Get your Shrimp here

Gonzales on Tour 058 mit "TheYeti" in Barcelona

Hallo Ihr beiden,

na dann hoffen wir mal, dass es noch ein Urlaub wird. Hatte mir ein paar Gedanken gemacht, nachdem ich heute mal Nachrichten geguckt hab. In Barcelona steppt ja derzeit der Bär. Aber ob denn all die Demos friedlich waren oder eher nicht, konnte ich aus den Bildern in den Nachrichten nicht erkennen.

Hoffen wir das Beste.:yes:

Bis bald!

Tanja
 
Hallo,

hier ist wieder Gonzales!

Inzwischen sind wir zurück aus Barcelona und so haben der Yeti und ich mal eben die Bildbearbeitung angeworfen, um unsere Foto- und Erzählschulden bei euch zu begleichen. Wor waren wir also stehen geblieben? Ah ja, unser erster Tag Barcelona.

Wir haben beschlossen die Stadt in tagesgerechte Portionen aufzuteilen, um nichts zu vergessen und auch um unnötige Wege zu vermeiden (Haha, wenn ich das gewusst hätte....). Heute ist daher der süd-westliche Teil Barcelonas dran.

Zunächst war also der Plan, einen Plan zu machen, wozu wir uns auf einer Parkbank niedergelassen haben:
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Während wir so die Planungsunterlagen durchgehen,wir es überuns plötzlich laut und es fallen auch 1-2 Dattelkerne und Zweige herab. Bei genauerem Hinsehen leben hier Sittiche in den Parkanlagen,die man in Deutschland nur im Zooladen oder bestenfalls in Mannheim oder Wiesbaden im Park antrifft. Nett.
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Jetzt verstehe ich übrigens auch, wieso der Yeti einen Fotoapparat mit so einem langen Rohr vorne dran mitschleppt, anstatt mich zu schleppen. :rolleyes:

Weiter ging es dann zum Placa Espana (ich lasse die spanischen Schriftzeichen der Einfachheit halber mal weg), wo man auf der einen Seite die Arenas de Barcelona, die alte Stierkampfarena (inzwischen modernisiert und in ein Einkaufszentrum verwandelt), bestaunen kann.
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Für Stierkampf haben der Yeti und ich ja so überhaupt nichts übrig, und zum Glück war der letzte Stierkampf hier schon 1977. Historisch betrachtet, sagt der Yeti, habe der Stierkampf schon einen gewissen Nutzen gehabt, wennn man bedenkt, dass das Fleisch der Tiere hinterher an die Armen der Stadt verteilt wurde, und die so auch mal an einen gescheiten Braten gekommen sind. Immerhin waren das ja sportliche und wohlgenährte Stiere. Ein Glück ist das heute nicht mehr nötig.

Auf der anderen Seite sieht man dann das nationale Kunstmuseum von Katalonien:
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Eigentlich recht hübsch, nur verfl..... hoch oben auf dem Berg.:confused:

Hallo Leute, hier ist jetzt mal der Yeti. Ich schreibe jetzt mal weiter und erspare es unserem Travel-Shrimp von den Diskussionen zum Thema Treppen und "Los jetzt! Rauf mit dir!" berichten zu müssen. Unser Gonzales wollte da nämlich eigentlich so gar nicht rauf. Allerdings hat ihm das nicht so viel genutzt, denn ich habe meine Zeit als Unteroffizier in der Grundausbildung vor etwa 15 Jahren noch nicht gänzlich vergessen und verfüge über gewisse, na sagen wir mal "Talente zur Mitarbeitermotivation".:D
Ok, ich will ehrlich sein: Das versprochene Bier im Café des Museums hat natürlich auch geholfen.:cheers2:

Irgendwann waren wir also oben und auch Gonzales fand die Aussicht dann doch sehr schön:

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Und hier dann das, worauf viele von euch wahrscheinlich schon warten: Die wahrscheinlich schönste Baustelle der Welt.

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So, das ist natürlich noch nicht alles vom Tage, aber ich denke, wir teilen das besser auf 2 oder 3 Posts auf, damit es keine Lesemarathon wird und keinen Spass mehr macht.

VG vom Himalaya
Gonzales und Yeti
 
Hallo Gonzi, Hallo Yeti!

Danke für die schönen Eindrücke aus dem sonnigen Süden! Für mich ungebildeten Kulturbanausen: was wird auf dieser Baustelle gebaut? Wirkt ja äußerst eindrucksvoll!
Freu mich schon auf die weiteren Ettappen!

PS:
Historisch betrachtet, sagt der Yeti, habe der Stierkampf schon einen gewissen Nutzen gehabt, wennn man bedenkt, dass das Fleisch der Tiere hinterher an die Armen der Stadt verteilt wurde, und die so auch mal an einen gescheiten Braten gekommen sind.
Warum fällt mir bei diesem Satz gleich der nicht ganz jugendfreie Stierkampf-Witz mit den frischen Cojones ein? :drool5: Hoffentlich verhielt es sich mit dem Braten da nicht genauso.
 
Diese Baustelle ist die Sagrada Familia, die unserem Gonzales einst so gar nicht gefallen hat. Aber vielleicht ist der horrende Eintritt in diese Kirche (!) jetzt gestrichen, und es gibt sicher mehr zu sehen als einen in grobe Betonformen gegossenen Rohbau.
 
Super Fotos aus Barcelona und ein toll zu lesender Bericht!
 
Hallo Gonzi,

da machst du jetzt also die nächste Stadt unsicher.... Sieht super aus, ein toller Reisebericht und ganz besonders toll fand ich das Sittichfoto :tt1:!

Viel Spass noch und [strike]sauf[/strike] trink nicht soviel!
 
Ui,
Das Museum, wie schön! Ich mag es, aber das habe ich ja weiter vorne schon kundgetan. ;-)

Die Sittiche haben mir auch sehr gefallen, ich hatte leider kein so schönes, nahes Foto hinbekommen. Umso schöner, jetzt hier eines zu sehen, danke Gonzi und Yeti!

Zur Sagrada muss ich sagen, dass ich gerne bereit bin Eintritt zu zahlen, wenn das Geld denn auch tatsächlich für die Fertigstellung verwendet wird. Zugegeben, die Hälfte des Preises wäre auch noch mehr als ausreichend, da nehmen sie es wirklich von den Touris wie nix Gutes. Für mich ist die Sagrada allerdings gefühlt sozusagen ein noch nicht fertiggestelltes Architekturdenkmal und keine fertige Kirche - unangemessen wäre Eintritt für mich persönlich daher erst, wenn sie fertig gestellt ist (wie ist die aktuelle Prognose, 2030 oder so?) und reguläre Gottesdienste stattfinden, dann sollten auch aus meiner nicht religiösen Perspektive Gotteshäuser keinen Eintritt nehmen. Leider wird das an vielen Orten üblich: In die Kathedrale von Barcelona bin ich seinerzeit aus genau diesem Grund nicht reingegangen. In Stockholm hatten sie letztes Jahr auch für eine der Großkirchen Eintritt genommen, allerdings genau erklärt, für welche Restaurierung es verwendet wird und der Besuch der Gottesdienste war selbstverständlich weiterhin frei, das fand ich auch in Ordnung.
 
Hallo,

hier ist der Yeti. Wie versprochen geht es nun weiter mit dem 2. Teil von Tag 1 unseres Barcelona-Abenteuers.:hurray:

Hinter dem Museumshügel schließt sich das Olympiagelände von 1992 (da war der Yeti in der 10. Klasse) an. Klar, dass wir da auch mal gucken gehen, und so ist das Olympiastadion unser nächstes Ziel.
Olympia_1.jpg


Und hier das Stadion als HDR-Aufnahme:
barcelona_2.jpg

Natürlich gibts das Ganze auch von Innen zu bestaunen:

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Direkt hinter dem Olympiastadion liegt die Miró-Stiftung mit zugehörigem Museum. Hier war Gonzales dann fällig, denn ich hatte ja versprochen etwas für seine Bildung zu tun. Zunächst jedoch ein paar Hintergrundinformationen zu Herrn Miró:
Joan Miró ist ein Sohn der Stadt Barcelon und ein Zeitgenosse sowohl Pablo Picassos, als auch Salvador Dalis. geboren wurde er 1893 in Barcelona und er verstarb 1973 in Palma. In seine Lebenszeit fallen also 2 Weltkriege, der spanische Bürgerkrieg, die Franco-Diktatur und die frühe parlamentarische Monarchie. Eine ganze Menge großer Ereignisse also, die bei Künstlern oftmals Einfluß auf ihr Werk nehmen. Naja, so tief ist mein Kunstverständnis dann doch nicht (in Musik bin ich da besser), aber selbst ich erkenne die Vielfalt in Mirós Werken, die von Bildern über Skulpturen bis hin zu Wandteppichen reichen.
Miro_01.jpg

Gonzales wäre nicht Gonzales, wenn er es nicht immer irgendwie schaffen würde, sich ins Bild zu schmuggeln, Herr Miró möge uns daher unsere etwas spezielle Kunstbegeisterung nicht übelnehmen, sollte er von seiner Wolke zufällig ins Garnelenforum gucken und das Foto dabei sehen.
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Im Museum musste Gonzales dann ein wenig in Deckung bleiben, denn es gibt reichlich Aufsichten, weshalb er die Welt aus meiner rechten, aufgesetzten Beintasche erkundet hat.
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Eine ganz coole Sache wollen wir euch auch nicht vorenthalten, denn es gibt dort im Museum einen Brunnen, der statt mit Wasser mit Quecksilber gefüllt ist.
Quecksilber_01.jpg
Kleiner Exkurs in die Chemie:
Quecksilber, Element Hg mit der Ordnungszahl 80 im Periodensystem der Elemente. Hg steht übrigens für Hydrargyros, was soviel wie "flüssiges Silber" bedeutet. Dieses abgefahrene Element ist nämlich das einzige bekannte Metall, welches bei Zimmertemperatur flüssig ist, und so das Aussehen einer flüssigen Schmelze mit hochglänzend-spiegelnder Oberfläche hat. Aber ihr kennt das ja aus einem alten Fieberthermometer. Das Besondere ist, dass das Quecksilber immer versucht die energetisch günstigste und kleinste Form einzunehmen. Die Form mit der kleinsten Oberfläche ist eine Kugel, weswegen das Quecksilber statt zu fließen als silbrige Kügelchen durch die Gegend rollt.
Quecksilber_02.jpg
Gleichzeitig hat es eine so hohe Dichte (etwa 15x so hoch wie Wasser), dass man auf der flüssigen Oberfläche sitzen könnte ohne unterzugehen, sollte man in den Brunnen hüpfen. Um dieser Form des Forscherdrangs vorzubeugen ist der Brunnen aber gut gesichert, gelle Gonzales?
Irgendwann war dann auch unser Museumsbesuch an seinem Ende angelangt und wir wieder unterwegs.

Hallo, hier spricht Gonzales. Zeit, dass ich das Kommando über die Tastatur übernehme, denn jetzt kommen ein paar Sachen, die ich lieber mal selbst erzähle. Der Yeti ist nämlich glatt im Stande das alles völlig harmlos darzustellen, dabei habe ich bei der Aktion echt gelitten.
Läuft man vom Miró-Museum nämlich in die richtige Richtung weiter,so gelangt man zum Montjuíc. Das ist quasi der Hausberg von Barcelona und oben drauf steht eine alte Festung, die früher mal den Hafen und wohl auch eine Zeit lang die Barcelonesen bewacht hat, bzw. während der Diktatur ein Gefängnis und Schlimmeres war. Weil das Teil wirklich gaanz oben steht kann man von dort super über Barcelona und den Hafen gucken. Also sind wir da mal rauf.

Eine richtig coole Treppe und sogar mit schattenspendenden Bäumen. Wenn es nur nicht so viele Stufen wären.
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Leute, was habe ich gekämpft da rauf zu kommen. Na gut, ich will fair sein: Der Yeti hat mich auch ein gutes Stück in seiner Beintasche transportiert.
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Aber irgendwann waren wir doch oben und wurden mit einem genialen Ausblick in alle Richtungen belohnt.
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Gasse.jpg

Hier z.B. der Containerhafen von Barcelona:
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Gonzales! Her mit der Tastatur!
Yeti hier. Ich erzähle dann mal weiter:
Und während wir hier so gucken, ist Gonzales plötzlich verschwunden. Man kann den Kerl einfach nicht aus den Augen lassen. Also mache ich mich rasch auf die Suche, bevor ihn noch jemand mitnimmt oder er irgendetwas anstellt. Ich habe keinen Bock es wg. eines diplomatischen Zwischenfalls in die Abendnachrichten zu schaffen. Und dann auch noch ausgelöst von einer Häkelgarnele. Das glaubt mir doch kein Schwein. Lieber schnell geguck wo Gonzales ist.
Ah, da ist er ja:
Boom.jpg

Ich habe ihn gefunden, aber wo!
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Mit einem filmreifen Hechtsprung mache ich einen Satz in Richtung Gonzales, denn militärische Hardware, und sei sie auch noch so alt, macht mich in seinen Fingern doch etwas nervös.

Gonzales: Der Yeti soll sich mal nicht so haben. Ich wollte nur mal gucken und außerdem war das Rohr mit Beton ausgegossen. Abgesehen davon geschieht das dem Yeti ganz Recht, aber das kommt dann im nächsten Teil unseres Reiseberichts.

VG vom Himalaya
Yeti und Gonzales
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Yeti soll sich mal nicht so haben. Ich wollte nur mal gucken und
:umpf: :ausla:
Jaja, lieber Gonzales, das kennen wir ja nur zu gut, hmm? ;)

Wunderschöne Bilder und dazu interessante und zugleich lehrreiche Infos. :thumbup: Was will der geneigte Leser mehr? Ganz klar: Weiter so! :yes: :cheers2:
 
Übrigens Quecksilber, Yeti.

Du solltest auch wissen, das Ärtze damit früher ganz komische medizinische Sachen gemacht haben :(

Nicht an Gonzi ausprobieren ! :hehe:

Thomas
 
Der Yeti ist noch arbeiten, weshalb ich den Laptop ganz für mich habe. :D Das muss und werde ich natürlich nutzen, um euch zu erzählen, wie der Yeti mich hinterhältig überlistet hat, ohne das der Yeti mich daran hindern kann. Das war also so:

Als wir von der Festung herunterkamen sagte der Yeti, dass wir noch kurz wohin müssten, um uns zu einem Event am nächsten Tag anzumelden. Dabei habe ich mit nichts weiter gedacht, denn ich rechnete jetzt mit einem Konzert, einer bestimmten Museum oder einem Tagesausflug in die Umgebung. Also sind der Yeti und ich in die Metro geklettert und zum Placa des Sants gefahren.

Dort angekommen haben wir uns dann für den Caminada Internacional de Barcelona angemeldet. Da mein Spanisch nur die wichtigsten Begriffe umfasst, habe ich erst begriffen, was gemeint ist, als ich die englischsprachigen Schilder gesehen habe: International Walk of Barcelona:eek:
Der Yeti hatte mich zur internationalen 2-Tage-Wanderung von Barcelona mitgeschleppt, und eröffnete mir nun, dass wir die beiden kommenden Tage damit verbringen würden pro Tag 20km durch und um Barcelona zu laufen.:faint:
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Na toll! Das ganze war sogar von langer Hand geplant, denn der Yeti hatte mich bereits im Vorfeld angemeldet und ich bekam sofort meine Startkarte überreicht.:cuss:
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Da stehts bunt auf weiß:
Startkarte2.jpg

Aber wie kam das jetzt dazu? Naja, der Yeti hat ein, ein wenig unübliches Hobby: Er und einige seiner Freunde haben Spaß daran an internationalen Wanderungen oder Militärmärschen teilzunehmen. Oft sind das Veranstaltungen, die von der IML Walking Association veranstaltet werden. Rund um die Welt haben die einzelnen Länder hier Marschveranstaltungen, bei denen man Land und Leute kennen lernen kann.
In der Schweiz findet der Marsch im Berner Oberland statt, in Deutschland in Fulda und in Spanien eben in Barcelona.
Wer dazu mehr erfahren möchte, kann dazu mal hier nachschauen: http://www.imlwalking.org
Auf jeden Fall war ich sauer, und auch die Versicherung des Yetis, dass dort jede Menge toller Leute mit unterwegs wären, haben mich zunächst nicht überzeugt. Allerdings hat sich der Yeti alle Mühe gegeben mir die Sache schmackhaft zu machen

Sangria.jpg
und irgendwann war ich zumindest bereit, es am nächsten Tag mal zu versuchen.
Davon dann aber mehr im nächsten Bericht.

VG
Gonzales
 
Da habt ihr aber schon sehr schöne Dinge unternommen .Gefällt mir sehr gut .
Auch gefällt mir das man hier etwas vom Yeti als Mensch erfährt .Der scheint im echten Leben doch recht cool zu sein.
 
Hi,

na, mal schauen, wie es dann weiter ging. Um nicht alle Mann aufzuhalten, unterstelle ich mal, dass der liebe Gonzo nicht die ganze Strecke auf eigenen (doch relativ kurzen) Beinchen bewältigen musste.

Tolle Bilder bisher und ein schöner Bericht. Ich bleibe dran. :thumbsup:

LG
Tanja
 
Hallo,

hier sind Gonzales und Yeti! Heute bekommt ihr ein Double-Feature, denn der 2-Tage-Marsch ist ja eigentlich ein in sich geschlossener Vorgang und somit macht es Sinn die beiden Tage nicht aufzuteilen.
Außerdem führte Tag 1 größtenteils durch die Stadt, was nicht wirklich zu neuen Fotos geführt hat, also können wir uns sehr zeitig dem zweiten Marschtag im Umland zuwenden, aber fangen wir vorne an:

Am Samstag hieß es dann früh aufstehen und im Hotel gab es so früh noch nicht einmal Frühstück, aber wir hatten uns zum Ziel gesetzt in der ersten Startgruppe dabei zu sein, und somit nach den 20km auch frühzeitig zurück zu kommen. Man möchte ja noch ein wenig was vom Tag haben. Außerdem ist so ein Marsch zwar nicht übermässig stressig, man kann ihn entspannt laufen, aber es gibt eine Abschlusszeit, die man einhalten sollte, will man gewertet werden. Also zügig ab zur Metro und zum Start.
Da ging es dann auch gleich auf die Strecke und wir sind durch das erst langsam erwachende Barcelona gelaufen. Das war schon toll, denn die Sonne kam erst langsam zum Vorschein und aus den Bäckereien am Wegesrand roch es sehr lecker.
Früher Morgen eben.
Weil es kein Frühstück gab, musste ich mich erstmal stärken:
keks.jpg
Nach jeweils einem Drittel der Strecke gab es einen Kontrollposten, der unsere Marschkarten abgestempelt und uns eine kleine Erfrischung angeboten hat. Das habe ich mir natürlich nicht zweimal sagen lassen und gleich zugelangt:
pause.jpg Die Spanier sind sehr nette Leute und haben gleich wissen wollen, wer ich bin und was ich in Barcelona mache. Der Yeti hat daraufhin sein Spanisch rausgekramt und so gut es ging erklärt und übersetzt. Die Spanier fanden meine Reisen auch sehr spannend, und haben mir gleich einen spanischen Namen verpasst. Sie nennen mich "La gamba caminante", was soviel wie "Die wandernde Garnele" bedeutet.
Der Yeti hat dabei herzlich gelacht, und meinte, das wäre ein sehr guter nome de guerre für mich. Außerdem sei "El maximo lider" schon vergeben:drool5:.

Die Spanier scheinen mich auch sehr zu mögen: Viele wollten mich mal auf den Arm nehmen oder mir über den Kopf streichen. Das hat mir natürlich gefallen, denn wer hat nicht gerne Fans? Weniger gefallen hat es mir allerdings, dass dann auch solche Begriffe wie "Paella" in meiner Anwesenheit gefallen sind.
Das klang gefährlich, weshalb ich mich mal lieber schnell in die aufgesetzte Beintasche des Yeti verzogen habe. Sicher ist sicher.
Tasche.jpg
Nach 20 km waren wir dann im Ziel und der erste Marschtag vorüber. Da wir über den Tag nur sehr wenig gegessen hatten, sind wir dann natürlich zum Abendessen losgezogen und in unserer bevorzugten Burger-Bar eingefallen. Meine Güte, was können die Spanier gute Burger zusammenschrauben:tt1:
burger.jpg

Viel ist an diesem Tag nicht mehr gelaufen (Achtung Wortwitz), und wir sind zeitig schlafen gegangen, um am nächsten Tag fit zu sein. :sleep:

Am nächsten Tag, dem Sonntag, oder Domingo, wie die Spanier hier sagen, ging es dann auf die 2. Etappe und ins Umland Barcelonas. Das war ein ganz schöner Schlauch, denn die Berge hinter Barcelona sind gar nicht mal so klein, und insgesamt habe wir etwa 370 Höhenmeter überwinden müssen.
Aber jetzt gehen der Yeti und ich erstmal Abendessen und schreiben dann später weiter.

VG
Gonzales und Yeti
 
Hi Ihr Zwei! :hurray:

Na, da habt Ihr Euch ja ganz schön was vorgenommen, hm? Ich find's klasse! :thumbup: Freue mich auf Teil 2.

Die Spanier fanden meine Reisen auch sehr spannend, und haben mir gleich einen spanischen Namen verpasst. Sie nennen mich "La gamba caminante", was soviel wie "Die wandernde Garnele" bedeutet.
Supi, Gonzales! Nun hast Du auch noch einen offiziellen spanischen Spitznamen: "Gonzales, la gamba caminante." :thumbsup: Solltest Du in jedem Fall in Dein Journal übernehmen.

Außerdem sei "El maximo lider" schon vergeben:drool5:.
:nono: Inzwischen nicht mehr, Fidel ist doch in die ewigen sozialistischen Jagdgründe eingegangen. :cool2:

Die Spanier scheinen mich auch sehr zu mögen: Viele wollten mich mal auf den Arm nehmen oder mir über den Kopf streichen. Das hat mir natürlich gefallen, denn wer hat nicht gerne Fans? Weniger gefallen hat es mir allerdings, dass dann auch solche Begriffe wie "Paella" in meiner Anwesenheit gefallen sind.
Gonzales, nimm es mit Humor, den haben die Spanier (und Katalanen) nämlich auch. Sie mischen ihn halt nur mit ihrer Lebensfreude :cheers2: - und da kann das Wort "Paella" schnell mal fallen. ;) Sei Dir sicher, dass sie Dich und Deinen flauschigen Begleiter höchstens als Essensgäste dazu eingeladen hätten, nicht als Bestandteil des Hauptgerichts.
:?: Wieso bekomme ich jetzt Hunger? :innocent:
 
Zitat von TheYeti: ↑
Außerdem sei "El maximo lider" schon vergeben:drool5:.
:nono: Inzwischen nicht mehr, Fidel ist doch in die ewigen sozialistischen Jagdgründe eingegangen. :cool2:

Dummerweise sind die 70 Jahre Schutzfrist (post mortem auctoris) noch nicht so ganz rum. Copyrightstreitigkeiten mit Gespenstern gehen wir lieber mal aus dem Weg. Besser ist das.
 
Hallo,

Yeti hier. Gonzales nimmt gerade sein Reisebad, um dann am Montag zum nächsten Gastgeber aufzubrechen. Daher schreibe ich jetzt mal ein wenig weiter.

Nachdem wir den ersten Marschtag ganz gut hinter uns gebracht hatten, sind wir an Tag 2 dann auch wieder angetreten (sind ja keine Weicheier).

Um die Marschstrecke ein wenig anschaulich zu machen, verweise ich nochmal auf ein bereits bekanntes Foto:
Hinweis.jpg
Der gonzalesfarbene Pfeil verweist auf einen Fernsehturm am Horizont hinter Barcelona. Diesem Fernsehturm werden wir im Verlauf des Tages noch deutlich näherkommen.
Das Wetter ist klasse und es ist schön warm. Wie warm es ist, merken wir dann, als es bergauf geht, aber erstmal fängt alles ganz harmlos an und der Weg führt uns an den Stadtrand mit seinen Wohngebieten.

perspektive.jpg

tuermchen.jpg


Um nicht zu vergessen wo man ist, wird man ab und an daran erinnert.....
BCN.jpg

Das Wetter ist wirklich traumhaft, aber man merkt langsam den Anstieg:
Anstieg.png


Nochhuman.png

So auf halber Höhe:
plateau.jpg

Bis hierher war es schon eine ganz schöne Plackerei, aber man wird auch mit einem entsprechenden Ausblick belohnt und hinter einer Biegung treffen wir auf einen alten Bekannten: Den Fernsehturm :faint:
derturm.png

Hallo, Gonzales an den Tasten:

Ich denke ich schreibe jetzt mal weiter, denn ab diesem Punkt des Marsches wurde es dann wirklich gemein und ich traue dem Yeti nicht so ganz, dass er wirklich 100%ig bei der Wahrheit bleibt.
Eine Biegung weiter war es nämlich plötzlich mit dem schönen, sauberen Weg vorbei und die Kletterei fing richtig an:
steinig.png

Die Gemeinheit bestand vor allem darin, dass es mehrere Gipfel neben-/übereinander gibt, die man nicht unbedingt immer direkt sehen kann. Mehr als einmal haben wir uns gefreut endlich oben zu sein, nur um dann zu entdecken, dass es dahinter noch weiter nach oben geht.
kurzdavor.jpg

Endlich: Das Gipfelkreuz.

gipfelkreuz.jpg

Und trotzdem gehts noch weiter:
Damuessenwirhin.png

Zu diesem Turm müssen wir nämlich hin. Ächz!

Aber irgendwann waren wir auch dort angekommen und konnten weit ins Hinterland gucken:
fastoben.jpg

Das tolle an so einem Berg ist, dass nach bergauf zwingend wieder bergab kommen muss und nach einer entsprechenden Pause war es dann Zeit für den Abstieg. Den packe ich aber später in den nächsten Post, weil hier keine Fotos mehr reinpassen.

VG
Gonzales und Yeti
 
Hallo,
Gonzales und Yeti am Apparat.

Wie gestern schon versprochen geht es nun den Berg wieder hinab und zu einem wohlverdienten D-A-B (Dienst-Abschluss-Bier):cheers2:
runtergehts.png
Hier sieht man ganz schön, dass wir uns langsam wieder dem Boden der Tatsachen nähern.

einsamerwanderer.png
Der einsame Wanderer dort ist übrigens der Horst. Ein Freund vom Yeti, der auch mit war. Horst und ich sind inzwischen auch gute Freunde, aber die Fotos mit uns Beiden in Nahansicht sind in unserem privaten Fotoalbum gelandet.

Am Ende vom Marsch war natürlich noch etwas sehr Wichtiges zu erledigen:
Die Siegerehrung und Entgegennahme der Urkunden. Na ja, Siegerehrung klingt jetzt viel größer, als es eigentlich ist, denn Sieger sind da eigentlich alle. Ganz egal, ob sie den Marsch das erste Mal mitlaufen oder das 15. Mal, oder ob sie gar völlige Marschanfänger wie ich sind, und das ihr erster Marsch überhaupt war. Alle haben sich der Herausforderung gestellt und durchgehalten, haben sich unterwegs an unwegsamen Stellen gegenseitig geholfen und sind jetzt gemeinsam im Ziel und machen Party. Der Yeti sagt, dass wäre eine Spezialität dieser Walking-Events, dass Sprache, Alter usw. keine Rolle spielen und die Stimmung deswegen immer sehr gut sein. Er selbst habe z.B. Marschfreunde, die er schon seit Jahren nur 2x im Jahr auf zwei bestimmten Märschen treffe. Man unterhalte sich dann, trinke ein Bier zusammen und genieße den Marsch. Ich glaube das dem Yeti jetzt einfach mal, weil ich nur diesen einen Marsch kenne, aber auch ich habe gemerkt, dass es etwas Besonderes war, denn Yeti und ich waren noch mit drei seiner Freunde dort und die vier haben gesagt, dass sie etwa 3 Jahre gebraucht haben, damit alle genau zeitgleich Urlaub bekommen haben und sich von ihren Familien loseisen konnten.
Hier zeigte sich dann auch von wie langer Hand der Yeti mir aufgelauert hat, denn die ganzen Buchungen und Tickets waren alle bereits Anfang März ausgestellt.

Ah, fast hätten wir es vergessen: Ich muss euch ja noch meine Urkunde zeigen:

Urkunde.png

Bin ich nicht ein Held? (sich in Pose schmeißt)
Yeti: Klar, Gonzales. Aber lass uns das lieber mal überprüfen, indem wir nächstes Jahr die 2x30km oder 2x40km beim Schweizerischen Zweitagemarsch zusammen laufen. Nur um gaaanz sicher zu gehen.:drool5:

Leute, ich bin gerade am feiern: :gnorsi::hurray::gnorsi:
Damit ihr auch was davon habt, ist hier Gonzales Reaktion auf mein Angebot für nächstes Jahr: :leaving:

VG
Yeti und Gonzales

P.S.: Hat jemand von euch ne Ahnung, wie man ein biometrisches Foto von einer Garnele macht? Bernd?
 
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