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Kupfer aus dem Bodengrund wieder loswerden

DirkausHH

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12. Dez 2021
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Moin,

ich bin neu hier und in der Aquaristik. Wir haben als Familienprojekt ein 200l Aquascape eingerichtet.

Becken.jpg

Unten Vulcano Mineral, darüber Tropica Soil, einiges an Pflanzen. Wir hatten "verständliches" Garnelensterben und ich möchte kurz erklären warum und was meine Frage ist. Die ersten 16 Tage haben wir das Becken mit Leitungswasser betrieben und ich habe auch Kupfer im Becken überprüft (nicht messbar). Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, ist das dies auch nicht anders zu erwarten war, weil eventuelles Kupfer schnell im Soil gebunden wird.

Die ersten Garnelen (nach 14 Tagen eingesetzt) haben eine Nacht überlebt und wir dachten, dass das Becken noch nicht ausreichend eingefahren ist (Nitrit und Ammoninium waren aber vollkommen im grünen Bereich). Ab Tag 17 haben wir nur noch Osmosewasser verwendet, hauptsächlich aufgrund der sehr hohen Silikatwerte im Leitungswasser. Am Tag 28 und 4 Teilwasserwechsel später kamen die nächsten Garnelen, diese haben eine Woche geschafft (bis heute). Vor zwei Tagen habe ich das mit dem Kupfer und dem Soil mitbekommen und habe unser Leitungswasser direkt gemessen -> 0,2 - 1,2 mg/l Kupfer, je nach Tageszeit und Wassernutzung. Daher ist die Todesursache ziemlich klar.

Frage:
Wir haben das Becken etwa zwei Wochen (5 TWW) mit dem kupferhaltigen Wasser betrieben, seit dem verwenden wir nur noch Osmosewasser mit nachgeschaltetem Mischbettfilter. Hat jemand Erfahrung ob sich mit weiteren Wasserwechseln und absaugen der Mulmschicht der Gehalt an Kupfer ausreichend senken lässt um dann wieder Garnelen einsetzen zu können? Wie lange würde das wohl dauern?

Die Pflanzen sind halt sehr gut gewachsen und alles neu machen wäre die absolut letze Option, falls es anders nicht geht und wir hoffen das wir es vermeiden können. Allerdings wollen wir nun nicht alle zwei Wochen "Testgarnelen" einsetzen, dies wäre ziemlich unangemessen den Lebewesen gegenüber.
 
Habt ihr einen Wasseraufbereiter verwendet?
LG Winni
 
Zu Beginn nicht, weil das Leitungswasser von der Härte und Nitrat recht brauchbar für Aquarien erschien.
GH etwa 10°dH
Nitrat unter 1 mg/l
Als wir die Silikatwerte von >20 mg/l erkannt hatten, haben wir die Umkehrosmoseanlage bestellt und dann ab Tag 17 verwendet.
Damit war ab dann auch kein Kupfer mehr im frischen Wasser.

Die letzten Tage haben wir zwei TWW gemacht und danach jeweils noch Biotopol hinzugefügt.
 
Hi Dirk,

hast du Schnecken im Becken und sind die auch verendet?

Ich würde das Becken eine Woche mit chelatbildendem Wasseraufbereiter laufen lassen und dann das Bodenwasser auf Kupfer testen.

LG
Karin (aus HH)
 
Moin Karin,

bisher hatten wir nur die Garnelen als Reinigungstruppe im Becken.
Schnecken sind nicht so unser Ding.

Unser Plan ist jetzt drei Wasserwechsel pro Woche zu machen und jeweils Biotopol hinzu zusetzen und nach Weihnachten dann neuen Besatz, aber reicht das aus?
Der JBL Kupfer-Test startet erst ab 0,1 mg/l, das liegt ja schon weit über der tödlichen Dosis für Wirbellose (0,02 mg/l, soweit ich das recherchiert habe).

Ich werde mal versuchen mit Schlauch und Spritze eine Probe in Bodennähe zu ziehen.


Grüße

Dirk
 
Das ist das große Problem der Kupfertests.
Wenn sie anzeigen, ist es eigentlich schon zu spät.

Auch wenn Kupfer als Problemverursacher naheliegend ist, würde ich mich nicht ausschließlich darauf versteifen.

Du hast einen "mittelaggressiven" Soil ohne größere Wasserwechsel (im Sinne von täglich) sehr frühzeitig besetzt. Ich nehme an mit Neocaridina?
Der Soil zieht die Wasserwerte erheblich nach unten (KH).
Wenn in einem größeren Becken keine sichtbare Strömung im Bodenbereich vorliegt, kann das dazu führen, dass sich Wasserschichten mit unterschiedlichen Härtegraden bilden.
Süßwassergarnelen haben keine Möglichkeit, osmotische Druckwechsel auszugleichen.
Das könnte (!) auch ein Grund für dein Problem sein.
Es wäre ratsam die Wasserwerte (GH, KH, PH) von Wechselwasser, Aquarienwasser in Bodennähe und Aquarienwasser in Oberflächennähe zu vergleichen (sie sollten keine größeren Abweichungen haben).
Frischer Soil ist nicht die beste Wahl für Neos.

Ich kann verstehen, dass du dein Becken nach eigenem Geschmack einrichten möchtest, aber Schnecken haben eine erhebliche Funktion im Auarium und kommen so allen Bewohnern zu Gute.
In diesem Fall wären sie auch ein guter Indikator dafür gewesen, ob wirklich Kupfer das Problem ist, oder eben etwas anderes.

LG
Karin
 
Zuletzt bearbeitet:
Besetzt hatte ich mit Neocaridina "Blue Sapphire" und danach mit Amanos.
Bezüglich der Härte fahre ich das Becken auf KH 3-4° und GH 6-7°. Das Osmosewasser wird vor dem TWW entsprechend eingestellt.
Diese Werte sind bereits für den späteren Fischbesatz gewählt.

Ich werde mal an einer abgelegenen Stelle eine Probe ziehen...
 
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