Hi,
wenn es interessiert gerne.
Mein erster Ansatz Otothyropsis piribebuy sah so aus:
-13,5l Becken
-Eck-HMF über Luftheber
-weißer Quarzsand als Bodengrund (da sehr fein und nichts hineinfällt - somit sauberer. Außerdem wahnsinnig billig)
- 2 Cryprocoryne wendtii
- ein paar Stengel Hygrophila polysperma
- keine Heizung, lediglich Zimmertemperatur zwischen 20 und 23°C. Die Schwankungen sind stimulierend.
Hier setzte ich dann 2 Männchen und ein Weibchen rein.
Ich habe mir dann Mühe gegeben und Algensteine gemacht, Frostfutter gefüttert usw. Irgendwann hatte ich dann keine Lust mehr, habe einfache Tabletten mit Spirulina-Anteil und Frostfutter gegeben. Ab und zu gab es noch ein Blatt Brennnessel. Da ich sie in Regenwasser gesetzt habe und es lange Zeit nicht geregnet hat, habe ich keine Wasserwechsel gemacht. Beim nächsten Regen habe ich einen großen Wasserwechsel gemacht, aber es ist nichts passiert. 2 Tage später dann nochmal und schwupps waren überall Eier. Ich habe die Eier an den Scheiben gelassen um zu sehen ob diese gegessen werden. Die auf Blättern oder Steinen habe ich mitsamt dem Substrat herausgenommen und in eine leere Eisschachtel. Ich habe dann etwas Erlenzapfensud dazugegeben, damit die Eier nicht verpilzen. Täglich in der Box das Wasser gewechselt und verpilzte Eier abgesammelt.
Nach dem Schlupf hatte ich dann hohe Ausfälle bei den Jungfischen in der Box. Im Elternbecken wurde kein einziges Ei gefressen, nicht mal die verpilzten. Die Jungen im Elternbecken haben auch ohne Probleme überlebt. Nach Rücksprache mit Ingo Seidel gab dieser mir den Tipp, dass die Jungen Bakterien benötigen die sich im Darm der Eltern befinden. Diesem Problem könne man mit etwas Mulm abhelfen. Ich habe mir dann aber mit einer schwimmenden Box abgeholfen, in welche ich Wasser vom Elternbecken tropfen lies und es über eine Gaze wieder rauslaufen lies. Wer hätte es gedacht, es hat funktioniert.
Zur Aufzucht habe ich Sera Micron, Nanozyme, Nanotase und als ich bemerkte wie gut sie Artemien fressen auch solche gefüttert. Artemien fraßen sie bei mir jedoch nur wenige Stunden nach dem schlupf, dann gar nicht mehr. Somit war es für mich ungeeignet. Später stellte es sich heraus, dass sie besonders gut mit aufgelösten Blütenpollen wachsen. Hier muss man aber sehr sehr sparsam füttern, da diese das Wasser auch schnell verderben.
Spätere Ansätze in 12l Becken mit Doppelschwammfilter haben ebenfalls gut funktioniert, hier war das Laichsubstrat Ludwigia repens
Wasserwechsel habe ich nie besonders temperiert. Das Wasser ist generell aber kälter als im Aquarium. Darauf würde ich mich aber auch nicht so stützen. Es ist lediglich wichtig sie gut zu ernähren und die Wasserqualität hoch zu halten.
Mittlerweile vermehren sie sich sehr gut in meinem Aufzuchtbecken für die etwas größeren Jungfischen von Tanichthys micagemmae. Anfangs waren hier ein Männchen und ein Weibchen. Mittlerweile vermehren sie sich auch in der Gruppe. (Das Becken ist ein stark bepflanztes 60er mit HMF, Quarzsand und Co2. Kein Luftheber)
Die Zucht von normalen Otocinclus stellte sich bisher als sehr ähnlich heraus. Wer lust hat sowas zu machen, dem kann ich das Buch, Harnischwelszucht von Ingo Seidel empfehlen. Hier ist nicht die einzelne Zuchtbeschreibung der Arten wichtig, eher das Grundsätzliche zur Welszucht. Schön zu lesendes Buch
Wenn ich noch herausfinde, wie ich die Bilder poste, ohne sie vorher bei Fremdanbietern hochzuladen, kommen noch Bilder meines ersten Versuchs. Früher gabs da immer einen Button, bei dem man die Datei auswählen konnte. Entweder ich finde ihn nicht und ich bin dämlich, oder er ist weg
