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Muschelkrebse - ein stiller Verdacht!

bobbel

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Garneleneier
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Hallo alle Miteinander,

ich melde mich einfach mal mit meinen Bedenken zu Wort, weil ich doch an einigen Aussagen so langsam starke Zweifel hege.

So, aber mal zu den Fakten. Ich weiß ja jetzt schon mal, dass diese...

ufo1.jpg


...kleinen Gesellen, Muschelkrebse sind. Über die Muschelkrebse habe ich seitdem viel gelesen, auch hier im Forum. So ernähren sie sich z.B. von Algen, aber auch von toten Tieren. Und, sie werden eigentlich grds. als Segen fürs Aquarium angesehen, als vollkommen ungefährlich, als billiges Lebendfutter, jeder könnte froh sein, der sie in seinem Becken hat...?!?

Ich habe sie in meinem Becken und um ehrlich zu sein, so froh bin ich schon lange nicht mehr. Die Muschelkrebse haben sich bei mir dermassen vermehrt, dass ich sie schon fast als Plage bezeichnen würde und, was eben für mich auffällig ist, meine Schneckenpopulation hat stark abgenommen bzw. meine Posthornschnecken sind endgültig von der Bildfläche verschwunden. Auch Posthornschecken, die ich zu einem späteren Zeitpunkt nachgesetzt habe, sind verschwunden. Im anderen Becken (ohne Muschelkrebse) hingegen, werden sie richtig riesig und vermehren sich fleißig! Ähnlich sieht es gerade leider bei meinen neuen Apfelschnecken aus. Die kommen nämlich gar nicht mehr aus ihrem Häuschen raus (häufig sehe ich einige Muschelkrebse auf dem Deckel und dem Gehäuse sitzen) und verschließen sich darin, obwohl dieselben AS bei meinem Bruder munter durchs Becken fegen (er hat keine Muschelkrebse).

Bei den Garnelen bin ich mir wiederum nicht sicher. Gerade habe ich aber folgendes Bild...

attack.jpg


...machen können. Dies kann dich auch nicht wirklich gut für die Garnelen sein, müßte doch zumindest Streß für sie bedeuten.

Wie gesagt, bislang hab ich viel gelesen und es gibt immer wieder Berichte, wo Leute der Meinung sind, die Muschelkrebse würden ihre Garnelen angehen, aber immer wieder heißt es dann, das stimmt nicht, sei doch froh, dass Du sie hast...

Ich frag mich aber wirklich langsam, was stimmt denn genau? Und wenn sie nicht wirklich die Garnelen angehen, wie sieht es aber bei den Schnecken aus, insbesondere Apfelschnecken und Posthornschnecken?

Also, was meint Ihr?

Viele Grüße,
Martin
 
guten abend,

sehr interessantes thema. das würd mich jetzt mal auch interessieren. hab ebenfalls "viele" muschelkrebse in meinem garnelenaquarium.
das mit den schnecken kann ich leider nicht beobachten, da nur wenige posthörner in diesem aq leben und die tds seitdem flubenol ausgestorben sind.

ich versuche beim wasserwechseln immer möglichst viele muschelkrebse abzusaugen.

bin mal gespannt was die experten sagen.

greetz row
 
Hi, meine Muschelkrebse nerven mich auch, aber die Posthörner vermehren sich noch. Ich denke aber auch das es Stress für die Schnecken ist, die werden ja manchmal richtig umlagert, als wenn unsereins in einen Mückenschwarm gerät.

Sie stehen aber total auf Gurke, wenn die voll besetzt ist, gehe ich die immer im Kugelfischbecken abspülen, vielleicht mögen die ja die harten Gesellen, meine Guppybabys gehen jedenfalls nicht dran, da hatte ich mal versuchsweise welche im Garnelenbecken ausgesetzt.

Grüße
Astrid
 
Hallo Martin,

in einem anderen Thread hier, habe ich auch mal die Vermutung geäußert.
In einem meiner Becken ist der gesamte Junggarnelenbestand verschwunden und die einzige Auffälligkeit waren Unmengen von Muschelkrebsen.
Nachweisen konnte ich das bei mir bisher aber nicht.
 
Hi,

aus der Wikipedia:

Die Ostrakoden bewegen sich meist kriechend auf dem Boden oder durchwühlen den Schlamm. Einige dieser benthonischen Arten können sich auch für kurze Zeit schwimmend fortbewegen. Dauerhaft aktiv schwimmende, also den Nekton angehörige Arten sind selten und meist marin. Wenige Muschelkrebse graben sich auch in den Boden ein und ernähren sich dort als Filtrierer. Halb-aquatisch in dem Wasserfilm auf Moosen oder in feuchten Astlöchern leben nur Arten der Gruppe Podocopa.

Die Ernährungsweise ist bei den Ostrakoden sehr unterschiedlich. Man kennt vom Detritus lebende, Aasfresser, Filtrierer und auch Räuber. Einige weiden Algen ab und andere saugen an Pflanzen. Zu den räuberischen Gattungen zählt Gigantocypris, die sehr kleine Jungfische und Pfeilwürmer fangen. Mit einer Größe von bis zu über 30 Millimetern gehören sie zu den größten Muschelkrebsen überhaupt und zählen zu den in der Tiefsee lebende (bathypelagischen) Ostrakoden. Zu den Aasfressern zählt Macrocypris, Arten dieser Gattung wurde an toten Ruderfußkrebsen gefunden. Vertreter der Familie Cyprididae kommen oft in Scharen an toten Schnecken im Süßwasser vor. Die Aasfresser und Destruenten spielen eine große Rolle im Ökosystem der Meere und der Süßgewässer.

Teilweise leben auch Ostrakoden als Kommensalen an anderen Krebsen, so haften zum Beispiel Arten der Gattung Entocythere an Kiemen und Gliedmaßen der in Amerika vorkommenden Gattung Cambarus (Klasse Flusskrebse). Auch an Flohkrebsen lassen sich einige Arten der Ostrakoden finden.

Die Lebensdauer beträgt vermutlich meist nur einige Monate. In Süßgewässern leben die Muschelkrebse meist zwischen dem Frühjahr und Herbst, den Winter überdauern die Eier. Zu den Arten mit der höchsten Lebensdauer gehört Philomedes globosus, diese marine Art ist erst ab zwei Jahren geschlechtsreif und wird bis zu vier Jahre alt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ostrakoden

die Räuberische Art lebt wohl nur im Meer.

lg
 
Hallo,

leider ist die Aussagekraft von Wikipediatexten nur grundlegender Natur.
Dort darf jeder schreiben und leider tun das auch viele die nur Halbwissen haben, bzw. geben nur selbst gelesens wieder.
Das dort also nicht steht, dass es keine räuberischen Muschelkrebse gibt, heißt nur, dass dem Autor bisher keine bekannt sind.
 
Das mit den Nichträuberischen ist eine Mutmaßung meinerseits. Ich wollte nur auf den Artikel hinweisen da er sehr ausführlich ist und offenbar auch Sachkenntnis beinhaltet. Natürlich wäre limnologische Fachliteratur aussagekräftiger, aber der Zugang zu solcher ist für Ottonormalverbraucher eher schwierig.
 
Ja, die gibt es aber offenbar nur maritime Arten von Süsswasserräubern steht nichts explizites, denke ich
 
Hallo,

ich habe in meinen Becken zwei Arten von Muschelkrebsen, die völlig harmlos sind. Garnelen und Posthornschnecken vermehren sich problemlos. Ich habe auch noch nie gesehen, daß sie wie auf dem Foto an einer Garnele hängen. Sie weiden ab und zu die Gehäuse der Posthornschnecken ab, was diese aber anscheinend überhaupt nicht stört. Und das machen die Garnelen ja auch.

Allerdings habe ich zwei andere Arten als die auf Martins Fotos.
Ob die von Martin fotografierten Muschelkrebse genauso harmlos sind wie diejenigen, die ich habe, kann ich deshalb nicht sagen.

Zumindest in Deutschland scheint es keine im Süßwasser lebenden Muschelkrebse zu geben, die den Garnelen gefährlich werden können.
Da die Bewohner unserer Aquarien jedoch aus allen Teilen der Erde stammen können, dürfte es schwierig werden, die genaue Art und damit auch deren Freßgewohnheiten zu bestimmen.

Die Untersuchung und genaue Bestimmung der in Aquarien lebenden Ostrakoden wäre doch mal eine lohnende Aufgabe für Biologen bzw. Zoologen. Da könnte man sicher viele seltene Arten finden, ohne langwierige Expeditionen in die ursprünglichen Heimatländer der Tierchen unternehmen zu müssen. ;)
Vielleicht liest ja hier jemand mit, der sich wissenschaftlich mit dem Thema beschäftigt. Falls ja, ich wäre bereit, einige Exemplare meiner Muschelkrebse der Wissenschaft zu opfern.

Eine Massenvermehrung von Muschelkrebsen erfolgt übrigens nur, wenn sie ausreichend Futter finden, z.B. abgestorbene Pflanzenteile oder Laub.
Wobei meine Muschelkrebse nicht gerne an Eichen- und Buchenblätter gehen.

Grüße

Peter
 
Hallo Leute,

schon mal ein ganz dickes DANKE für die interessanten Antworten.

Ich bin ja schon mal ganz erleichtert, dass ich mit dieser Vermutung nicht alleine bin.

Deshalb zunächst meine Beobachtungen zu den Muschelkrebsen:

1. Sie sind wahnsinnig verfressen und das nicht nur auf Gurke. Seien es Algen, Tomaten, Gurken oder die Wafermix-Tabletten, ich kann mir sicher sein, nach wenigen Minuten ist das Futter von Muschelkrebsen überzogen. @Astrid -> Allerdings haben meine Kugelfische die eher nicht so richitg verspeist, als ich sie mal verfütterte. Ich glaube, die waren denen für den Moment ein wenig zu flink und schwups sassen die Muschelkrebse auch schon an den Scheiben, wo sie die Kugelfische nicht mehr wahrnahmen...dafür aber die Platis und Neons :D

2. Die Muschelkrebse scheinen zwar eine Auswirkung auf die Apfelschnecken und Posthornschnecken zu haben, aber bislang nicht direkt auf die Garnelen wie bei Christian. Bis auf eine ungeheure Belästigung lassen sie die eigentlich weitgehend in Ruhe. Wie es natürlich zwecks der Streßbelastbarkeit der Garnelen ausschaut, vermag ich nicht zu sagen. Klar habe ich auch schon in diesem Becken mal eine Garnele verloren, aber bislang hatte ich eigentlich schwerwiegendere andere Ursachen. Wie es mit dem Nachwuchs ausschaut, kann ich noch nicht sagen, aber bald, da meine Garnis großteils alle Eier tragen. ich hoffe ja mal das Beste!!

Allerdings habe ich heute eine neue Entdeckung gemacht, die zumindest das Rätsel um die Apfelschnecken und vielleicht auch parallel das der Posthornschnecken lösen könnte. Das will ich Euch natürlich nicht vorenthalten. Heute holte ich sehr frustriert über die Inaktivität meiner Apfelschnecken, die sich wirklich komplett in Ihr Gehäuse zurückgezogen hatten, eine von Ihnen aus dem Wasser und schaute sie mir genauer an.
Bei genauerem Hinsehen stellte ich auf einmal eine Bewegung hinter dem Deckel unter dem Gehäuse fest und nachdem ich sie unter eine Lampe hielt konnte man es tatsächlich erkennen, einen Muschelkrebs. Hier mal ein Foto (ist leider nicht so sehr scharf, aber ich meine, man sieht es)...

mukr02.JPG


Der Muschelkrebs zappelte gelegentlich rum und schob sich von einer Seite auf die andere. Jetzt war natürlich mein Interesse geweckt und ich holte eine zweite Schnecke aus einem muschelkrebsfreien Becken in das ich sie vor ein paar Tagen verfrachtet hatte. Auch die Schnecke war jedoch inaktiv geblieben und siehe da, was sich auch hier unter dem Deckel bewegte...

mukr01.jpg


mukr03.JPG


Tja, was soll ich sagen, ich bin jetzt kein Biologe. Ich weiß jetzt also nicht, ob diese Muschelkrebse sich wie die Planarien parasitär oder wie die Cyclops räuberisch ernähren, aber davon bin ich auch noch nicht wirklich überzeugt (obwohl es ja anscheinend nach dem Beitrag von Isis auch unter den marinen Muschelkrebsen räuberische gibt- hab da auch was gefunden, wo die Muschelkrebse mit Cyclops auf dieselbe räuberische Stufe gesetzt werden; findet Ihr hier unter Kleinkrebse im 4.Abschnitt). Ich denke, zumindest auf die Schnecken bezogen, fast eher, dass es wie bei den Garnelen war. Die Schnecken wurden auch hier von den Muschelkrebsen belagert und zogen sich in Ihr Häuschen zurück. Dabei schlossen sie einen oder auch mehrere Muschelkrebse bei sich ein. Durch das Gezappel kommen die Apfelschnecken aus Angst nicht aus Ihrem Häuschen raus und sind so zur Inaktivität verdammt, was dann schließlich zum Tode führen kann, wie bei meinen Posthornschnecken? Ist natürlich nur eine Theorie, vielleicht keine gute, aber immerhin eine Theorie :D

Klar habe ich auch gelesen, dass bei einigen die Posthornschencken überleben, aber vielleicht liegt es ja auch an der etwas anderen Art? Wie sieht es denn bei den anderen mit Apfelschnecken aus? Ich werde auf alle Fälle in nächster Zeit nochmal einen Anlauf mit Posthornschnecken und genau beobachten, was passiert!

Aber auch besonders die Frage an Christian. Hast Du die Muschelkrebse denn im Endeffekt aus Deinem Becken bekommen und wenn ja wie?

So, jetzt ist es aber auch schon sehr spät. Ich mach mal Schluß. Wenn ich noch was vergessen habe, werde ich das nochmal morgen dazusetzen!

Ich bin ja morgen mal sehr auf Eure Meinungen gespannt!

Viele Grüße,
Martin
 
Hallo Martin,

die Muschelkrebse scheinen verschwunden zu sein. Aber sicher bin ich mir noch nicht. Noch sitzen die Fische in den betroffenen Becken. Das soll auch noch min. vier Wochen so bleiben.
Nach einsetzen der Fische konnte ich 3 Tage später schon keine mehr entdecken - aber das heißt ja noch nichts.
Kommen die Tiere danach wieder wird die große Kipp-das-Aquarium-aus-Aktion gestartet.


Die Schneckenbilder sind sehr interessant.
 
Hi Zusammen, hi Christian,

mensch, da ist ja die Lösung für Dein Problem! Die Fische haben die kleinen Garnelen gefressen, ist doch klar *g* *kleiner Scherz* :D :D

Aber jetzt mal wieder zum Ernst des Lebens. Ich denke mal, dass die Fischaktion nur für eine gewisse Zeit vorhalten wird, da sich doch immer wieder irgendwo ein paar Muschelkrebse versteckt halten werden und wenn Du dann wieder die Fischlis rausnimmst, geht irgendwann derselbe Teufelskreis wieder los. Hatte ich bislang in meiner Suche nach Erfahrungen mit den Muschelkrebsen meistens so gelesen. Ich drück Dir aber mal ganz fest die Daumen, dass es doch klappt!!! Irgendwie erinnert mich das doch alles stark an die Planarien, na ja :(

Aber mal weiter: Ich habe mal zum Test vor drei Tagen drei Posthornschnecken in das Becken gegeben. Auffällig war, dass die Muschelkrebse diese nach kürzester Zeit sofort bevölkert hatten und diese doch sehr irritiert schienen.

Hier mal ein Bild...
mukr04.jpg


Natürlich lag das auch ein wenig am Futter, aber die Muschelkrebse belagerten auch in der Folgezeit die Schnecken. Insbesondere auf die grossen Schnecken scheinen Sie es abgesehen zu haben, während kleinere Schnecken, auch Blasen- und Turmdeckelschnecken eher unbeachtet bleiben.

Zu den Garnelen kann ich nur sagen, dass sie bislang noch unbehelligt blieben (zumindest die CRs) und deshalb auch unbeeindruckt scheinen. Auf den CRs habe ich auch eine solche Ansiedelung von Muschelkrebsen wie bei den Schneeflöckchengarnelen (Bild oben) noch nicht feststellen können. Ich habe sogar gestern eine Mini-Garnele, gerade mal so gross wie eine kleine Blasenschnecke auf dem Javamoos gesehen. Hier mal Beweisstück A ... ;o)

mukr05.jpg


Ich werde einfach mal weiter beobachten und berichten, auch ganz besonders, wie es mit dem Nachwuchs ausschaut. Ich bin natürlich aber auch weiter sehr an Euren Erfahrungen interessiert!

Viele Grüße,
Martin Muschelkrebs :D
 
Hallo,

hier mal ein Foto meiner anscheinend harmlosen Muschelkrebse, die ich als Futter für meine Utricularia (Wasserschlauch) züchte.
Der Wasserschlauch wächst übrigens mit erstaunlichem Tempo. :)

Das Foto ist zwar nicht so besonders, aber man kann doch erkennen, daß diese Muschelkrebse ganz anders aussehen als die Muschelkrebse von Martin und meine sind auch kleiner.
Die genaue Art ist mir allerdings nicht bekannt. Möglicherweise handelt es sich um Eucypris virens. :@

Ich halte meine Muschelkrebse auch zusammen mit Posthornschnecken und bei mir gehen die Muschelkrebse eher den Schnecken aus dem Weg.

Grüße

Peter
 
hallo,
hier mal ein Foto meiner anscheinend harmlosen Muschelkrebse, die ich als Futter für meine Utricularia (Wasserschlauch) züchte.
Der Wasserschlauch wächst übrigens mit erstaunlichem Tempo.

Und schon ist mein intresse geweckt, hälst du die Utri in einem Aquarium oder in einem speziellen becken ( also einzeln) ich hatte auch schon überlegt eine utricularia ins becken zu tun, allerdings dachte ich das sie kalkfreies oder zumindest sehr kalkarmes wasser braucht, ausserdem glaub ich das auch die garnelenbabys auf der strecke bleiben würden, also hab ich sie im Moorbeet gelassen :D. Aber wenn du mir sagts sie kann in normalem Aquarienwasser leben und frisst nur schädlinge... denn kommt sie sofort ins becken.
 
Hallo Mike,
zumindest die Utricularia aurea u.ä. stellen keine Gefahr für Garnelennachwuchs dar!




vG

René
 
hallo,
intressant denn sollten die anderen aquatischen arten auch kein problem sein, denn bleibt noch die frage nach der wasserhärte, du wirst dein becken kaum mit reinem dest oder regenwasser betreiben denk ich ma, und wie stark die ströhmung ist. Als absoluter fleischifan wäre die kombination utri garnele natürlich absolut perfekt.
 
Hallo Mike,

mein Wasserschlauch ist vermutlich Utricularia gibba (?), der normalerweise eine unter der Wasseroberfläche treibende Wuchsform hat, sich aber auch im Moos oder wie bei mir im Filterschaum verankern kann und dann auch weiter unten im Wasser wächst.
Die Pflanze ist als blinder Passagier in mein Aquarium geraten und hat sich dort stark vermehrt. Ich habe zwar relativ weiches Leitungswasser aber sonst scheint die Pflanze nicht viele Ansprüche an die Wasserwerte zu stellen. Manche anderen Utricularia-Arten brauchen dagegen als reine Moorpflanzen sehr saures Wasser.

Weil mir die Fangblasen recht groß erschienen und ich etwas Bedenken wegen der frisch geschlüpften Garnelen hatte, habe ich den Wasserschlauch aus dem Aquarium entfernt und er bewohnt jetzt mit einigen Posthornschnecken und einer kleinen Sorte Muschelkrebse (als Futtertiere) ein Minibecken.
Ob die Fangblasen wirklich groß genug sind, um kleine Garnelen zu fangen, weiß ich nicht. Ich wollte es auch nicht ausprobieren. Als Muschelkrebsfänger ist U. gibba jedenfalls sehr erfolgreich. Jedenfalls muß ich ab und zu mal neue Muschelkrebse als Nachschub ins Becken geben.

Wer sich diese Pflanze als Muschelkrebsfänger ins Aquarium holt, sollte aber wissen, daß die dünnen Zweige gerne in Moospolster einwachsen und sich dort so verhaken, daß man sie kaum wieder herausbekommt. Versucht man die Pflanze aus dem Moos zu ziehen, reißen die dünnen Zweige ab und aus jedem kleinen Stück kann wieder eine komplette Pflanze wachsen.

Anbei ein Foto von meiner Utricularia, auf dem auch einige Fangblasen zu sehen sind, die teils gleich mit mehreren Muschelkrebsen gefüllt sind. Aber, wie gesagt, es ist eine kleine Art Muschelkrebse, die nur maximal ca. 1 mm lang wird. Für ausgewachsene Muschelkrebse der großen Arten dürften die Fangblasen zu klein sein.

Grüße

Peter
 

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hallo,
intressant :D da werd ich mal testen, ne aquatische utri sollte sich leicht besaffen lassen, hab da so meine Kontakte:cool:.
Als Muschelkrebsfänger ist U. gibba jedenfalls sehr erfolgreich. Jedenfalls muß ich ab und zu mal neue Muschelkrebse als Nachschub ins Becken
zufüttern brauchst du eigentlich nicht, carnivore pflanzen nehmen ihre fänge als dünger, kommen aber auch ohne aus, wächst denn halt stärker, nur wenn sie blüten ansetzt ist zufüttern ne gute idee.
Ach wat ich nehm einfach die aus meinem moorbeet, die hat nicht so grosse fangblasen.
 
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