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Nitrit Peak

Larso

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Hallo Alle !

Entweder bin ich zu blöd für die SuFu oder es gibt
da wirklich noch keine Antwort auf meine Frage.

Dass es diesen Peak irgendwann gibt ist ja scheinbar Fakt.
Wann der kommt, weiss niemand so genau. Das habe ich auch gelernt.

Aber WARUM gibt es diesen Peak ??

Ist nicht lebensnotwendig für mich aber diese Frage beschäftigt mich schon so sehr lange .

Danke für Antworten !

Gruß Larso
 
Auch wenn es irgendwie kompliziert erscheint, aber ich glaube es etwas verstanden zu haben.
Ist sogar eine Art Logik zu erkennen.

Danke Stephanie !

Edith sagt, das ist wohl ziemlich kompliziert wenn selbst Doktoren
letztlich nicht so ganz dahinter kommen... ;)

http://www.deters-ing.de/Gastbeitraege/nitritpeak.htm
 
Hallo Larso,
nö, eigentlich ist das weder kompliziert noch Geheimnisvoll.
Erst einmal ein paar Grundsätzliche Dinge:
- Alle Tiere im Aquarium scheiden Überflüssige Stoffe aus.
- Abgestorbene Pflanzen zersetzen sich.
- diese Organischen Belastungen werden von Mikroorganismen zu Ammonium verarbeitet.
- Die nächsten Mikroorganismen (Nitrosomonas) nehmen Ammonium auf und wandeln es um zu Nitrit
- Nitrit wird von wiederum anderen Mikroorganismen (Nitrobakter) zu Nitrat weiterverarbeitet.

Nun muß man sich überlegen, daß man ja anfangs so gut wie keine nitrifizierenden Bakterien im Becken hat.
Zuerst bilden sich die Bakterien aus, die organischen "Müll" in Ammonium wandeln. Das geht recht fix. Nun steigt der Ammoniumwert. Mit dem Steigen des Ammoniums entsteht Nahrung für die Nitrosomonas und eine dem Nahrungsangebot angepaßte Population bildet sich. Je mehr Bakterien sich bilden um so mehr Nitrit wird gebildet.
Erst jetzt wenn sich genügend Nitrit gebildet hat vermehren sich die Nitrobakter Bakterien und bauen das entstandende Nitrit ab. Da sich Nitrobakter aber relativ langsam vermehren kommt es zum Nitritpeak. Sobald genug Nitrobakter vorhanden sind sinkt der Nitritwert.
In einem gut funktionierenden Becken sollte also kaum Ammonium und kein Nitrit nachweisbar sein.
Ich hoffe ich habe ein wenig Licht ins Dunkel gebracht.
Ein Suchwort für Google wäre Abbaukette, falls Du nochmal nachlesen möchtest.
 
Hallöle,

vielen dank für deine ausführliche Antwort und Beschreibung.

da bin ich auch wieder schlauer geworden.
 
Super erklärt ! Vielen Dank !!
 
das hab jetzt sogar ich verstanden
danke
 
Huhu ich mal wieder...

Da ich den "Alles stirbt" Thread noch nicht wieder vernünftig beantwortet
habe nur zur Info für den nitrit peak um
den es ja hier geht.
Becken, 30er Nanotube läuft jetzt seit 24.4., vor einer Woche ungefähr Besatz mit
TDS und PHS .
(Wie geschrieben, nicht so ganz erfolgreich )

Kann es sein dass der fiese peak auch mal unerkannt nachts kommt ?
Ich kenne die Einstellung vieler hier zu diesen "Teststreifen", aber ne
Tendenz sollte man damit doch sehen können , oder ?
Ich habe jetzt alle 2 Tage "gemessen" aber Nitrit immer "Null".
(Hat aber auch den Vorteil dass dadurch die Streifen bald alle sind
und ich mir dann leider, so werde ich das meiner Frau argumentieren, das kleine
Köfferchen zulegen muss ;) )

Meine Pflanzen wachsen und gedeihen recht gut, Algen sind nirgends sichtbar ( TOI TOI TOI !! ) und die Schnecken, jedenfalls die die noch da sind, scheinen zufrieden.
Kann es sein dass mich der Nitrit-GAU erst später erreicht ?
Oder ist der schon durch ?
Oder macht der Urlaub ?
Jedenfalls habe ich eben eine userin hier gelesen, die sagt, sie wäre mehr so
auf-nummer-sicher *g*
Ich halte das besser auch so, wie sagt man hier im Rheinland
-> lot mal liever noch loope dat dinge ! ;)
 
Hi Lars,
naja, so urplötzlich da und wieder weg ist das Nitrit nu nicht.
Der Wert steigt zwar recht flott an, hält sich dann aber meist zwischen einem Tag bis zu ner Woche.
Hab schon von Leuten gelesen, bei denen die Stäbchen nie Nitrit angezeigt haben und per Tröpfchen sei aber ordentlich was drin gewesen.
Warte mal ruhig noch ein bißchen. Bis der Peak kommt kann es auch mal 6Wochen dauern. Du bist jetzt in der vierten. Ich schätze, da Du ja nen Besatz im Becken hast, daß der Wert in den nächsten paar Tagen ansteigt.
 
Danke für Deine Antwort !
Ja ich denke ich werde noch warten.
Und werde mir morgen mal nen Tröpchentest besorgen.
Muss ja nicht gleich der ganze Koffer sein.
 
Zuallererst einmal - lass Dich nicht kirre machen, auch wenn der Nitritpeak nicht nachweisbar ist, wird dein Aquarium trotzdem funktionieren - manchmal ist der Übergang zwischen den einzelnen Stufen der Abbaukette einfach fliessend und der Nitritpeak kaum wahrnehmbar. Ein überstandener Nitritpeak heißt auch noch lange nicht, daß das Becken ab dann stabil läuft! Es ist nur das wichtigste von einer ganzen Reihe von biologischen Gleichgewichten, die sich im Becken einpendeln müssen.

Wenn Du also irgendwann einmal Nitrat nachweist, aber kein Ammonium/Ammoniak und kein Nitrit mehr, kannst Du eigentlich davon ausgehen, daß diese Abbaukette komplett funktioniert. Es sei denn, Du hast Nitrat im Trinkwasser....

Gruß,
Croydon
 
Hallo Larso,

evtl. könnte es Sauerstoffmangel sein der Dich des Nächtens ärgert...

Aber eigentlich nur dann, wenn Du außerordentlich viele Pflanzen und eine sehr hohe Besatzdichte, nebst einer großen organischen Belastung vorweisen kannst.

liebe Grüße;)
 
@ croydon_de

Ich bin da sowieso hin und her gerissen wegen meinem Schneckensterben...ich denke da mit
meiner weiblichen Art ( wir Kerls haben die alle irgendwo ) dass die bestimmt Kohldampf schieben.
Aber nix, wird nicht gefüttert !
Könnte alles umstürzen.

@Neo Na ja...ich kenne noch nicht die Verhältnisse zwischen Gut und Böse...
Ausserordentlich viele Pflanzen habe ich nicht, Im Gegenteil, mir wurde empfohlen
ein paar mehr reinzusetzen.
(Das war allerdings vor 3 Wochen )
Grosse organische Belastung mag ich ausschliessen, kaum "Grünabfälle" , die Schnecken
scheinen da sehr aktiv.
Aber wenn es denn so sein sollte...
Wie bekomme ich denn einen Sauerstoffstoffmangel in den Griff ??
Habe die Düsen vom De**le Power-Eckfilter so an die Wasseroberfläche gedreht,
dass
diese immer in Bewegung ist. ( Deshalb surfen die eingeschleppten was-weiss-ich-was-das-ist-Schnecken auch im ganzen Minibecken rum.)
Früher, also ganz früher, haben wir die Membran mit Ausströmer reingeworfen...das ist nach heutigem Kenntnisstand aber scheinbar auch nicht so gut...

Ist alles ganz ganz schoen kompliziert...oder macht man es sich kompliziert.. ?
Das würde zu mir passen ;)
 
@Neo Na ja...ich kenne noch nicht die Verhältnisse zwischen Gut und Böse...
Ausserordentlich viele Pflanzen habe ich nicht, Im Gegenteil, mir wurde empfohlen
ein paar mehr reinzusetzen.
(Das war allerdings vor 3 Wochen )
Grosse organische Belastung mag ich ausschliessen, kaum "Grünabfälle" , die Schnecken
scheinen da sehr aktiv.
Aber wenn es denn so sein sollte...
Wie bekomme ich denn einen Sauerstoffstoffmangel in den Griff ??
Habe die Düsen vom De**le Power-Eckfilter so an die Wasseroberfläche gedreht,
dass
diese immer in Bewegung ist. ( Deshalb surfen die eingeschleppten was-weiss-ich-was-das-ist-Schnecken auch im ganzen Minibecken rum.)
Früher, also ganz früher, haben wir die Membran mit Ausströmer reingeworfen...das ist nach heutigem Kenntnisstand aber scheinbar auch nicht so gut...

Ist alles ganz ganz schoen kompliziert...oder macht man es sich kompliziert.. ?
Das würde zu mir passen ;)

Hi,

also, der vorletzte Halbsatz trifft´s m.e.:D !!!

Nein, im Ernst,...ich kenne Deinen anderen Tread nicht. Deshalb versuche ich mal aus dem, was Du hier geschrieben hast, etwas herzuleiten.

Ich würde die organische Belastung nicht außer acht lassen, bzw. diese nicht unterschätzen.

Dein Becken scheint noch nicht all zu lange zu laufen. ? Und Du sprichst von surfenden Schnecken, woraus ich schließe, dass diese sich zahlreich fortpflanzen. ?

Das können zwei Indikatoren für einen guten Nährstoffgehalt im Aquarium sein. Nicht nur Grünabfälle zählen hier zur Summe. Auch z.B. im Bodengrund eingesunkene, schon im Rottungsprozess stehende Reste von Futter, Pflanzen und Ausscheidungen Deiner Tiere (auch Schnecken), stellen einen Belastungsfaktor dar.

Wenn also in Deinem Falle, im Aq nix Restemäßiges offensichtlich am "rumfliegen" ist, auch kein übermäßiger Algenwuchs, würde ich evtl. den Bodengrund mal abmulmen.
Vorsicht bei Planzen-Dünge-Schicht!

Evtl. den Filter so einstellen, daß er ganz leicht plätschert. Und dann mal schauen ob´s besser wird.

Liebe Grüße
 
Hallo,

Schnecken verhungern nicht, solange Pflanzen im Becken sind ;-)

Einen Nährstoffüberschuß kann man evtl. indirekt durch Messung von Nitrat und Phosphat feststellen.

Luftsprudler an sich schaden nicht, das ist ein Dogma, das aus einer ganz anderen Richtung stammt - im Hochzuchtbereich wird oft extrem weiches Wasser verwendet, welches kaum noch Karbonate (das was wir umgangssprachlich als "Kalk" kennen) enthält. Dadurch fehlt der Karbonatpuffer, der den pH-Wert im Wasser stabil hält. Kommt in ein solches Wasser ein Luftsprudler, wird durch das eingebrachte O2 in einem bestimmten Masse CO2 aus dem Wasser verdrängt - das kann dann aufgrund des fehlenden Puffers zu einem deutlichen Anstieg des pH-Wertes führen.

Sofern deine Karbonathärte dauerhaft >3° beträgt, sind die Auswirkungen eines Luftsprudlers nicht mehr nachweisbar, da das verdrängte CO2 aus dem Karbonatpuffer "nachgeliefert" werden kann. Es ist zwar dann ein wenig weniger CO2 im Becken, aber den Pflanzen schadet das trotzdem nichts... Ich habe in allen Becken, generell in Garnelenbecken immer einen Luftsprudler drin, da der Sauerstoffbedarf dieser Tiere extrem hoch sein kann. Wundert auch nicht, wenn man weiß, daß diese Tiere in schnell strömenden Bächen und Flüssen heimisch sind, wo naturgemäß viel Sauerstoff im Wasser ist (alleine durch Bewegung und Verstrudelung an Steinen, Flusschnellen etc.).

Insofern halte ich die Sauerstoffzufuhr für wichtiger als den üppigen Pflanzenwuchs (den ich dann eh alle 14 Tage wieder roden muß, weils überwuchert...) - schliesslich will ich ein Aquarium und keinen Wasserdschungel....

Gruß,
Croydon
 
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