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Japan: Der Amano-Garnele auf der Spur

cambarus

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Die Japanische Bergbachgarnele, Caridina multidentata, in ihren Heimatgewässern beobachtet.

Vor einiger Zeit habe ich gemeinsam mit japanischen und taiwanesischen Freunden in Japan einige Gewässer besucht, um Fische und Wirbellose zu sammeln. Nachfolgend einige Eindrücke, die ich im Foto festgehalten habe.
Unser Hauptaugenmerk galt diesem Tier:

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Etwa drei Stunden Autofahrt von Tokio entfernt, sieht die Landschaft entlang der Küste oft malerisch aus.

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Die Schönheit steckt oft im Detail – man achte auf die felsigen Bereiche der Insel.

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Die Menschen hier sind alle mehr oder weniger mit dem Wasser verbunden.

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Die kleinen Fischerdörfer hat der Massentourismus noch nicht erreicht.

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Ein Bach fließt aus dem Inland dem Meer entgegen, die Häuser stehen eng an eng. Hier haben wir ein typisches Hotel bezogen – geschlafen wird auf Reisstrohmatten auf dem Boden.

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Morgens will sich beim Frühstück mancher noch nicht genau anschauen lassen.

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Die Krabbensuppe gehört hier zum Frühstücksalltag. Überhaupt trifft man auf allerlei Wassergetier...

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Wie wär´s zum Beispiel mit leckerem Fisch? Die Augen gelten übrigens als Delikatesse. Wem´s schmeckt...

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Nahe am Meer fließen die Bäche oft sehr ruhig. Es gibt Zwerggarnelen, aber auch Fische, die ihnen auflauern.

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Hier ein Suchfoto: Wieviele Fische kannst Du entdecken und was sind es?

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Es sind Kugelfische von 10 bis 15 cm Länge, die vom Meer aus ins Süßwasser einwandern.

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Die Lebensräume der Amano-Garnele, wie man Caridina multidentata auch nennt, sind oft schnell strömende Bäche und kleine Flüsse weiter im Inland.

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Es sind auch die Lebensgewässer von Grundeln und – Forellen -, die den Garnelen tagsüber sehr gefährlich werden können.

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Das Bachbett ist zerklüftet, mit Pools und flacheren Bereichen.

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Überall gibt es Felsbrocken und Geröll, die zahlreiche Versteckplätze bieten, in die sich die Garnelen tagsüber zurückziehen, um nicht gefressen zu werden.

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Zum Merken: Ein flacher Bereich bei Tage. Hier würde eine Garnele sofort auffallen – besonders den Fressfeinden. In der Nacht sieht das anders aus. (Fortsetzung folgt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Amano-Garnele auf der Spur, Teil 2

Da tagsüber keine Garnelen zu finden waren, beschlossen wir, in der Nacht zurückzukehren.

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Eine Stelle am Tage, die wir nachts erneut aufgesucht haben. Vegetation gibt es hier absolut nicht.

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Und so sieht es bei Nacht aus: Das Wasser strömt selbstverständlich unverändert weiter...

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Bei solchen Sichtverhältnissen kann man selbstverständlich nichts im Wasser entdecken.

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Hier sieht es schon besser aus. Kleiner Tipp: Einmal links oben nachschauen. Da ist doch was...

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...und hier eine ganze Gruppe von Bergbachgarnelen auf Nahrungssuche.

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Nachts sitzen die Garnelen häufig auch ganz frei im Flachwasser: Die Fressfeinde schlafen ja.

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Hier ein Weibchen, das einen deutlichen Eiansatz zeigt.

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Im Vergleich dazu wirkt das Männchen (oben) wesentlich schlanker. An dieser Stelle wird wohl eher der Mulm nach Nahrung abgesucht.

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Beim Fang verwendeten wir Kopflampen, um die unmittelbare Umgebung auszuleuchten.

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Deutlich zu sehen, wie hier die Strömungsverhältnisse vorliegen.

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Wieder mal ein Suchfoto: Wo ist die Garnele?

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Damit du sie besser findest: Sie hat eine rötliche Grundfarbe, anscheinend ist die tagsüber aber nicht mehr vorhanden.

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Im Flachwasser schlafen nachts kapitale Grundeln. Eine Garnele wäre für sie in wachem Zustand eine leichte Beute.

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Alles im Eimer – kurz nach dem Fang sehen alle Tiere blass aus.

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In der Vergrößerung erkennt man, dass auch Großarmgarnelen und eine Krabbe gefangen werden konnten.

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Eine ärgerliche Eigenschaft der Caridina multidentata wird hier sichtbar: Ihre Kletterfähigkeit ist stark ausgeprägt – leider auch bei Aquariumhaltung – deshalb das Becken immer gut abdecken!

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Eine der gesammelten Großarmgarnelen – die vorderen Beinpaare sind hübsch blaugelb gestreift.

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Eine weitere Großarmgarnele – bei ihr sind die Scherenarme wesentlich kräftiger.


Weibchen der Amano-Garnele haben ein Zeichnungsmuster aus rötlichen Linien.

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Im Vergleich dazu besteht das Muster der Männchen eher aus linienförmig angeordneten Punkten.

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Echte Japanische Bergbachgarnele, wie sie hin und wieder nach Deutschland importiert wird.

So, das war die erste kleine Impression aus Japan. Falls solche Fotoserien interessant sind, kann ich mal schauen, was noch so da ist. Und wer ähnliche oder andere Seiten unseres Hobbys im Foto festgehalten hat, egal ob Fang, Besuch, usw., ist eingeladen, seine Bilder in dieser Rubrik ebenfalls einzustellen.

Gruß
Friedrich
 

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Zuletzt bearbeitet:
Hallo Friedrich

Ich finde es klasse, dass du uns allen ein Einblick in die Touren gibst, die du gemacht hast.
Nun können sich auch die Leute ein Bild machen, die nicht in den Genuß kommen mal in die Ecke zu kommen.
Mal sehen was du noch so alles an Reisen aus deinem Ermel zauberst.;)
 
Hallo Alex,
ich hoffe ja, dass ich hier nicht der Einzige bin, der eine Fotostrecke einstellt. Man könnte auch Besuche in öffentlichen Schauaquarien, Ausstellungen und Naturbiotope in Deutschland präsentieren. Ich erinnere mich da beispielsweise an einen Bericht über Moosbiotope im Harz...:)

Gruß
Friedrich
 
Hallo Friedrich

Vielleicht komme ich ja auch mal in den Genuß von einer Asienreise;). Dann zeige ich natürlich auch gerne mal ein paar Bilder.:D
 
Moin Friedrich,

ich hoffe doch sehr dass Du noch weitere Fotostrecken einstellst, eventuell auch von anderen Gebieten und wer weiß, vielleicht beteiligen sich auch noch andere daran.
Bilder und Berichte von den natürlichen Habitaten haben mich schon immer interessiert, nur leider sind sie viel zu selten zu finden, umso besser gefällt mir dieser Thread,:cool: danke Dir.:)

Gruß Sigune
 
Hallo Friedrich,

vielen Dank, dass du uns ein wenig an deiner interessanten Reise teilhaben lässt.
Sehr schöne Fotos! Es ist immer wieder interessant, die natürlichen Habitate unserer Garnelen zu sehen.

Viele Grüße
Peter
 
Hi Friedrich,
danke für die super Bilder und den schönen Bericht.
MfG Niko
 
Hi Friedrich,

sehr interessante Einblicke.
Gibt es einen Grund warum der Bach in der Stadt/Dorf so wenig Wasser führt.
Weißt du vielleicht um welche Art Kugelfische es sich gehandelt hat?
Und um ganz ehrlich zu sein, die Großarmgarnelen und die Krabbe haben mein Interesse geweckt, hast du da Infos zu bekommen (können)?

LG Heike
 
Hallo Friedrich,

vielen Dank für deinen schönen und interessanten Bericht. Wir freuen uns schon jetzt auf weitere solcher Beiträge auch von unseren Usern???.:D

Dank Uli für die Links zum Crustaforum.
 
Hallo Friedrich,

sehr schöne Einblicke. Danke für die leckeren Frühstücktipps. :)

Marcus
 
Also sehe ich richtig, daß Amano-Style für Amano-Garnelen nicht das natürliche Habitat darstellt? ;-)
 
Ging mir genauso. Gerne mehr davon! Eine richtige Bildergeschichte ;)
 
Hallo Friedrich,

das ist ein wirklich interessanter Beitrag.
Über weitere Fotoserien ( insbesondere über Cherax Arten ) würde ich mich natürlich sehr freuen.

Schönen Gruss aus Duisburg, Dan
 
Hallo!

Klasse Aufnahmen!
Interessant ist die Färbung der Amanos in freier Natur.
Ich habe 10 Stück im Gartenteich, die dort eher eine schwäzliche Färbung angenommen haben.
(Viele Algen als Futter)
Bis jetzt dachte ich, das die dunkle Färbung meiner Versuchstiere durch die Freilandbedingungen kommst. Das stimmt dann wohl nicht...

Gruß Frank
 
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