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Nitritpeak im Pflanzenlosen Becken?

redbear

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Ich habe mich vor nem guten Monat dank eines freien Cubes mal daran gemacht ein Sulawesi / Kardinalsgarnelenbecken einzurichten.

Im Becken selbst ist nur schwarzer Garnelenkries + Schiefer (+Heizstab + Oxydator).

Die Beckenwerte sind soweit in Ordnung. Leiwert hat 300, Temperatur ist bei konstanten 29°C und der PH hat 7.5.

So weit so gut. Allerdings ist der Nitritwert noch nicht wirklich gekommen, meine ich. Ich habe da jetzt keine Eile, aber folgende Aussagen machen mich doch nachdenklich ob er kommt bzw ob er für mich nicht messbar ausfällt.

Zitate von: http://www.deters-ing.de/Gastbeitraege/nitritpeak.htm

Aussage 1:
Der ideale pH-Bereich für die Nitrifikation liegt zwischen 7 und 8. Hier ist die Summe der toxischen Wirkungen von Ammoniak und salpetriger Säure am kleinsten.
Niedrige pH-Werte (je nach Literatur unter 5 bis 7) verhindern das zügige Einlaufen der Nitrifikation, wahrscheinlich durch Blockade der bakteriellen Enzyme. An die Stelle von Nitrosomonas und Nitrobacter treten andere noch langsamere Bakterienarten, so daß langfristig doch Ammonium und Nitrit veratmet werden.
Sprich: Ich liege im idealen pH-Bereich für die Nitrifikation. So weit, so gut.

Aussage 2:
Die meisten Bakterienarten haben bei 25° C und gutem Nährstoffangebot eine Generationszeit von 20 min. bis zur nächsten Teilung. Das bedeutet, daß nach weniger als 7 Stunden aus einer Zelle eine Million geworden sind. Ich weiß zwar nicht, wie viele wirklich gebraucht werden, und auch nicht, wie viele zu Beginn da sind. Das Beispiel soll nur den typischen Zeitbedarf für die Entstehung einer Bakterienflora zeigen.
Ok... meine Temperatur ist höher - wird wohl nicht so schlimm sein, aber mein Nährstoffangebot ist ja eher - bescheiden...
Wenn ich Becken einfahre gebe ich meist ganz am Anfang etwas futter zu (ein paar Krümel). Ob das jetzt hilft oder nur eine dumme angewohnheit ist kann ich nicht sagen. Im Zweifel letzteres.
Auf jeden Fall habe ich das hier auch gemacht.


Aussage 3:
Die Quelle des Nitrits sind die Stickstoffverbindungen, die hauptsächlich in Form von Proteinen als Futterbestandteile ins Aquarium gelangen, die zum Teil aber auch im Aquarium durch wachsende Pflanzen, Fische, niedere Tiere, Bakterien entstehen und z. T. wieder vergehen. Z. B. wird der überwiegende Teil des Futters von den Fischen zur Energieerzeugung und nur ein kleiner Teil zum Aufbau von Körpersubstanz genutzt.
Der im verbrauchten Futter enthaltene Stickstoff wird von den Fischen überwiegend in Form von Ammonium ausgeschieden, zu einem kleinen Teil als proteinhaltige Partikel, die dann weiter über die Aminosäuren zum Ammonium zerlegt werden. Abgestorbene Blätter oder andere Pflanzenteile setzen Ammonium frei. Bei Trockenfutter mögen es rund 9% NH4+, bei wasserhaltigem Futter und Pflanzen rund 1% NH4+ sein, die bei der Mineralisation freigesetzt werden.
Ammonium ist das Ausgangsprodukt der Nitrifikation, Nitrit das Zwischenprodukt, Nitrat das Endprodukt. Ammonium wird durch Bakterien der Gattung Nitrosomonas zum Nitrit oxidiert. Dieses wird dann von Bakterien der Gattung Nitrobacter zu Nitrat oxidiert.
Ok, da wäre meine Futterangewohnheit. Allerdings ist sonst ja nur totes Zeug drin.


Was meint ihr? Mal noch nen Blatt reinschmeissen? Hatte jemand auch einen nicht messbaren oder ausbleibenden Peak (ok, das schliesst sich aus, aber ihr wisst was ich meine *g*)?

Ich bin jetzt nicht ungeduldig - ich habe ja mit meinen anderen Becken genug zu tun - allerdings kann ich mir dann dass momentane tägliche messen sparen oder etwas eingrenzen.
Einlaufen kann das von mir aus 5 Monate...
 
Und wenn Du ein oder zwei Schnecken reinsetzt? Können ja welche sein die sich nicht vermehren können, Geweihschnecken oder so. Aber die kacken Dir dann zumindest die Bude voll (als Bakterienfutter) und halten die Scheiben frei.
 
Das ist ja das schöne.... das ganze Becken ist blank wie neu :)
Da ist nix lebendes drin :)

Ich setz mal eine Geweihschnecke rein. Hoffentlich verhungert die nicht =)
 
Mahlzeit,
habe mal gelesen das früher von einigen ins Aquarium gepinkelt wurde, als starthilfe für die Bakterien :D
Würde aber nicht machen, Schnecken sind da wohl die bessere Wahl.
 
Ich werde bestimmt NICHT in meine Becken pinkeln =)
An Montagen hätte das was von "Drunken Shrimp" ;)
 
Huhu :)

Ich hab in Becken ohne Tiere noch nie auch nur annähernd so was wie einen "Nitritpeak" beobachten können. Immer wenn mehr Tiere eingesetzt werden, müssen sich die nitrifizierenden Bakterien an die neue Nährstoffmenge anpassen und sich erst mal vermehren. So kann es zu einem kurzzeitigen Nitritanstieg kommen.. jederzeit, sobald der Tierbesatz plötzlich stark ansteigt.
Ich finde, Nitritpeak ist so ein Modewort und wird oft als Erklärung für plötzliche unerklärliche Todesfälle nach dem Einsetzen hergenommen. Für Garnelenhaltung total übertriebender Hype. (Meinung!)

Klar, setz ein paar Schnecken rein, aber nicht unbedingt Wildfänge, die womöglich ausschließlich Algen fressen... wie wärs mit Blasen- oder Posthornschnecken? Die kannst du moderat zufüttern und so die nitrifizierenden Bakterien etwas anfeuern, bevor du ein paar Tage später dann mehr Tiere einsetzt.

Lieben Gruß

Kirsten
 
Klar, setz ein paar Schnecken rein, aber nicht unbedingt Wildfänge, die womöglich ausschließlich Algen fressen... wie wärs mit Blasen- oder Posthornschnecken?

Die hast Du halt dann für immer drin. Da würde ich noch eher der Geweihschnecke ein Laubblatt aus nem anderen Becken anbieten, da müßten doch auch Algen drauf sein?

Oder immer mal wieder etwas Mulm mit Schneckenkacke aus nem anderen Becken?
 
Also ich konnte in meinen Soil und Akadama Becken aber sehr deutliche Nitritpeaks messen von 5mg/l und mehr... und bevor ich da die Kardinäle reinsetze warte ich doch lieber etwas =)

Ich setze auch keine Taiwaner in becken ohne "Peak".... da wäre der finanzielle Verlust deutlich größer als der Schmerz des wartens :)

Die Kardinäle sind nun nicht ganz so teuer, aber 5 Euro sind auch geld und quälen will man die Tiere ja auch nicht...
 
Dachte das wird ein Sulawesibecken? Warum nimmst du dann nicht einfach die Tylomelania?
 
Ich wollte erstmal schauen wie sich die Beckenwerte allgemein so machen. Ob ich den PH Wert stabil halten kann z.B..

Davon ab sollen die ja in größeren Becken gehalten werden... ich weiss nicht ob ein kleiner 20l Cube so dass richtige für die ist... für die Garnelen selber reichts, die sind ja relativ klein.
 
Also ich konnte in meinen Soil und Akadama Becken aber sehr deutliche Nitritpeaks messen von 5mg/l und mehr... und bevor ich da die Kardinäle reinsetze warte ich doch lieber etwas =)
Ups, ja, das wusste ich nicht...ich hab noch nie so richtigen Soil gehabt. Wenn da was drin ist, was einen Nitritpeak auslöst, ist das natürlich was anderes. Sorry :)

Lieben Gruß

Kirsten
 
Ich hatte mal einen Cube mit dem Dennerle Bodengrund und Dennerle Kies eingefahren.... da war der auch. Zwar nicht sooo deutlich (max 2mg), aber auch da.
 
Also Soil hatte ich auch noch nicht. Aber dafür häufig Becken ohne einen Nitritpeak. Meine Wahl: 1 oder 2
Guppymännchen und 2 Schnecken und ganz wenig füttern. Das hat immer funktioniert manchmal mit und manchmal ohne Nitrit-Anreicherung.
Nur meine Erfahrung Diebo
 
Gut, fische in 20l - da verzichte ich mal auch lieber drauf :)
ich werde mal 2 geweihschnecken reinsetzen
 
Warum nimmt Du nicht Mini-Tylos? Die Geweihschnecken verhungern wahrscheinlich und wenn nicht dann pflastern sie dir alles mit ihren Eiern voll. Und ich finde Tylos gehören in ein Sulawesi-Becken, oder nicht? ;)
 
Hm... Dafür sollte das Becken eigentlich reichen, nur wenn die dann irgendwann 4 cm haben müssen die raus... Ich bin so ungern tierquäler...
 
So, alle Aufregung umsonst, heute isser da und schon bei 0,5mg/l ;)

Danke für eure Tipps. Ob es jetzt die schnecken, das laub oder gar nichts von beiden war, kann ich leider nicht sagen ;)
 
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