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LED oder klassisch Röhre?

Steaker

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Hallo,

hier mal ein Thema zur munteren Diskussion; LED oder Röhre.

Wir haben in unserer Familie zwei fast identische 20 l Nanos von Dennerle. Eines mit der klassischen Röhrenbeleuchtung und munteren CPO's drin und eines mit der LED-Variante und einige Blue Jellies.

Die Einstellung der besten Beleuchtung tolles Pflanzenwachstum aber kaum Algen empfand ist bei der Röhrenbeleuchtung einfacherer. Bei LED hatte ich speziell zu Beginn des Einfahrens z.T. massive Probleme mit Algen. Ist jetzt auch im Griff und stabil, war aber nervig. Seht selbst.

Interessant finde ich den Kringeleffekt beim LED, bringt noch ein wenig subtiles Leben ins Becken. Das LED-Becken steht bei uns in einem dunklen Schrank und kommt mit dem hellen, weißen Licht super zur Geltung.

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Das klassisch beleuchtete Nano steht im Kinderzimmer und erscheint etwas gedämpfter. Den CPO's scheint es aber zu gefallen, und die Pflanzen sind auch gut am gedeihen.

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Ich für meinen Teil, kann jetzt über einen Zeitraum von einem 3/4 Jahr keine wesentlichen Unterschiede feststellen. Vielleicht ist der Stromverbrauch bei LED etwas geringer, dafür ist die Lampe beim Wasserwechsel etwas störend.

Wie sind eure Erfahrungen, lasst es sprudeln und uns diskutieren.

Gruß
Stephan
 
Hallo Stephan,

die Dennerle LED habe ich nicht im Einsatz (es gibt günstigere Alternativen).
Die Leuchtstoffröhren hingegen hatte ich längere Zeit in Betrieb, aber irgendwann ließen die doch merklich nach und wurden gegen LED getauscht.

LED verbraucht natürlich weniger Strom, ist dafür in der Anschaffung aber auch nicht günstig. Zum Pflanzenwuchs... ich habe entsprechend der vorhandenen Beleuchtung die Pflanzen ausgewählt, dann geht das auch alles mit 6 Watt LED voran.

Ich schaffe es sogar, bei 3,5 W LED und 2 Stunden Licht am Tag, eine Algenplage zu haben...

Was nun besser ist, möchte ich nicht entscheiden. Bei mir leuchten außer in den Aqua Art Aquarien überall LED inzwischen...
Die Lampen, die nicht klappbar sind (meine beiden Aquael Leddy) nerven wirklich oft, wenn ich im Aquarium hantieren muss. Meine anderen 5 LED sind klappbar, da gibt es keine Probleme.

LG
Tanja
 
Hi Tanja,

wenn du das Bild vom LED-Becken anschaust, siehst du auch noch den CO2-Spender. Letztendlich und über viele Einstellungsvarianten war dies bei mir der Schlüssel zum "algenfreien" Becken. Dafür ist jetzt häufiges Gärtner angesagt.

Habe gestern eine der Jellies mit Ansätzen von Eiern auf dem Rücken entdeckt, schaunmermal ob's passt :-).

LG
Stephan
 
Hallo,

kein Becken gleich dem anderen. Zudem deine schon vom ersten Anschein her Unterschiedlich sind. Davon jetzt etwas abzuleiten für Pro und Contra Röhre zu LED empfinde ich als sehr schwierig. Dafür spielen zu viele Faktoren neben dem Licht in die Algenproblematik mit rein.

Ich selber habe sowohl Röhren als auch LED, unten beiden habe/ hatte ich teils Algen. Ich entscheide mich rein nach dem Becken.
Offenes Becken = LED (+Heizung für den Winter)
Becken mit Abdeckung = Röhren ohne Heizung
 
Hallo,

Zunächst einmal muss man festhalten, dass es weder "die LED", noch "die Röhre" gibt.
Während bei Röhren der Unterschied zwischen den Herrstellern in bezug auf Lichtausbeute (Lumen/Watt) nicht ganz so sehr auseinander driftet,
ist der Unterschied bei LEDs doch sehr groß!

Die Watt-Angabe bei LEDs ist nur eine Angabe für den Stromverbrauch der Leuchte. Ob Man Strom gegenüber einer Röhre spart, kann nur anhande der Angabe Lumen je Watt errechnet werden!
Viele Billighersteller bei den Leds gaukeln dem Käufer eine Stromersparnis vor indem sie zwar eine geringere Leistung (Watt) in der LED-Lampe verbauen. Die Verluste bei der Lichtausbeute aber verschweigen! Man könnte dann auch einfach eine Röhre weniger betreiben, hätte selbige Lichtausbeute und eine Stromersparnis. Das ist aber nicht Sinn und Zweck eines Umstiegs auf LED.
Eigentlich möchte man mit möglichst weniger Strom auch mehr Licht erhalten. Das schaffen aber nur hochwertige LED-Leuchten.
Diese haben zwar gewisse Anschaffungskosten, sind aber langfristig dann doch wesentlich günstiger für den Geldbeutel!
Stromkosten sind auch für mich in meiner Zuchtanlage ein großes Thema, da kommen für mich keine LED-Systeme von Billiganbietern in Frage!

Achtet immer darauf, wieviel Lumen die Leuchte tatsächlich hat. Alles unter 100 Lumen/Watt taugt nicht um langfristig Kosten gegenüber einer Leuchtstoffröhre zu sparen!
Auch die Lebenszeit einer guten LED darf gut und gerne über 50.000 Brennstunden haben! Wir wollen ja nicht in zwei Jahren schon Ausfälle einzelner LEDs beobachten, wie man das bei vielen LED-Lichtleisten leider regelmäßig hat!

Algen kommen übrigens seltenst von einem ungeeigneten Leuchtmittel!
Fast immer fehlt es bei einer Algenplage an einem geeigneten Düngekonzept.
Da kann man leicht Abhilfe schaffen!
Dann erschafft man aus der Kombination starke LED+umfassendes Düngekonzept einen wahren Unterwassergarten!
 
Hallo,

gut zusammengefaßt :) Einige Ergänzunen noch:

- Man darf übrigens nicht Lumen/Watt bei Leuchtstoffröhren mit Lumen/Watt bei LEDs vergleichen, da die Röhren in alle Richtunen abstrahlen, LEDs hauptsächlich dorthin, wo man das Licht braucht. D.h. bei gleicher Lumenzahl bekommt man mit LEDs meist ein besser beleuchtetes Aquarium als mit Röhre. Reflektoren bei Leuchtstoffröhren können die Lichtausbeute im Aquarium zumindest teilweise verbessern.

- Die Lumen pro Watt bei LEDs sind leider auch nicht immer sehr aussagekräftig. Manchmal bezieht sich die Angabe auf die Lichtausbeute der einzelnen LEDs am optimalen Betriebspunkt, manchmal auf die Lichtausbeute beim tatsächlichen Betriebspunkt und manchmal ist es die Lichtausbeute des Gesamtsystems (also inkl. der Leistungsverluste am Netzteil und in der Elektronik). Das also immer im Hinterkopf behalten beim Vergleichen.

- Und zu den Algen und dem Leuchtmittel. Das ist immer Sache des Standpunkts ;) Wenn ich ein gut funktionierendes Aquarium mit Schwachlicht habe und dann auf Starklicht gehe, kann es durchaus sein, daß der Lampenwechsel eine Algenplage verursacht. Dann habe ich ein ungeeignetes Leuchtmittel für das vorhandene Setup. Der Algenwuchs entsteht aber, weil die Pflanzen nun deutlich mehr Nährstoffe verbrauchen und Algen beim Mangel einzelner Nährstoffe begünstigt werden. Dann ist der Lampenwechsel die Ursache. Nichtsdestotrotz kann man mit einem entsprechendem Düngekonzept das ganze wieder problemlos in den Griff bekommen, und hat am Ende ein deutliche schöneres Aquarium als vorher.

Gruß
Tom
 
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