Hallo, ein Schwammfilter auf 30 Liter ist ganz bestimmt nicht zu viel.
Wenn mehr Tiere und Pflanzen geplant sind, kann man auch eine 3cm Matte über die ganze Rückwand machen, das funktioniert sehr gut und ist wartungsarm.
Die Nachteile kann man beheben, indem man die regelmäßig sauber macht. In meinen 25 Literaufzuchtbecken mache ich das spätestens nach einem halben Jahr. Sonst kehren sich die Vorteile um und sie werden zur tickenden Zeitbombe...Besonders im Urlaub kann man das nicht brauchen.
Dagegen wäre ein Schwammfilter mit einer Patrone alle 2 Wochen fällig. Das wird auch gerne mal verbummelt und muß dann Notfallmäßig gemacht werden. Muß nicht, kann aber, besonders wenn die Lebensdauer des Schwamms am Ende ist.
Bei mir explodieren die Pflanzen immer, wenn ich die Filter sauber mache.
Es hilft laut Hans-Georg Kramer auch, mal einen Dünger mit einem andern Chelat zu nehmen. Weil die Bakterien lernen die Chelate zu knacken und dann der Dünger sofort frei wird, ausfällt und nichtmehr zur Verfügung steht. Das umgeht man auch mit Filter putzen. Der Dünger soll ja langsam in Umlauf kommen und nicht alles auf einmal und dann nixmehr. Deshalb die Chelate.
Außerdem zehren Bakterien und zerfallende Organische Masse auch Sauerstoff.Besonders nachts. Pflanzen verbrauchen auchnoch Sauerstoff und dann kann es schonmal eng werden.
Andererseits produziert ein großer Filter nachts auch Co2 für die Pflanzen am nächsten Tag. Je nach Pflanzenmasse kann das passen oder zu viel werden.
Das ganze muß sich halt die Waage halten, aber irgendwann kippt das Verhältnis und die negativen Erscheinungen nehmen zu.
Das hängt aber auch davon ab, wieviele Tiere im Becken sind und wieviele Pflanzenreste verstoffwechselt werden müssen.
In schwächer besetzten Becken wird das kaum zum Problem. Da können auch große HMF lange laufen, ohne sich negativ bemerkbar zu machen.
Die Filtertätigkeit wächst mit ihren Aufgaben. Wenig Futter für den Filter, wenig Tätigkeit, viel Futtermasse, die langsam ansteigt, viel Filtertätigkeit.
Wobei alle Flächen im Aquarium Filterfunktion übernehmen können. Nur Schlamm können die halt nicht verarbeiten. Das macht ein HMF machmal sehr effektiv. Ich habe ein Sandbecken, das stark gefüttert wird und trotzdem ist das extrem sauber. Keine Mulmecken. Der Filter geht so einmal im Jahr so zu, das die Matte sich zusammenzieht. Das sind sozusagen "Ballaststoffe" die nicht verdaut werden können zusammen mit Bakterienschleim. Manchmal kommt beim Auswaschen nur eine durchsichtige gräuliche Flüssigkeit raus, kein schwarzer/dunkelbrauner Mulm.
Der arbeitet sehr effektiv
zu geht er trotzdem.
Die Kunst ist es, die Verhältnisse passend zu halten. Anhand des Nitratwertes, läßt sich gut sehen, wann man eingreifen muß und WW machen.
In schwach besetzten Becken kann es trotzdem nötig sein, um Bakteriendruck im Freiwasser zu reduzieren, oder Mineralien nachzuliefern.
Man kann nicht alle Becken über einen Kamm scheren. Sondern muß alle Gegebenheiten beachten. Bis man das kann, tut man gut daran, sich an die Vorgaben zu halten, bis eigene Erfahrungen einem den Weg zeigen.
VG Monika