Dich ja oft bedeutend länger als eine Kamera. :zeit: ;)
 
Hallo Antje,
das 105er DG von Sigma begleitet mich auch schon viele Jahre.
Das habe ich mal neu gekauft, den Kauf habe ich noch nie bereut.
Gewiss ist der Autofokus recht langsam, aber im reinen Makrobereich
benutze ich es sowieso auf dem Makroschlitten und Fernauslöser.
Das Objektiv hat schon 3 Kameras überstanden und ist immer noch TOP,
besonders gut finde ich die Festbrennweite.
Viel Erfolg bei deiner Auswahl.

Gruß

Erich
 
@flossi : Danke Erich, für Deinen Erfahrungsbericht, ich habe das Sigma 105 DG immer noch auf meiner Liste und wenn es mir gebraucht günstig über den Weg läuft ...

@pes74 : Lieber Bernd, Canon EF 100mm L IS USM Makro :ausla:, jo, DER ist gut! Wenn Du es irgendwo unter 600 € siehst, sag mir Bescheid, dann schlag ich gleich zu! :hehe:
Aber vielen Dank für Deine Empfehlungen.

LG
Antje
 
@magicbeanbuyer : Liebe Antje, das war mir schon klar, aber für eine "eierlegende Wollmilchsau" im 100er Bereich sind das meiner Meinung nach die beiden einzigen Möglichkeiten. :cool2:

Wenn's nicht unbedingt eine 100er "eWs" sein muss und kein vernünftiges "altes" 105er EX DG einigermaßen günstig zu bekommen ist, kannst Du Dir ja mal das EF-S 60 mm Macro von Canon anschauen, macht auch gute Bilder.

Ich habe ja das 105er EX DG selber in Gebrauch, kann mich nicht beschweren, aber ich nutze es ja auch nur als Makro. ;)
 
Hallo,

Bedenke, dass manche Tiere auf eine Bewegung des Objektivs reagieren werden. Potenziell wirst Du Probleme mit der Distanz zur Scheibe beim Aquarium oder mit Objekten im Vordergrund draußen bekommen. Überleg Dir als gut, ob die paar Euro für ein innenfokussierendes Makro nicht gut angelegt sind.

VG Micha
 
@Menhir :
Hallo Micha,
aus meiner - noch sehr frischen - Erfahrung im Bereich Aquaristikfotografie (erst ein paar Hundert Fotos) ist das bei den Garnelen und Schnecken eher unwesentlich. Klar, wenn man vor der Scheibe einen Veitstanz aufführt, werden sie sich verziehen, aber mit Stativ und Makroschlitten hält sich das extrem in Grenzen. Da bewegt sich dann immerhin - wenn auch gering - die ganze Kamera mit Unterbau, das Objektiv steht eh auf 1:1. ;)

Ich tippe mal, die meisten Aquarienbewohner halten es wie die Insekten, denen ja auch gerne von Unwissenden eine Art "Fluchtdistanz" unterstellt wird, die sie aber gar nicht haben. Wenn man sich dafür Zeit lässt und nicht zu schnelle und ruckartige Bewegungen ausführt, kann man problemlos mit dem Objektiv die Scheibe knutschen, das interessiert die Motive eher wenig bis gar nicht und sie hauen auch nicht ab. Das funktioniert sogar Freihand. :)
 
Hallo,

Ich bin nicht so fit was Aquarienfotogtafie betrifft, ich dachte allerdings immer, dass Gegenlichtblende auf Scheibe zwecks Spiegelung von der Seite eine gute Taktik wäre.

In der Natur reagieren diverse Tiere schon darauf, wenn sich vor ihnen das Auge dreht. Viel nerviger ist jedoch, wenn die Linse Dinge anschiebt - der bewegte Halm kann dabei den Schmetterling durchaus mehr aufschrecken als das Auge. Bei Reptilien/Amphibien/Säugern sicher auch das Auge. Sowas wie Springspinnen würden sofort reagieren.

Im Prinzip geht immer alles irgendwie zu machen - wenn man jedoch vor dem Kauf die Wahlmöglichkeit hat, würde ich mir das in dem Fall sehr gut überlegen.

VG, Micha
 
Hi Micha,

klar, die Innfokussierung hat schon einige Vorteilte (auch Nachteile bzgl. des ABM, aber nicht soo wichtig), insbesondere betrifft das aber eher die Handhabung als die Beeinflussung des Gegenübers. Ich mache recht viele Insektenmakros und -portraits, da hatte ich mit dem 105er noch nie ein Problem. Ganz im Gegenteil: Manche Fliege oder Wespe ist mir fast in den Tubus gekrochen, weil die Linse darin so tief sitzt. ;)

Edit: Ups, falscher Button, naja. :) Weiter gehts.

Diese Linse hat für Draußen den Vorteil, dass die mitgelieferte GeLi praktisch nicht genutzt werden muss, da die Frontlinse des Objektives eh einige Zentimeter tief im Tubus sitzt und damit der Tubus selbst als GeLi fungiert.

Besser als die GeLi funktioniert beim Aquarium der Trick mit dem "Pömpel" (= Sanitär-Saugglocke): Schneide bei einem "Pömpel" in die Mitte des Gummis ein Loch mit dem Durchmesser Deines Objektives und setze es dann mit der Konstruktion auf die Scheibe. So werden sehr effektiv die Reflexionen unterdrückt. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Das mit dem in den Tubus kriechen verstehe ich nicht wirklich. Mir wäre es am liebsten, wenn die Tiere gar nicht reagieren würden. Das mit der Geli würde ich auch mit Vorsicht als Vorteil bezeichnen - ist denn die Linse bei jedem Abstand gleich weit drin? Bei der Geli sieht man relativ direkt, wann es potenziell eng wird. Ich glaub die meisten Leute benutzen immer Gelis, obwohl oft nicht signifikant erforderlich. Wenn man dann aber nahe direkter Sonneneinstrahlung arbeitet, will
Ich schon genau sehen was passiert - zum Teil schatte ich sogar mit der Hand noch ab.

Bei Innenfokussierung kann man sich den Pümpel halt sparen und muss nicht immer Stativ umrücken oder Schlitten verstellen. Für mich war das damals das KO beim SIGMA.

VG, Micha
 
Moin,
Grade bei der Aquariumfotografie würde ich die Themen Innenfocussierung und GeLi als wenig wichtig erachten.
Bislang hat es meine Tiere nie wirklich interessiert wenn ich vorm Aqua saß und fotografiert hab.
Wichtiger finde ich da eher einen abgedunkelten Raum und entfesseltes Blitzen.

Hab mich seinerzeit für das 100mm Macro ohne IS entschieden. Preislich lagen meine drei Wunschkandidaten nah beieinander und ich fand die Innenfocussierung ganz cool, da weniger Angriffsfläche/Ritzen für Regenwasser. ;)

Da man meiner Meinung nach beim Macro eh alles manuell einstellt könnte ich mich auch mit einem uralt M42 Objektiv anfreunden. Nur beim Licht würde ich nach heutigem Stand keine Kompromisse mehr eingehen wollen. Es geht mM nichts an entfesseltem Blitzen vorbei.

Zum oben genannten Macro kann ich leider nichts sagen. Hatte aber auch schon mit Fehlermeldungen zu kämpfen mit nem Sigmaobjektiv. Gratis Chipupdate gebs nicht, bezahlen wollte ich nicht, also wars schneller weg als erworben ;)
 
Micha,

Soweit alles richtig - sobald man dann halt mal Portraits, Wildlife im Vegatation oder bewegte Objekte machen will, wird man sich beim Sigma mit Micromotor und beweglichem Tubus halt ärgern, dass man nicht zu nem Ultraschallantrien und IF gegriffen hat. Ein Macro ist ja nicht auf 1:1 Maßstäbe beschränkt.

VG, Micha
 
Hi Micha,
Das stimmt dann allerdings. Draussen bin ich ganz froh einen leisen und schnellen AF zu haben. Zumindest wenns da nicht für Makros verwendet wird. Kommt eher selten vor, da draussen mehr Brennweite als Standardobjektiv montiert ist.

Je nachdem was so ein voll manuelles Makro kostet würde ich mir das jedoch auch nur allein für die Makrofotografie kaufen. Portrait kann man auch manuell machen ohne schnellem AF ;)
Meine erste SLR (Praktika NovaB) kannte keinerlei Automatik und es ging auch ;)
 
@Menhir :
Hi Micha,
Die Frontlinse ist immer in der gleichen Position, der Tubus fährt als Ganzes aus, daher ist der Abstand der Frontlinse zur Tubusfront immer identisch und eine GeLi beim 105er idR nicht erforderlich. Der Pümpel hat mit der Innenfokussierung nix zu tun, da geht es ausschließlich darum, sozusagen eine bessere weil flexiblere Alternative zur - meist starren und unflexiblen - GeLi zu haben, die in der Situation das Objektiv komplett Reflexionen von der Scheibe her abschottet. :cool:

Ich bin auch oft draußen mit dem 105er unterwegs (teils auch Freihand). Bei den meisten Makros allgemein wird der IS überbewertet, wenn er sicher auch durchaus von Vorteil sein kann, aber welches Insektenmakro z. B. entsteht bei unter 1/125s? Das verbietet sich dann oft schon durch die Eigenvibration des Motivs, gibt dann eine kleine Bewegungsunschärfe, aber da ist man meist doch eh in einem Bereich, in dem der IS witzlos ist, weil man kaum noch verwackeln kann - außer der Knipser hat Parkinson. Ein schnellerer AF ist allerdings auch für mich ein schlagendes Argument, das gebe ich gerne zu. Den langsamen des Sigma habe ich da schon oft verflucht... :)

@Kadettcab :
Hi Micha,
Gebe Dir recht. Bei entfesseltem Blitzen ist das eher unwichtig, das tut nur nicht jeder (ich mache das auch - wahlweise per Funkt-ETTL oder manuell per Slave) und brauche den Pümpel nicht.

P.S.: Meine erste Cam war eine Fujica ST-901 (auch M42), da gab es auch geile Objektive, aber die Automatiken heute sind inzwischen meist auch nicht mehr zu verachten. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben