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Leitwert senken, wie?

Kolle

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Hallo liebe Leute,

Inzwischen habe ich viele Beitrage durchforstet, aber bitte nicht wirklich dabei vorangekommen.

Und zwar besitze ich ein bereits eingefahrenes 240l Aquascape mit mittel hartem Wasser. Das soll sich nun schrittweise zum weichem ändern.

Hier Daten und Fakten:

CO2 Zufuhr
Hardscape: Moorkinwurzeln, ~15 kg oder mehr Seiryu Steine (härten etwas auf)
Advanced Soil Bodengrund
Sehr viele Pflanzen
PH: 6,5-7
KH: 5-6
GH: 11
Nitrat: 10mg/l
Nitrit: 0
Leitwert 630 (50% Osmosewasser 50% Leitungwasser) aber nicht mit SaltyShrimp angereichert.

Jetzt habe ich mal einige Tests durchgeführt, inwieweit die Steine das Becken aufhärten....
Normales Leitungswasser mit Steinen Leitwert bei 440, ohne 420
Reines Osmosewasser mit Steinen 150, ohne 117 (sollte wie ich gelesen haben eigtl bei 33 liegen)

Warum ist der Wert so hoch? Wenn man die Steine entfernen würde, dürfte sich der Wert doch eigtl. Auch nicht so viel ändern. Welche Ursache könnte es noch geben?

Gruß
Kolja
 
Hei, was sind das für Steine?
Ich hab Minilandschaft, die härten wirklich sehr auf.
Das ist eigentlich nicht so schlimm, wenn man regelmäßig Wasser wechselt.
Einmal hab ich bisschen geschludert und bin prompt gewaltig erschrocken, als ich dann interessehalber mal gemessen habe, wo die Reise hingeht.
Hab dann paarmal kleinere Ww mit Regenwasser gemacht, um da mal bisschen runterzuholen.
Als das Wasser so hart war, sind die Pinselalgen gewachsrn wie nix gutes...
Vg Monika
 
Hallo Monika,

Ja das sind dieselben, Minilandschaft. Hmm ich finde es komisch da ich 2x 10l Eimer jetzt 2 Tage lang mit Steinen zum testen stehen habe und der Leitwert steigt hierbei nur wenig. Wie groß war bei dir denn der gemessene Wert?

LG Kolja
 
Gh 21 und kh 10, wo gh7 und kh3 normal vom Wasser her rauskommen würde...
Sozusagen Anschlag bei den Teststäbchen.
Im Aquarium ist ja nochmal anders als im Eimer.
Und bei mir waren das auch keine 2 Tage, sondern ein Ätzchen mehr.
Gutes Thema, das wär mal wieder fällig
Vg Monika
 
Ohhh
Das ist ja eine Hausnummer. Okay die Steine sind Kalkhaltig, wohlmöglich abhängig vom Wasservolumen/Steinverhältnis. Dachte eigentlich, dass wenn solche Steine über Jahre im Becken liegen, dass es quasi den Kalk allmählich austreibt.

Heisst dann wohl entweder raus damit oder vllt. Könnte man sie mit Kunstharz bepinseln.

LG Kolja
 
Reines Osmosewasser mit Steinen 150, ohne 117 (sollte wie ich gelesen haben eigtl bei 33 liegen)
Hier würde ich mir Gedanken über die Osmoseanage machen. Wie alt sind die Membranen? Ein LW von 117 ist für "reines" Osmosewasser schon sehr, sehr sportlich. Im Schnitt, so als Faustregel, geht man von einer Filterrate von an die 90% aus, d.h. das Reinwasser hat ca. 10% des ursprüglichen LWs. In deinem Falle um die 40. (In welcher Einheit misst du eigentlich?)
 
Hallo Biene,

Ja da hast du recht. Die Anlage ist noch recht neu, 2 Monate alt. Das macht mich auch stutzig.
Ich habe bei erst Benutzung 1 Stunde laufen lassen bevor ich das Wasser genutzt habe. War das vllt. Zu kurz? Hmm

Ich messe in uS.

LG Kolja
 
Zuletzt bearbeitet:
Hei, also bis auf die Pinselalgen laufen meine Minilandschaftsbecken prima.
Die Frage ist, was willst Du für Garnelen reinpacken?
Ich hab im einen Kardinalsgarnelen und im andern Sakura Darkline.
Beiden gehts prächtig und die Garnelen haben wunderschöne Häuschen.
Bienengarnelen machen das wohl ehr nicht mit.

Ob sich das mit der Zeit gibt, hängt davon ab, ob der Kalk in den Steinen der Hauptbestandteil ist, wie bei Minilandschaft, oder ob es nur Einschlüsse ein einem härteren Gestein sind. Zb. in Kies oder Granit. Da hört das mit der Zeit auf, bei Minilandschaft, oder Lochgestein nicht.
Und je saurer dein Wasser ist, desto mehr sind die Steine bestrebt, das auszugleichen.
So wie das zischt, wenn man Essig drüberschüttet und nix passiert, wenn man nur Wasser nimmt.

Viele Aquascaper nehmen diese schönen Steine. Ich hab mich auch schon oft gefragt, wie die das machen...
VG Monika
 
Hallo,
hatte auch einen zuhohen Leitwert für meine Red Bees und mich zuanfang mit meiner Osmoseanlage schwer getan (hatte ich gebraucht gekauft). Du sagst das du die recht neu hast. Lesse doch noch mal die Gebrauchsanweisung durch ob du richtig alles eingestellt hast. Das war nämlich bei mir der Fehler das sie falsch eingestellt war. Mein Leitwert aus dem Wasserhahn liegt bei 320. Wenn ich das Wasser durch die Osmoseanlage jage dann nur zwischen 15 und 30. Teste mal wie hoch der Leitwert direkt aus dem Wasserhahn bei dir ist. Wenn der Leitwert in Ordung ist und du dein Aquarium jetzt auf einen niederigen bekommen möchtest solltest du jeden Tag bei 240 L einen Liter raus nehmen und 1 Liter Wasser über den Tag verteilt von dem Osmosewasser mit einem niedrigen Leitwert wieder zugiessen. Das dauert zwar eine Zeit lang aber so können deine Bewohner keinen Schaden nehmen. P.S. Habe Garnelen Soil in meinem Aquarium. Meinen Leitwert habe ich von 460 auf 260 in 10 Tagen bekommen
 
Hallo ihr Beiden,
Taiwaner King Kong, ein paar sind schon drin :switz: - bisher keine Ausfälle. Hätte aber nicht gedacht, dass die Steine doch so extrem aufhärten. ...
Kardniäle sind doch auch recht sensibel, nicht? Aber gut zu wissen.

Ja Kunstharz scheint wohl die Lösung zu sein, wenn man wirklich jede Lücke schließen kann. Gibt es hier jemanden, der das schon ausprobiert hat?

Mein Leitwert aus dem Wasserhahn liegt bei 420 ja und wiegesagt durch die Anlage dann 117. Habe alles angeschlossen wie es in der Beschreibung "Bebildert" wurde. Stand aber nichts weiter. Wie lange lässt du vorher laufen, bevor du das gefilterte Wasser nimmst? - Sollte man vllt die Membran säubern (Also die Kartusche in dem Hauptteil)?
Danke für den Tipp, ja stück für stück wechseln - nicht ruckartig.
 
Guten Morgen!

Wenn du einen Ausgangsleitwert von 420 hast stimmt definitiv etwas mit der Anlage nicht. Du erreichst hier nämlich gerade mal eine Filterung von 75%.
Gründe dafür kann es mehrere geben, z.B. eine schlecht sitzende Dichtung der Membrane oder ein nicht richtig geschlossenes Spülventil.
Kannst du eventuell mal ein Foto deines Aufbaus im Forum hochladen?
 
Ich nehem es eigentlich sofort das Wasser lass es in einen Kanister laufen. Probier mal aus die Membran zu säubern da 117 doch ziemlich als Ausgangleitwert hoch ist.
 
Ja na klar, Foto kommt gegen Nachmittag.

lg Kolja
 
Wenn der Leitwert in Ordung ist und du dein Aquarium jetzt auf einen niederigen bekommen möchtest solltest du jeden Tag bei 240 L einen Liter raus nehmen und 1 Liter Wasser über den Tag verteilt von dem Osmosewasser mit einem niedrigen Leitwert wieder zugiessen. Das dauert zwar eine Zeit lang aber so können deine Bewohner keinen Schaden nehmen. P.S. Habe Garnelen Soil in meinem Aquarium. Meinen Leitwert habe ich von 460 auf 260 in 10 Tagen bekommen

Hallo,

von dieser Vorgehensweise rate ich definitiv ab. Es gibt, außer zum Verdunstungsausgleich, so gut wie keinen Grund reines Osmosewasser in ein Aquarium zu schütten. Auch den Leitwert mit Soil senken zu wollen, ist meiner Meinung nach unsinnig.

Dein Problem spielt sich ja auf mehreren Ebenen ab und die ganzen "Nebenkriegsschauplätze" die hier gerade im Thread aufgehen, bringen dich ja nicht wirklich weiter. Daher sollte man das Problem einfach mal strukturiert angehen:

1. Osmoseanlage
Eigentlich gibt es nur 3 Gründe, weshalb der Leitwert deines Osmosewassers so eigentümlich ausschaut. Chris hat da schon die wesentlichen Tipps genannt.
Sollte das Spülventil (wenn eins an der Anlage angebaut ist) nicht komplett geschlossen sien, so löst sich das Problem fast augenblicklich, wenn man das Ventil zudreht. Hat die Anlage kein Spülventil oder das Ventil ist bereits zu, muss das Problem woanders zu finden sein.
Also würde ich als nächstes nach der Membrandichtung schauen. Dazu das Membrangehäuse auf, Membran herausziehen, Dichtung leicht mit Vaseline fetten, Membran wieder in das Gehäuse setzen und darauf achten, dass sie wirklich komplett eingerastet ist.
Besteht das Problem trotz aller dieser Maßnahmen weiter, ist evtl. die Membran kaputt. Das wäre dann für eine einfache Osmoseanlage der wirtschaftliche Totalschaden, denn bei etwa 50€ für eine neue Anlage sind 25-30€ für eine Membran nicht wirklich wirtschaftlich.

2. Steine
Mini-Landschaft oder Seiryu-Steine härten definitv auf und das hast du ja auch schon experimentell selbst festgestellt. Die Annahme, dies würde sich mit der Zeit geben ist leider ein Trugschluss. Wenn man sich einfach mal die Definition von einem °GH anschaut, so entsprechen ein Aquivalent von 0,1783 mmol/L Erdalkaliionen im Wasser. Nur um die Größenordnung mal zu verdeutlichen: Kalk (CaCO3 oder Calciumcarbonat) hat ein Molekulargewicht von etwa 100 u. Somit wiegt ein Mol davon 100g. Ein Milimol davon wiegt folglich 100mg. Um 1°GH zu erzeugen reichen also 17,83 ~ 18mg Kalk in einem Liter Wasser aus.
Diese Werte sind jetzt nur exemplarisch dargestellt und nicht gleichbedeutend mit den Vorgängen im Aquarium, aber es verdeutlich sehr schön, wie wenig eigentlich von deinen 15 kg Stein in Lösung gehen muss, um dir die Härtewerte zu ruinieren, und wie unwahrscheinlich es ist, dass die Steine absehbar damit aufhören.
Wenn du an den Steinen festhalten willst, ist ein Überzug aus Epoxidharz also durchaus keine schlechte Idee. Wichtig ist hierbei ein Harz zu wählen, welches einen möglichst geringen Restmonomergehalt aufweist, denn während das ausgehärtete Harz unbedenklich ist, sind die Bestandteile nicht so unproblematisch.
Abgesehen davon, ist es noch eine gute Idee die Steine nach dem Versiegeln ausgiebig zu wässern, um möglichst viel Restmonomer auszuwaschen.

3.Leitwert im Becken senken
Wie ich oben beschrieben habe, halte ich das Absenken des Leitwerts mit reinem Osmosewasser für Unfug. Das liegt daran, dass man mit reinem Osmosewasser nur die sichtbaren Parameter kontrolliert verdünnen kann, während die ungemessenen Bestandteile des Aquarienwassers (Spurenelemente) quasi blind verdünnt werden. Man kann allerdings nicht einfach davon ausgehen, dass auch zuviel Spurenelemente da waren und die Konzentration nach dem Verdünnen noch im ausreichenden Bereich ist.
Daher betshet die einzige Möglichkeit den Leitwert gefahrlos zu senken darin, dass du das Osmosewasser (wenn es dann mal mit vernünftigem Leitwert aus der Anlage plätschert) mit einem Aufhärtesalz für Weichwassergarnelen auf den minimal empfohlenen Leitwert aufsalzt und damit Wasserwechsel machst. Die vom Hersteller angegebene Minimaldosierung des Salz stellt die Dosis dar, bei welcher bereits alle Spurenelemente in ausreichender Menge im Wasser sind, um Mängel zu vermeiden.
Aus meiner Erfahrung heraus vertragen die Shrimps eine Leitwertunterschied von ca. 70µS problemlos.
Daher hätte ich keine Bedenken, ein Becken beim Wasserwechsel mit entsprechend aufgesalzenem Osmosewasser um 70µS zu senken.

Viele Aquascaper nehmen diese schönen Steine. Ich hab mich auch schon oft gefragt, wie die das machen..
Naja, die meisten Scapes, die ich kennen, kommen längst nicht auf die Standzeit eines normalen Garnelenbeckens, da die Scaper doch recht oft um- und neugestalten. Von daher nehme ich an, dass der Soil das Problem ausreichend lange kaschieren kann. Durch ausgeprägte Hügelbauten aus Soil ist außerdem oft auch sehr viel Soil im Becken, was natürlich auhc reichlich Bindekapazität bedeutet.

VG vom Himalaya
Yeti
 
[album="medium"]504[/album]

Wie man erkennen kann, kein Spülventil. Ich habe die Anlage bzw. Die Membran Kapsel geöffnet und überprüft ob nicht doch ein Fehler bei der Installation passiert ist. Hmm soweit so gut.
Eben mal ein Liter abgezapft. Leitwert 108.
 
Nur eine ganz blöde Frage : An welcher Ecke pumpste denn das Frischwasser rein und wo kommt das Wasser raus ? Farbe der Stopfen ?

Thomas
 
Rot Leitungswasser Eingang
Schwarz Osmosewasser
Blau Abwasser

Also einrasten kann ich nicht vernehmen, sie sitzt aber korrekt drin, und richtig fest.
Ist die Dichtung am Membran gemeint oder die am Gewinde?
 
Paßt :thumbsup:

Laß mal ein paar Minuten laufen und dann teste nochmal. Wenn sich nichts ändert, scheint wohl die Membrane fertig zu sein :(

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kolja!

Kein Spülventil, 250er-Begrenzer, da müsstest du mit kaltem Wasser auf jeden Fall unter 40 µs kommen wenn die Anlage richtig arbeitet.
Schraube doch mal die Membrankammer auf und sieh dir die Membran-Enden genau an.
Dort müsstest du an unteren Ende (welches in der Kartusche bei den beiden Ausgängen Abwasser/Osmosewasser liegt) zwei Dichtungsringe finden, am anderen Ende ist die Dichtung im obersten Zehntel der Membrane. Diese Runddichtung muß in der Nähe der Kartuschenverschlusskappe sein.

Hier mal ein Foto:
IMG_9243.JPG

Blöde Frage am Rande: Die Sicherungskappen an den Membranenden hast du abgenommen?

Wenn die Membrane an sich sauber und intakt aussieht, die Dichtungen in Ordnung sind und der Durchflussbegrenzer richtig arbeitet - dies kannst du noch prüfen, es darf bei dem Modell mit kaltem Waser und ordentlichem Betriebsdruck maximal doppelt so Abwasser anfallen als Osmosewasser - bin ich mit meinem Latein aber hier auch am Ende.
 
Leitwert 102.

Komisch, Membrane ist noch relativ Neu. War jetzt gerade mal 5x im Einsatz..
Die Schläuche vom Wasserhahn >>> Anlage >>> Eimer, gibt es da eine bestimmte Länge oder ist das egal?

Hallo Chris, meinst du die blauen Sicherung Clips? Die sind alle noch dran.
Ok ich versuch es nochmal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein ich meine die beiden "Endsicherungen" an der Membrane direkt. Da sind an beiden Enden bei der Lieferung normalerweise Gummi- oder Weichplastikkappen dran die entfernt werden müssen.
 
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