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Milchiges Wasser - Ursachenforschung

Rhavenna

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Garneleneier
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Hallo Zusammen,

seit dem Wochenende habe ich ein seltsames Phänomen und finde leider die Ursache nicht.

Am Freitag hat mein Freund in unserem großen 3er-Becken Wasserwechsel gemacht, jeweils ca. 50 %. Osmosewasser aufgesalzen nach Anleitung mit Flüssig-Aufsalzer von Tom. Die Filter wurden in Aquarienwasser leicht ausgedrückt. Doch seit ca. Sonntag ist das Wasser des mittleren Beckens total milchig-trüb (siehe Bild). Die Pumpen laufen alle drei einwandfrei und die äußeren Becken sind glasklar. Am nächsten Morgen habe ich eine tote Garnele gefunden, weiß aber nicht, ob es hier einen Zusammenhang gibt.

Hier erst mal die Wasserwerte aus dem mittleren Beckenteil, die mich zum Teil sehr verwirren:

Leitwert beträgt 320 ms
GH 7 (Tröpfchentest + Ratestäbchen)
pH 7,5 - 8 lt. Tröpfchentest, unter 6 lt. Ratestäbchen. Ich habe gesehen, dass meine Tests alle abgelaufen sind, werde mir am Freitag neue besorgen und die Tests wiederholen. Der pH-Wert laut Tröpfchen erscheint mir extrem zu hoch!
NO3 ca. 10 (Ratestäbchen)
NO2 nicht nachweisbar (Tröpfchentest + Ratestäbchen)
KH 0 (Ratestäbchen)
Cl2 nicht nachweisbar (Ratestäbchen)

Besatz:
6 Corydora Sterbai
ca. 15 blaue Taiwaner
9 Funkensalmler
1 Magmaschnecke
1 Cappuccino-Turmdeckelschnecke
weitere kleine Turmdeckelschnecken
PHS sowie BS

Gefüttert wird in allen drei Becken gleich (GlasGarten Nanofish Dinner und Staubfutter für die Garnelen), ca. einmal täglich kleinste Mengen (was innerhalb weniger Minuten gefressen wird). Dazu gibt es ein Seemandelbaumblatt und Laub. Einrichtung ansonsten siehe Bild.

Wasserwechsel erfolgt 1 x Woche ca. 30 - 50 %. Mein Freund hat gestern noch mal einen WW im mittleren Becken von ca. 30 % gemacht und die Filter im Aq-Wasser ausgedrückt, aber heute ist es wieder genauso schlimm milchig-trüb.

Zum Vergleich hier die Werte im linken (hellen) Becken:

Leitwert: 318
GH 6 (Tröpfchentest, ca. 7,5 Ratestäbchen)
pH 7,5 - 8 (Tröpfchentest, unter 6 bei Ratestäbchen, siehe oben)
NO3 ca. 10 (Ratestäbchen)
NO2 nicht nachweisbar (Tröpfchentest + Ratestäbchen)
KH 0 (Ratestäbchen)
Cl2 nicht nachweisbar (Ratestäbchen)

Die Becken laufen alle gleich lang seit Ende Dezember (Einrichtung) und Besatz etappenweise ab Mitte Januar (Becken waren angeimpft, es wurden eingelaufene Filter von laufenden Becken verwendet). Wie gesagt werden alle 3 Becken identisch behandelt.

Mein spontaner Verdacht, den auch schon jemand voraussagend erwähnt hatte, sind die Tierschädel. Ich habe einen davon jetzt mal in aufgesalzenes Osmosewasser gepackt und will das mal beobachten, also ich schließe diese als Ursache nicht aus. Das Phänomen ist jetzt zum ersten mal aufgetreten nach dem letzten Wasserwechsel und ließ sich nicht beheben.

Achso, es wird nicht gedüngt und es erfolgt auch kein Zusatz von CO2. Lediglich beinhaltet jedes Becken seit ca. 3 Wochen einen Oxydator. Diesen schließe ich als Ursache aber aus. Im mittleren Becken sind mit letztem WW nur die fiedrigen Pflanzen im Hintergrund (Myriophyllum tuberculatum - Rotes Tausendblatt) dazu gekommen (von Tom), kann mir diese aber als Ursache nicht vorstellen.

Ich bin daher etwas ratlos, vielleicht habt ihr Ideen? Tausend Dank schon mal dafür!
 

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Du hast unterschiedlichen Sand in den Becken. Vielleicht ist das die Ursache ?

Thomas
 
Alles der gleiche Hersteller (JBL Sansibar Sand in Snow, Red und Black).
 
Wühle mal im Sand, ob Blasen aufsteigen.

Ansonsten raus mit den Gebein.

Thomas
 
Keine Blasen, kein Geruch.

Ich vergaß noch zu erwähnen, dass im mittleren Becken als einzigem eine ganz feine Schicht auf der Wasseroberfläche ist, keine Kahmhaut, die kenne ich und ist es definitiv nicht. Erinnert mich eher an eine Tasse Tee, die mit kalkhaltigem Wasser hergestellt wurde...
 
Hallo Christine,
evt. könnte es eine Bakterienblüte sein ( ist der Schädel jetzt raus ich sehe ihn nicht auf dem Foto) ansonsten raus damit.
Ich hatte ja auch eine starke Bakterienblüte wegen kunststoffummanteltem Kies im 180 Liter Becken Garnelen geht und ging es immer gut.
Wenn du vor Ort bist würde ich evt. mal einen 90 prozentigen Wasserwechsel versuchen.

LG
Mario
 
Hallo Christine,

ich würde auch sagen, dass es eine Bakterienblüte ist. Das kann bei frischen Becken schon mal vorkommen. Das habe ich in meinem neuen Becken momentan auch ein wenig. In der Regel geht die Bakterienblüte ganz von allein wieder weg. Wasserwechsel bringen da meist nur kurzfristig abhilfe. Wenn der Dunst zu dicht wird ist ein Wasserwechsel zwischendurch aber keine schlechte Idee.
Ein UV-C Klärer würde schnell abhilfe schaffen.
Da du aber Oxydatoren drin hast, sollte es auch mit direkter zugabe von Wasserstoffperoxyd gehen. Täglich Morgens und Abend's je 0,5ml pro 10l Aquariumwasser 6%tiges Wasserstoffperoxyd, langsam tröpfchenweise vor dem Filterauslass, ins Aquarium einbringen. Die menge ist für die Tiere unbedenklich. Dikusszüchter Dosieren noch etwas stärker. Dennoch sollte man die Tiere dabei immer gut beobachten ob sie sich anders verhalten.

Wegen der einen toten Garnele würde ich mir noch keine sorgen machen. Das kommt schon mal vor. Insbesondere nach einem Wasserwechsel. Immer darauf achten, dass das Wechselwasser nicht wesentlich kühler als das Beckenwasser ist. Ansonsten kann das eine vorzeitige Häutung auslösen, was schwächere und ältere Garnelen manchmal nicht so gut verkraften. Kann aber auch zufall gewesen sein.

Viele Grüße,
Markus
 
Hallo Zusammen,

vielen Dank erst mal für die vielen Tipps.

Einen UV-C Klärer habe ich leider nicht. Das mit dem Wasserstoff-Peroxyd werde ich mal ausprobieren. Ich habe gestern wieder einen ca. 2/3-Wasser-Wechsel gemacht (1 Woche nach dem letzten). Leider wird das Wasser nicht klarer, nur kurzzeitig durch das Frischwasser. Ich habe jetzt mal auch die Beleuchtungsintensität und -dauer reduziert, da ich den Eindruck hatte, dass nach der Nachtruhe die Trübung etwas nachgelassen hätte. Ein zusätzlicher Sprudelstein läuft auch mit, um die Sauerstoff-Konzentration noch weiter zu erhöhen. Die Trübung ist so stark, dass ich bei einer Beckentiefe von 40 cm die Rückwand und die hinteren Pflanzen nicht mehr sehen kann.

Falls es sich um eine Bakterienblüte handeln sollte... wie lange kann diese andauern?

Den Fischen, Schnecken und Garnelen (Taiwaner) geht es augenscheinlich gut, weitere Ausfälle bis auf die eine Garnele am Anfang konnte ich nicht feststellen. Das Wasser riecht nicht und es scheint auch keine Gammelstellen im Boden zu geben.
 
achso, hab noch vergessen zu erwähnen, dass in dem Becken eine Art Fadenalgen sind, die aber total schmierig und glitschig sind. Aber riechen tut nix... die anderen beiden Beckenteile links und rechts haben zwar auch Algen, die aber nicht schmierig sind und das Wasser ist weiterhin glasklar dort, alle Becken-Teile werden identisch behandelt....

Kann mir eventuell auch noch mal jemand was zu den obigen Wasserwerten sagen, ob die ok sind? Mir erscheint der PH-Wert viel zu hoch für Osmosewasser... Die Tests waren übrigens doch nicht abgelaufen, das war ne andere Nummer, die mich etwas irritiert hatte, aber mit dem Ablauf nix zu tun hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Christine, ich hatte/habe genau die gleichen Probleme. Geholfen hat nach etwa 2 Monaten des Wartens auf Besserung und etlichen Wasserwechseln dann die "Green Killing Machine" von Tom, vielleicht kannst du dir diese ja eine Zeit ins Becken hängen, nach 2-3 Tagen war eine deutliche Besserung zu sehen und nach weiteren 2-3 Tagen war das Wasser wieder glasklar. Die Investition hat sich definitiv gelohnt.
 
Macht keine Experimente.

Wenn das nur Bakterienblüte ist, dann ist das in ein paar Tagen von selbst wieder weg. Habt Geduld !

Thomas
 
Hallo Christine,

Ich halte es auch für eine Bakterienblüte, so sah mein Becken nach zu langer Easy Carbobehandlung auch aus. Dadurch sind eine Menge algen gestorben und Zack war das Wasser Milchig. Zwar nicht so sehr wie bei dir aber auch.
Die reaktion der Blüte könnte durch die NAchtphase könnte ein Guter hiweis sein. Wenn die Algen sich gut vermehren und du eine Population Algenverzehrender Protozoen und Bakterien hast werden diese sich durch mehr Algen auch stärker vermehren.
ISt aber auch nur ein Gedanke


lf Apsy
 
Macht keine Experimente.

Wenn das nur Bakterienblüte ist, dann ist das in ein paar Tagen von selbst wieder weg. Habt Geduld !

... das hättest du mir seinerzeit mal erzählen sollen als sich die Bakterienblüte in meinem 1,50m Becken in ihrer 6. Lebenswoche befand :rolleyes: leider hält sich sowas bisweilen sehr hartnäckig und mit etwas Pech schlägt die Suppe irgendwann ins grüne um und wird zur Schwebalgenplage.
Das erste Mal habe ich die Blüte mittels UV-C in die Geschichtsbücher verjagt. Ein halbes Jahr später wollte das ganze von vorne losgehen, da habe ich mir dann aber mittels Feinstfilterung über Mikrofaservlies beholfen. Das über ein paar Tage betrieben und die Trübung verschwand.
Gründe für das auftreten konnte ich zu keinem Zeitpunkt ausmachen, die üblichen Verdächtigen wie faulendes Holz, Gammel im Bodengrund etc. war alles nicht der Fall.
Für dich @Rhavenna wird es insofern schwierig weil du keinen Außenfilter hast, aber du könntest versuchen die Filtervliese um die Patrone deines Innenfilters zu schnallen.
Ich habe mir dafür nicht die teuren Symec-Tücher von JBL geholt sondern im Supermarkt von Gut&Günstig eine Packung Mikrofasertücher für nen Euro oder zwei. Ist exakt das selbe nur dass nicht JBL draufsteht.
Wasserwechsel helfen immer nur temporär da sich diese Einzeller und was noch alles rapide schnell vermehren und das Wasser wieder eintrüben.
 
Sorry, bei mir hält so eine Blüte nie länger als eine Woche, wenn ich sie denn mal habe :confused:

Thomas
 
Hallo Christine,
hier wird mehrmals zu Wasserwechsel geraten, das kontra Produktiv, ob Trübung durch Bakterien oder Infoserien, kein Wasser wechseln bis es klar ist und dann höchstens 10% für die nächsten paar male, Fütterung einstellen, nach ein 3-4 Tagen wird es besser werden mit der Trübung.
Meistens verstärkt sich die Trübung noch mit dem Wasserwechsel.
Ein an impfen des Beckens heißt nicht das das Becken schneller eingefahren ist, das braucht auch ein halbes Jahr bis die Biologie stimmt, bis dahin treten häufig Probleme auf, Fische werden auch häufiger krank oder versterben öfter ohne Grund, als in Becken die z.B. Becken die schon ein Jahr laufen.
Auch z.B. zu viel Futter verzeihen Becken die schon lange laufen wesentlich besser als Becken die erst ein halbes Jahr laufen.
Ich würde Dir zum Aussitzen raten ohne Wasser zu wechseln, ein Sprudelstein beschleunigt das aus hungern der Bakterien/Infoserien.
LG Norbert
 
Hallo Zusammen,

erst mal herzlichen Dank für die vielen hilfreichen Tipps.

Einen UV-C Klärer möchte ich mir zu diesem Zeitpunkt eigentlich nicht zulegen, da ich noch keine richtige Meinung dazu habe... stehe dem Ganzen noch recht skeptisch gegenüber.

Ein Unterschied zu den anderen beiden Beckenteilen ist mir aber wieder eingefallen: hier kam als einziges ein neuer Filter zum Einsatz, der lediglich großzügig angeimpft wurde, die anderen beiden Filter waren vorher schon lange in Betrieb.

Da ich keinerlei weitere Ausfälle habe in dem Becken und es den Bewohnern ausnahmslos gut zu gehen scheint, habe ich mich zum Aussitzen entschlossen. Es beruhigt mich schon ungemein zu hören, dass so eine Bakterienblüte schon mal gut ein paar Wochen anhalten kann. Ist zwar nicht schön, aber ich war ja auch immer der Meinung, dass das innerhalb weniger Tage wieder verschwindet, daher wurde ich extrem unruhig mit jedem Tag, den die Brühe länger trübe blieb.

Könnte mir ggf. noch jemand einen Rat wegen der obigen Wasserwerte geben, bitte? Mir kommt der Ph-Wert erheblich zu hoch vor. Was kann ich da tun?
 
Moin,
ich finde Angaben von 7,5-8 ja immer äusserst präzise ^^
Luftheber benutzt Du ja nicht oder?
 
Hi Dennis,

sorry, genauer konnte ich es nicht angeben, die Farbe war schlecht zuzuordnen, trotz Tröpfchentest... :( sie lag aber jedenfalls erheblich über den erwarteten ca. 6,5 für mein aufgesalzenes Osmosewasser...

Doch ich nutze den BOB Filter von Tom in der normalen Ausführung (siehe Bild im ersten Beitrag)
 
Genau da liegt ja das Problem beim Tröpfchentest ...man muss die Farbe erstmal zuordnen können.
Ich würde dem Messergebnis erstmal nicht trauen.
 
Was mir grad einfällt,
wie wäre es mit Daphnien ?
Hab gerade welche zu mir ins Becken gepackt und hab gelesen das die planktische Grünalgen und Bakterien fressen, die Daphnien könnten einen Teil der Bakterien filtrieren.

LG Apsy
 
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