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Mysteriöse Schneckenvergiftung – Aquarium schuld?

Melpet

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Hallo zusammen,

ich entschuldige mich schon mal im Voraus für den langen Text, ich weiß das ist anstrengend zu lesen, aber das Problem ist etwas schwer zu erklären. :?:

Wie schon im Betreff angegeben, habe ich es derzeit mit einer Vergiftung meiner Schnecken zu tun..
Das Problem-Becken (35 L) wurde Ende September eingerichtet. Alle Pflanzen, der Filter, die Wurzeln und auch die ca. 10 -15 Posthornschnecken waren zuvor schon ca. 7 Wochen in einem anderen Becken untergebracht und dort gab es keinerlei Probleme. Den Nitritwert habe ich dennoch gleich mit Tröpfchentest gemessen, der lag und liegt bei 0.

Bei der Einrichtung kamen lediglich das Becken selbst, der Bodengrund, ein paar Steine, Moorkienäste und Laub hinzu. Da ich die erste Woche nach Einrichtung nicht wirklich zuhause war, machte ich nach einer Woche nur schnell einen Wasserwechsel ohne wirklich ins Becken zu schauen. Einen Tag später sah ich dann, dass alle Schnecken regungslos seitlich auf dem Boden lagen.

Daraufhin hatte ich zunächst alle Schnecken in ein kleines Plastikgefäß umgesetzt und fast das ganze Wasser gewechselt. Anschließend habe ich mich dann entschieden, alles nochmal auszuräumen und auszuwaschen und wieder neu einzurichten, ohne die neuen Steine, Moorkienäste und das Laub.
Die Schnecken erholten sich sehr schnell in dem kleinen Gefäß und ich packte ein paar von ihnen in ein anderes Gefäß mit dem Laub und Ästen. Den Schnecken ging es weiterhin gut, sodass ich diese Dinge ausschließen kann.

Ein paar Schnecken packte ich wieder ins Aquarium, diese zeigten nach kurzer Zeit erneut Vergiftungserscheinungen.. die Steine sind also auch nicht schuld, die sind ja nicht mehr im Becken.

Bleiben nur noch der Bodengrund und das Becken übrig. Also habe ich eine gute Portion Bodengrund (Dennerle Garnelenkies) in eines der Gefäße getan und die 4 Testschnecken über 3 Tage beobachtet. Auch hier keinerlei Vergiftungserscheinungen.

Dann hatte ich das Leitungswasser in Verdacht, da kann sich ja etwas geändert haben. Also habe ich auch hier einen Versuch in einem kleinen Gefäß gestartet.. ebenfalls keine Vergiftungserscheinungen.

Um sicher zu gehen, nahm ich für den Wasserwechsel trotzdem nur noch Wasser aus meinem 125 L Aquarium, wo es allen Bewohnern super geht (von dort stammen auch die Schnecken).

Jetzt bin ich aber langsam am verzweifeln, denn in allen Gefäßen – egal ob mit Leitungswasser oder altem Aquarienwasser, egal ob mit Kies oder ohne, egal ob mit Laub/Ästen oder ohne – geht es den Schnecken gut, nur im neu eingerichteten Aquarium nicht. Dort habe ich heute erneut testweise 4 Schnecken eingesetzt und zunächst schneckten sie aktiv durchs Becken, aber nichtmal 2 Stunden später hängen sie nun schon wieder nur an einer Stelle rum. :(

Meine Vermutung nun: Es muss am Aquarium selbst liegen.. Kann das sein? Es handelt sich dabei um eine Sonderanfertigung von einem Aquarienbauer.
Ich habe vorsichtig mal nachgefragt, ob der Silikon irgendwelche Stoffe abgeben kann, aber mir wurde gesagt, dass der Kleber auf Essigbasis sei und auch für Meerwasser geeignet ist (Was auch immer mir das sagen soll..).

Seht ihr noch eine andere mögliche Ursache?? Oder hat jemand eine andere Idee ,wie ich die Ursache rausfinden kann??
Ich wär dankbar für jede Hilfe! Ich weiß einfach nicht mehr weiter und bin wirklich am verzweifeln… :confused:
 
Hi,

wurde in dem Becken schon mal medizinisch behandelt ?

Also mit Entwurmungsmitteln oder so ?

Thomas
 
Hallo,

danke für deine schnelle Antwort.
Aber nein, das Aquarium ist ganz neu. Habe es erst Ende September bekommen, dann mit viel klarem Wasser ausgewaschen und ca. 3 Stunden stehen lassen um zu testen, ob es dicht ist. Anschließend habe ich es geleert, an seinen Platz gestellt und eingerichtet.
Es ist sehr rätselhaft :?:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hei, genau das hab ich mit mehreren becken auch erlebt. Nicht mit allen, aber mit 5 stück.
Sie kamen von verschiedenen herstellern, deswegen nicht von allen.
Ich denke es ist entweder das silikon oder ein hilfsstoff um die becken zu bauen.
Spülmittel? Um die nähte zu glätten oder so.
Bei mir hat auch ewig nix geholfen ich hab immermal getestet.
Als ich die schnauze voll hatte, hab ich es erst mit jungfischen versucht. Denen hat es nix ausgemacht.hätte sie aber im notfall auch woanders unterbringen können.
Irgendwann gingen dann auch die schnecken. Wochen später.
Ich würd sie wie du geschrieben hast gründlich reinigen, mind. 3 oder , mal gefüllt 24std. Stehen lassen und dann bepflanzen, einfahren und immermal versuchen, ob es schon geht.
Vg monika
 
Hatte ähnliches auch mal in einem neu eingerichteten Becken (~2 Monate Standzeit). Allerdings bin ich dann deutlich nicht so methodisch bei der Spurensuche vorgegangen. Beeindruckend! Interessanterweise hatten die neu eingezogenen Neocaridina keine Probleme. Ich habe sie damals dann erstmal einem anderen Becken zwischengeparkt und es ~2 Wochen später nochmal versucht. Dann gab es keine Probleme mehr.

Grüße,
Daniel
 
Hey Monika,

auch dir vielen Dank für die schnelle Antwort!
Dann ist mein Becken ja zumindest kein Einzelfall. Weißt du noch wie viele Wochen es bei dir ungefähr gedauert hat, bis die Schnecken in dem Becken leben konnten? Und hattest du auch mal Garnelen eingesetzt?

Gut zu wissen, dass die Ausdunstung der Giftstoffe also irgendwann ein Ende zu haben scheint. Nur die Frage, wann dieser Punkt bei diesem Becken erreicht ist.. Da hilft wohl wirklich nur abwarten und fleißig Wasser wechseln.. Also gereinigt habe ich es mehrmals hintereinander, aber eben nur mit normalem Leitungswasser. Kann man da noch andere Mittelchen für die Reinigung einsetzen, die eventuelle Giftstoffe schneller lösen?
Ansonsten wäre mein Plan jetzt, alle 2 Tage so 15 - 20 Liter zu wechseln und immer mal wieder eine Testschnecke einzusetzen.

Ich bereite mein Leitungswasser übrigens immer mit GarniSafe auf (da wir Kupferleitungen im Haus haben), aber auch das scheint bei den Vergiftungen nicht zu helfen, auch nicht mit höherer Dosierung.
 
Ich bin echt begeistert von der schnellen Hilfe hier!

@ Daniel: Hattest du in den zwei Wochen dann auch vermehrt Wasser gewechselt oder ganz normale Wechsel durchgeführt?
Ich habe auch schon zwischenzeitlich überlegt, ob ich testweise dann mal zwei Red Fire Garnelen aus meinem anderen Becken einsetzen soll, um die Wirkung auf Garnelen zu untersuchen (natürlich unter strenger Beobachtung). Scheinbar gibt es ja immer wieder Fälle, wo Schnecken zwar Vergiftungserscheinungen zeigen, die Garnelen jedoch völlig unbeeindruckt sind.

Auf jeden Fall nochmal ein großes Dankeschön an euch!
 
Hallo, garnelennhab ich erst garnicht versucht. Die becken habe ich sowieso in erster linie gür mein3 fischbabys und wasserpflanzen gekauft. Die schnecken sollten beim einfahren helfen. Ählabätsch
Ich hab auch einiges an wasseraufbereitern versucht.
Easylife ffm, montmorillonit, heilerde, Aquasafe nix hat geholfen.
Bei mir war es das selbe, wasser kies war außerhalb kein problem. Nur in den becken bekamen die schnecken schlagseite.
Die filtermatten hatte ich noch in verdacht...die schäumen ab und zu. Deswegen wässere ich die nochmal extra lang.
Aber es waren definitiv die becken selbst.
Und seit das war, wundert es mich garnichtmehr, wenn ein newbee schreibt, hilfe meine ersten garnelen, in meinem ersten aquarium sterben.
Vg monika
 
Kein Wechsel im WW Rhythmus. Ich habe also zwischenzeitlich 50% und 50% oder 50% und 90% gewechselt. Ich bin damals nicht von einer Vergiftung ausgegangen, sondern dachte es gäbe a) einfach noch nicht genug Aufwuchs, b) die Wasserwerte wären nicht gut, c) die Schnecken hätten den Import nicht wirklich überstanden (ist mir leider schon passiert. Das Umsetzen war nur auf gut Glück). Oder halt eine Kombination der drei Dinge.

Grüße,
Daniel
 
Hallo, mit 50%waserwechsel nimmst du 50% der gelösten schadstoffe raus, mit 90% eben 90%
Vg monika
 
Hallo, mit 50%waserwechsel nimmst du 50% der gelösten schadstoffe raus, mit 90% eben 90%
Vg monika
Das ist klar. Aber die Frage war ja, ob ich ganz normale WW weiter gemacht habe. Ja das habe ich. Allerdings sind "normale Wasserwechsel" für jeden was anderes, deshalb habe ich es besser nochmal dazu geschrieben, was für mich normal ist (50/50/90 im Wechsel).

Grüße,
Daniel
 
Ich dachte zwischenzeitlich übrigens auch, dass es den Schnecken an Futter mangelt. Habe ihnen dann jeweils direkt vor die Nase ein kleines Futterstückchen gepackt, weil das sonst immer geholfen hat. Aber als sie am nächsten Tag sich immernoch nicht gerührt hatten, konnte das nicht die Ursache sein.
Aber ja, vielleicht sollte ich dann statt alle 2 Tage 50 % einfach alle 3 Tage dann 90 % wechseln, das muss ich mir nochmal überlegen..

Ich bin jedenfalls sauer und enttäuscht, dass solche Becken überhaupt verkauft werden. Ich darf gar nicht daran denken, wieviel Zeit und Nerven mich das Becken in der kurzen Zeit schon gekostet hat. Immer wieder habe ich überlegt, was da schief gegangen sein könnte und ob ich es doch einfach sein lassen sollte..
Man rechnet ja auch nicht damit, dass ein Aquarium von einem Aquarienbauer irgendwelche Gifte ans Wasser abgibt. Und wenn, dann wäre es schön, wenn man darauf hingewiesen wird, dass es eben so seine Zeit dauert, bis man Tiere einsetzen kann.
Aber dank eurer Erfahrungen werde ich es jetzt auf jeden Fall ersteinmal laufen lassen, brav Wasser wechseln und bin guter Dinge, dass dann auch irgendwann die Schnecken und Neocaridina einziehen können.
 
Also ehrlich gesagt würde ich das Becken reklamieren! Alles andere wäre mir zu aufwändig und unsicher.
 
Habe so was ähnliches neulich gehabt, allerdings bei einem alten, frisch wieder angesetzten Becken.
Dabei kam das Problem von dem neuen Moorkienholz, dieses wurde von mir ausserhalb vom Becker mit heißem Wasser überbrüht und gewässert. Wasserwechsel brachte nichts, erst Wasserwechsel + die Entfernung des Moorkienholzes brachte eine sofortige Besserung. Seit dem liegt das Holz auf dem Becken.
 
Hei, das problem is, das dir keiner glaubt.
Ich habe mit meinem händler und sogar dieter untergasser höchstpersönlich, darüber geredet, aber alle haben nur ungläubig den kopf geschüttelt und mich gefragt, was ich da wohl angestellt habe und das sie sowas noch nie gehört hätten.
Ottofischaquarianer merkt es ja nichtmal. Fischen scheint es nix zu machen. Zumindest nach dem 3. Totalwasserwechsel. Vorher waren sie ja bei mir auch nicht drin.
Holz war bei mir auch nicht drin. Nur basaltsplitt, schwarze matte und selber gebaute luftheber aus e-rohr.
Bis auf diese becken kommen diese materialien immernoch in anderen neuen becken zum einsatz. War nie ein problem.
Darf man fragen, was das für becken sind...evt. pn, vielleicht sind es ja die gleiche?
Vg monika
 
Hallo,

@ Sommer.xxo
Also ich konnte mittlerweile ja alles bis auf das Becken ausschließen. Also die Wurzel kann es wie gesagt nicht sein, weil ich die ja schon vorher mehrere Wochen mit den Schnecken und den Pflanzen zusammen in einem anderen Becken hatte. Und die anderen Zweige und das Laub hatte ich ja dann zum Austesten extra in ein Gefäß gepackt mit den Schnecken zusammen und da ging es allen auch Tage später noch super.

@Vivien
Wie Monika schon schrieb, glaubt einem keiner. Es handelt sich bei dem Becken ja um eine Sonderanfertigung und ich hatte ja schon wegen einer anderen Sache nochmal bei dem Herrn angerufen, von dem ich das Becken hab. Der baut die wohl nicht selber, sondern lässt sie woanders bauen und dann nach Berlin holen. Er meinte aber sofort, dass das Becken nichts Schädliches abgeben kann, da die ja auch immer den gleichen Aquariensilikon nehmen und da gab es ja noch nie Probleme..

Bin mir aber auch nicht sicher, ob die sonst überhaupt Kunden haben, die so kleine Becken bestellen oder ob normalerweise nur Fischaquarianer dort Becken in Auftrag geben und es denen einfach nicht auffällt.
 
Hallo Melli,

[mod]Bitte keine Kauf-, Geschäfts- und Shopempfehlungen! Danke, Biene.[/mod]

Gruß

Erich
 
Moderiert:
Hallo Erich,

dort wollte ich zuerst auch mein Aquarium anfertigen lassen, aber ich habe irgendwie keine Antwort auf meine Anfrage erhalten. :(
Dann hatte ich einen Aquarienbauer entdeckt, der nicht so weit weg ist. Der hatte sich auch gleich gemeldet, sodass ich dort sofort bestellt habe. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass es "giftige" Aquarien gibt. Das schlimmste womit ich gerechnet habe war, dass die Verklebung eventuell nicht so schön gemacht ist.
Aber man lernt eben nie aus..
Aber gut zu wissen, dann werde ich beim nächsten Mal auf den von dir empfohlenen Aquarienbauer zurückgreifen. Danke für den Tipp!
 
Hi,

Silikon auf Essigbasis ist ganz normal im Aquarienbau. Ich kann mir kaum vorstellen dass es daran liegt.

Da das Becken noch nicht lange läuft. Könnte es villeicht Ammoniak oder Nitrit sein. Ein extremer PH Wert oder Sauerstoffmangel wären auch noch Möglichkeiten.

Viele Grüße,
Markus
 
Hey Markus,

also prinzipiell könnte das natürlich sein. Was mich nur wundert ist, dass Filter, Pflanzen und Wurzel samt Schnecken vorher 7 Wochen lang ohne Probleme in einem anderen Becken ohne Bodengrund drin waren. Zu der Zeit waren ja noch nicht mal Bakterien im Filter und das hat die Schnecken trotzdem nicht gestört.
Bitte nicht falsch verstehen, ich würde mich ja wirklich freuen, wenn nicht das Becken schuld hat, dann wüsste ich wenigstens dass ich bloß abwarten brauche!
Aber sonst erschienen mir die PHS immer sehr robust zu sein, sie haben ja auch in den kleinen Plastikgefäßen problemlos überlebt, die ich zum testen aufgestellt habe und da müssten die Wasserwerte doch eigentlich schneller kippen, oder?! Einige von ihnen habe ich sogar mal nach 2 Wochen in einem 10cm Bechern gefunden, wo ich abgestorbene Pflanzenteile aus meinem Becken reingeschmissen hatte und da ging es ihnen auch prächtig, selbst wenn nur noch 1 cm Wasser im Becher war. Daher hab ich die irgendwie als sehr unempfindlich und unkaputtbar in Erinnerung.

Nitrit war/ist übrigens bei 0, das hatte ich auch erst vermutet und gleich gemessen. Der pH-Wert liegt bei 7,2. Für Ammoniak habe ich leider keinen Test. Und um dem Sauerstoffmangel entgegenzuwirken hatte ich dann einen Mini-Oxydator reingestellt.

Ich frag mich einfach wieso es in jeglichen Gefäßen über Tage funktioniert, nur in dem Becken nicht einen einzigen Tag!? Oder macht es einen so großen Unterschied, dass dort Bodengrund drin ist? Das ist das Einzige was in dem Becken anders ist. Die Wurzeln der frisch eingepflanzten Pflanzen (selbst wenn sie eingekürzt sind) gammeln ja sicherlich etwas und vielleicht zirkuliert das Wasser dort im Boden zu wenig, sodass irgendwas giftiges entsteht, weil es ja noch nicht eingefahren ist. In dem anderen Becken sind die Wurzeln und Blätter auch teilweise weggefault, aber dort strömte ja ständig Wasser entlang.
Andererseits habe ich meine großen Becken teilweise an einem Tag komplett leergeräumt, neu eingerichtet und wieder besetzt (natürlich mit dem gleichen Filter und den alten Pflanzen) und da hatte ich auch nie Probleme.

Wahrscheinlich muss ich wirklich einfach abwarten.. :?:
Vermutungen und Hinweise sind auf jeden Fall immer gern gesehen, gut möglich dass ich irgendetwas bei der Ursachenermittlung übersehen habe.
 
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