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Neue Art: LEOPARDKRABBE (Ceylonthelphusa kandambyi)

BEASTIEPENDENT

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Wissenschaftlicher Name: Ceylonthelphusa kandambyi

Deutscher Name: Leopardkrabbe

Systematik: Domäne Eucaryota (Eukaryoten), Reich: Animalia (Tiere), Unterreich Metazoa (Vielzeller), Abteilung Eumetazoa (Gewebetiere), Unterabteilung Bilateria, Stammgruppe Protostomia (Urmünder), Überstamm Ecdysozoa (Häutungstiere), Stamm Arthropoda (Gliederfüßer), Unterstamm Crustacea (Krebstiere), Klasse Malacostraca (Höhere Krebse), Überordnung Eucarida, Ordnung Decapoda (Zehnfußkrebse), Unterordnung Pleocyemata, Infraordnung Reptantia, Teilordnung Brachyura (Echte Krabben), Überfamilie Gecarcinucoidea, Familie Parathelphusidae (Sri Lanka-Süßwasserkrabben), Unterfamilie Ceylonthelphusinae ("Group 1 rugosa"), Art Ceylonthelphusa kandambyi

Herkunft/Verbreitung: Udugama/Sabaragamuva-Provinz, Bentota-Flusssystem in der Nähe von Mathugama City im Westen Sri Lankas; nicht bedroht

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weitere Fotos: http://www.panzerwelten.de/v/Krabben_co/Leopardkrabben/ [b]Aussehen:[/b] beige-orange Grundfärbung, auf der Oberseite mitunter leicht grünlich, mit roten bis bräunlichen Sprenkeln

Geschlechtsunterschiede: krabbentypisch, Männchen haben eine schmale Bauchtasche und verschieden große Scheren, Weibchen breite Bauchtasche und kleinere Scheren

Größe: geschätzt maximal 6 bis 7 cm Carapax-Breite

Alterserwartung: ? (mehrere Jahre)

Wassertemperatur: tropisch (geschätzt 20 bis 28 Grad)

Beckengröße/Besatz: für ein Pärchen ab 60 cm

Beckeneinrichtung: vermutlich Aquarium mit kleinem Landteil; gut strukturiert mit Versteckmöglichkeiten (Wurzeln, Steine), Laubblättern (als Versteck und Nahrung)

Futter: krabbentypische Allesfresser
? Laubblätter (in der Natur bei vielen Krabben die Hauptnahrung; es werden vor allem Eichen- und Buchenlaub gereicht, möglich sind aber alle europäischen Laubbaumarten; Seemandelblätter), Mulm, Wasserpflanzen, Schnecken
? Pflanzliches: fast alles an Gemüse und Obst, was es gibt (Salat, Gurke, Apfel, Zucchini, Birne, Banane, Weintraube, Tomate, Rosenkohl, Paprika) außer Petersilie und Bohnen oder anderem, was zuviel Blausäure enthält oder Kupfer; Möhre (gekocht); Kartoffel und Reis (gekocht) oder Nudel (roh ? aber nicht lange, trübt das Wasser und bringt es über länger dann zum Kippen); keine Zitrusfrüchte wegen des Säuregehalts
? Trockenfutter: Welstabletten, Fisch(flocken)futter, Futtersticks, Kaninchen-, Meerschweinchen und Chinchillapellets (ohne Kupfer!), Spirulina-Tabs, Krebstabs, Gammarus
? Frostfutter: Mückenlarven, Cyclops, Artemia, Muschelfleisch
? Lebendfutter: Regenwürmer (am besten allerdings zerteilt, sonst graben sich die Würmer womöglich ? auch unter Wasser! ? ein, ertrinken und verfaulen unbemerkt)
? Fleischliches (seltener): Hühnerknochen mit Fleischresten (etwas abgespült, damit nicht zuviel Fett ins Becken kommt)
? Fisch: tiefgefrorene Stinte u.ä., Thunfisch, Sardine, Hering etc. frisch oder aus der Dose {im eigenen Saft, nicht in Öl}
? Sonstiges: Käse (ganz selten)

Verhalten: ?

Vermehrung: wahrscheinlich spezialisierte Fortpflanzung im Süßwasser mit fertig entwickelten Jungtieren statt Larven

Vergesellschaftungsmöglichkeit: Garnelen, Schnecken (kleinere können vermutlich ab und zu verspeist werden

Bemerkungen:
? relativ eng verwandt mit der schon bekannteren "Indischen Süßwasserkrabbe" (Oziothelphusa ceylonensis); genetischer Stammbaum: http://www.ulb.ac.be/sciences/ueg/pdf_files/Bossuyt_et_al_Science_2004.pdf ? Ein Pärchen dieser Art lebt seit einer Woche bei uns, zunächst in einem 60 cm-Aquaterrarium, in dem auf zweiter Ebene ein Landteil eingebracht ist, um zu sehen, wo die Tiere sich aufhalten. Bisher halten sie sich nur ? möglichst versteckt unter Wurzeln oder Filter ? unter Wasser. Bisher sind sie untereinander friedlich, hocken oft eng beieinander.

Es wird nachberichtet. ;)
 
? Nach gut einer Woche (27.10.) werden die beiden Krabbis mal etwas mutiger, zeigen sich, buddeln kräftig unter Wasser und schaffen sich weitere Höhlen unter den Wurzeln.

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? Am 28.10. gelingen einige schöne neue Aufnahmen, als sich einmal beide zeigen und Artemien fressen. Leider ist das Becken (und die Krabben auch *g*) von den "neuen" Wurzeln völlig verschloddert, heute (29.10.) stehen Wasserwechsel und Reinigung an.

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Hallo Beastie,
da hast Du dir ja viel Mühe gemacht.
Zur Systematik schau dir bitte den folgenden link an:
http://species.wikimedia.org/wiki/Parathelphusidae

Wenn man nach Deiner Einteilung geht, gibt es trotzdem ein paar kleine Verbesserungsvorschläge: Die Klasse heißt richtig geschrieben Malacostraca. Unterfamilien enden auf -inae. Ceylonthelphusa heißt der Gattungsname. Die systematische Einteilung endet dann mit der Art kandambyi.
"Group 1 rugosa" ist dann kein systematisch definierter Begriff mehr und spiegelt nur eine persönliche Einteilung wider.

Gruß
cambarus
 
Hai cambarus,

thx für den Hinweis, werde das heut Abend überarbeiten. Ich HABE einen Großteil der Systematik aus der Wikipedia ? allerdings war die lückenhaft. Diese Seite gibt da vielleicht mehr her.

?Group 1 rugosa" ist in der Tat kein offizieller Bestandteil, darin teilte die letzte Forschergruppe die Art ein, sozusagen informell. ;)
 
Sodale, hat leider doch etwas gedauert, bis ich wieder dazu gekommen bin...

cambarus wrote: Die Klasse heißt richtig geschrieben Malacostraca.
Upps, Tipper, ebenfalls korrigiert.[/quote]
Ich hoffe, nun ist die Systematik besser. Ist ein bisschen verwirrend, da ie Angaben leider immer mal wieder etwas voneinander abweichen. Wenn noch etwas falsch ist, ich nehm gern Korrekturvorschläge ;)

Ansonsten lässt sich noch nachtragen, dass unsere Leopardkräbbchen ? ganz im Gegensatz zu all unseren bisherigen Krabben ? ausgesprochen nachtaktiv sind und sich tagsüber nur verstecken. Generell sind zwar fast alle Krabben eher nachtaktiv, aber bei den von uns bisher gehaltenen Arten ließ sich das nicht so beobachten. Bei diesen beiden hier ist es schon sehr deutlich.
 
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