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Mal wieder Probleme mit neuen Roten Neons

edikwald

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14. Mai 2008
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Hallo miteinander,

habe mal wieder Probleme mit neu gekauften roten Neon. Während ich früher eigentlich "nur" Probleme mit Ichtyo hatte, was sich damals mit ESHA EXIT 2x gut behandeln lies kann ich nun keine sichtbaren Zeichen für eine Krankheit erkennen. Jedenfalls sind's morgens immer ein paar weniger.
Was ich gemacht habe:
- Quarantänebecken (60er - wie immer) aufgestellt, mit Aquarienwasser befüllt und 1 Woche mit laufendem Filter stehen lassen (bitte keine Kommentare wegen eingefahren / Nitritpeak etc. - ich glaube nicht an das Nitritpeakmärchen - denn selbst wenn er auftreten sollte hat man genügend Zeit mit großzügigem Wasserwechsel gegenzusteuern - wer's nicht glaubt einfach mal hier nachlesen). Außerdem mache ich eh laufend während dieser Zeit großzügigen Wasserwechsel, jeweils mit Aquarienwasser.
- Neuzugänge waren: 50 Stück Rote Neon / 8 Stück Corydoras paleatus / Im Quarantänebecken habe ich noch einen Fisch vom laufenden Aquarium (Bärbling) hinzugesetzt.
- Auffälligkeiten: Ein Panzerwels war von Anfang an apathisch und hat sich fast nicht mehr bewegt, der starb dann nach 2 Tagen. An den roten Neons konnte ich zunächst nichts erkennen, nur dass wie üblich ein paar stark eingefallene Bäuche und zuchtbedingte leichte Deformierungen hatten.
- Nach dem ersten Sterben der Neons habe ich dann am 2. Tag Antimaladin Kristall (das hatte ich früher schon immer erfolgreich im Quarantänebecken angewendet) und 1 großes Seemandelblat hinzugegeben. Am 3. Tag (heute) nun wieder 5 Tote zu beklagen. Alle haben gestern, soweit unterscheidbar, noch gut gefressen. Gefüttert wurde Flockenfutter, Tablettenfutter und Cyclop Eeze was jeweils gierig gefressen wurde.
- Die übrigen Panzerwelse erfreuen sich scheinbar guter Gesundheit. Der Bärbling ist auch wuselig wie immer.

Obwohl schon viele Jahre Aquarianer bin ich ratlos wie ein Anfänger.
Liegt's mal wieder an mir oder sind die Nachzuchten heutzutage schon sehr anfällig?

Ach ja: Wasseranpassung habe ich diesmal über 2 1/2 h Tröpfchenweise gemacht, deshalb wars evtl. diesmal kein Ichtyo, aber das was es jetzt ist hat schon mehr dezimiert ...
Noch was: Hatte vorher immer GH21/KH16, jetzt mit Osmose habe ich auf die Hälfte eingestellt ca. GH12 und KH8. Kann das ein Unterschied machen welche Krankheit auftritt? Und warum habe ich überhaupt immer mit Krankheiten zu kämpfen?

Gruß Edi
 
Hallo Edi,

leider kenne ich genau diese Problematik bei Neons selbst aus leidvoller früherer Erfahrung. Nach langer Recherche erscheint mir der Ansatz der Antibiotikagaben in der Massenfischzucht hauptsächlich außerhalb Europas recht schlüssig. Die Tiere besitzen kaum noch ein Immunsystem und kippen bei der kleinsten Fremdkeimbelastung um.

Ich lass dir mal einen Artikel von R. Rombach zum Lesen da:http://www.scalare-online.de/aquaristik/suesswasser/massensterben.html

Eingefallene Bäuche sind immer ein sehr schlechtes Zeichen. Gerade Jungfische in schlechtem Ernährungsstatus sind oft kaum noch aufzupäppeln, und da der Profit winkt werden gerade Neon sehr klein/jung zum Verkauf gebracht.

Ansonsten hast du alles Mögliche getan. Ich beschreibe nur eigene Erfahrungen bzw. die Meinung, die ich mir gebildet habe (und die nicht der Weisheit letzter Schluss sein muss!). Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass das Sterben aufhört.
 
Hallo Claudia,

dank Dir für die Anteilnahme :( . Wenn ich die Neons über die Eingewöhnungsphase gebracht hatte konnte ich sie trotz anfänglich harten Wassers lange halte (>5 Jahre). Aber das scheint ja normal.
Frage: Sollte ich versuchen in meinem großen Aquarium die Keimbelastung mittels Chemie o.ä. generell zu senken? Obwohl ich da wöchentlich 1/4 Wasser wechsle. Jeweils mit Aufbereiter (für die Wechselmenge) und Dünger.
Ach ja, sind die Neons heute nicht fast alle aus Tschechien? Wie sind die denn so im Allgemeinen?
Habe diesmal im Baumarkt gekauft, da mein Zoohändler dicht gemacht hat. Wenn das auch nix ist bestelle ich lieber Billigheimer aus dem Internet, da ist dann wenigstens nicht so viel Geld verschwendet.

Sollte ich evtl. nochmal Wasserwechsel machen und was Neues versuchen? Mit Salz hatte ich allerdings nie Erfolg.

Gruß Edi
 
Also von Chemie kann ich dir nur abraten, kenne die Neon Problematik leider auch zu gut, 60 neons und alle nach und nach umgekippt, bis es nurnoch Ca. 30 waren dann habe ich das ganze dann auch mit den ganzen Chemie Cocktails versucht und siehe da... Das Sterben hat sich leider nur beschleunigt.
Also ich würde dir abwarten empfehlen obs hilft, weiss ich leider auch nicht ...

Trotzdem viel Glück und Erfolg.
Lg
 
Hallo Claudia,

habe Deinen Link mal durchgelesen. Ist ganz schön viel aber nun bin ich durch. Man könnte mir demzufolge durchaus vorwerfen dass ich die Neuzugänge zunächst nicht in Leitungswasser gesetzt habe sondern direkt dem Keimen des vorhandenen Aquariums (Wasser+Fisch) ausgesetzt habe. Es ist schließlich schon ein Akt für die Fische die reine Wasseranpassung durchzustehen. Da braucht's zunächst nicht auch noch fremde Keime. Dann wie in der Anleitung langsam anpassen:
http://www.scalare-online.de/aquaristik/suesswasser/quarantaene.html
Werde es nächstesmal so versuchen.
Als schnelle Lösung bliebe also nur Leitungswasser in einem neuen Aquarium anzusetzen und die Neons umzusetzen ...
Überlege gerade wie ich das am besten mache ...

Gruß Edi
 
Hallo miteinander,

mal wieder ein Update:
Vom gestern auf heute ist nur noch eine Neon verschieden :o . Das lässt hoffen. Umgesetzt in anderes Aquarium habe ich nun doch nicht gemacht. Bilanz derzeit: Ca. die Hälfte Neon (20-25 vom 50) und 1/4 der Panzerwelse (2 von 8) sind tot.

Gruß Edi
 
Hallo Edi,

Eigentlich sollte nach meinem Dafürhalten ein (normalerweise) recht robuster "Allerweltsfisch" das Umsetzen in ein normales Aquarium problemlos überstehen. Quarantäne ist zwar gut und sinnvoll, aber für ein einzelnes Gesellschaftsbecken sollte das nicht nötig sein.
Aber ich habe die Beobachtung gemacht, das Rote Neonsalmler bei weitem anfälliger sind, als die normalen. Ich kenne Dein Problem auch. Mit Roten hatte ich nie sehr viel Glück. Gleiche Zoohandlung und daher vermutlich auch aus der gleichen Züchterei.
Das hilft Dir zwar akut nicht weiter, aber vielleicht kann das ja jemand bestätigen oder wiederlegen.

Ich drück die Daumen, dass es der Rest jetzt schafft.
Viele Grüße,
Kay
 
Hallo,

meine Erfahrung bezieht sich nicht auf die roten Neon, sondern auf die "stinknormalen" Neontetra.
Dass mal ein einzelner Fisch den Umsetzstress nicht wegpackt kann leider vorkommen. Aber die Ausfallquote in der Eingewöhnungsphase bei den Neon kann ich nicht mehr als "normal" bezeichnen (auch die Nachkäufe vom selben Händler). Wenn das Umsetzen erst mal erfolgreich verlaufen ist verzeihen die Neon allerdings viel, von daher kein problematischer Fisch, da gebe ich Kay Recht.

Allerdings ist das Problem wohl auch manchen Händlern bekannt. Als ich nach dem Nachkauf wieder zu meinem damaligen Händler kam, fragte er mich, wieviele ich denn letzlich durchbekommen habe. Dass neugekaufte Neon schnell umkippen käme öfter vor, na ja, die wären ja auch nicht so teuer...... Auch ne Einstellung zu Lebewesen! :mad::nono:
 
Hallo miteinander,

also ich finde es in jedem Fall um jeden Fisch schade den ich verliere. Deshalb möchte ich für mich und somit die Fische das Beste rausholen. Die Anleitung von scalare-online.de scheint mir schlüssig und ich werde mich, da durchaus einsichtig und lernfähig, nächstes Mal daran halten. Jedoch finde ich die Schlußfolgerung dort immer Fische von der selben Kette zu kaufen und somit das Risiko zu veringern als nicht ganz nachvollziehbar. Klar ist natürlich dass sich alteingesessene Fische an die neuen Keime gewöhnen, soweit so gut. Jedoch wird es für die Neuzugänge die ja die keime der alteingesessene Fische nicht kennen können immer ein Wagnis sein. Deshalb sollte man die dort beschriebenen Maßnahmen einer vollständige Quarantäne schon durchlaufen.

Ganz klar bin je denn mehr davon überzeugt dass eine Quaratäne absolut sinnvoll ist. Alle die es bislang nicht gemacht haben scheinen einfach Glück gehabt zu haben oder eine evtl. bessere Fischqualität gehabt zu haben.

Spiele tatsächlich mit dem Gedanken nochmals rote Neons beim selben Händler zu kaufen um einen Beweis zu führen dass eine gute Quarantäne tatsächlich was bringt ... wenn nicht scheint es tatsächlich an der Zucht zu liegen ...

Nachtrag: Mit den "normalen" Neons (innesi) hatte ich früher mehr Probleme als mit den roten Neons. Rote Neons konnte ich trotz harten Wasser sehr lange halten (nach der Eingewöhnung).

Gruß Edi
 
Hallo miteinander,

Aktueller Stand nach 2x Wasserwechsel mit Osmosewasser/Leitungswasser (Keimreduzierung hat scheinbar am meisten geholfen): 17 Rote Neons und 6 Panzerwelse sind nun übrig. Seit 3 Tagen keine weiteren Verluste mehr. Sind auch schon ein wenig gewachsen. Es gibt vorsichtige Entwarnung. Nächstesmal werde ich definitiv Osmosewasser/Leitungswasser im Quarantänebecken nehmen und Aquarienwasser erst langsam zugeben ...

Gruß Edi
 
Warum kaufst du überhaupt Fische, die augenscheinlich schon nicht ok sind? Also ich würde keine Fische kaufen, die eingefallene Bäuche haben. Auch in einem Geschäft ist es möglich, Fische gut zu halten und gut zu ernähren - und wenn das nicht gemacht wird, ist es ein NOGO dort Fische zu kaufen.
Wenn ich mir Fische gekauft habe, habe ich immer sehr lange vor dem Becken gestanden und mir die Tiere sehr genau angesehen und eine Zeitlang beobachtet und dann entschieden, ob ich kaufe oder nicht.
Ich habe im Großen und Ganzen daher immer sehr wenige Ausfälle gehabt - denn ganz ausschließen kann man das ja nie.
 
Hallo Susanna,

also es war recht spät (Ladenschluss) als ich die Fische kaufte, zuvor habe ich sie mir (kurz) angesehen. Mir fiel damals nichts auf. Es kann ja auch sein dass die eingefallenen Bäuche bei mir erst wegen der Krankheit(en) aufgetreten sind.
Da ich ja aber eigentlich immer Probleme mit neuen Fischen und (nun auch Garnelen) hatte muss ich es wohl auf meine im Aquarium vorhandenen Keime schieben. Mir bleibt also nur langsame Anpassung an dieses Milieu zu machen. Zusätzlich kann es natürlich nie schaden die Fische im Laden genau zu beobachten. Auch frage ich immer nach Wasserwerten (Härte) und wie lange die Fische schon beim Händler eingesetzt sind.

Gruß Edi
 
Hallo Edi,

deine Roten Neon sind trotz der erwähnten Deformationen sehr wahrscheinlich Wildfänge, denn das ist immer noch die günstigste Alternative. Wenn man diese Situation voraussetzt, war dein Aquarienwasser nicht wirklich fischgerecht. Schau dir mal die entsprechenden Wasserwerte im Rio-Negro-Bereich an: sehr saurer pH-Wert und Härte gegen 0°. Jetzt könnte man argumentieren, die Fische seien inzwischen durch Zwischenhälterung und Transport angepasst, aber auch in Manaus bei den Exporteuren ist das Wasser noch sauer. Dazu kommen dann Medikamente während des Transports und vermutlich in der Eingewöhnungsphase hier (wenn es sie überhaupt gibt). Dann sitzen die Tiere, die eigentlich aus extrem keimarmem saurem Wasser kommen, in einer Verkaufsanlage, die möglicherweise noch über einen Zentralfilter läuft...
Ich würde neu erworbene Rote Neon auf jeden Fall zunächst nur in Wasser < pH 6 und < 200 µsiem setzen und dann zunächst nur mit Cyclops und/oder Artemia-Nauplien füttern. Das ist eine relativ sichere Eingewöhnungsphase, ohne dass man unbedingt auf Medikamente setzen muss.

Gruß,
Friedrich
 
Hallo Friedrich,

also WF wäre möglich, dann ist natürlich das Wasser zu hart und zu keimbelastet - ganz klar. Sollte man eher die tschechischen NZ bevorzugen? DNZ könnte ich auch bekommen ...
Obwohl die natürlich auch in sehr weichen Wasser gezüchtet wurden ...

Gruß Edi
 
Hallo,
meiner Erfahrung nach ist bei Neon-Importen nicht die Wasserhärte, sondern wirklich die Keimbelastung das Problem.
Man kann die Tiere ohne Tröpfchenmethode schlagartig nach Temperaturangleichung von ganz weichem Heimatwasser auf mittelhartes Leitungswasser setzen, ohne das es nennenswerte Ausfälle gibt.
Ist das Wasser aber nicht sauber, bzw anderweitig belastet, dann kippen sie gerne reihenweise um in den ersten Wochen.
Keimtötende Mittel wie Tetra Life Guard helfen da z.T. sehr gut.
 
Hallo,
neue Salmler setze ich anfangs immer in Torfwasser. (ca PH5)
Einfach Osmosewasser mit Torfkanone angesäuert und dann noch leicht aufgehärtet. (LW 80-100µS)
Damit hatte ich bisher keine Probleme, auch wenn der Händler eher hartes Wasser hatte.
Saures Wasser verkeimt nicht so schnell und wirkt auch leicht desinfizierend.

gruß Niels
 
Hallo miteinander,

Aktueller Stand: 4 Corys und 3 rote Neons übrig.

Nach einer zwischenzeitlichen Beruhigung der Lage hat sich das Sterben leider fortgesetzt. Folgende Medis habe ich insgesamt angewendet, ohne erkennbaren Erfolg: Antimaladin Kristall und Generaltonic. Währendessen immer auch ein großes Seemandelblatt im Becken gehabt.
Wie gesagt: Keine erkennbaren Zeichen, außer dass die Fische irgendwann sehr dünn werden und dann sterben. Keine weissen Kotfäden, keine sichtbaren Würmer - gar nichts dergleichen.
Für mich schließe ich mal es nächstesmal mit einer peinlich genau eingehaltenen Quarantäne zu versuchen.

Kleines Trostpflaster: Der Händler will mir einen Großteil ersetzen ...

Gruß Edi
 
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