Jeden Tag 1 oder mehrere tote Garnelen, was soll ich tun?
- Starter*in KaTy1971
- Datum Start
shrimpfarmffm
GF-Mitglied
Eine Bewerbung von Breitbandantibiotika kann ich nicht gutheißen.
Es handelt sich um ein nicht unumstrittenes Medikament. Der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung ist mitverantwortlich für das sich ausbreiten resistenter Keime an denen schon heute tausende Menschen jährlich sterben, weil es keine Mittel mehr gibt. Breitbandantibiotika föderen gleich mherere Resistenzen. Gleichzeitig wird das Substrat für den resistenten Keim von Konkurrenten befreit, so dass dieser sich nun ungehindert ausbreiten kann. Durch diese Mittel hat man einen Selektionsdruck hin zu mutiresistenten Erregern geschaffen und jeder der diese Mittel anwendet muss ich im Klaren darüber sein, dass er seinen Beitrag dazu leistet und fortan im Becken multiresistente Erreger verbreitet. Auch der Anweder kommt mit diesen in Berührung.
Eben deshalb sollte eine Verabreichung dieser Mittel nur durch den Tierarzt angeordnet werden und nicht als "Back-up-Waffe" irgendwo bereitgehalten werden.
Aus meiner vollsten Überzeugung heraus haben diese Mittel in der Aquaristik nichts verloren. Der nutzen einige Garnelen zu retten scheint subjektiv erst einmal wichtig, die weitreichende Auswirkung steht hierzu aber in keinem Verhältnis.
"Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass dieser Text keine Beratung, Empfehlung oder Aufforderung im Hinblick auf den Kauf und/oder die Anwendung von Medikamenten darstellt. Die medizinischen Informationen stellen weder derartige Beratungen dar noch haben sie zum Zweck, den Tierarzt-Besuch, d.h. eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Tierarzt, zu ersetzen. Sie dienen ausschließlich Ihrer Information und sollen weder zur Selbstdiagnose noch zur Selbstbehandlung bei Ihrem Tier auffordern. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Problemen Ihres Tieres immer an Ihren Tierarzt oder Apotheker!"
http://www.tiermedizinportal.de/medikamente/baytril/380538
Ich möchte ganz klar sagen, dass ich niemanden verteufeln möchte, der diese Mittel einmal angewendet hat. Ich halte dieses Statement aber für wichtig um einen verantwortungsvollen Umgang mit solchen Mitteln zu fördern. Informiert euch einmal eingehend über das Problem multiresistenter Erreger. Überlasst die Entscheidung diese Mittel einzusetzen einem Tierarzt. Versucht erst einmal eingehend Ursachen zu suchen und diese zuverlässig abzustellen. Die Entfernung aller Tiere mit optischen Krankheitssysmptomen hat schon immer zuverlässig die Ausbreitung der Infektion verhindert! So jedenfalls meine Erfahrung seit ich 2007 mit der Garnelenhaltung begann. Seither habe ich nie ein Antibiotika einsetzen müssen.
shrimpfarmffm
GF-Mitglied
Hier noch ein weiterführender Link:
http://www.vogelforen.de/vogelkrankheiten/94266-baytril-us-verboten.html
http://www.vogelforen.de/vogelkrankheiten/94266-baytril-us-verboten.html
Gabi G.
GF-Mitglied
Hallo shrimpfarmmffm
Wollte es auch vermeiden aber bevor mir alle Tiere eingehen ca 400 Stück (250 L) sehe ich keine andere Möglichkeit mehr.
Habe versucht mit Erlenzapfen und Seemandelbaumblatt, Eichenblätter und Buchenblätter.
Konnte 1 Woche in dem Becken nichts mehr sehen so dunkel war es vom Sud.
Hat leider nichts gebracht. Hab das Becken leer gemacht und neuen Bodengrund rein. Regelmäßig Wasser ca 60 -80% .leider hat auch das nicht geklappt.
Ich weis dass ich danach über Kohle filtern muß.
LG Gabi
Wollte es auch vermeiden aber bevor mir alle Tiere eingehen ca 400 Stück (250 L) sehe ich keine andere Möglichkeit mehr.
Habe versucht mit Erlenzapfen und Seemandelbaumblatt, Eichenblätter und Buchenblätter.
Konnte 1 Woche in dem Becken nichts mehr sehen so dunkel war es vom Sud.
Hat leider nichts gebracht. Hab das Becken leer gemacht und neuen Bodengrund rein. Regelmäßig Wasser ca 60 -80% .leider hat auch das nicht geklappt.
Ich weis dass ich danach über Kohle filtern muß.
LG Gabi
shrimpfarmffm
GF-Mitglied
Hallo Gabi,
Warst du denn schon beim Tierarzt und hast eine infizierte Garnele testen lassen? Bei diesem Test bekommt man dann auch gleich heraus welches einfache Antibiotika ohne Breitbandwirkung ggf. Abhilfe schafft und dann keine multiresistenten Keime fördert. Baytril muss ja nicht gleich die erste Wahl sein, wenn man schon zu Antibiotika greifen möchte. Der Wirkstoff aus Baytril ist identisch mit solchen aus der Humanmedizin. Nicht umsonst ja mittlerweile in den USA verboten.
Das ist richtig und wichtig um eine Verbreitung des Wirkstoffes zu verringern bzw. möglichst auszuschließen. In deinem Becken sind jedoch durch die Anwendung von Breitbandmitteln dann multiresistente Keime entstanden, oder haben sich stark ausgebreitet. Diese sind aus dem System nicht mehr zu entfernen. Über das Wasser usw. kommt dann jeder mit diesen in Kontakt.
Ich habe es übrigens ein einziges Mal nicht geschafft durch Absammeln die Infektion zu beenden. Das war in einem 360L-Becken. Ich habe es damals neu aufgesetzt. Ich hatte einen Verlust von 300-400 blauen Tigergarnelen.
Ich sehe jeden Neustart auch als Chance sein Becken nach neuen Vorstellungen einzurichten. Ich möchte dich damit nicht auffordern es mir gleich zu tun, es aber zumindest nochmal als Lösungsmöglichkeit ansprechen.
Wenn dein Bestand einen entsprechenden Wert hat, dann empfehle ich dir den Gang zum Tierarzt und den Labortest des pathogenen Keimes. Wenn der Bestand z.B. aus Red Fire besteht, dann ist doch ein Neuaufsatz wirklich kein Problem und finanziell zu verkraften.
Bei deiner Beckengröße ist ein Absammeln der infizierten Tiere ja leider tatsächlich schwierig und wohl keine sichere Lösung (vllt. nur wenn das Becken bis auf Kies eine Zeit lang leer geräumt ist.)
Wenigstens auf den vorschnellen Einsatz eines Breitbandantibiotikas solltest du verzichten.
Ziel kann es ja nicht sein immer weiter empfindliche Garnelen zu halten, die irgendwann auf regelmäßige Antibiotikagaben angewiesen sind.
Grüße
Philipp
Ps.: Ich kann deine Situation gut nachempfinden und weiß wie sehr man sich eine schnelle und einfache Lösung erhofft. Aber auch in dieser Situation sollte man versuchen besonnen zu handeln und angemessene Wege einzuleiten.
Zuletzt bearbeitet:
Gabi G.
GF-Mitglied
Hallo Phillip
Es sind normale Algengarnelen aber es geht jetzt schon seit fast 4 Monaten so dass ich auffällige abgesammelt hab und separiert.
Habe die Tiere in einem Kleineren Becken gehalten als ich das große neu gemacht hab.
Kann jetzt einfach nicht mehr länger mitansehen wie täglich Tiere sterben.
Ist also nicht überstürzt sondern hab mich lange dagegen gesträubt Antibiotika zu nehmen.
Kannst du mir was anderes empfehlen.
Tiere werden innerlich immer weißer.. Bin für jeden Tip dankbar ums Medikamt rumzukommen.
Stöbere seit langen in verschiedenen Foren nach einer Lösung.
LG Gabi
Es sind normale Algengarnelen aber es geht jetzt schon seit fast 4 Monaten so dass ich auffällige abgesammelt hab und separiert.
Habe die Tiere in einem Kleineren Becken gehalten als ich das große neu gemacht hab.
Kann jetzt einfach nicht mehr länger mitansehen wie täglich Tiere sterben.
Ist also nicht überstürzt sondern hab mich lange dagegen gesträubt Antibiotika zu nehmen.
Kannst du mir was anderes empfehlen.
Tiere werden innerlich immer weißer.. Bin für jeden Tip dankbar ums Medikamt rumzukommen.
Stöbere seit langen in verschiedenen Foren nach einer Lösung.
LG Gabi
Hi Gabi,
Philipp hat dir doch schon einen guten Tipp gegeben: Nimm eine infizierte Garnele und übergib sie dem TA zur Keimbestimmung. Du erhältst vom Labor ein Resistogramm, das dir alle Wirkstoffe auflistet, gegen die der Erreger empfindlich oder resistent ist. So umgehst du die Erschaffung neuer Resistenzen und kannst ein Antibiotikum anwenden, das mit Sicherheit und nicht nur vielleicht helfen wird. Gerade wenn es sich um viele Tiere handelt, wäre mir ein "Kann" zu wenig. Da hätte ich gern 100%ige Sicherheit, dass das, was ich ins Becken gebe, auch hilfreich ist und nicht ein wildes Herumdoktorn ohne Basis und Hintergrund.
Philipp hat dir doch schon einen guten Tipp gegeben: Nimm eine infizierte Garnele und übergib sie dem TA zur Keimbestimmung. Du erhältst vom Labor ein Resistogramm, das dir alle Wirkstoffe auflistet, gegen die der Erreger empfindlich oder resistent ist. So umgehst du die Erschaffung neuer Resistenzen und kannst ein Antibiotikum anwenden, das mit Sicherheit und nicht nur vielleicht helfen wird. Gerade wenn es sich um viele Tiere handelt, wäre mir ein "Kann" zu wenig. Da hätte ich gern 100%ige Sicherheit, dass das, was ich ins Becken gebe, auch hilfreich ist und nicht ein wildes Herumdoktorn ohne Basis und Hintergrund.
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Gabi G.
GF-Mitglied
Hallo Biene
Weist du zufällig was das ca kostet? Kann jeder Tierarzt die Bestimmung machen.
Meine Tierärztin kennt sich mit Garnelen nicht aus und hat mir geraten in München anzurufen.
LG Gabi
Weist du zufällig was das ca kostet? Kann jeder Tierarzt die Bestimmung machen.
Meine Tierärztin kennt sich mit Garnelen nicht aus und hat mir geraten in München anzurufen.
LG Gabi
Hi,
Eine Materialprobe ins Labor senden sollte jeder Arte können, ob Humanmediziner, Zahnarzt oder Tierarzt. Ich habe damals für die Probe von meinen Mäusen irgendwas zwischen 50 und 100,- bezahlen müssen.
Eine Materialprobe ins Labor senden sollte jeder Arte können, ob Humanmediziner, Zahnarzt oder Tierarzt. Ich habe damals für die Probe von meinen Mäusen irgendwas zwischen 50 und 100,- bezahlen müssen.