zwergkrebszuechter
GF-Mitglied
Nachdem ich bei den gelben Garnelen fast nur Männchen bekommen habe und sie Werner Klotz erfolgreich als N. heteropoda (ehemals denticula sinensis) bestimmen konnte, habe ich mich entschlossen ein paar Männchen zur Verpaarung mit red fire Weibchen anzusetzen.
Das Experiment ist offensichtlich geglückt, wie sollte es auch anders sein, ist schließlich ein und dieselbe Art. Die Jungtiere sind interessanterweise eher wildfarben gefärbt. d.h. leicht rötlich-braun mit feiner Punktmaserung. Sie sehen relativ unscheinbar aus, unterscheiden sich allerdings farblich zumindest von meinem Wildformstamm leicht.
Dies ist nicht weiter ungewöhnlich, Farbmutationen bei Wirbellosen sind meistens rezessiv vererbt. Das Experiment zeigt, dass die Mutationen jeweils an anderer Stelle liegen, die jeweils intakten Gene die die Jungtiere vom jeweils anderen Elterntier erhalten haben komplementieren die normalerweise zu roter bzw gelber Farbe führenden Defekte. Schlussfolgerung: die gelbe Form ist höchstwahrscheinlich eigenständig und nicht aus der roten gezüchtet.
Ich habe fire red aus einem reinen Stamm verwendet, um gleichzeitig einen Marker für die erfolgreiche Kreuzung zu haben. Wäre der Nachwuchs rot ausgefallen, wäre entweder rot über gelb dominant oder die Kreuzung misslungen. Der Nachwuchs ist nun aber braun geworden ist und ein anderer Einfluss kann quasi ausgeschlossen werden. Es waren mehrere Weibchen im Einsatz. Solche mit gelben und solche mit grünen Eiern, was immer das zu sagen hat. Vielleicht erfahren wir darüber mehr, wenn die F2 da ist.
Ich bin mal auf die nächste Generation gespannt. Es sollten auf jeden Fall wieder gelbe Tiere dabei herauskommen, vielleicht auch die eine oder andere Überraschung. Auch bei N. zhangjiajiensis ist mir schon aufgefallen, dass die Eifarbe sehr variieren kann, interessanterweise aber zu jeder Eifarbe quasi auch eine Körperfarbe existiert. Die genauen Zusammenhänge sind mir leider unbekannt.
Ich finde Farbmutationen generell sehr interessant, die einfachste Methode mehr darüber zu lernen dürften Kreuzungsversuche sein.
Die ersten Jungtiere zeigen nur schon Eiflecken und werden wohl in etwa einem Monat selbst wieder Junge bekommen.
Interessanter Nebenaspekt dabei: Ich habe fire red Weibchen genommen, die nur einen kleinen, keinen übergroßen Eifleck aufwiesen. Es spricht viel dafür, dass die (entscheidende) Paarung wirklich erst kurz vor der Eiablage stattfindet. Andernfalls wären wohl wenigstens ein paar rote Tiere dabei gewesen, von einem bereits verpaarten Weibchen.
Neben der Möglichkeit mehr über Farbmutationen zu Erfahrung zu bringen steht natürlich im Vordergrund die gelbe Form schnell zu vermehren um sie weiter verbreiten zu können.
So, dass Thema ist nun zur Diskussion freigegeben, bitte um weitere Gedanken, Wünsche, Anregungen...
Das Experiment ist offensichtlich geglückt, wie sollte es auch anders sein, ist schließlich ein und dieselbe Art. Die Jungtiere sind interessanterweise eher wildfarben gefärbt. d.h. leicht rötlich-braun mit feiner Punktmaserung. Sie sehen relativ unscheinbar aus, unterscheiden sich allerdings farblich zumindest von meinem Wildformstamm leicht.
Dies ist nicht weiter ungewöhnlich, Farbmutationen bei Wirbellosen sind meistens rezessiv vererbt. Das Experiment zeigt, dass die Mutationen jeweils an anderer Stelle liegen, die jeweils intakten Gene die die Jungtiere vom jeweils anderen Elterntier erhalten haben komplementieren die normalerweise zu roter bzw gelber Farbe führenden Defekte. Schlussfolgerung: die gelbe Form ist höchstwahrscheinlich eigenständig und nicht aus der roten gezüchtet.
Ich habe fire red aus einem reinen Stamm verwendet, um gleichzeitig einen Marker für die erfolgreiche Kreuzung zu haben. Wäre der Nachwuchs rot ausgefallen, wäre entweder rot über gelb dominant oder die Kreuzung misslungen. Der Nachwuchs ist nun aber braun geworden ist und ein anderer Einfluss kann quasi ausgeschlossen werden. Es waren mehrere Weibchen im Einsatz. Solche mit gelben und solche mit grünen Eiern, was immer das zu sagen hat. Vielleicht erfahren wir darüber mehr, wenn die F2 da ist.
Ich bin mal auf die nächste Generation gespannt. Es sollten auf jeden Fall wieder gelbe Tiere dabei herauskommen, vielleicht auch die eine oder andere Überraschung. Auch bei N. zhangjiajiensis ist mir schon aufgefallen, dass die Eifarbe sehr variieren kann, interessanterweise aber zu jeder Eifarbe quasi auch eine Körperfarbe existiert. Die genauen Zusammenhänge sind mir leider unbekannt.
Ich finde Farbmutationen generell sehr interessant, die einfachste Methode mehr darüber zu lernen dürften Kreuzungsversuche sein.
Die ersten Jungtiere zeigen nur schon Eiflecken und werden wohl in etwa einem Monat selbst wieder Junge bekommen.
Interessanter Nebenaspekt dabei: Ich habe fire red Weibchen genommen, die nur einen kleinen, keinen übergroßen Eifleck aufwiesen. Es spricht viel dafür, dass die (entscheidende) Paarung wirklich erst kurz vor der Eiablage stattfindet. Andernfalls wären wohl wenigstens ein paar rote Tiere dabei gewesen, von einem bereits verpaarten Weibchen.
Neben der Möglichkeit mehr über Farbmutationen zu Erfahrung zu bringen steht natürlich im Vordergrund die gelbe Form schnell zu vermehren um sie weiter verbreiten zu können.
So, dass Thema ist nun zur Diskussion freigegeben, bitte um weitere Gedanken, Wünsche, Anregungen...