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Garnelen-Boom vorbei?!

Klamotte

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17. Jan 2010
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Garneleneier
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Hallo zusammen,

ich hatte bis 2011 ein schönes Garnelen Becken und jetzt würde ich gerne nach zwei Umzügen wieder damit anfangen.
Da ich als erstes mein Leitungswasser testen wollte, ob es überhaupt garnelentauglich ist, bin ich also direkt in einen Zooladen gegangen. Der Verkäufer hatte gar keine Tröpfchen-Tests, nur ungenaue Stäbchen und auf Kupfer konnte ich mein Wasser auch nicht testen. Im Gespräch meinte er auch nur lapidar, dass der Garnelen Boom vorbei sei und er wenn welche über Kontakte bestellen könnte, so hätte er nur farblose da.
Jetzt bin ich nicht so der Fan von Zooketten oder Baumärkten, da man in diesen Läden nie weiß, woher die Tiere bezogen werden.
Ist generell die Nachfrage nach Garnelen (ich wollte mir Crystal Reds holen) gesunken? Oder gibt es da regionale Unterschiede?
Ich freue mich über einen regen Austausch :)

Gruß Lisa
 
Hi!
Tatsächlich ist die große Begeisterung etwas abgeflacht,merkt man auch an den Preisen.
Mir persönlich sind einige Sachen aufgefallen:
- Qualitativ hochwertige Tiere sind oft schwer zu bekommen ( ich habe Jahre gebraucht und immernoch keine Orange Sakura oder reinschwarze Bees gefunden, die mir zusagen).
- Kaum jemand möchte Geld ausgeben für wirklich gute Tiere ( vor allem Neocaridina).
- Taiwan Bee werden einem quasi hinterher geschmissen, sowas wie reine Wildbienen sieht man aber kaum.
- Der Trend geht wieder zu "ich halte alles zusammen und schaue, was passiert". Das war mal GANZ anders.

Irgendwie wie "damals" mit den Guppys, oder?
 
Hei...zum Glück hab ich im Prinzip, was ich brauche und haben wollte...
Von daher ist mir egal, ob Garnelen todgesagt werden.
Ich hab nach wie vor Freude daran und werd mir noch die eine oder andere lange gewünschte Art zulegen.
Läden vor Ort haben es eh schwer. Die müssen sie teuer einkaufen und verkaufen sie noch teurer weiter.
Wer da nicht selber züchtet, hat wenig davon. Da überlegt dann so manch einer, ob er überhaupt Garnelen verkaufen will, oder nicht doch lieber Guppys?
Auf jedenfall steht und fällt alles mit den verbleibenden Garnelenverrückten.
Ich kann jeden nur ermuntern, eifrig Fotos und Becken vorstellungen zu posten.
Auch weil es so ruhig geworden ist, sind viele nichtmehr so motiviert.
Es gibt auch Neuheiten, die es wert wären, etwas Gehyped zu werden.
Aber von denen redet niemand...komisch
Garnelen sind echt liebenswerte Tierchen und können einen schönen Pflanzencube bereichern.
Man kann das auch zum eigenen Vergnügen machen und sich mit Gleichgesinnten austauschen.
Hier findest Du genug Leute, die mit Interesse dabei sind.
VG Monika
 
Das Gefühl habe ich auch. Dieses Forum war früher definitiv aktiver. Garnelen sind aber immer noch relativ verbreitet, ich würde sagen sie gehören zum Standard in Zoofachgeschäften, aber wenn dann nur in Form von Low-Grade-Bienen oder Neocaridina.

Dass gerade Taiwaner so günstig sind finde ich aber gut, früher kostete eine 50 €... Es gab auch Zeiten wo ich mir drei Snow Whites für 12 € das Stück kaufte - Jetzt bekomme ich dafür wohl einen ganzen Startbesatz mit schön deckenden Tieren. Das ist nur vorteilhaft, weil man so keine zwei Jahre mehr warten muss bis es vor Garnelen nur so wimmelt oder das ganze Projekt scheitert wenn das einzige Weibchen stirbt. Mir hat jemand für 2 € das Stück Blue Bolt angeboten, das ist echt verlockend.

Es wird aber immer eine gewisse Garnelenfraktion in der Aquaristik geben. Große Nachfrage erhöht die Preise weshalb es eigentlich besser ist wenn Garnelen ein unbekanntes Nischenhobby werden, sonst ist es eben so wie im vorangegangenen Satz. Die Hochzuchtgarnelen kosteten vor ein paar Jahren bestimmt das Vierfache des Privatpreises in den Läden.
 
Naja, ich finde es gut, wenn gute Garnelen gutes Geld kosten.
Das motiviert Züchter, die davon leben, sie zu haltem und zu verwöhnen.
Denn diese Leute sind nicht von der Heilsarmee, sondern bestreiten ihren Lebensunterhalt damit.
Dadurch gibt es erst gute Tiere.
Ich kenne Züchter, die sich nur auf Tiere konzentrieren, die auch was abwerfen. Wegen 1-2 Euro setzen die sich nicht in Bewegung.
Wir Hobbyzüchter haben auch nicht annähernd die Möglichkeiten (mehrere Becken zwecks weiterzüchtung und Rückkreuzung usw.)und durch mangelnde Selelektion werden die ursprünglich genialen Tiere auch nicht besser.
Ok, man kann auch nur den Schrott aufkaufen der verramscht wird.
Sind auch liebenswerte Tiere. Darf sich dann aber auch nicht beklagen, wenn sich keiner mehr ein Bein ausreißt.
Klar, Angebot und Nachfrage regelt den Preis. Und was nicht lohnt, wird aus dem Sortiment geworfen. Das ist Gefährlich und schadet der Vielfalt.
Vg Monika
 
Das sehe ich anders, denn es ist ja ein Hobby, da denke ich primär an das Wohl der Tiere und erfreue mich an ihnen statt daran zu denken wieviel sie abwerfen. Bei vielen Aquarien ist das höchstens eine Dreingabe wenn man einen Teil der Kosten wieder einholen kann.

Gibt es nicht immer noch Taiwaner die so teuer sind weil sie eine seltene Farbvariation aufweisen, ebenso wie die PRL-Bees und bestimmte Zuchtstämme japanischer Züchter?

Du solltest auch bedenken dass die meisten höchstens ein bis ein paar Becken haben, keine Anlage und keine professionelle Zucht betreiben oder diesen Anspruch haben.
 
Hallo,

ich denke Monika spricht von gewerblichen Züchtern und nicht von uns Hobbyzüchtern.
Denn die gewerblichen Züchter versorgen die Zooläden mit ihrem Garnelen Sortiment und die können z.B. mit Red Fire ihren Lebensunterhalt nicht zusammen kriegen. (bei den paar Cent, die die nur noch kosten)
Außerdem kann ich mir vorstellen, dass Blue Bolt für 2€/Stück nur irgend welche farblos, ausselektierten Garnelen sind.
 
Nein, das ist auf Ebay Kleinanzeigen. Preise von 3 € für Taiwaner sind da normal. Selbst bei richtigen Shops wie <beliebiger Händler>-Shrimp kosten sie ab 10 Stück noch 2,99 € das Stück, das ist also wohl kein Fehler.

Neocaridina sind nochmals deutlich billiger. Von privat bekommt man sie ja fast geschenkt. Aber lieber so als das was manche Zooläden verlangen. Die bieten ja auch keine exklusiven perfekt gezeichneten Tiere, sondern schlagen einfach nur das Zehnfache drauf. Solche Tiere wie die von denen vorher hier gesprochen wurde wird man beim Zooladen kaum finden. Bei war es früher schon außergewöhnlich wenn die was anderes als Neocaridina und K0-Bienengarnelen hatten.
 
Hei, ja, ich meine die Gewerblichen.
Viele/ die meisten Hobbyzüchter sind ein Strohfeuer..
Erst Feuer und Flamme, bis Ernüchterung Eintritt, wenn sie draufzahlen.
Schwubb sind sie wieder von der Bildfläche verschwunden.
AUSNAHMEN bestätigen die Regel. Es gibt auch jahrelange, sehr engagierte Hobbyzüchter, die konsequent großes leisten, ihre Stämme immerwieder rein halten und unser Hobby mit neuen Farbschlägen beglücken.
So einfach ist das nicht und sie verdienen unser aller Hochachtung.
Ebenso wie die Gewerblichen, die ihre Zucht so gewandt händeln, das gute Tiere für uns bereitgehalten werden und sie so gut Kalkulieren, das ihr Laden lange bestehen kann, sich selber trägt und sie sich und ihre Mitarbeiter ausreichend bezahlen können.
Das ist keine Selbstverständlichkeit.
Gute Tiere sind eine gute Grundlage. Aus ausselektierten Garnelen was ordentliches zaubern, ist langwierig und schwierig.
Man kann Glück haben oder auch nicht, wenn man billig einkauft.
Das kommt ganz drauf an und kann nicht verallgemeinert werden.
Vg Monika
 
Ich finde das ist eine sehr interessante Diskussion, denn als ich vor kurzem wieder in die Garnelenhaltung eingestiegen bin und damit natürlich auch wieder in dieses tolle Forum, da viel mir erstmal deutlich auf, wie viel weniger hier doch im Gegensatz zu vor ca. Zwei Jahren los war. Ich finde es gar nicht schlimm, denn irgendwie habe ich das Gefühl (bestimmt gänzlich subjektiv), dass das Klima sich hier verbessert hat.
Ob es jetzt ein Vorteil oder ein Nachteil für den Halter von Garnelen ist, das die Nachfrage gesunken ist, lässt sich bestimmt nur individuell entscheiden.
Denn der eine freut sich, weil die Preise gesunken sind und der andere ärgert sich, weil Angebot/ Qualität stetig nachlassen.
Am Schluss muss man aber einfach sagen, dass Begeisteung und gegenseitiger Austausch von Wissen und Tieren zwischen Haltern etwas ist, dass hier gefördert wird und was sicherlich auch dazu befähigt ist hochwertige/ seltene Stämme zu erhalten.
 
Eher so 2010. Da sah das hier noch anders aus aber da war deutlich mehr los.

Aber man muss ja nicht mit der Mode gehen, ich will keine Tiere weil sie Mode sind, sondern weil ich eben diese Tiere will. Ich konnte lange genug meinen Krebstier-Fetisch nur mit Stoffkrabben ausleben... Es wird immer Leute geben die Garnelen und Wirbellose halten und nachzüchten.
 
Also ich bin wirklich fast vom Stuhl gekippt, als ich die Preise für Taiwan Bees gesehen habe. Das war früher für mich immer die "Sportklasse" der Färbungen, die man sich holen kann. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob diese Garnelen immer noch so empfindlich auf die Wasserwerte reagieren oder ob sie nun pflegeleichter geworden sind. Ohne großartig mit Osmosewasser zu verschneiden.
 
Hallo,

an den Bedürfnissen der Taiwaner bezüglich der Wasserparameter hat sich nichts geändert.
Sie sind halt aufgrund von Soil und Bienensalz einfacher zu halten und vermehren und auch der Nachwuchs kommt dadurch besser hoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das frage ich mich ja derzeit. Ich bin mir immer noch unsicher ob ich es auf meinem Kies versuchen soll. Ansonsten werden es wohl Snow Whites. Die brauchen definitiv keinen Soil, auch wenn es damit sicher einfacher ist. Die Wasserwerte sind bei mir recht gut, abgesehen vom pH, den ich in ein paar Tagen in Erfahrung bringen werde.
 
Hei, das Rad muß ja nicht jeder wieder neu erfinden.
Warum nimmt man nicht einfach ein bewährtes System und erspart sich und den Tieren eine Leidvolle Erfahrung, die ziemlich sicher eintreten wird?
Das WWW ist voll mit Hilfeschreien "hilfe meine Garnelen sterben" Willst Du Dich hier in einem Jahr auch mit einreihen?
VG Monika
 
Ich glaub die hohen Preise von damals sind schuld das die tollen Taiwaner mittlerweile so günstig sind...

Warum?
Weil ich denke das doch einige sich dann dachten dass sie damit gut Geld verdienen könnten.

Bei mir war es ähnlich, ich hab damals als der Taiwaner Boom kam, mich informiert und war begeistert von den Tierchen. Der Preis schreckte mich damals ab.
Hier im Forum war damals auch wesentlich mehr im biete und suche Forum los...

Damals wollte ich günstige t1 oder t2 holen und mir Taiwaner rauszuzüchten...
Diese wären dann ganz gut zu verkaufen gewesen...
unter anderen hatten manche Grades da ja über 90€ gekostet...

Gefühlt gab es früher auch noch ne größere Unterscheidung zwischen den Grades.
Jetzt wo es n Hobby und keine Zucht mehr für viele ist, wollen manche einfach nur Tierchen die schön aussehen und da ist es egal ob flächendeckend oder gestreift...


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Hei, eine Mischung aus beidem wäre perfekt.
Begeisterung für das Tier ansich und die Motivation, das Taschengeld etwas aufzubessern.
Wer nur die Dollars in den Augen hat, wird sich entäuscht abwenden, wenn das mit dem Wiederverkauf nicht klappt.
Ein echter Liebhaber, wird sich immernoch an seinen Tieren erfreuen und sie halt nicht so antreiben, das er ständig in der Not ist, sie für einen Appel und en Ei zu verscherbeln.
Das macht echt keinen Sinn.
VG Monika
 
Hei, das Rad muß ja nicht jeder wieder neu erfinden.
Warum nimmt man nicht einfach ein bewährtes System und erspart sich und den Tieren eine Leidvolle Erfahrung, die ziemlich sicher eintreten wird?
Das WWW ist voll mit Hilfeschreien "hilfe meine Garnelen sterben" Willst Du Dich hier in einem Jahr auch mit einreihen?

Weil das System schon vorhanden ist, zumal sich Sand und optimale Wasserwerte als mein "System" bewährt haben. Meine Bienen haben sich drei Jahre lang massiv vermehrt, leidvoll wurde es erst als einmal 36° waren und ich nicht zu Hause war, da hilft aber auch kein Soil. Was würde dagegen sprechen sich 20 F1-Snows zuzulegen? Wenn der Nachwuchs nicht durchkommt muss ich experimentieren. Dass die erwachsenen Tiere direkt eingehen wenn die Wasserwerte stimmen glaube ich nicht und bis zum Aussterben sind es dann 1,5 Jahre und tausende Babygarnelen.

Ich glaub die hohen Preise von damals sind schuld das die tollen Taiwaner mittlerweile so günstig sind...

Warum?
Weil ich denke das doch einige sich dann dachten dass sie damit gut Geld verdienen könnten.

Bei mir war es ähnlich, ich hab damals als der Taiwaner Boom kam, mich informiert und war begeistert von den Tierchen. Der Preis schreckte mich damals ab.
Hier im Forum war damals auch wesentlich mehr im biete und suche Forum los...

Damals wollte ich günstige t1 oder t2 holen und mir Taiwaner rauszuzüchten...
Diese wären dann ganz gut zu verkaufen gewesen...
unter anderen hatten manche Grades da ja über 90€ gekostet...

Gefühlt gab es früher auch noch ne größere Unterscheidung zwischen den Grades.
Jetzt wo es n Hobby und keine Zucht mehr für viele ist, wollen manche einfach nur Tierchen die schön aussehen und da ist es egal ob flächendeckend oder gestreift...

Der Vorteil bei Taiwanern ist wohl dass sie deckend bleiben. Bei normalen Bienengarnelen fiel mir immer eine Degradation auf, Zeichnungen fransten zunehmend aus, außerdem waren viele braune Tiere dabei weil eine der ursprünglichen ~ 10 eine braune Biene war. Da muss man zwangsweise selektieren und eine Lösung finden die Garnelen unterzubringen.

Heute bekommt man praktisch jede Hochzuchtgarnele von 2010 zum Preis einer Red Fire, abgesehen von den wirklich hochwertigen vielleicht. Rote Taiwaner scheinen auch teurer zu sein, vermutlich weil es wie bei den Bienen ist und das schwarz das rot auf Dauer verdrängt.

Hei, eine Mischung aus beidem wäre perfekt.
Begeisterung für das Tier ansich und die Motivation, das Taschengeld etwas aufzubessern.
Wer nur die Dollars in den Augen hat, wird sich entäuscht abwenden, wenn das mit dem Wiederverkauf nicht klappt.
Ein echter Liebhaber, wird sich immernoch an seinen Tieren erfreuen und sie halt nicht so antreiben, das er ständig in der Not ist, sie für einen Appel und en Ei zu verscherbeln.
Das macht echt keinen Sinn.

Ich finde die Hauptmotivation sollte immer die Faszination an den Tieren sein. Ich sehe Preise für Tiere mehr als eine Schutz- und Aufwandsgebühr im Falle schwer zu bekommender Hochzucht. Wenn man nur Garnelen hält weil man sich bereichern will sollte man sich etwas anderes suchen.
 
Der Vorteil bei Taiwanern ist wohl dass sie deckend bleiben.
Das ist bei den Taiwan Bees leider nicht anders. Ihr berühmtestes Merkmal, das strahlend deckende Weiß, ist kaum noch anzutreffen, weil alle Welt das Weiß wegzüchtet und hurra schreit, wenn es blau wird. Es züchtet doch auch keiner bei einer Sakura das Rot weg? Dass dadurch langjährige züchterische Arbeit zerstört wird, interessiert keinen. Gescheite Taiwaner mit wirklich gutem Weiß kriegst du kaum noch zu kaufen.

Durch das Vermehren auf Masse sind auch viele kranke Tiere mit Ballonhead, verkürztem Carapax etc. in Umlauf. Sogar auf Championaten wurden solche Tiere ausgestellt. Und prämiert!, die Krönung des Wahnsinns. Ich vergleiche die Taiwaner"zucht" gerne mit den osteuropäischen Hinterhofvermehrern von Hunden: Hauptsache, in wenig Zeit viel Nachwuchs, egal wie krank er ist. Irgendein Dummer kaufts schon. Selektion betreiben nur noch die Allerwenigsten.
 
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