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Nachteile von zuviel Filterfläche?

tigerbeli

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Hallo zusammen erstmal.
Mein Anliegen wäre folgendes.
Ich betreibe ein Tigerbecken mit 30 Liter und habe darin einen China Doppelschwammfilter XL laufen,also Durchmesser einer Patrone ist 6cm und Höhe 12 cm (Zwei Patronen).Heute Nachmittag und mit ein bisschen Bastelei meinerseits gelang es mir quasi da ich noch 3 solcher Reservefilter habe auf jeder Seite nochmal eine Filterpatrone obendraufzustecken.
Jetzt frage ich mich kann man zuviel Filterfläche haben?
Nachteile wie der Filter frisst Eisen und Nährstoffe für Pflanzen usw
Habe als Pflanzen nur Moose und Hornkraut im Becken.
Welche Nachteile Fallen euch noch ein?
Lg Belinda
 
Moin Belinda,
schöner Name! 1 Nachteil wären noch die Kosten, falls die Filterpatronen mal ersetzt werden müssen, aber sonst außer den genannten keine großartigen. Und vielleicht noch der Platz, den die zusätzlichen Patronen wegnehmen, 30l ist ja schon ein kleines Becken. Und die Optik.
Ich filtere lieber ein bisschen weniger und mache mehr Wasserwechsel, aber schädlich ist ein bisschen mehr Filterfläche auch nicht.
 
Moin,

ich sehe das ähnlich wie Stella. Mag ja sein, dass ein großer Filterschwamm auch den Pflanzen Nährstoffe wegnimmt. Aber die Garnelen freuen sich über viel Fläche zum Abknabbern. Ich habe in zwei meiner Aquarien Mattenfilter. Da sieht man die Matten vor lauter Garnelen kaum. Also muss es dort lecker Aufwuchs geben.

Zu viel Filterfläche kann es doch gar nicht geben?
In meinen Aquarien mit Bodenfilter hab ich wohl die maximale Filterfläche... und das schadet niemandem, selbst den Pflanzen nicht. Wichtig finde ich, dass der Filter selbst genug Kraft hat, um auch bei "vergrößerten" Filtermedien noch ausreichend Strömung zu produzieren. Nicht, dass der sich nun schneller zusetzt, weil er mit zwei Patronen nicht klar kommt. Dann hättest Du nichts gewonnen.

LG
Tanja
 
Hi,

ich habe es mal geschafft, durch das Anpassen der Filtermenge die Patina auf der Aquarienscheibe von nicht-Durchsichtig bishin zu freie-Scheiben zu veränden. Seither halte ich das Filtermaterial minimal (Ansaugschutz bei meiner Besatzdichte). Solange sich keine Trübungen ergeben, schafft es das Becken auch anfallende Schadstoffe abzubauen.
Damit halte ich meine Becken "transparent" im Sinne von biologische Prozesse ins Aquarium verlagern. Geht dann was schief, sieht man es im Becken und bleibt nicht im Filter verborgen.

Grüße,
Kevin
 
Hallo, ein Schwammfilter auf 30 Liter ist ganz bestimmt nicht zu viel.
Wenn mehr Tiere und Pflanzen geplant sind, kann man auch eine 3cm Matte über die ganze Rückwand machen, das funktioniert sehr gut und ist wartungsarm.
Die Nachteile kann man beheben, indem man die regelmäßig sauber macht. In meinen 25 Literaufzuchtbecken mache ich das spätestens nach einem halben Jahr. Sonst kehren sich die Vorteile um und sie werden zur tickenden Zeitbombe...Besonders im Urlaub kann man das nicht brauchen.
Dagegen wäre ein Schwammfilter mit einer Patrone alle 2 Wochen fällig. Das wird auch gerne mal verbummelt und muß dann Notfallmäßig gemacht werden. Muß nicht, kann aber, besonders wenn die Lebensdauer des Schwamms am Ende ist.
Bei mir explodieren die Pflanzen immer, wenn ich die Filter sauber mache.
Es hilft laut Hans-Georg Kramer auch, mal einen Dünger mit einem andern Chelat zu nehmen. Weil die Bakterien lernen die Chelate zu knacken und dann der Dünger sofort frei wird, ausfällt und nichtmehr zur Verfügung steht. Das umgeht man auch mit Filter putzen. Der Dünger soll ja langsam in Umlauf kommen und nicht alles auf einmal und dann nixmehr. Deshalb die Chelate.
Außerdem zehren Bakterien und zerfallende Organische Masse auch Sauerstoff.Besonders nachts. Pflanzen verbrauchen auchnoch Sauerstoff und dann kann es schonmal eng werden.
Andererseits produziert ein großer Filter nachts auch Co2 für die Pflanzen am nächsten Tag. Je nach Pflanzenmasse kann das passen oder zu viel werden.
Das ganze muß sich halt die Waage halten, aber irgendwann kippt das Verhältnis und die negativen Erscheinungen nehmen zu.
Das hängt aber auch davon ab, wieviele Tiere im Becken sind und wieviele Pflanzenreste verstoffwechselt werden müssen.
In schwächer besetzten Becken wird das kaum zum Problem. Da können auch große HMF lange laufen, ohne sich negativ bemerkbar zu machen.
Die Filtertätigkeit wächst mit ihren Aufgaben. Wenig Futter für den Filter, wenig Tätigkeit, viel Futtermasse, die langsam ansteigt, viel Filtertätigkeit.
Wobei alle Flächen im Aquarium Filterfunktion übernehmen können. Nur Schlamm können die halt nicht verarbeiten. Das macht ein HMF machmal sehr effektiv. Ich habe ein Sandbecken, das stark gefüttert wird und trotzdem ist das extrem sauber. Keine Mulmecken. Der Filter geht so einmal im Jahr so zu, das die Matte sich zusammenzieht. Das sind sozusagen "Ballaststoffe" die nicht verdaut werden können zusammen mit Bakterienschleim. Manchmal kommt beim Auswaschen nur eine durchsichtige gräuliche Flüssigkeit raus, kein schwarzer/dunkelbrauner Mulm.
Der arbeitet sehr effektiv:thumbup: zu geht er trotzdem.

Die Kunst ist es, die Verhältnisse passend zu halten. Anhand des Nitratwertes, läßt sich gut sehen, wann man eingreifen muß und WW machen.
In schwach besetzten Becken kann es trotzdem nötig sein, um Bakteriendruck im Freiwasser zu reduzieren, oder Mineralien nachzuliefern.

Man kann nicht alle Becken über einen Kamm scheren. Sondern muß alle Gegebenheiten beachten. Bis man das kann, tut man gut daran, sich an die Vorgaben zu halten, bis eigene Erfahrungen einem den Weg zeigen.
VG Monika
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, ein großes Danke geht raus an Stella,Tanja,Kevin und besonders Monika!
Nur was ich nicht ganz verstehe ist bei Monika,s Beitrag

Außerdem zehren Bakterien und zerfallende Organische Masse auch Sauerstoff.Besonders nachts. Pflanzen verbrauchen auchnoch Sauerstoff und dann kann es schonmal eng werden.
Andererseits produziert ein großer Filter nachts auch Co2 für die Pflanzen am nächsten Tag. Je nach Pflanzenmasse kann das passen oder zu viel werden.

Jetzt frage ich mich schadet zuviel Co2 den Garnelen die der Filter Nachts produziert und könnte es passieren das der XXL Schwammfilter auch Nachts zuviel Sauerstoff zehrt und es zur dann Gefahr wird für die Garnelen.
Ich dünge nicht und habe nur ein Faustgroßes Büschel Javamoos und etwas Hornkraut im Becken.Möchte auch keine weiteren Pflanzen.Habe dafür aber massig Versteckmöglichkeiten mit Schieferplattenpyramide und Röhren usw.
Ganz wenig Bodengrund ca 0,5- 1cm Garnelenkies und wenn ich die Fläche meiner 4XL Schwammfilterpatronen
ausrechne kommt in etwa das selbe heraus wie wenn ich die komplette Rückwand meines 30L Cubes mit einer 3 cm Matte bedecken würde.Gh 6-8 Kh2-3 Ph7
LG Belinda
 
Hei, das mußt Du beobachten.
Ich hab Becken, die da im Sommer schonmal Ärger machen.
Die Tiere melden das aber zuverlässig.
zb. TDS steigen in Scharen aus dem Boden nach oben.
PHS halten sich auch oben auf, kurz unter der Wasseroberfläche, noch bevor die Fische eine erhöhte Atemfrequenz zeigen.
Garnelen hocken auch morgends kurz nach Licht an alle oben, anstatt unten auf dem Boden rumzumarschieren.
Nicht zu verwechseln mit einzelnen, die sich gehäutet haben, oder das vorhaben.
Bei Sauerstoffmangel in den Frühen morgenstunden sind alle oben:o
Eine Stunde später ist alles wieder normal...alle gehen ihrem Tagwerk nach...
Ein neu reingestellter Oxydator hilft nur in Verbindung mit Oberflächenströmung oder einem Ausströmerstein, weil durch die plötzliche Bereitstellung von Sauerstoff, wird der Abbau angekurbelt und es entsteht dabei kurzfristig mehr Co2, solange, bis liegengebliebene Organische Masse verwurstet ist.
Genug Sauerstoff hilft ganz entscheidend mit, bei der Filterung.
Bei Sauerstoffmangel haben ganz andere Bakterien und Microroganismen bessere Vorraussetzung und produzieren dann auch den ungeliebten, giftigen Schwefelwasserstoff im Boden. Oft reicht das dann für den Boden nichtmehr, auch wenn es im freien Wasser noch genug sein sollte.

In der Amanogalerie wird zb. tagsüber Co2 auf teufel komm raus reingeblasen. Nachts wird dann aber der Sauerstoff aufgedreht, weil die Pflanzen, die tags üppig Wachsen und Co2 schlucken, nachts dann das Gegenteil genauso motiviert tun. Nämlich Sauerstoff aufnehmen und Co2 abgeben. Pflanzen die nicht so stark wachsen, tun das nicht soooo arg.
Also muß man vor den "Sauerstoffspendern" nachts mehr Angst haben...

Blöd ist, wenn man nie das Aquarium an der Schwelle von der Nacht zum Tag im Auge hat. Das kann dann mal nach hinten losgehen, obwohl offensichtlich alles ok ist, wenn man von der Arbeit nachhause kommt...

Das sind aber alles "worstcaseszenarien" kann vorkommen, muß aber nicht...

VG Monika
 
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