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Libellellarven wirklich aussetzen? (Faunenverfälschung)

Tja ,dann brauch man auch nicht so nen Wind zu machen,oder!

Was dagegen spricht ist zB das Libellen als stark gefährdet unter Naturschutz stehen.
 
Zu der Gefahr von ausgesetzten Tieren noch ein kleines aber krasses Beispiel:
Die sogenannte Killerbiene wurde zu experimentellen Zwecken aus Afrika nach Südamerika gebracht. Es ging darum, ob man diese agressiven, aber sehr viel Honig produzierende Art mit den heimischen stachellosen Bienen kreuzen kann.
Leider gab es einen Unfall: Ein gutmeinender Mitarbeiter, der nichts von dem Experiment wusste, hat die Bienen fliegen lassen. Das waren dann 10 entflogene Königinnen.... Nicht viel, könnte man meinen.
Aber: Sie kreuzen sich mit den dort heimischen Arten und die Königinnenlarven der Killerbienen schlüpfen einen Tag früher als die anderen. Als Folge entstehen immer mehr Killerbienenstämme.
Killerbienen sind durch diese massive Ausbreitung auch in den USA (also Nordamerika) ein echtes Problem!
Es genügt, wenn eine normale Honigbiene auf ihrem Hochzeitsflug einem einzigen Killerbienenmann begegnet. Uns schon hab man in der nächsten Generation Killerbienen.

Da Libellen auch Raubtiere sind, halte ich es für sinnvoll das Einbringen von fremden Arten zu vermeiden.
Wenn man aber weiß, dass die Pflanzen, mit denen man sich die Libellenlarven eingeschleppt hat, aus Deutschland oder einem Nachbarland kommen, sehe ich kein Problem im Aussetzen der Tiere. Auch Libellen haben in der Natur ihren Zweck.
 
Was dagegenspricht ist zB das Libellen als stark gefährdet unter Naturschutz stehen.

Eben das spricht gegen die Aussetzung, nicht gegen das Abtöten! Der Naturschutz sieht den Schutz der Arten vor, und man schützt keine Art, indem man ihr eine andere (vielleicht stärkere) an die Backe klebt. Im übrigen sieht das Naturschutzgesetz vor, dass man bedrohte Arten nicht aus ihren natürlichen Biotopen entnehmen darf. Dass man unbekannte Tiere in die Natur setzen soll, sieht es dagegen nicht vor.

Wenn man natürlich weiß, was es für eine Art ist, kann man sie logischerweise aussetzen, aber in dem Thread sollte es eher um die Tiere gehen, deren Art man nicht weiß. Und das dürfte der Großteil sein.
 
Korrigiert mich wenn ich mich irre.. aber für die meisten Libellen-Arten werden die Verbreitungsgebiete auf Europa-Ebene beschrieben, so dass sich "einheimisch" keineswegs auf den Teich um die Ecke beschränkt.
mfg

Wie Chrischi schreibt ist das Verbreitungsgebiet Europa,die wenigsten Pflanzen stammen aus nicht EU-Ländern.

Das sollte eben jeder mit seinem Gewissen vereinbaren,wie er das händelt.
Aber stell dir mal vor du hast Larven einer extrem gefärdeten europäschen Art im Becken,es ist aber zu stressig zu fragen wo die Pflanzen herstammen und du tötest sie ab.Selbst wenn es nur 5 sind,könnten die dazu beitragen den Bestand zu erhalten.

Mir geht es ja darum,das man erst mal nachdenken sollte wo die Tierchen herkommen,bevor man sie tötet. (wenn man dazu nichts herausfindet bin ich auch dagegen sie in die Natur zu entlassen,das ist gar keine Frage!)
 
Hallo.

Also ich weiß nicht. Die meisten Shops die ich kenne beziehen ihre Pflanzen von holländischen Großhändlern.

Ich glaube kaum, daß es in Holland andere Libellen gibt als hier und selbst wenn könnten die auch selber rüberfliegen.
 
Aber mindestens genauso sollte man sich über die Herkunft gedanken machen, bevor man sie aussetzt!

Das Töten der Larven könnte zum Aussterben einer Art beitragen. Das unüberlegte Aussetzen zum Aussterben vieler Arten.
 
Danke Marlene,das hast du sehr schön geschrieben!

Ganz meine Meinung.

Lieben Gruß!
 
hallo!

ich denke das ist genau das was viele hier meinten!

über die gefahren sind wir uns wohl alle im klaren, sein sie nun groß oder verschwindent gering, eben im bezug auf die libellen.
 
Aber mindestens genauso sollte man sich über die Herkunft gedanken machen, bevor man sie aussetzt!

Das Töten der Larven könnte zum Aussterben einer Art beitragen. Das unüberlegte Aussetzen zum Aussterben vieler Arten.

Gedanken machen ja, da stimme ich dir zu.

Im Allgemeinen gehe ich aber davon aus, dass Libelleneier, die die Transportwege vom Züchter zum Großhändler, vom Größhändler zum Händler und dann zu mir ins Becken unter starken Temperaturschwankungen, "Trockenzeiten" und extremer Düngung ohne Probleme überstanden haben, nicht unbedingt einer extrem gefährdeten Art zuzurechnen sind.

Wie gesagt, wenn man den Herkunftsort der Libellen weiß oder ohne unverhältnismäßig großen Aufwand bestimmen kann, dann nix wie dorthin wo sie hingehören. Ist dies allerdings nicht der Fall, sollte man sich deinen zweiten Satz, den man meiner Meinung nach in Gold prägen sollte, zu Gemüte führen.
 
Im Allgemeinen gehe ich aber davon aus, dass Libelleneier, die die Transportwege vom Züchter zum Großhändler, vom Größhändler zum Händler und dann zu mir ins Becken unter starken Temperaturschwankungen, "Trockenzeiten" und extremer Düngung ohne Probleme überstanden haben, nicht unbedingt einer extrem gefährdeten Art zuzurechnen sind.

Falsch!!

Libellen wie auch fast alle anderen Arten der Roten Liste sind vorwiegend deshalb vom Aussterben bedroht oder die Bestände rückläufig, weil der natürliche Lebensraum zerstört oder verändert wurde oder durch Schadstoffe aus Landwirtschaft, Industrie und co zu stark belastet sind.

Das ein Tier die Transportkette der AQ Pflanzen überlebt, sagt nichts über deren Bestand oder Robustheit in der Natur aus!
 
Das ein Tier die Transportkette der AQ Pflanzen überlebt, sagt nichts über deren Bestand oder Robustheit in der Natur aus!

Finde ich schon. Je robuster eine Tierart ist, desto mehr hält sie aus, desto mehr Strapazen übersteht sie. Alleine der Dünger wirkt ja doch auf viele Tierarten schädlich.


Dass eine Art am Aussterben ist, mag sicherlich größtenteils an der Zerstörung/Veränderung ihrer Lebensräume liegen. Und eben genau dazu sollte man durch Einbringung fremder Arten nicht noch beitragen. Denn auch Konkurrenz gehört zum Lebensraum.
 
Moin

Nu würde mich mal wirklich interessieren wer von euch so Katzen hält und diese auch mal auslauf genießen dürfen...
Da wären wir dann nähmlich bei einer sache die extrem dazu beigetragen hat das es nur noch sehr wenige Reptilien bei uns gibt.

Oder wie wäre es mit Schildkröten welche sieht man hier doch gleich nur noch....

Hm oder in einem der Teiche in denen ich manchmal angel fängt man schon seit einigen Jahren sehr sehr gut Buntbarsche...

Also so schöne Beisspiele wo irgentwer sagte naja ich setzte ja nur 1-2 stück aus da kann ja nichts passieren... (nur doof wenn das glecihe noch 1000 andere denken)
 
Nu würde mich mal wirklich interessieren wer von euch so Katzen hält und diese auch mal auslauf genießen dürfen...
Da wären wir dann nähmlich bei einer sache die extrem dazu beigetragen hat das es nur noch sehr wenige Reptilien bei uns gibt.

Der Mensch hält seit jahrhunderten Katzen und die hatten damals weitaus mehr Freilauf als heute... aber du hast recht... vor 20 Jahren is mir tatsächlich öfter ne Eideche oder Schlange über den Weg gekrochen als heute ;)

In Deutschland sind Schildkröten heimisch? :eek:

Und der Fischteich... naja kein Kommentar^^


Klar gibt es das Problem, das eingebrachte fremde Arten "heimische" Bestände verdrängen oder gefährden, aber deine Vergleiche hinken da doch etwas...
 
Ok, habs jetzt auch verstanden, den Einwand nehme ich also zurück
 
Naja warum auch einheimische tiere schützen wenn man doch so einen schöen Fellfetzen zum kuscheln haben kann.

Das hier Schildkröten heimisch sind habe ich nie behauptet.

Naja macht mal schön.
 
Hallo,

es scheint gewagt, die Hauskatzen als Hauptursache für die Dezimierung der Reptilien anzuführen. Es gibt hier schon immer Wildkatzen und andere Räuber (leider heute seltener) und das Verschwinden der Lebensräume dürfte schwerer wiegen als der eine oder andere Prädator in Siedlungsnähe mehr oder weniger.
 
Sicher ist das nicht der einzige Grund.

Aber ich suche schon in einem Reptilien Forum wo ich immer herum schwiere da war mal ein sehr interessanter Thread dazu auch mit entsprechenden Quellen wenn ich mich recht entsinne

Gruß
 
Die Sache ist doch die,hier geht es um Libellen und nicht um Killerbienen,Katzen und so weiter,Neozoen sind ein Problem das steht hier aber nicht zur Debatte.

Die Libelleneier die an den meisten Pflanzen sind,stammen aus Wassergärtnereien in und um Deutschland(zB Holland) Da ist es keine Sache die Larven raus zu tun.
Bei Pflanzen von denen man nicht weiß wo sie her kommen oder die man zB aus Malaysia bestellt hat,würde ich es nicht tun.


Zu den Schildkröten,
es gibt beachtliche Mengen an Rotwangenschmuckschidkröten in der Natur in Deutschland.
Soweit ich weiß gibt es auch eine heimische Art,glaube Sumpfschildkröten(bin da nicht ganz sicher,habe mich schon lange nicht mehr mit dem Thema befassst)
In unserem Baggersee haben sie vor 2 oder 3 Jahren eine riesige Schanppschildkröte gefangen.
Wie gesagt ich finde es auch schlimm wenn manche ihre Haustiere in der natur "entsorgen"


Aber wie immer ist das ein Thema bei dem es soviele Ansichten und Meinungen gibt.....


nix für ungut

grüßle
 
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