Hi alle zusammen!
@ Nick:
Jepp, Ausströmerstein und Luftheber sind zwei Möglichkeiten das CO2 auszutreiben und so den pH-Wert hochzuhalten.
Aber auch organische Säuren, die bei Abbauprozessen im Aquarium entstehen bzw. durch Laub, Erlenzapfen und (Moorkien)Holz eingebracht werden, senken den pH-Wert. Hier hilft nur eine genaue Überwachung der Werte und ggf. Wasserwechsel.
Ich werd's erst mal ohne Filterung und Belüftung probieren, stattdessen gut beleuchten und die Werte vor dem Einsetzen der Tiere beobachten.
@ Nick & David:
Da ich kein Risiko eingehen will und die Werte gerne komplett selbst in der Hand habe, verwende ich für meine Tylomelanias ausschließlich Osmosewasser, das ich mit einem Aufhärtesalz auf KH 1,3, GH 2 und einen Leitwert von 130 Mikrosiemens / cm bringe.
Für die Garnelen werd ich allerdings wieder etwas raufgehen auf KH 1,9, GH 4 und ca. 210 Mikrosiemens / cm. Der pH-Wert wird dann, wie gesagt, erst mal beobachtet.
Aufhärteprodukte, die für die Tanganjika- und Malawisee-Aquaristik gedacht sind, haben ein etwas anderes Ionenspektrum und enthalten z.B. mehr Sulfate und wesentlich mehr Calcium als normale Aufhärtesalze, wenn ich mich recht erinnere. Es gibt auch noch die sog. NaCl-freien Meersalze, die das Ionenspektrum des Meerwassers imitieren, allerdings kein Natriumchlorid enthalten. Sie sind ursprünglich dafür gedacht, Makro- und Mikroelemente, die im Meerwasseraquarium durch Wirbellose verbraucht werden, nachzudosieren.
Da man die genaue Ionenverteilung in den Malili-Seen Sulawesis nicht kennt, kann man auch (noch) keine Aussagen darüber treffen, welche Aufhärteprodukte für die Garnelen am besten geeignet sind. Da muss man wohl weitere Analysen abwarten oder einfach ausprobieren...
Meinen Tylos geht's jedenfalls mit dem "normalen" Aufhärtesalz ganz gut.
Eigentlich will ich mich in diese Diskussion darüber, ob es ethisch vertretbar ist, die Tiere aus der Natur zu entnehmen oder ob nicht, nicht einmischen, allerdings muss ich mich Sven anschließen:
Natürlich wäre es mehr als wünschenswert, dass die natürlichen Lebensräume ausreichend geschützt werden, aber sobald wirtschaftliche Interessen im Spiel sind, ist es praktisch unmöglich, diesen Schutz durchzusetzen und darauf hat auch eine Gruppe engagierter Garnelenliebhaber keinerlei Einfluss, anders als auf eine erfolgreiche Haltung und Vermehrung der bereits importierten Tiere.
@ Sven:
Apropos, welche zwei Arten pflegst du denn und was gibt's dort Neues?
Liebe Grüße,
Dario